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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 281 - 305 (01. Dezember 1902 - 31. Dezember 1902)
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Milwoch, 10. Lczember 19V4. DrttteS Blatt. 44. Iwmaii«. — ÄL 489.

Erscheint täglich, Sonntags ansgenommen. Preis mit Fanülienblättern monatlich 60 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweiganstalten abgcholt 40 Pfg. Durch

die Post bezogen vierteljährlich 1.36 Mk. ausschlietzlich Zustellgebühr.

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an bcstimmten Tagen Ivird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlagder Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelb. Zeitung und den städt. Anschlagstellen. ncrnwreLer 82

Aenkfchrist üöer die Weköumationen Aeulsch-
tands gegen Wenezueta.

Berlin, 8. Dezember. Dem Reichstage ging eine
Tenkschrift des Reichsknnzters zu, in der Bezug genom-
men wird nuf die R e k t a in a t i o n e n Deutsch-
lands gegen N e n ezuel a. Die Denkschrift besagt:

Benezuela gab der kaiserlichen Regieruug dnrch die
Behandtung der deutschen RÄlamationeu zu ernsten Be-
fchwerdrm Antatz. Es handelt sich uni Forderungen in
Venezuela wohnender Dentscher iund uni Anspriiche
deutscher Unternehrner wegen 9dichterfiillung der von der
venezolanischen Regierung verlragsniäszig übernoni-
menen Verbindlichkeiten. Während der lehten Biirger-
kriege ist dort ansässigen Teutschen dur-ch Erpressuug,
Zwangsanleihen, Wegnahme des Viehes nnd Pliiude-
rung der Häufer und Ländereieu bis 1900 eiu -schaden
von rnnd 1 700 000 Bolivares, anS deni neuesten Bi'ir-
gerkriege allein von rund 3 Millionen BolivareS erwach-
sen. Auf vielfache Reklaniationen lertiesz die vimezjo-
tanische Regiernng ani 24. Zanuar 1901 ein Dekret,
nach deni eine lediglich ans venezolanischen Bealuten
bestehende Kommission über die Reklamationen entschei-
den sollte. DieseS Tekret erschien unannehnibar, iveit
erstens atle aus der Zeit vor Caftros Prnsidentschaft
ftamnieirden Ansprüche nnberücksichtigt bleiben, zweitens
jeder diptomatische Einspruch auSgeschlossen, drittenS die
Zahtungen nur mit «cheiuen einer nen zn schafsenden
Revolutionsschnld erfotgen sottten, die nach den bis-
herigen Erfahrungen nahezu wertlos sein wiirdeu. tstach-
dem alle Versuche deS Ministerresidenteu in CaracaS, daS,
Dekret in diesen drei Puukten abzuändern, gescheiterl
waren, erklärte er bestimmt, dasz die kaiserliche Re-
gierung sich nunmehr genötigt sehe, dem Dekret über-
haupt ihre An erkennung zu versagen. Aehn-
liche Erktärungen gaben auch Englaud, Amvrika, Jtalien,
Spanien und die Medertimde ab. Da Venezuela anf
dem Standpnnkt beharrt, dasz es die Fremden nicht
anders alS die ^taatsangehörigen behandeln könne, und
daß es üie Reklamationen als innere Angelegenheit be-
trachte, hat die kaiserliche Regierung die dentschen Rekla-
mationen selbst gepriift und, soweit sie begründet sind,
bei der venezolnnischen Regieruug auhängig gemacht.
Venezueta stetlte daraus eine befriedigende Lösung durch
den Kongreß in Nussicht. Letzterer nabm aber nnr
jenes ungenügendL Dekret wieder auf. Weitere Erörte-
rungen lehnte Venezueta ab, da die Regelumz fremder
Kriegsreklamationen auf diplomatischem Wege ausge-
schlossen sei. DaS steht niil dem Völkerrecht nicht im
Einklang. Ta in dem ganzen Verhalten der venezotani-
schen Regierung hiernach nnr das Bestreben zu erblicken
war, den fremben RMamattviien die ihnen völkerrecht-
lich gebührende Regelung zu versagen, uud da auszerdem
im letzten, Biirgert'riege die Deutschen vvu deu vene-
zotcmischen RegierimgStrnPPen mit besouderer Gewalt-
thätigkeit behandelt wordeu ivaren, was, wemi eS uuge-
straft bliebe, deu Eindruck erwecken könnte, ats seieu
die Deutschen in Venezuela sremder Wiükiir schntzlos
Preisgegeben, hat der t'aiserliche Geschäftsträger in Ca-
racas am 7. Tezember der venezolanischen Regierung ein
Ulttmalnm überreicht, in dem alSbaldige Zahlung
der Kriegsreklamationen bis 1900 un'd eine befriedi-
gende Erklärung tvegen Festsetzung nnd Sicherstellimg

