kkWhe TagM'Ly.
^ederallsnahiNe des Mirrlohprozesies.
Die Erschießung der 31 Matrosen in der Franzöftschen SLrafte
den Llut.igen "Berliner Kämpfen, die in den Prozessen gegen
^oerleutnant Marloh und Hauptmann v. Kessel wiederholt
Eerichte beschäsügt hat, wird vöraussichtlich noch im Januar
^Usut vor der Berliner Straskammer hehandelt wecoen. Eegenstand
^r^Verhtmdlung'N öie Strasarten gegen Marloh sowie gegen
^lsel wegen MeineiÄ bilden.
St-uerhinterziehungsprozes, Kerckhofs.
Dcr Steuerprozeh
^dneten van der
gegen den deutschnationalen Ncichsiagsäbge-
Kcrckhoff, den dieser se-nerzeit selbst
,^antragte. wird voraussichtlich im Februar vor der Stras-
^nimer in Elbe'rseld zur Verhandlung kommen.
^assenkundgebung gcgen die Hallcsche Denkmalsschändung.
Die Lüroerlichen Parteicn crlassen eine gemeinsame Kund-
^buna zu einer Massendemonstration am Kaiser-Wilhclm-Denk-
aeoen das bekanntlich ein Dynan-.itanschlag verübt worden
^br. Eleichzeitig richten die sozialistische und die kommu-
LNtische Partei und das Gewerkschaftskartell in Halle an die
«rbsitoi- Nnol'ttell
^-veitcr, Angestellten
^ e in o n st r a t i o n.
^nd Beamtcn c-inen Aufruf zu einer Eegen-
llrme k--
» Dic crste internationalc Msssc in Küln roird vom
?- biz 12. ds. Aahres stattünLeu. — Nach dem „Jntvansigcant" haben
sse K a i i b c r a a r ü e i t c r Lcr <Lrube St. Tüereic bei M iilbanscn
"esen Unstimmiorcit üücr dic ArbeitSzeit beschlosscn, in dcn Streik
s? trcicn. — Jamcs Mac Neill ist znm ersicn Obcrkommissar
5^tands in London cruannt worden. — General Tschang Schau
üas ncuc chincsische Kabinctt gebildet.
Btts der»
Französische Gäste.
Dcr kommandiercnde sranzösische General verdnstaltetc am 1. Ja-
rFür im Schlotz cincn N c u i a ü r s e m v s a n g. an dcm neben zatzl-
tz ichcn franzosischcn PerjönliÄkeiten auch bic F-nürcr dcr S o n d e r -
».undler, Staaisauwalt a. D. Dr. Dorten-Wic bad.» und
""sgcrtchtsrat Liebing - Dtainz, tetlnabmen.
Zn Nctwchr.
Das französischc Militäruolizeigericht in Mainz verbandelte gcgen
^«en Lcutschen Schutzmann, geae» den Anklage rvcgcn schwcrcr
r v e r v e r l e b u n g erüoben wordcn war./Der An-lagc lag folacn-
Borsall zugrunde: Zwei dcutschc Polizeibeamtcn batten n.-chts in
autzcrhalb der Staüt licgendcn Mainzer Stadtpark eine Dirnc
s Hast genommcn, die sich in Beglettung von mehrcrcn a l g e r i s ch e n
t o n t a l s o l d a t e n besand. Die Ltarokkancr vcrsuchten mit Lcm
d'aionebt die Festnaümc der Dirne zu v e r e i t e l n, was ibnen auch
I,?aag- Wäbrcnd üer eine der Beamten die flüchtende Dirne vcrsolgtc,
svtc sjch zuriickgeblicbcne Schutzmann mit dcm Säbcl dcn auf ibn
^aaringsndcn Ätaroklancrn zur Wcbr. Hicrbei brach die Säbel.lingc
ser B.eamtc sab siÄ acnötigt, von seiner Schutzwafsc Gcbrauch
7" inachcn. Er vertctzte einen öer Marolkaner durch cincn Vauchschutz
,ad inachte den andercn durch einen Schutz in den Oberschenkel kamvi-
?afüüig. Darauf suchtcn dis bcidcn sarLigcn Soldaten in dcr Dunkclhcit
s"as Wcite. Jn Lcr nunmcürigcn Verbandluna vor dem fraüzösischcn
?ricgsgericht wnrdc jcüoch der Polizeibcamte f r e i g c s v r 0 ch e n — dcr
sranzöstjchc Militärstaatsanwalt üaite Anklagc wcgen schwcicr Körvcrvcr-
letzuna Lurch U e b c r s ch r c i t u n g dcr Itotwrhr gcstcllt — wcit be-
kechtigte Notwebr vorlicgc. Hingcgcn wurden die bctden Marolkansr
wegen Mihbraucl^ dcr Wasse unü tätlichen Angrisfs zu jc örci Monateu
^ciänanis verurtcilt.
F-nanzminisLsr And Mannhermer Schloß.
Hirsch vom badischen Finanzministsrium hatte damals eins grötzere
Anzahl Möbel, Larunter auch den ThrsnseM, bei Nacht und Nebeh
aus dem Schlosse holen und mit Auto nach Karlsruhe bringen lassea.
Nun wurde im Stadtrat in Mannh-'im ein Erlas; des badischen
Frnaitzministers belannt gegeben, der als tas Ergehn-s drr
Verhandlungen des Oberoürgermeisters mit dsm kadischen Finanz-
minister über d,ie Schlotzfrage anzusehen ist. Der Erlatz kesagtl
Die Lad-ische Regicrung erkennt an, datz das Schlotz von Mannhe-m
als ein höchst bedeutsames Deakmal einer wichrjgen
Kulturperiods und als Kv.nstWerk von hohem Rang zu L--trach-
ten, «nd datz be: seiner Verwaltung auch die engcren Bszi-Hungen
des Schlosses zür Eeschichte der Stadt Nkannheim zu berücksicht-gen
sind. Dis. Regierung wird das Schlotz im Jnnern und Aeutzecn wü--
dig erhalten. Sie wird insbesondere die. Räums des Mittelbau; und
d-es Ostflügels der Stadt oorbehältlich .besoaderer Verhawdlnngsn
Larüber vertraglich zur Erfllllung allgemeiner Ausgaben, vor all-nn
kultureller Art, überlassen. Die Regierung ist grundsätzlich damit
einverstanden, datz d-ie um den Schneckenhof liegenden webäudctrakte
als künstige Ausstellungshallen ins Auge gesatzt werden.
VerÄoiettsr A.iiLungsdicnst.
Ärntlich torrd mitget'eilt, datz der unter der. Leitung des Hau-t-
manns a. D. Damm in Heidelberg stehende „Slldwest-
deutsche Zeitungsdien st" auf Crund d-er Vestimmungen des
Gesstzes züm Schutz der. Republik aufgelöst und für Baden ver-
b o t'e n worden ist. .
Dis Zttnahme der Teuermrg Lu Badeu.
Nach einer Mitteilung des Bad. Strtistischen Landesamte ist
die badische L a n d e s i n d e x z i f s e r für den Monat Dezrmber
vorigen Iahrss auf 63 11S gestiegen. Die Steigerung vom November
auf Dezsmber betrug somit 5 3,8 voin Hundert. Auch bei »iessr
Berechnung zeigt stch wiederum d-ie seit Monate.r Leobachtete Tr-
schsinung, datz sich die badi sche Landesindexziffer über
die R e i ch s i n d ex z i sfe r st e l l t, die im Dezember auf 61186
berechn-t wurde. Die Zunahme der Teuerung im Monat NovemÄer
betrug im Re-ich 82,7 vom Hundert.
