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Badische Post: Heidelberger Zeitung (gegr. 1858) u. Handelsblatt — 1923 (Januar bis Juni)

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Nr. 31 - 58 (1. Februar 1923 - 28. Februar 1923)
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https://doi.org/10.11588/diglit.15611#0281

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^ Hebcuar 1328.

BeMatL der BadLfcheu Psst



ANs der Siadt.

. Ake machtvMe Kundßebung

y ^ r.^^^!isverans!altunq in der Stadthalle werden. Kegen
il!. °>» ^ ° ° Fran? oIen anRuhr und Rhcin wendet

S»-./ -U ^ian, 18. FeLr./ dcr Hochschulrina Deutscher

-..«»»». 18. FeLr- ^^^;'Ar 1_e»
^ heidelbera und d°r ^ i h
'Vozu die aauäe ^

^°»sck>a'N einaelaven «

und "" ' "
und

" Heidelberacr B ii r'g c r - und S t u-

. rind ä> .E'Ngeladen wird. Rechtsanwalt Schüler aus
»i'-/°» q"°°'s°'sor Häfner aus Ofsenburg werden zu uns

berichtcn vcn der Laae ln den neubesehten
ür ..„^"'la'nwluiiq muh eine machtvolle Kund-
re 'Lrüder an dcr Ruhr und am Rhein wcrden

^.^Nierg.^. 6° lönnen diesen Kamvf nur dann lämofcn wenn sis

nd. Und

WWWWWßWWMWMW auch

. I?n I ^'°»° nochmals an alle dcr Ruf: Besucht diese Ver -
W,kl«br dadurch zum Ausdruck, dah auch Heidelbergs

^ n' devn 1 -^§°u, dass wir Treue mit Trsue zu vergelten
N» bters,;f. >'° lönnen diessn Kampf nur dann kämyfen wenn ste
's»>n.ieir,^"»..bes ganzen derttschen Volkcs sicher sind. Und

* Ctcll'e

»'tt es am nächsten Sonntag. Deshalb ergeht^auch

u»kr-

senp-^".'./"-nnschaft einmütig und gefchlosse'n
--ruoern an der Ruhr und am Rheine steht!

ZnvoE

Jnrocavit. der erste F a ste n fo n n t a g, hat
s>ilt,,>Nich ' " >nach Psalm 91 Vers 15: „Fnvocavit". zu Deutsch: ,,Er
so will ich ihn erbören", weil diese Stelle in der
christlichen Kirchc an dem Sonntage als Eingangs-
ch, wurde. Der Sonntag heisst auch Quadragesima, d- h.

ö> EirViNanvik/'ell bis zum Osterfest noch etwa 40 Tage sind. Jn
^ un!! - °I Kebietcn unseres Vaterlandes, so in Oberbadcn,
i»L,..^ie '"Un>aben, wer'm am ersten Fastensonntag aus dem.

r.'v>"achtsfeuer angebrannt und klsine Holzscheiben, die
N?..?u» x. °s°uigt sind, darin glühend gemacht. Die Scheiben wer-
ns^ ^uischlagcn auf eincn Stcin unter Jubelruf fortge-
^i ^Nerst, ° isu Chrcn der Licbsten. Nach diefem Nrauchc. dcr ohne
Kh.,d4eih»ns ^°" Urfvrungs ist, hieh der Sonntag auch Funkcn-
-ststsag. Fn dcm uns wieder geraubtcn Elfast in der
IV-.NNfj ? -o'dlchrns Aabrrn erinnert di-e Benennung einesAus,
Al^°lsen ben Brauch. Dort gibt es nämlich einen Tauben-
jil l's" Namcn aber nichts zn tun hat mit eincm Tauben-
^^'°Nschf!? v-.elmehr aus dem elsässischen „Schwiewefchla", d. h.

b dei,,?^Es°b in das Hochdeutfche übcrtragen worden. Fn
ez?°»»it n- Bezirken wird auf den Dörfern am Sonntage
»»p>^!asin„^, Nack'astnacht gefeicrt, weshalb der Sonniag auch
°iK>Nxf^cht heißt. Weil der beliebteste Brauch -des Tages das
^Nv,„_°^ Fastnachtstrapfen ist, wird der Sonntag ->uch der

'"a genannt.

^ Oesundheiillche Vo!ksbe!ehrung.