Kleine Zeitung.

— Der Kniscr als Mnsikdirigcnt. Gelegentlich der
Anwesenheit des Kaisers in Nendeck wnrde, wie dem
„Berl. Lok.-Anz." noch mitgekeilt ivird, das Trompeter-
korps deS Leih-Kürassier-RegimentS in Breslau ausge-
zeichnet. Kurz uach dem großeu Festdiner, während des-
sen daS Korps die Tafelmusik ausführte, erschieu der
5laiser u. a. iu Begleitung des Fürsten Henckel vou Don-
riersmarck, deS Grasen Waldersee und des Generalma-
jors Grasen Cuno von Moltke bei dem Korps nnd be-
sahl den Vortrag einer Komposition „Stordvbeker" aus
dem Jahre 1402, welche vom Grafen Moltke aus musi-
kalischen Altertümern ausgegraben nnd für Kävallerie-
Musik bearbeitet worden ist. Der Kaiser srente sich da-
rüber sichttich nnd sprach dem Grasen seine Anerkennung
aus. Tarauf befahl der Monar-ch den Bortrag einiger
olthannoverscher ttavallerie-Parademärsche. Hierbei ließ
er sich von deni Kapellmeister, Stabstrompeter Schall,
den Taklftock geben nnd dirigierte diese Märsche selbst.
Rachdem der letzte Ton verklnngen war, gab der .Kaiser
den Taktstock an den Grafen Moltke ab mit den Worten:
„So, iieber Moltke, jetzt dirigieren Sie mal!" worauf
der Gras einige von ihm komponierte Parademärsche
dirigterte. Auch am andern Tage besuchte der Kaiser das
-Üorps während der Prob-e, verweitte eine ganze Stnnde
dort und diriaierte wiedernm einige Stücke selbst.

— Königliche Billardspirlerin. Es ist vielleicht ivet-
leren Kreisen nicht bekannt, sagt das „Newccrstte Chro-
^icle", datz die Königin-Mntter von Spanien eine ganz
dorzügliche Billardspieleriii ist. Schon als jungeS

der Rellamationen aiis dem nenesten Bürgerkriege v-er-
langt wird. Gleichzeitig sollen auch die Reklamationen
deutsckier Firmen ans dem Ban des Schlachthofes in
CaräcaS sowie die Ansprüche der Deistschen Großen
Veiieziiela-Eisrulmhiigeselischaft auS der ihr zusteheniden
ZiiiSgarmitie Erledigung finden. Sollte anf daS Ulti-
matiim nicht alsbald eine befriedigende Antwort erfolgen,
würde die taiserliche Regierung zu ihrem Bedmiern ge-
nötigt sein, die «orge für die Dnrchsetznng der d-entscheii
Ansprüche selbst zn übernehmen.