RheLttfchiffahrL.
Badische PEtik.
Der geMrlichs Turndereln.
Eine JnterpeLation über die Mannheimer Verhastungen.
, , T>ie DeutschnationaleVolkspartei hat im Lan-dtag
lgeirde sörmliche Ansrage ringsbracht:
^ -Anfan^ Scptember 22 hat ftch in Mannheim ein Turn-
T „Kurpfalz" gebil-det, der im Gegens-atz z-u andern
vresn ^incn keinsn Wsrt auf Spitzsnlsistunaen, sondern auf allge-
uüi, E körpsrliche Durchbildung legi, allwöchentlich seine Turn-
ungcn in siner städtiichen gemieteten Turnhalle oeranstaltet, ge-
^lUjame Wanderungen unternimmt und ftch auch ssit eiwa einem
^.,°uat eine Sportabteilung bei-gslegt hat, die den Kleinkalibsrsport
K sit- Zu diesem Zweck ist dcr Verein offiriell dem b-ekannten
'e^rtell zur Förderung des Jagd- und Sportschietzcns" in Berlin-
ulensee beigetreten.
Am 21. 12. 22, vormittags 16.20 Uhr, wurden 16 Mitgliedsr
2, Zögling-c des Turnvereins in der Kegelbahn der Wirtschaft
Mlr Rheinlust", in dsr sis mit zwei Flobertgewehren nach dcr
^Äeibe schietzen wollten, von eincm Aufgebot von acht Kriminal-
lich Ecn verhaftet, nach dem Bezirksamt Mannheim^und nach pein-
Durchsuchung und Untersuchung nach dem Amtsgefängnis
s-Mnheim eskortiert. Es wurde ihnen auf Befragen eröffnet, datz
^.^w-ss Verbrechens gegen Las Eesetz zum Schutzs dcr Republik
^er Zugehörigkeit zu verkotenen Organisationen verdächtig
Die Vernehmung -der Beschuldiaten erstreckte sich im wesent-
darauf, ob sie Mitglieder der Nationalsozialistischen Partsi
des Verbandos nationalgeftnnter Söldaten.seien. welche Ee-
n-"^Un.g der Tmnverein habe, ob er eine - bestimmte nationale
^Udenz pflege usw.
Auf energische Vorftellungen der Väter wurden sechs Fest-
Ü-Uoininsne im Alter von 13 Lis 17 (') Iahren am Abcnd des
Lz,- 12. 22 cntlassen. die andersn erst am 28. 12. 22, nachmittags
Uhr, nachdem in der Zwischenzeit bei oerschie-denen Verhasteten
^uuss-ichimgen vorgenow.men worden waren.
. Die Untersuchung nnd Durchsuchung hat den Beweis dafiir er-
sstucht, datz der Verein. wie cs auch seine Satzungen vorsehen, jeg-
'lche politische Vetätigung vermieden hat.
Jft die Rsgicrung bcreit, darüber Aufschlutz zu geben, wslche
"sNtlich- Stelle letztsn Endes den Auftrag gegeben hat,
1- disse jugendlichen, vollkommen harmlosen, aber nationalgesinn-
ten Leute bei eincr crlaubtsn und allgcmein gepflegten Sport-
betätigung zu verhaften,
2- diese Psrsonen ausgerechnst. übsr den Heiligen Abend in Haft zu
behalten.
s- dem Vorstand zu verbieten, von der Verhaftung die Angehörigen
und Eltern zu benachrichtigen, sodatz diess in grötzte Sorge über
das unerklärliche Ausbleiben ihrer K-nder gerieten,
4. welche Taisachen und llnterlagen vorgelegsn haben, die nach
. dem Eesetz den dringenden Verdacht einer strafbarsn, sine sofor-
tige Fesinahme rechtfertigenden Handlung ergaben.
V. Ist.die Regierung bersit, an die in Betracht kommendcn
Stellen Weisungsn zu erlassen, die neben der Mitzbilligung d'er
angeordnetsn Matznahmen die Ecwähr dafür geben, datz in Zükunft
solche übcrk>as!eien, haltlosen, wohl nnr auf Denunziation zurückzu-
sührenden Emgrifse in die psrsönliche Freiheit unterbleiben?
Geh. RaL R-Mna
Jm Alter von nabezu 86 Icrhrsn ist in Karlsruhs der frühv.,
Vorsitzsndo der Landesverftchorungsanstalt Baden, Eeh. Rai Anton
Rasina, gestorbcn, nachdem erst „or wenigcn Monaten sein Nach-
solger. Eeh. Rat Beck, eoen-alls aus dem Leben geschieden ist. Eeh.
Rät Rasina, dsr aus Bonndors stammte und im Jahre 1868 in dsn
hadischen Siaatsdienst eingetretsn war^ war zuerst einige Iahre als
Amtmann und Amtsvorstand in Waldshut, Pftiliendors, Engen,
Tauberbischossheini und Oifenburg tatig und wurde dann im Jahre
1890 an' ' " ..' ' " ' '
damals
ditäts- . , . ...
siand der Vsrtzorl:-ne an der wprZs ver Lantzesver,icherungsa.nstal.t.
der. Rheinschiffahrt bis Basrl be'ördert w-,rden, ftnd genügend vor-
handen, nm in den nächsten Iah--sn den Verkeh: nacb Base! aus un-
gefähr zwei Mill. Tonnen zu kringcn." — Hierzn schreibt die „Vaslsr
Nationalzeitung": Dicss FestsieNung rechtfertigt einen ern"uten
Appell, die Ausrüstung drr Basler.Hafenaniagen m.it den modernsten
uno leistungssähigsten Umschlageinrichtungen als d'e drrngendste Auf-
gabe der prakt-ischen schweizerischen Schissahrtspolitik zu betrachtesi.
Aus K'eH l wird berichtet: Jn den.elf Monaten des vergangensn
Jahres vom Janu-ar bis November 1922 wur"en in deir Hafcn-
anlagen von Stratzburg und der sranzösis.h-'n Abteilung von
Ke.hl rund 1800 600 Tonnen Eüter umgeschlägsn gegen 1380 000
Tonnea in der gleichen Zeit des Jahres 1920, eine Million To.rnen
des Iahres 1919 und 438 000 Tonnen in dem für Vergleiche unge-
eigneten wafferarmen Jähr 192li Für den Ausbau der Stratzburger
Hasenanlagen hat das franzöjische Parlamsnt für 1823 Kredite von
1636 000 FraNken in das Budget ausgenommen. Davon stnd. 1280 000
Franlen fiir die Vsrbesserungen des sog. Ncrbindüngskanals dsr
Nordpariien des Rhsin-Rhone Kanals best-immt, um ihn als Hasen-
Lecken benützen zu können.
» -
BKUsrttkttttdgebttng.