^strage des Dadischen Staatsministeriumr
Eescllschaft fü^r s o z i a l e H y g i en e


-'nden für eine ergiebige Volksbelehrnng auf
ast „ U«ni Eebiet zu sorgen. Dasi eins solche Arbeit fetzt noch
M.» >- D, cin drinaendcs Bedürsnis ist, wird überalk

h:

benannte Eesellschaft hat wie in den vorangegangcnen

^ -1-« : ^ . o:7d. /»,»?

°u>ch jxtzt wiedcr eins Liste ausgestellt, auf oer alle
.Lil,?°°rztc. ,die Vorträge zu halten bereit sind, verzeichnet
er,-^°ki° Anzahl oon Aerzien in allen Teilen des Landes

oei./^uen t» > - Vereinen,

!'« tz'llichc ch ^ranlenhäusern und allen sonstigen Stellen, die ge-
bsE^wriräge veranstalten wollen, unentgeltlich von
?°l>hs llsrgu?lt fur soziale Hygiene sGeschSftsstelle: Herrenstr. 84)
werden. Den Vortragsveranstaltern steht die
e.'lleg T^lchen Nedners und des Vortragsgegenstandes frei.
°^N9m°„z.«bre baben viels Eemeinl

, '-l-ii^dkemA^° baben mele Eemeinden. Vereine, Tewerl,chaften
tz^t. ܰN, „ Dortrage mit N-dnern, die ste aus sener Liste
>r?" yAranstaltst und hierbei die besten - Trfohrunaen oe-

Nutz«n für die Volksgesundüeit,
°"lstai? °b >iahr stch zahlreiche Stellen wegen solcher Dor-
ungen an Lte EeseNschaft für soziale Hygiene wenden

Kr -

!,^ii>o»devti^"asschnh Hcldelberg w!rd am Samstag, 3. März, cine
zst»t °,c ^.>a,e Sitzung abbalten. Auf der Tagesordnung steht vor
lulv'o "K dic °'"°b Voranschlages fllr 1922/23. Es ist bean-
M^Mdez !? Kreisversammlung zur Bsstreiiung des nicht gsdecktcn
Upev^lderp,"? 46 969108 Mark eine Kreissteuer bei Eebäuden und
v»n § ch°n und land- oder sorstw'rllchafillchen Betriekwver-
>ll> »kZein. z^ark, bei einzelgeschätzten Erundstücken und beim
^ 5 §li p.?°Nium von 4.50 Märk, bei kkassifizierien und diesen
'"Ile, °> !P„f?ndelnden Grnndstiicken, bei einzelgeschätztsn Hofgütern
^ von 6 Mark für je 160 Mark Steuer?ap:tal beschlietzen

»lly^ ^»kkz -

>!. nnrtschgjtliches Tolloqnium. Am Samstag, den 17. Feb-
^ 6. ° >l bspricht im Hörsaak 7 der Unir-ersität Banldirektor
e » ^- Frankfurt a. M. LLer das Thema: ,Lur Lage

"ds, .^ltcrn Devisenmarktes".

^»i?" C u^ammlung im Eymnasium. Nm Donn-rstag abend
k>N«« asi um eine zahlrelch bcsuchte Elternver-

Rev sv' Uit. Direktor Prof. Dr. Bucher beionte in seinen
.R j^per- >!^°»t°n, datz er auf das Z u s am m e nw i r k e n des
z,° k» °»zeun°^-.^us alt mit den Eltern grotzen Wert lege. Er wies
^s^°tli^u^°n Worten auf die hohe Vedeutung einer richiigen

- ..

E?? schi IX? sittli!chen Erziehung,cher Iugend bin.
'U dr^Ndä°-?»ötIichen llntersuchunq könne man enlnebmen, datz
'lbzustand der Eymnasiasten dem Znstand der chüler
l°> ux, en -ui Sck>i)l<>r n°i

an

^ler-Uas^" Änstalten die Wage halte. 50 Schüler nehmsn
s°lw ^ sür ^'b.°isuna Teil. In dem Fr'dtzr'cfanum in Davos

u^at:/.'° °wsn Schüler des Gymnasiums Eelcgenheit zu einem
°» v^isachcn Aufenthalt. Sehr eindringlich wies der D'rektor a>if
Äeoil,^ ° s a h r e n hin, die unscrer Jngend drohen. Lei
^""»Na r'n^°2 kommenden Schuljahrcs statlf'ndendcn El^ern-
sgnn H ^°>° Elternbeirat neugewählt werden.
ch'" ^°ginne^ ">°'i°» bekannt, datz die Osterserisn am

' ° sehr

!W<b°^noch

und bis 18. April dauern werden. Die Aus-
vielfache Anrecmngen aus Elternkreisen brachte,
rege und fruchibar.