So die Tenkschrift der Regierung. Ueber die am
>Lchlusse derselben erivähnten Fordernikgen dentscher Fir-
men ans Eiseiibahn-, Schlachthos- nsiv. Banten teilt die
„Uöln. Zeitung" Folgendes mit:

Di-e iu deu Fahreu 1888—94 gebaute große V e n e-
z u eIa - Eisenb a h n besas; znerst eine 7prozentige
Zinsgewähr der oenezolaiüscheu Regieruug, die daim
durch eiuen Teil der Aiileihe von 50 Rkilliomm gn
6 Prozent verzinsbar abgelöst wiivüe. Die Verzinsnng
unö Tilguug dieser Auleihe ist seit 1898 nur gmiz un-
regelmätzig erfolgt, so datz hente die venezolanische Re-
gierung ans diesem Kapital 7fll Millionen schuldet. Die
180 Ktlometer lange Veneznela-Eisenbahn ist mit «>0
iNillioneii Mark deutschen Kapitals gebaut und es sind
sür diesen Ban fiir gegen 20 Bttll. Mark Materialieu
auS Deutschlaüd bezogen worde» nüd das ganze Käpital
befindet sich ansschließli-ch iu deutscheu Händen. Ferner
besteht eine andere dentiche llntei-nehmnng, der Schlacht-
hof in CaracaS, dem die veiiezolmiische Regiernng noch
830 000 Bolivares Ivi'derrechtlich vvrenthält. Anch diese
Siiuuiie isi in dns llllimatuui hiueiugezvgen worden, nnd
zlvar verlnngen wir, das; für die regelmntzige Zahlnng
dieser Schnldposten greifbare Sicherheiteii gegebeu iver-
den, die natnrgemäß in mehc 'bestehen müsseist als in noch
so iormellen Versvrechnngen der venezolanischen Regie-
rnng. Jn welcher Weise die Zwangsmaszregeln im Falle
einer Widersetzlichkeit Veneznelas sich gestalten werdem
diirste von der Entwicklnng der Dinge in Venezuela
abhängen. ZedenfallS kann Castro versichert sein, daß
er am besten thnt, sich rasch zn unterwersen, denn
Dentsü,läiid nnd Englund werden ihr Vorgehen nicht
eher eiiistellen, als bis sie i» jdder Beziehnng befriedigt
sind. .

ZLraugerste und Iultergerste.

Die Handelskammern, lmidwirtschasklichen Vereine nnd
Landwirtschastskammern beschäftigen sich angenblickü-ch
lebhaft mil der Frage der zollamtlichen llnterscheidung
der beideu Gersten-grnppen. Es scheint nach der „Köln.
Zeitnng" znnächst dis Denatnri e r u n g der F u t-
tergerste bei den Berattingen in den Bordergi'iind
zu treten, da diese die einfachste uüd migeufälligste Art
der äutzerdn Kenntlichmachnng sür die Zollbeamten ist,
und zwar will man der Abtötnug des .lleimS der
Ficktergersle nach zwei Seiten hin ben Lorzng geben.
Sie solt entweder hoheli Tempemturen anSgesetzt oder
geschrotet werden. DaS erstere Versahren, dnrch welctzes
die Fnttergerste hohen Temperaturen ausgesetzt wird,
würde voin landwirtschaftlichen «tandpunt'te kaiun zu
billigen sein, da man annehiii>en kann, daß d-as Eiweiß
der Gerste dadnrch schwerer verdanlich ivürde, wie man
dies bei den anf kaltem und anf heitzem Wege gcpretzten

Mäd-chen von 16 Jahren interessierte sie sich sür das
Spiel und stndierte es im Lanfe der Zeit so gründlich,
daß sie es am österreichischen Hofe, das heitzt noch ehe
sie den König Alfonso heiratete, bald bis ziun „Cham-
pion" gebracht hatte. Während des -ersten Teiles ihrer
Witwenschast gab die Königin-Mntter das Spiel anf,
aber mit dem Heranwachsen ihres Sohnes begann sie
tviedcir 'dem Qnene Geschmack abzngewinnen, und der
jnnge König Alfonso ist heute durch die vorzügliche Lehr-
meisterschaft seinec hohen Mutter derart anf dem Btl-
lard geübt, datz er eS mit jedem Amateur in Enropa
mit leichter Mühe ausnehmen könnte.