Am letzten Sonntag strömten etwa 1200 Dauernvereinsmitglieder
aus nah und sern — von Ettcnheim bis Bretten — nach dem Fried-
.richsbau in Vühl zusammen. Unter dem Vorsitz des Bezirffsoor-
standes G ö tz - Schwar-äch wurde Si-eliung genommen gegen die von
Bühl ausgehendä Milchpreispolitik und damit zusammen-
.hänzenke, den Baucrnfland angeblich schwerverietzende schriffliche
Auslassungen des Vorsitzend-en dsr mittelbadischen Slädtevereiniguno,
serner g-egen die Haltv.ng der Stadtverwaltung Bühl in der Frage
der Errichtun-g einer Baustnversinsgeschäfisstelle und einer Vauecn-
B-ank-Filiale. Zu diesen Fr-a-gen referierte der Vizepräsident des
Badischen Bauernvcreins, Landt-agsa-g. S ch i l l. Iv beiden Fragen
wurden einftimmig« Entschliehungen angenommen. Sodann -pcach
der zweite Vorsitzende des Vadischen Winzerverbandes, Gutsbesitzcr
R e n n e r - Fessenbach, über die aktuellsten Winzersragen, insbsion-
dere Weinsteuergesetz, Preisgsstaltung im Weinhandcl und Organi-
sationsfragen der Rebbauern. Vorständ Maier vom Winzerverein
Neuweier redete anf Erund s-iner pral'tischen Ersahrungen der Tr-
richtung von Winzergenossenschaften Kas Wort. Ueber die Klein-
brcnnersrag-en referierte Eeschäftssühcer Schlemmcr der Obft--
absatzgenossenschaft Bühl. Obstbauinspektor HoPp-Vühl Lehanselte
die Wichtigkeit des OL>stb-aues für das badische Mittelland und Be-
zirksvorstand Schell-Durlach schmtt die schwierige Frace des
Tabakabsatzes an, zu der LandwirtschaftslehrLr Lergenmüller-
Freiburg Siellung nahm.
Vs;u Badischen WmzervcrDattd.
Dsr Badifche Winzeroerband hielt -dieser -Tage seine Landes-
ausschutzfttzung in Freibuxg i. B. unter ffem Vorfttz des Freihsrra
vbn Eleichenstein-Oberrotwtz.il a. N. ab. Die Vorftands-
wahl hatte solgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Frhr v. EleicheNftsin-
Oberrotwsil a. N., stellvertr. Vorfttzcnder Eutsbefitz:: Ios. Renner-
Fessenbach, Beisitzer Gemeinderat M e i e r - Neuweier und Frhr.
v. Eöhle r-Stausen, sowie Eeneraldirekior Dr. A e n g e n h e i st c r
dcr gleichzeitig Verbandsdire-ktor des Winzerverbandes ist. N:ch
Erledigung mehrerer inierncr Vcrbandsckngeleäenheiten wurden die
Fr-age der Errichtung von Winzergenpssenschaften, die
Btzschaffung von Krediten an bediirftige Win^sr im Herbste, die
Frage dcr Prsisbildung d-er Weinmoste im Herbste, das Tätiqkcits-
programm des Winzerverbandcs für das Iahr 1923, die Frage einer
intensiven Reklame für dle badischen Wei-ne, die in Ausstcht gc-
nommene Erhöhung der Weinsteuer, badische Kleinbrennersragen,
sowie Fragen der künftlgen Zollxolitik behandelt. ,-Zum Schlutz wurve
zur bevarftehenden Aendcrung der Ausfiihrungsbestimmunaen zum
Reblausgesctz von 1801 Stellung gcnommen. Es wurden mehcerc-
Entschlietzungen gefaßt bezw. Eingaben an zu-ständige Vehörden öe-
schlossen.
— Brette«, S. Jon. F» der SIIvrstei-naiA wv'-den. wie der »BolkS»
s»niL" berichtet, von sämtüchen bicsiacn jüdischcn Geschäften die Firmen-
schii-der abgeüängt, und in den Bach geworssii. Kerner wurden in einer
Zigarrcniabrir drc Fenstcrschciben ciugeichosscn. Die Täter konntcn ver-
baüct wcrden und murden nach Teststcllung Les Tatbcsianüss auf sreien
Vuh gesctzt.
— Kuislmge» ker Karlsrnbe, 6. Jan. Aus der Alb wurde dic
Lcichc des Prcüüeicfabrlkanteu Gustav H c r 1» a n n aus Karlsrutze aus-
«efanaen. Hut üud GeldtäkKr 1'efondrn- stch iri ei»i-- - C—is.cmuia von
dcr AusfinöungSstclle der Lcichc. Man vcrmutet Selbstmord.
? LSrraK. 6. Jan. Jn KleinkemS ikt -as Wokngebäuöe mit
Schrusr öeS Landwirts Robert Breirner bnrÄ 2-euer rer'Kr-rt worden.
Das.OekouimrieseSüri de kvnnte acrcttet wcrde«.
7 Freivnrs. «. Ja«. Der Porftand Ser NnipersttNs':-'ils>-..de:'
Tr. küiliiit- T-,1 wab ist in dcn .k-'urncha.i.i
s« Jaüre lang an der tzrerburger Bibtto-.gm «e»-:rit o--u-
s Lalir. v. Aan. Z», dem E d e d r a m a. bas kich i-l'- -- -- si -'!st
uoch berichtet,' datz 'ö'em bereits bewrrtzLlosen 2. a t e r, uuctic u: er <
Kugcl in dic Schlöfe» dciagt hatte. der „ievolver ans v«n »ns.f
gcftoblcn wordcn tst.
Die der Denkvräler vor den Metaildi.'ben- Das Bez-.rksam
Wilmersdorf Hat jetzt aus öen niederträ'chtiacn T l-.-fcr«ic>r »nd Ze»
trümmerungcn der Bronredenkitiäler. Les Gänseliciel-.rnunenS uud -cs
BoxkämpferS, die Folgcrung eezogcn unö bcschloften. al'c i.u ^srwaituneq
bezirk Wilmcrsdors noch anf vffcntiiKen Platzen und Arrlagcn rsrdanoenet
Bronzedenkmäler zir entscriicn und an sich-rcm Oit a»>
zubewabren. Jn öen nächsten Tngcn sollcn dic iu Bctraci't kommcnett
Tenkmäler abnrontiert werden. Die znletzt. beschä-diaten Stirnevild.'r. oej
Gänsslicselbrunnctt auf dch» Iiikolsbure-er Platz i:,vü die Bo>'>'ämv:er<>rirp-:i
aus dein Febrbclliner Platz, sind bereits uön dcn EoSeln verschwnnden
Die jibrigsn Bronrek-unstwerke, der Speerwerfer am Gerpark an dq
Kaiser-Allee, die Hollän-dische Kindergruvoc auf dcm Brabanter Blatz unj
der Siziliauiscde Fischerkwabe im Park des nciicu Stc-dldaujeS, werdcn ij
den nächstcii Tagcn solgcii. Das -gleichc Schicksal soll auch -ie berdez
bronzenen Äandbild-er Kaiser Wiilbclm I. in der Wilbclmsaue in WikmerÄ
Lvrs imd in Schmargendorf, sowie Lir Bisinarckbüstc in Grunewall
trcffen.
Verdaftuna eines V-Zna-Diebespaares. Aus ber Fadrt im V-Zut
von Sahnitz nach Stralsnnd wurde ein Ehcvaar iibcrrascht
daS cinem Schwcdcn einen Kofser Mit ivertvviicm Jnbalt auS dün
Wteil cntwciidete. Es ftellte sich heraus, dah daS angcblichc Ebcvaa,
bcrcits zablrciche Dicbstähle aus dcn vcrschrcdeiisien O-Zugstrcckcn verübt
dattc. Jn der Wobnung in Sahnitz fand man Klciöcr und Wäschc in>
Wcric von v i e l e n M i l l i o n c n sowte Golö- »nd Silbcriachen unt
zivvls Kviser. Dic Frau ist eine geschiedene Nrau W a i, l, mädrcnd dci
Mann Paviere auf den Namcn Schlosscr Brandenbura bcr nä
sübrte.