1^8c»'V>ar '^°b» in Hcidelbcrg. Heidelberg ist seit kcm

,6 die 'Llitzfunkverkehr zugelassen. Für diejenigen Heidel-
?^^°°usprechnetz aneeschlossen sirid, hat das
>ilt,s,^°.cher'ntz Dlitzfunkielegramme an sie sofort durch den

Gebühr für c!n

^t^br^sunkverrehr i» Hcidelberg.
!- dic ^^Vlitzfunlverlehr zUgelass

er Plitzfunktelegrämme" an ste

»ltcic„^°.'l°rgegrben werden können. Die

^°8r»I!°legram °^eg-ben werden konnen. rns weouyr sur ein
L° au^^ Fünfzigfache des g.wöhnlichen

he'^schla Ncu"„si!""!1°l°Lramme sind uur zwlschcn Or>en mlässtg.

°iiu ^iand angeschlossen sind, das sind bis jetzt 170
» ^°>NH»im"s^" bie^ badischen Siüdte H e i d e lb e r

Orte in
Mann-

_Kivr'beim und Konstanz.

» - Karlsruhe, Baden-Ba . °,s,?gcgc. Der Dolks-

^rtsg.^° Unterstützungsjätze b°r. Crwerbs os° s ^tg-cgen den Bor-
^lagcn "'^° Ausschi'.tz des Neick, st " g e^-

i!»Äw„^°r Regicrung die Anirage .. männkick>°

'ber^en, wonach die Unierstntzungss^e ^ nnd-.rn

L'"deri8i:,.^^ mindersährige l>etragen Ä äii^er

7°-w.ip'?rigc weibliche Per onen 116» v.nd s»r Kinver

bvv Ä;nzuschi8gc soilcn sür Ehegatten 866

l!"- betragen. , . - stch diesmal

!"> 5lu^°rger Knnstvercin. Die drei Kunstler ^^.'.^^

!>» wc^")!?°rein vere.niaen, stnd Vertr.rer ^Duml^.r.

^Ntiichcn süddeutscher Landschast. Dol - , ^ zum >ud

beutl^^nnk urter Maler. bedeuten diese Zugeyor.z Aarlsruher
TchKn Dolksstamm. dieser insbesondere^von^dtt^

^Uende AZT Dieje Aehnl.chkett liegt mch

im Motiv, zum Teil auch in der Technik, als im Jnhalt. Wohl jehen
wir wie bei Thoma die gleichen Ansichten sanstgeschwungener
Wiescnflächen, von dünncn Wässerlein durchzogcn, aber ost reck! pch
dalpnter der kahle Fels empor, oft zichen schwere Wolkenballen am
Himmel, den Bildern die Lyrik Thomascher Ansichlen nehmend und
si? mchr zur Epik Emil Lugos hinweisend. Karl Haider, Steppes
und Sieck könnten ebenso gut und fast in noch stärkerem Matze als
Thoma zum Vergleich hcrangezogen werden. Mögen sich Lem Kun-
digcn aber auch noch so viele Reminiszenen aufdrängen, es..bleibt
doch der erfreuliche Eindruck einer selbständigen Künstlerpersönlich-
keit, die auch Eigenes gibt, mag sie auch noch so sehr im Lanne
anderer stehcn. Es sind Vilder, die zum stillen Betrachten und
Eenietzen aussordern und vor denen vergleichende Kritik schwcigen
soll' — Bon dcn beiden Radierern geht Karl Kabis (Pforzheim)
ähnliche Wege wie Dmnler, indem auch ihm die Schwarzwaldland-
schaft immer neue Motive liesert, die er, namentlich bei Fernsichten,
nnt wundervollcr Zartheit aus dic Platte bringt. — Anders der
Wicncr Ferdinand Eckard. Böi ihm wirkt die Masie, nicht allein
im Forniat der Blätter, sondern ouch im gewählten Motiv. Schwere
Architekturbilder, düster ost im Ton, aber ungemein re-zvoll in dcr
Wahl der Ansichten und im Spiel zwischen Hell ünd Dunlel ver-
raten die hohe Meisterschaft dieses Kiinstlers. Die Sicherheit. der
Strichführung, die volle Veherrschung der Tcchnik geben seinen
Aibeiten einen Platz neben den besten auf diesem EeLiet. — i—.