— Die seltsamstc Snillmllilig. Wir lesen in der
„K'öln. Voltszeitiing": Charles Rothschild in Lo-ndon,
der zweite Sohn Lord RothschildS, Lesitzt die grötzte Floh-
saiiunlimg der Welt, die aus 10 000 verschiedenen Exenr-
Plaren besteht. Er hat, wte öaS „Newyork Jonrnal"
berichtet, jetzt sogar eine Expedikion in die arktischen
Gegenden gesandt, damit dort seltene Flöhe für ihn ge-
sammelt werden. Der Kapitän nnd die Btannschaft sollen
20 000 Mark erhalten, wenn sie chüi einen Floh vom
arktischen Fnchs sichern. Dieser Fuchs ist sehr selten mid
wird niemals lebend gefangen, imb da die Flöllp ihn
sogleich verlasscm, iveim er tot ist, haben die kühnen
Forschier eine schwierige Arbeit vor sich. Das von Roty-
schild gecharterte Schiff tst der Walfischsänger „Forget-
Me-Not". Die Leute an Bord desselben hofsen anch, den
Floh deS Eisbären, des Renntiers, EskimohundeS, des
arktischen Schneehasen und vieler anderer seltenen Tiere
zu fangen. Chärles Roth'schild nnd sein älterer Brnder

Oelknchen ersahreii hat. Nach dieser Richtimg hin wür-
den 'die Tierphysiologen, welche sich mit Tierchemie nnd
di:r .Verdanniigsleh'r« besaissen (^ttltzer-K'öntgSberg,
Hagemann-PoPPelSdorf, Lehmann-Göttingen) zunüchst
zn befragen sein. Die Denaknriernng durch Schrolen der
Fnttergerste, bezw. dnrch Spitzen derselben erscheint ein-
facher, erfordert crber Cinrichtungen im Auslande, welche.
die G-erste vertenert, die Einsührung drückt nnd auch
eine Wertverminderimg dnrch Zuthaten herdeiführen
kann, die ihrerseits ivieder nnr nnf dem Wege der Ilnter-
siichnng ermittelt werdeu tönnen. Ans Änregung der
Handelskammer in Köln werden am 13. ds. Mts. in
der Bürgergesellschaft zn' Köln, Braner, Mälzer, Bkük-
ler nnd Landwirte zusamnientreten, nm zn diesem wich-
tigen Gegenstand Stellnng zn nehmen.

Deutsches Reich.

— Die A r b e i t s l v s i g ke i t in Berlin ist
jctzt gröszer als je nnd hat einen geradezu erschreckenden
lliiifang angenomiiien. Ter frühc Winter hat die Bau-
thätigkeit schneller alS sonst unterbrochen, und die harte
.ilälte verschärft das Etend derer, die teine Arbeik finden
konnten nnd darnm kein Brot, kein Obdach, keine ge-
iiügenöe Arbeit haben. Jm Verein „Dienst an Arbeits-
losen", eingetragener Verein, Ackerstraße Nr. 52, melden
sich täglich bis 80 vbdachlvse junge Männer, viele davon
znr Arbeit aufs Land. Nicht allen tänn geholfen werden.
Fn den Monaten Ottober nnd Noveniber wnrdeii 1162
einzelne Personen in 1673 Besnchen dnrch die Jngend-
hilse des Vereins beraten. 31 junge Lente ivurden zn
den Eltern, bezw. in die Heimat, 203 in Arbeit gebracht,
29 ins Jngendh-eim anfgenommen, 116 mit Reisegeld,
56 mit .Kleidnng, 637 mit Speisen oder anderweit nnter-
stützt. Aber waS ist daS nnter so viele? Jn den Gottes-
diensten der drei Schrippenkirchen des VereinS wurden
im Ot'tober-November an sieben Sonntagen 5089 LM-
dachlose gespeist. Am 1. Dezember wnrde die Znfluchts-
halle Äckerstratze 52 erösfnet. — Der Verein ist znr Fort-
führnng feiner Arbeiten nnd sür seine Weihnächtsbe-
s-chernngen anf sreiwillige Liebesgaben angewiesen. Seine
Geschästsstelle besindet sich N. 31, Ackerstraße Nr. 52,
Berlin.