Eiii «achalmiensrvcrtes Vrisviel. Die rasendc G-rdentweriuug ver,
-grötzert dic Not dcrienigen Bcvölkcrnugsllasscn, Lie kcineu Aibeit-veri
Lierist anfweiscn köiiuen, ins Ungebenre, Peirsionäre, Klcinrcutner und in
Len Universitätsstädten zaHlrctKe StndiercnLc allcr Faknltäten leideq
buchstäblich Hnngcr. Geld ist untcr Ismständcn ntcht mcür ausreichcndi
dcn Hunger zir stillen, dcnn die Bcträgc, dic liicriür ngtwcndig wären,
stellcn sich in Ziffern vor das, geistige Ango, die noch immcr cinen AvHeq
Wcrt voriviegcln, insbcsonderc für den, Lcr gcbcn soll. Wer sozia! süklt
wird andcrc W-ege gchen müssen, und so baben sich auch zehlreichs
Karitative Bereiniguugc« nrit Eikcr Sammeltntigleiten fiir Gardsrobcn,
stücke, Wäsche «sw. bingcgeben, und cs ist der Brauch anfaekomme«,
diese.ii Nermstcn Ler Armen, wclchc nicht dcn Mut baben. osien zn betteln
auch Belösiigung darzureichcn. DeSbalb mvchten nsir nach dem uns üelannt,
gervordcncn Beiivicl dcr Halvaus-Zigarcttcnsabrik in BrcS,
l a n, dic täglich schon seit viclcn Monatcn bereitS Sll unbemittelteii
Stndentcn in idrcr J-abrikkantine f r e i e n M i t t a g t i s ch gewährt, an,
rcgen, Las; bicienig-eri grotzen Jndukrieftrmen, Banken oöer HandekSunter»
nelimungen, wclibe auch sür ibre Arbeitcr odcr Angcsiclltcu Kantincir,
Kasinvs, Küchen usm. im Detricbc habcn, Lieic cbcnsalls fttr eiue cnt-
svrechcnde Anzabl solchcr Unbeuiitteltcr zur Verfiigiing stclicu.
Mg des VerliKer Vkotzrsifes.
BerLia. 6. Zan. (Elg. Drahtm.) Wie eine Verliner Korrs-
ätz p0rtchten wsiß, soll fiir den 15. Januar eine wesentüche,
wahr,chentltch Ivo^rge Echöhung der Preise ft'ir Markenaebäck
eiiureten. Le,m Berlrner Magistrat haüen gestern bereits Verband-
lungen smtrgefunden, die eine 80^igs Erhöhung notwendia mochen,
Da aoer aua, die Kohlenpreise neuerdings, sowie auch die
Lohne der B ä ck e r g e s e l l e n eine Erhöhüng «rfahren haben,
dürste eine 1005L ige Erhöhung. nicht zu umgehen sein.
(Wiederholt, da nur in eineM Teil der gejtrigen Anslage cnthaltsn.j
neue
Aunahme im Reichsrat und Aeichstagsausshug.
Von unserer Berliner Redaktion.
Verlin, 5. Iannar.
Der Rrichs-rat beschäftigte ftch hcute ünter dem Vorfttz des Reichs-
postministers mit der Vorlage über eine Erhöhung der Poit-,
Telegraphcn- und F e r n s p r e ch g c b ü h r e n äo 18. Januar.
Die Ausschüsse des Relchsrates haiien die Vorlaoe unreränderl
angenommen. Der Bericht'rflatter Letonte, datz die Reichsposj
für das Iahr 1923 mit einem Defizit von rund 300 M'll'cir'e!,
Mark zu rechnen'haüen werde. D:e Vollverfammlung des Reichs-
rates schlotz sich Len Ausschutzbeschlüssen an, nach denen die Rsgie-
rungsvorlage, die bekanntlich cins Vsrooxpelung der bisherizc-o
Gebühren vorfteht, unverändcrt blieb.
Jm Anschlusse daran beschäftigts sich der Reichstagsausschutz iür
Postangelegenheiten gleichfalls mit dcr Gebllhrcnerhöhung. Die onu
der Reichspost in Vorschlag gebrachte Eebührcnerhöhung wurde vom
Ausschutz angenommen. Neu ist nur die E i n s ü h r u n g eines
Dreikilopaketes, deften Gebühr in der Nahzone 200 Mar!
und in der Fernzone 400 Mark Letragen soll. Es wurde ferner eiue
Entschlietzung angenommen, nach der die Postverwaliung die Frage
prüfen soll, ob dfte un'terste Eewichtsstufe für Briefe, die belanntlich
bis jetzt 20 Eramm oeträgt, nichtauf 25 Gramm erhöht werden soll.
Die LohüvschM-l-Mgen m S«KKü.
Vorläufig keine Einrgrittg erzielt.
Von unserem 8.-Korrespondenten.
. Efsen, 5.
'anuar.
Berhandlrmgen hat ftch Freitag nachm.ittag auch das Äe'ichskaL-nett
mit den Fordernngen der Bergleute beschästigt. Die ArLritgeLsr-
verbände beharren nach wie vor auf ihrer Forderung, datz v o r d e m
18. I a n u a r auf keinen Fall e-ine neue Lohnerhöh'mq ein-
treten könns, wahrend die Bergleuts eine vorherige Lohnerhöhung
um 1600 Mark^pro Schicht verlangen. E:n Vorschlag von ciner
unparteiischen Seite, die Schichtlöhne in Lcr Zeit vom 1. bis zum
15. Januar v.m 600 und vom Itz. bis 31. Ianuar um 1100 Mark zn
erhöhen, feruer, datz diese Lohnfätze auch für den Mona, Dezember
Esltung haben sollen, und auch ein Vorschlag auf Einführung eines
Prämiensystems für den Monat Janv.ar wurde von dsn Arbeit-
nehmcrn gleichfalls abgelchnt. Der ReichsarbeitsM-.nfstrr
hat vorläusig auf die Bildung eines nruen Schiedsgerichtes ver-
zichtet. es ist jedoch damit zu rechnen, datz am kommenden Montag
^ieue Vsrhandlungen beginnen.
Das errgNsH-fVmsZAMHs GiMvsrrrehMSR.
Paris, 6. Jan. Die Unterredung, die Freiiag vormittag
Poincarö und Bonar Law miteinander hattc-n, ist nach
Havas in lebendiger und f r e u nd s ch a f t li ch e r F o»r m verlauf-'n.
Ü. a. habe Vonar Law die lebhafte Hoffnung ausgesprochen, daß
die Entente fortdauere und sich wieder f e st i g e.
TyPhms - EPiSEie LÄtzeR»
Leipzrg, 5. Jan. Jn Lützen ist eme Typhus-Epidemie
ausgebrochen, da ein Bazillenirägcr emen Brunnen verunreinigt
hatte. Die Seuche verbrsitete sich so sck-nell, dpi-- i,» kurzcr Zeit
27 Personen erkranktsn' und nach Leipzig überp^rt werdcn
mutzten. Zwei Personen stnd Lcreits gestorüen»- vier weitere,
die ftch in den Lrivz.iger Krankenhausern befinosn, stehen nock in
Lebensgefahr. Zn Lützen darf dis Epidernje als überwunde» geltent
Nlle - erford»rli-rl>e« - sanitö ren - Mnn us t'-nzen- «i'^roen-
^ederallsnahiNe des Mirrlohprozesies.