Ein Zrrbilar im Stadttheatcr. Am kommenden Dienstag, den
20. Februar, feicrt eines der verdienstvolisten Mitglieder des Stadt-
theaters seinen siebzigsten Eeburtstag. Allerdings keines
von denen, die durch ihre allabcndlichs künstletische Tätigkeit sosort
und cindauernd mit dem Publikum Fühlung bekommen, ebsn ein
solchcs, dessen verborgene Lienenemsige Arbeit seit Jahrzehnlen zum
Eedeihen des ganzen Jnstitutcs heroorragend beigelragen hat. Es
ist dies dcr lnngjährigc Kanzleivorstand Anton T o n t r ö und ans
diesem Anlatz diirsten zumal den älteren treuen Theaterbesuchcrn,
die eine ganzs Eeneration hindurch dsn Gemeinten lennen, einige
kurze Daten aus seincm Lebensbuch nicht ohne Jnteresse sein. Anton
Toutr«, in Wien geboren und für den Kansmaiinsstand ausgeüildet,
belam im Jahre 1871 durch einen Zufall, der ja ost im LeLen eine
grotze Rolle spielt, eins provisorische Stelle bei dem administrativen
Dienst am alten k. k. Hosüurgtheatcr. In dieser bewä.hrte er sich so.
datz cr bereits im folgenden Iahre von dem in der Theaterwelt
rühmlichst belamiten Direktor Heinrich Laube an das neuerbaute
Wiener Stadttheater als Kanzleiüeamter verpflichtet wurde. In
dieser Stellung wirkte er 8 Jahre bis 1880 unter Laube, dann wei-
tere 4 Iahre unter Bukovics. Er war Zouge des sürchtbaren Ring-
theaterbrandes am 8. D-ezember 1881 und mutzte kauin drei Jahre
später am 16. Mai 1884 erleben, datz anch das Stadttheater nach
zwölfjährigem Bestehen ein Raub dcr Ftammen wurde. Die Besitze-
rin des Theaters, die sogenannte „Eründungsgesellschaft", übernahm
ihn alsdann als einzigen der zahlreichen Beamten zur Weitersührung
ihrer Eeschäste, Lis endlich im Iahre 1889 die endgllltige Liquida-
tion der Eesellschaft ersolgte. Inzwischen hatte im Jahre 1885 das
damalige Mitglied des Stadtthsaters in Wien, W. Hcinrich, die
Direltion des Heidelberger Stadttheaters übernommen und als Ant.
Toutr>> nach der Liqu-dation der „Eründungsgesellschasl" in Wien
frei wurde, berief er ihn zu seinem getreuen Helfer nach Heidelberg.
Jm Sommer 1890 trat er scine hiestge Stellung an, der er bis zum
heutigen Tage trsu geblicben ist. Aber nicht nur als „Theator-
sekretär" wurde er Lald dem hiesiegen Publikum eine Lekannte Per-
sönlichkeit, auch im Dicnsts der Stadt erwarb 'er sich jahrelcing hin-
durch in dcn verjchiedensten Funltionen weitere Verdienste. Er
wurde mit der Vsranstaliung von Festspielen beiraut, er war Lei einer
grotzen Lisztseier. beim Bach-Reger-Fest tätig, er leistete Dienste als
Kontrolleur der Kinotheater, er war bei den städtischen Konzerten
tätig. Jn den letzten Iahren beschränkte er sich wieder mehr aus
den eigentlichen Theaterdienst, dem er auch heute noch mit jelten
geistiger Frische, unterstlltzt von einem geradezu phänomenalen Ee-
dächtnis, vorstcht. Anton Toutrs lebt nur seiner ihm unentbehrlich
gcwordenen Tätigkeit und so können wir ihm zu seinem 70. Geburts-
tag nichts Besseres wünschen, als datz es ihm vergönnt sein möchte,
in gleicher Rüftigkeit noch eine Reihe von Jahren weiter schaffen zu
können. Mancher der älteren Theaterbesuchsr, eben denen Anton
Tcuträ schon aus jüngeren Jahren her eine bekannte und beliebte
Persönlichkeit war, wird sich gerne des verdienstvollen Maunes
erinnern.