Baden.

- - In einem Artitel „Das Zentrum nnd die ande-
ren Parteien" beschäftigt sich der „B e o b a ch t e r" mtt
der Absage der Sozial'demokmtie nnb d-er Linksliberalen
an das Zentrum. Er nieint, dasz daL Zentrum für die
Landtagswählen davon nichts zu fiirchten hcit. Dann
führt er fort: Nicht gleich liegt die Sache sür die
R e ichSt a g swahle n. DaS Zentrnm hat seit Jah-
ren siebcm Reichstagsmandate von-'den 14 badischen. Vter
davon (K'onstanz, Freibnrg, Lahr nnd Offenbnrg) hat
es immer erst in der Stichwahl gewonnen. Wenn in
diesen Bezirten alle anderen Parteien nlisnahmslos ge-
schlossen nnd energisch für die Nationälliberalen gegen
das Zentrnm anfmarschieren würden, so könnte es kanm
siegen. Ileörigens hat man bei der Wahl S'chülers im
Bezirke Oiffenburg gesehen, wie stark das Zentrum für
sich se'lber ist, ivenn Wahleiser seine Reihen cwfüllt. Und
iim diesen letzteren anznfachen, hat Abgeordneter Wacker
die erwähnten Bemerrungen in Rastatt gemacht. Es
lützt sich indessen s-chwer vorhersagen, wie die Dings

Walter haben die grötzte Privatsammlnng der Welt von
toten nnd lebenden Tieren. Während aber Walter Roth-
schild das einzige G-espann Z-ebras, das angeschirrt geht,
nnd auch die größte Sammttmg von Schildkröten hat,
sammelt der jüngere Bruder außerordentlich kleine Tiere
zn den großen Bierfüßlern nnd Reptilien seines Brnders.
ssü lächerlich der Gedanke, Flöhe zn sammeln, anch er-
scheinen mag, so ist er doch thatsächlich von großem Werte
für die Natnrgeschichte. Der Floh ist wahrscheiniich das
weiteswerbreitete aller Znsekten. Jedes Gesächpf mit
warmem Blute hat seine bc'sondere Art Flöhe. «o giebt
eS e'inen Floh deS Menschen, des Hundes iind der Kätze,
imd t'eine dieser Arten vermischt si-ch vollständig mit der
anderen. Iedoch hatte bis jetzimüemcmd die erstann-
li-chc Aufgab-e nnternomnien, eine -Lammlnng dieser that-
sächlich nnendlichen Arten von Flöhen anzulegeii. Roth-
schilds Sammlnng steht iinter der Leitnng des NVtnr-
forschers Dr. Jordan, dcr einige Arten der Sammttmg
wie folqt beschreibt: Die größte betännte Art ist der
Manlwnrssfloh (Hhstrichopsylla talpae), der ein Fünstel
Zoll lang ist. Eine andere interessante Art ist der Flol,
des südamerikanischen Schopfhnhns, der anf seinen F-lii-
geln Klauen hat. Tieser Floh siehl wie ei» kleiner
Humnier ans. Wir haben anch den Floh des Stranßes.
Elesanteii, SperlingS, Gnns, Flußpferdes, Zebras,
auszerdem die fossilen Ueberreste vieler prähistorischer
Flöhe, die anf der Erde herttmhüpften, ehe der Mensch
lebte. Die Flöhe sind sehr intelligent und stchen mit
den Ameisen weit höher, als viele der größeren Tier-e.
 
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