Die Erschießung der 31 Matrosen in der Franzöftschen SLrafte
den Llut.igen "Berliner Kämpfen, die in den Prozessen gegen
^oerleutnant Marloh und Hauptmann v. Kessel wiederholt
Eerichte beschäsügt hat, wird vöraussichtlich noch im Januar
^Usut vor der Berliner Straskammer hehandelt wecoen. Eegenstand
^r^Verhtmdlung'N öie Strasarten gegen Marloh sowie gegen
^lsel wegen MeineiÄ bilden.
St-uerhinterziehungsprozes, Kerckhofs.
Dcr Steuerprozeh
^dneten van der
gegen den deutschnationalen Ncichsiagsäbge-
Kcrckhoff, den dieser se-nerzeit selbst
,^antragte. wird voraussichtlich im Februar vor der Stras-
^nimer in Elbe'rseld zur Verhandlung kommen.
^assenkundgebung gcgen die Hallcsche Denkmalsschändung.
Die Lüroerlichen Parteicn crlassen eine gemeinsame Kund-
^buna zu einer Massendemonstration am Kaiser-Wilhclm-Denk-
aeoen das bekanntlich ein Dynan-.itanschlag verübt worden
^br. Eleichzeitig richten die sozialistische und die kommu-
LNtische Partei und das Gewerkschaftskartell in Halle an die
«rbsitoi- Nnol'ttell
^-veitcr, Angestellten
^ e in o n st r a t i o n.
^nd Beamtcn c-inen Aufruf zu einer Eegen-
llrme k--
» Dic crste internationalc Msssc in Küln roird vom
?- biz 12. ds. Aahres stattünLeu. — Nach dem „Jntvansigcant" haben
sse K a i i b c r a a r ü e i t c r Lcr <Lrube St. Tüereic bei M iilbanscn
"esen Unstimmiorcit üücr dic ArbeitSzeit beschlosscn, in dcn Streik
s? trcicn. — Jamcs Mac Neill ist znm ersicn Obcrkommissar
5^tands in London cruannt worden. — General Tschang Schau
üas ncuc chincsische Kabinctt gebildet.
Btts der»
Französische Gäste.
Dcr kommandiercnde sranzösische General verdnstaltetc am 1. Ja-
rFür im Schlotz cincn N c u i a ü r s e m v s a n g. an dcm neben zatzl-
tz ichcn franzosischcn PerjönliÄkeiten auch bic F-nürcr dcr S o n d e r -
».undler, Staaisauwalt a. D. Dr. Dorten-Wic bad.» und
""sgcrtchtsrat Liebing - Dtainz, tetlnabmen.
Zn Nctwchr.
Das französischc Militäruolizeigericht in Mainz verbandelte gcgen
^«en Lcutschen Schutzmann, geae» den Anklage rvcgcn schwcrcr
r v e r v e r l e b u n g erüoben wordcn war./Der An-lagc lag folacn-
Borsall zugrunde: Zwei dcutschc Polizeibeamtcn batten n.-chts in
autzcrhalb der Staüt licgendcn Mainzer Stadtpark eine Dirnc
s Hast genommcn, die sich in Beglettung von mehrcrcn a l g e r i s ch e n
t o n t a l s o l d a t e n besand. Die Ltarokkancr vcrsuchten mit Lcm
d'aionebt die Festnaümc der Dirne zu v e r e i t e l n, was ibnen auch
I,?aag- Wäbrcnd üer eine der Beamten die flüchtende Dirne vcrsolgtc,
svtc sjch zuriickgeblicbcne Schutzmann mit dcm Säbcl dcn auf ibn
^aaringsndcn Ätaroklancrn zur Wcbr. Hicrbei brach die Säbel.lingc
ser B.eamtc sab siÄ acnötigt, von seiner Schutzwafsc Gcbrauch
7" inachcn. Er vertctzte einen öer Marolkaner durch cincn Vauchschutz
,ad inachte den andercn durch einen Schutz in den Oberschenkel kamvi-
?afüüig. Darauf suchtcn dis bcidcn sarLigcn Soldaten in dcr Dunkclhcit
s"as Wcite. Jn Lcr nunmcürigcn Verbandluna vor dem fraüzösischcn
?ricgsgericht wnrdc jcüoch der Polizeibcamte f r e i g c s v r 0 ch e n — dcr
sranzöstjchc Militärstaatsanwalt üaite Anklagc wcgen schwcicr Körvcrvcr-
letzuna Lurch U e b c r s ch r c i t u n g dcr Itotwrhr gcstcllt — wcit be-
kechtigte Notwebr vorlicgc. Hingcgcn wurden die bctden Marolkansr
wegen Mihbraucl^ dcr Wasse unü tätlichen Angrisfs zu jc örci Monateu
^ciänanis verurtcilt.
F-nanzminisLsr And Mannhermer Schloß.
Hirsch vom badischen Finanzministsrium hatte damals eins grötzere
Anzahl Möbel, Larunter auch den ThrsnseM, bei Nacht und Nebeh
aus dem Schlosse holen und mit Auto nach Karlsruhe bringen lassea.
Nun wurde im Stadtrat in Mannh-'im ein Erlas; des badischen
Frnaitzministers belannt gegeben, der als tas Ergehn-s drr
Verhandlungen des Oberoürgermeisters mit dsm kadischen Finanz-
minister über d,ie Schlotzfrage anzusehen ist. Der Erlatz kesagtl
Die Lad-ische Regicrung erkennt an, datz das Schlotz von Mannhe-m
als ein höchst bedeutsames Deakmal einer wichrjgen
Kulturperiods und als Kv.nstWerk von hohem Rang zu L--trach-
ten, «nd datz be: seiner Verwaltung auch die engcren Bszi-Hungen
des Schlosses zür Eeschichte der Stadt Nkannheim zu berücksicht-gen
sind. Dis. Regierung wird das Schlotz im Jnnern und Aeutzecn wü--
dig erhalten. Sie wird insbesondere die. Räums des Mittelbau; und
d-es Ostflügels der Stadt oorbehältlich .besoaderer Verhawdlnngsn
Larüber vertraglich zur Erfllllung allgemeiner Ausgaben, vor all-nn
kultureller Art, überlassen. Die Regierung ist grundsätzlich damit
einverstanden, datz d-ie um den Schneckenhof liegenden webäudctrakte
als künstige Ausstellungshallen ins Auge gesatzt werden.
VerÄoiettsr A.iiLungsdicnst.
Ärntlich torrd mitget'eilt, datz der unter der. Leitung des Hau-t-
manns a. D. Damm in Heidelberg stehende „Slldwest-
deutsche Zeitungsdien st" auf Crund d-er Vestimmungen des
Gesstzes züm Schutz der. Republik aufgelöst und für Baden ver-
b o t'e n worden ist. .
Dis Zttnahme der Teuermrg Lu Badeu.
Nach einer Mitteilung des Bad. Strtistischen Landesamte ist
die badische L a n d e s i n d e x z i f s e r für den Monat Dezrmber
vorigen Iahrss auf 63 11S gestiegen. Die Steigerung vom November
auf Dezsmber betrug somit 5 3,8 voin Hundert. Auch bei »iessr
Berechnung zeigt stch wiederum d-ie seit Monate.r Leobachtete Tr-
schsinung, datz sich die badi sche Landesindexziffer über
die R e i ch s i n d ex z i sfe r st e l l t, die im Dezember auf 61186
berechn-t wurde. Die Zunahme der Teuerung im Monat NovemÄer
betrug im Re-ich 82,7 vom Hundert.
RheLttfchiffahrL.
Badische PEtik.
Der geMrlichs Turndereln.
Eine JnterpeLation über die Mannheimer Verhastungen.
, , T>ie DeutschnationaleVolkspartei hat im Lan-dtag
lgeirde sörmliche Ansrage ringsbracht:
^ -Anfan^ Scptember 22 hat ftch in Mannheim ein Turn-
T „Kurpfalz" gebil-det, der im Gegens-atz z-u andern
vresn ^incn keinsn Wsrt auf Spitzsnlsistunaen, sondern auf allge-
uüi, E körpsrliche Durchbildung legi, allwöchentlich seine Turn-
ungcn in siner städtiichen gemieteten Turnhalle oeranstaltet, ge-
^lUjame Wanderungen unternimmt und ftch auch ssit eiwa einem
^.,°uat eine Sportabteilung bei-gslegt hat, die den Kleinkalibsrsport
K sit- Zu diesem Zweck ist dcr Verein offiriell dem b-ekannten
'e^rtell zur Förderung des Jagd- und Sportschietzcns" in Berlin-
ulensee beigetreten.
Am 21. 12. 22, vormittags 16.20 Uhr, wurden 16 Mitgliedsr
2, Zögling-c des Turnvereins in der Kegelbahn der Wirtschaft
Mlr Rheinlust", in dsr sis mit zwei Flobertgewehren nach dcr
^Äeibe schietzen wollten, von eincm Aufgebot von acht Kriminal-
lich Ecn verhaftet, nach dem Bezirksamt Mannheim^und nach pein-
Durchsuchung und Untersuchung nach dem Amtsgefängnis
s-Mnheim eskortiert. Es wurde ihnen auf Befragen eröffnet, datz
^.^w-ss Verbrechens gegen Las Eesetz zum Schutzs dcr Republik
^er Zugehörigkeit zu verkotenen Organisationen verdächtig
Die Vernehmung -der Beschuldiaten erstreckte sich im wesent-
darauf, ob sie Mitglieder der Nationalsozialistischen Partsi
des Verbandos nationalgeftnnter Söldaten.seien. welche Ee-
n-"^Un.g der Tmnverein habe, ob er eine - bestimmte nationale
^Udenz pflege usw.
Auf energische Vorftellungen der Väter wurden sechs Fest-
Ü-Uoininsne im Alter von 13 Lis 17 (') Iahren am Abcnd des
Lz,- 12. 22 cntlassen. die andersn erst am 28. 12. 22, nachmittags
Uhr, nachdem in der Zwischenzeit bei oerschie-denen Verhasteten
^uuss-ichimgen vorgenow.men worden waren.
. Die Untersuchung nnd Durchsuchung hat den Beweis dafiir er-
sstucht, datz der Verein. wie cs auch seine Satzungen vorsehen, jeg-
'lche politische Vetätigung vermieden hat.
Jft die Rsgicrung bcreit, darüber Aufschlutz zu geben, wslche
"sNtlich- Stelle letztsn Endes den Auftrag gegeben hat,
1- disse jugendlichen, vollkommen harmlosen, aber nationalgesinn-
ten Leute bei eincr crlaubtsn und allgcmein gepflegten Sport-
betätigung zu verhaften,
2- diese Psrsonen ausgerechnst. übsr den Heiligen Abend in Haft zu
behalten.
s- dem Vorstand zu verbieten, von der Verhaftung die Angehörigen
und Eltern zu benachrichtigen, sodatz diess in grötzte Sorge über
das unerklärliche Ausbleiben ihrer K-nder gerieten,
4. welche Taisachen und llnterlagen vorgelegsn haben, die nach
. dem Eesetz den dringenden Verdacht einer strafbarsn, sine sofor-
tige Fesinahme rechtfertigenden Handlung ergaben.
V. Ist.die Regierung bersit, an die in Betracht kommendcn
Stellen Weisungsn zu erlassen, die neben der Mitzbilligung d'er
angeordnetsn Matznahmen die Ecwähr dafür geben, datz in Zükunft
solche übcrk>as!eien, haltlosen, wohl nnr auf Denunziation zurückzu-
sührenden Emgrifse in die psrsönliche Freiheit unterbleiben?
Geh. RaL R-Mna
Jm Alter von nabezu 86 Icrhrsn ist in Karlsruhs der frühv.,
Vorsitzsndo der Landesverftchorungsanstalt Baden, Eeh. Rai Anton
Rasina, gestorbcn, nachdem erst „or wenigcn Monaten sein Nach-
solger. Eeh. Rat Beck, eoen-alls aus dem Leben geschieden ist. Eeh.
Rät Rasina, dsr aus Bonndors stammte und im Jahre 1868 in dsn
hadischen Siaatsdienst eingetretsn war^ war zuerst einige Iahre als
Amtmann und Amtsvorstand in Waldshut, Pftiliendors, Engen,
Tauberbischossheini und Oifenburg tatig und wurde dann im Jahre
1890 an' ' " ..' ' " ' '
damals
ditäts- . , . ...
siand der Vsrtzorl:-ne an der wprZs ver Lantzesver,icherungsa.nstal.t.
der. Rheinschiffahrt bis Basrl be'ördert w-,rden, ftnd genügend vor-
handen, nm in den nächsten Iah--sn den Verkeh: nacb Base! aus un-
gefähr zwei Mill. Tonnen zu kringcn." — Hierzn schreibt die „Vaslsr
Nationalzeitung": Dicss FestsieNung rechtfertigt einen ern"uten
Appell, die Ausrüstung drr Basler.Hafenaniagen m.it den modernsten
uno leistungssähigsten Umschlageinrichtungen als d'e drrngendste Auf-
gabe der prakt-ischen schweizerischen Schissahrtspolitik zu betrachtesi.
Aus K'eH l wird berichtet: Jn den.elf Monaten des vergangensn
Jahres vom Janu-ar bis November 1922 wur"en in deir Hafcn-
anlagen von Stratzburg und der sranzösis.h-'n Abteilung von
Ke.hl rund 1800 600 Tonnen Eüter umgeschlägsn gegen 1380 000
Tonnea in der gleichen Zeit des Jahres 1920, eine Million To.rnen
des Iahres 1919 und 438 000 Tonnen in dem für Vergleiche unge-
eigneten wafferarmen Jähr 192li Für den Ausbau der Stratzburger
Hasenanlagen hat das franzöjische Parlamsnt für 1823 Kredite von
1636 000 FraNken in das Budget ausgenommen. Davon stnd. 1280 000
Franlen fiir die Vsrbesserungen des sog. Ncrbindüngskanals dsr
Nordpariien des Rhsin-Rhone Kanals best-immt, um ihn als Hasen-
Lecken benützen zu können.
» -
BKUsrttkttttdgebttng.
Am letzten Sonntag strömten etwa 1200 Dauernvereinsmitglieder
aus nah und sern — von Ettcnheim bis Bretten — nach dem Fried-
.richsbau in Vühl zusammen. Unter dem Vorsitz des Bezirffsoor-
standes G ö tz - Schwar-äch wurde Si-eliung genommen gegen die von
Bühl ausgehendä Milchpreispolitik und damit zusammen-
.hänzenke, den Baucrnfland angeblich schwerverietzende schriffliche
Auslassungen des Vorsitzend-en dsr mittelbadischen Slädtevereiniguno,
serner g-egen die Haltv.ng der Stadtverwaltung Bühl in der Frage
der Errichtun-g einer Baustnversinsgeschäfisstelle und einer Vauecn-
B-ank-Filiale. Zu diesen Fr-a-gen referierte der Vizepräsident des
Badischen Bauernvcreins, Landt-agsa-g. S ch i l l. Iv beiden Fragen
wurden einftimmig« Entschliehungen angenommen. Sodann -pcach
der zweite Vorsitzende des Vadischen Winzerverbandes, Gutsbesitzcr
R e n n e r - Fessenbach, über die aktuellsten Winzersragen, insbsion-
dere Weinsteuergesetz, Preisgsstaltung im Weinhandcl und Organi-
sationsfragen der Rebbauern. Vorständ Maier vom Winzerverein
Neuweier redete anf Erund s-iner pral'tischen Ersahrungen der Tr-
richtung von Winzergenossenschaften Kas Wort. Ueber die Klein-
brcnnersrag-en referierte Eeschäftssühcer Schlemmcr der Obft--
absatzgenossenschaft Bühl. Obstbauinspektor HoPp-Vühl Lehanselte
die Wichtigkeit des OL>stb-aues für das badische Mittelland und Be-
zirksvorstand Schell-Durlach schmtt die schwierige Frace des
Tabakabsatzes an, zu der LandwirtschaftslehrLr Lergenmüller-
Freiburg Siellung nahm.
Vs;u Badischen WmzervcrDattd.
Dsr Badifche Winzeroerband hielt -dieser -Tage seine Landes-
ausschutzfttzung in Freibuxg i. B. unter ffem Vorfttz des Freihsrra
vbn Eleichenstein-Oberrotwtz.il a. N. ab. Die Vorftands-
wahl hatte solgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Frhr v. EleicheNftsin-
Oberrotwsil a. N., stellvertr. Vorfttzcnder Eutsbefitz:: Ios. Renner-
Fessenbach, Beisitzer Gemeinderat M e i e r - Neuweier und Frhr.
v. Eöhle r-Stausen, sowie Eeneraldirekior Dr. A e n g e n h e i st c r
dcr gleichzeitig Verbandsdire-ktor des Winzerverbandes ist. N:ch
Erledigung mehrerer inierncr Vcrbandsckngeleäenheiten wurden die
Fr-age der Errichtung von Winzergenpssenschaften, die
Btzschaffung von Krediten an bediirftige Win^sr im Herbste, die
Frage dcr Prsisbildung d-er Weinmoste im Herbste, das Tätiqkcits-
programm des Winzerverbandcs für das Iahr 1923, die Frage einer
intensiven Reklame für dle badischen Wei-ne, die in Ausstcht gc-
nommene Erhöhung der Weinsteuer, badische Kleinbrennersragen,
sowie Fragen der künftlgen Zollxolitik behandelt. ,-Zum Schlutz wurve
zur bevarftehenden Aendcrung der Ausfiihrungsbestimmunaen zum
Reblausgesctz von 1801 Stellung gcnommen. Es wurden mehcerc-
Entschlietzungen gefaßt bezw. Eingaben an zu-ständige Vehörden öe-
schlossen.
— Brette«, S. Jon. F» der SIIvrstei-naiA wv'-den. wie der »BolkS»
s»niL" berichtet, von sämtüchen bicsiacn jüdischcn Geschäften die Firmen-
schii-der abgeüängt, und in den Bach geworssii. Kerner wurden in einer
Zigarrcniabrir drc Fenstcrschciben ciugeichosscn. Die Täter konntcn ver-
baüct wcrden und murden nach Teststcllung Les Tatbcsianüss auf sreien
Vuh gesctzt.
— Kuislmge» ker Karlsrnbe, 6. Jan. Aus der Alb wurde dic
Lcichc des Prcüüeicfabrlkanteu Gustav H c r 1» a n n aus Karlsrutze aus-
«efanaen. Hut üud GeldtäkKr 1'efondrn- stch iri ei»i-- - C—is.cmuia von
dcr AusfinöungSstclle der Lcichc. Man vcrmutet Selbstmord.
? LSrraK. 6. Jan. Jn KleinkemS ikt -as Wokngebäuöe mit
Schrusr öeS Landwirts Robert Breirner bnrÄ 2-euer rer'Kr-rt worden.
Das.OekouimrieseSüri de kvnnte acrcttet wcrde«.
7 Freivnrs. «. Ja«. Der Porftand Ser NnipersttNs':-'ils>-..de:'
Tr. küiliiit- T-,1 wab ist in dcn .k-'urncha.i.i
s« Jaüre lang an der tzrerburger Bibtto-.gm «e»-:rit o--u-
s Lalir. v. Aan. Z», dem E d e d r a m a. bas kich i-l'- -- -- si -'!st
uoch berichtet,' datz 'ö'em bereits bewrrtzLlosen 2. a t e r, uuctic u: er <
Kugcl in dic Schlöfe» dciagt hatte. der „ievolver ans v«n »ns.f
gcftoblcn wordcn tst.
Die der Denkvräler vor den Metaildi.'ben- Das Bez-.rksam
Wilmersdorf Hat jetzt aus öen niederträ'chtiacn T l-.-fcr«ic>r »nd Ze»
trümmerungcn der Bronredenkitiäler. Les Gänseliciel-.rnunenS uud -cs
BoxkämpferS, die Folgcrung eezogcn unö bcschloften. al'c i.u ^srwaituneq
bezirk Wilmcrsdors noch anf vffcntiiKen Platzen und Arrlagcn rsrdanoenet
Bronzedenkmäler zir entscriicn und an sich-rcm Oit a»>
zubewabren. Jn öen nächsten Tngcn sollcn dic iu Bctraci't kommcnett
Tenkmäler abnrontiert werden. Die znletzt. beschä-diaten Stirnevild.'r. oej
Gänsslicselbrunnctt auf dch» Iiikolsbure-er Platz i:,vü die Bo>'>'ämv:er<>rirp-:i
aus dein Febrbclliner Platz, sind bereits uön dcn EoSeln verschwnnden
Die jibrigsn Bronrek-unstwerke, der Speerwerfer am Gerpark an dq
Kaiser-Allee, die Hollän-dische Kindergruvoc auf dcm Brabanter Blatz unj
der Siziliauiscde Fischerkwabe im Park des nciicu Stc-dldaujeS, werdcn ij
den nächstcii Tagcn solgcii. Das -gleichc Schicksal soll auch -ie berdez
bronzenen Äandbild-er Kaiser Wiilbclm I. in der Wilbclmsaue in WikmerÄ
Lvrs imd in Schmargendorf, sowie Lir Bisinarckbüstc in Grunewall
trcffen.
Verdaftuna eines V-Zna-Diebespaares. Aus ber Fadrt im V-Zut
von Sahnitz nach Stralsnnd wurde ein Ehcvaar iibcrrascht
daS cinem Schwcdcn einen Kofser Mit ivertvviicm Jnbalt auS dün
Wteil cntwciidete. Es ftellte sich heraus, dah daS angcblichc Ebcvaa,
bcrcits zablrciche Dicbstähle aus dcn vcrschrcdeiisien O-Zugstrcckcn verübt
dattc. Jn der Wobnung in Sahnitz fand man Klciöcr und Wäschc in>
Wcric von v i e l e n M i l l i o n c n sowte Golö- »nd Silbcriachen unt
zivvls Kviser. Dic Frau ist eine geschiedene Nrau W a i, l, mädrcnd dci
Mann Paviere auf den Namcn Schlosscr Brandenbura bcr nä
sübrte.
Eiii «achalmiensrvcrtes Vrisviel. Die rasendc G-rdentweriuug ver,
-grötzert dic Not dcrienigen Bcvölkcrnugsllasscn, Lie kcineu Aibeit-veri
Lierist anfweiscn köiiuen, ins Ungebenre, Peirsionäre, Klcinrcutner und in
Len Universitätsstädten zaHlrctKe StndiercnLc allcr Faknltäten leideq
buchstäblich Hnngcr. Geld ist untcr Ismständcn ntcht mcür ausreichcndi
dcn Hunger zir stillen, dcnn die Bcträgc, dic liicriür ngtwcndig wären,
stellcn sich in Ziffern vor das, geistige Ango, die noch immcr cinen AvHeq
Wcrt voriviegcln, insbcsonderc für den, Lcr gcbcn soll. Wer sozia! süklt
wird andcrc W-ege gchen müssen, und so baben sich auch zehlreichs
Karitative Bereiniguugc« nrit Eikcr Sammeltntigleiten fiir Gardsrobcn,
stücke, Wäsche «sw. bingcgeben, und cs ist der Brauch anfaekomme«,
diese.ii Nermstcn Ler Armen, wclchc nicht dcn Mut baben. osien zn betteln
auch Belösiigung darzureichcn. DeSbalb mvchten nsir nach dem uns üelannt,
gervordcncn Beiivicl dcr Halvaus-Zigarcttcnsabrik in BrcS,
l a n, dic täglich schon seit viclcn Monatcn bereitS Sll unbemittelteii
Stndentcn in idrcr J-abrikkantine f r e i e n M i t t a g t i s ch gewährt, an,
rcgen, Las; bicienig-eri grotzen Jndukrieftrmen, Banken oöer HandekSunter»
nelimungen, wclibe auch sür ibre Arbeitcr odcr Angcsiclltcu Kantincir,
Kasinvs, Küchen usm. im Detricbc habcn, Lieic cbcnsalls fttr eiue cnt-
svrechcnde Anzabl solchcr Unbeuiitteltcr zur Verfiigiing stclicu.
Mg des VerliKer Vkotzrsifes.
BerLia. 6. Zan. (Elg. Drahtm.) Wie eine Verliner Korrs-
ätz p0rtchten wsiß, soll fiir den 15. Januar eine wesentüche,
wahr,chentltch Ivo^rge Echöhung der Preise ft'ir Markenaebäck
eiiureten. Le,m Berlrner Magistrat haüen gestern bereits Verband-
lungen smtrgefunden, die eine 80^igs Erhöhung notwendia mochen,
Da aoer aua, die Kohlenpreise neuerdings, sowie auch die
Lohne der B ä ck e r g e s e l l e n eine Erhöhüng «rfahren haben,
dürste eine 1005L ige Erhöhung. nicht zu umgehen sein.
(Wiederholt, da nur in eineM Teil der gejtrigen Anslage cnthaltsn.j
neue
Aunahme im Reichsrat und Aeichstagsausshug.
Von unserer Berliner Redaktion.
Verlin, 5. Iannar.
Der Rrichs-rat beschäftigte ftch hcute ünter dem Vorfttz des Reichs-
postministers mit der Vorlage über eine Erhöhung der Poit-,
Telegraphcn- und F e r n s p r e ch g c b ü h r e n äo 18. Januar.
Die Ausschüsse des Relchsrates haiien die Vorlaoe unreränderl
angenommen. Der Bericht'rflatter Letonte, datz die Reichsposj
für das Iahr 1923 mit einem Defizit von rund 300 M'll'cir'e!,
Mark zu rechnen'haüen werde. D:e Vollverfammlung des Reichs-
rates schlotz sich Len Ausschutzbeschlüssen an, nach denen die Rsgie-
rungsvorlage, die bekanntlich cins Vsrooxpelung der bisherizc-o
Gebühren vorfteht, unverändcrt blieb.
Jm Anschlusse daran beschäftigts sich der Reichstagsausschutz iür
Postangelegenheiten gleichfalls mit dcr Gebllhrcnerhöhung. Die onu
der Reichspost in Vorschlag gebrachte Eebührcnerhöhung wurde vom
Ausschutz angenommen. Neu ist nur die E i n s ü h r u n g eines
Dreikilopaketes, deften Gebühr in der Nahzone 200 Mar!
und in der Fernzone 400 Mark Letragen soll. Es wurde ferner eiue
Entschlietzung angenommen, nach der die Postverwaliung die Frage
prüfen soll, ob dfte un'terste Eewichtsstufe für Briefe, die belanntlich
bis jetzt 20 Eramm oeträgt, nichtauf 25 Gramm erhöht werden soll.
Die LohüvschM-l-Mgen m S«KKü.
Vorläufig keine Einrgrittg erzielt.
Von unserem 8.-Korrespondenten.
. Efsen, 5.
'anuar.
Berhandlrmgen hat ftch Freitag nachm.ittag auch das Äe'ichskaL-nett
mit den Fordernngen der Bergleute beschästigt. Die ArLritgeLsr-
verbände beharren nach wie vor auf ihrer Forderung, datz v o r d e m
18. I a n u a r auf keinen Fall e-ine neue Lohnerhöh'mq ein-
treten könns, wahrend die Bergleuts eine vorherige Lohnerhöhung
um 1600 Mark^pro Schicht verlangen. E:n Vorschlag von ciner
unparteiischen Seite, die Schichtlöhne in Lcr Zeit vom 1. bis zum
15. Januar v.m 600 und vom Itz. bis 31. Ianuar um 1100 Mark zn
erhöhen, feruer, datz diese Lohnfätze auch für den Mona, Dezember
Esltung haben sollen, und auch ein Vorschlag auf Einführung eines
Prämiensystems für den Monat Janv.ar wurde von dsn Arbeit-
nehmcrn gleichfalls abgelchnt. Der ReichsarbeitsM-.nfstrr
hat vorläusig auf die Bildung eines nruen Schiedsgerichtes ver-
zichtet. es ist jedoch damit zu rechnen, datz am kommenden Montag
^ieue Vsrhandlungen beginnen.
Das errgNsH-fVmsZAMHs GiMvsrrrehMSR.
Paris, 6. Jan. Die Unterredung, die Freiiag vormittag
Poincarö und Bonar Law miteinander hattc-n, ist nach
Havas in lebendiger und f r e u nd s ch a f t li ch e r F o»r m verlauf-'n.
Ü. a. habe Vonar Law die lebhafte Hoffnung ausgesprochen, daß
die Entente fortdauere und sich wieder f e st i g e.
TyPhms - EPiSEie LÄtzeR»
Leipzrg, 5. Jan. Jn Lützen ist eme Typhus-Epidemie
ausgebrochen, da ein Bazillenirägcr emen Brunnen verunreinigt
hatte. Die Seuche verbrsitete sich so sck-nell, dpi-- i,» kurzcr Zeit
27 Personen erkranktsn' und nach Leipzig überp^rt werdcn
mutzten. Zwei Personen stnd Lcreits gestorüen»- vier weitere,
die ftch in den Lrivz.iger Krankenhausern befinosn, stehen nock in
Lebensgefahr. Zn Lützen darf dis Epidernje als überwunde» geltent
Nlle - erford»rli-rl>e« - sanitö ren - Mnn us t'-nzen- «i'^roen-