' Dcutschlanb kann nicht ontergehe«. Di« deutsche Geschichte, so
rsich sie tst an erheL-nden stolzen Taten, Lirgt doch auch m ihrem
Buche manche dunkle Zsit. ALer wie auch Las An- und AZschwcllen
der deutschen Geschichte sich gestalt-et, immer wi.'der drang das HAle,
Frische und Starke siegreich zum Lichte empor. Durch die deutsche
Eeschichte klingt der Ruf wie eine Fanfare: „Deu:ichla-id lann nicht
untergehen!" Wie geben wir diesem Ruf nun die richiizs Mirlung
auf unser tägliches und unser Dolksleben. Verlaz und Schristleitunz
der „Z e i t" haben drei Preisc ausgesetzt siir den besten Aufsatz,
für das k-este lZedicht. für den Lesten Kcrnspruch über das Thema
„Deutschland lann nicht untcrgehen". In packeuder Form soll dic
g-eschichtliche, geistige und sittliche Beweislrast dieses Losungswortes
leuchtend vor die Augen des deutschen Volkes gcst.llt werden, damit

. . " -- --- " 200 Druck-

in
660

md für dsn Kerns'",:uch 59 000 Marl. Eiü-He Belriige werisen vom
Verlag der Nh e i n-R uh r s p e n d e üüerw-:>:». Dem Preis-
richterkollegium gehören u. a. Dr. S:r« emcinn und Paul
Warnke, der Chssredakteur des „Klrdd::a:ai-chan. Die Em--
sendun-gen miissen bis svätestens 28. FsLruor 1923 in HLnden der
Schriftleitung der „Zeit", Berlin, Wilheln-llratze 9. sein.

* Für bie Rnhrspende. Die anlätzlich der Eehaltszahlung ber den
Deamtcn der Rheinischen Creditbank vorgenommen; -ammlung für
di« Ruhrspend« hat die Summe von 848 350 Marl ergeben

* Eine Erwerbslosendemonstration. Am Freitag nachmittag
4 Uhr zogen etwa 100 Erwerbslose durch die Stadt nach dem Rat-

, haus, wo sie eine Abordnung zum Bürgermeister W'elandt schicktcn,

i die von diesem auch emvfangen wurds. Die Sprecher der Erwerbs-
losen stellten die Forderung der Eewerkschaften nach e.ner ein-
maligen besonderen Belhilfe. autzer den lcn>4enden Un-erstuhu:ia>.n
nochmats aus. Dsr Bürqermeister konnte je-'och den Erwerbslojen
keine bestimmten Zusaaen machen, da der Magistrat sich ii''er d e
Frage zu entschsiden hat. Daraus löste sich der Zug der Demon-
stranten in aller Ruhe aus.

* Zur Kohlenversc-rgung. Wie wir von unterrichteter Serte
krsahren. ist angesichts der gegenwärtigen S ch w i e r i g ke i t e n Sci
dcr Deriorgunq mit Nuhrkohlen der Kauf von englischer
Kohle zu empfehlen. Infolae der Ruhrbesetzimg sind die Preise
für Inlandskohlcn in einem Matze gestiegen. datz znrzeit der Preis
für englische Qualitätskohlen nicht erheblich über dem für Jnlands-
kohle steht.

* 29 Eoldmark 198 088 Papiermark. Dsr Ankauf von Eold für
das Neich -durch die Rsichsbank und Post erkolgt vom 15. d- M.
einschlietzlich ab für den Nest der Kalenderwoch« zu einem herabge-
setiten Preis von 100 000 Mark für ein Zwanzigmarkstück und von
50000 Mark für ein Zehnmarkstück. Fiir a>:sländische Eoldmünzen
werden entsprechende Preise bezahlt. Der Ankauf von Reichssilber-
miinzen wird ebenfalls vom 15. d. M. ab auf das 2000sache des
Ncnnwertes herabgesetzt.

* Der Kunstdiingerbezug, der infolqe der gewaltig aestiegsnen
Kunsjdünqernreise in der letzten Zeit sehr viel zu wiinschen übrig
lietz. erfreut sich nach Mittsiluna der Zentralbezugs- uud Absatzgenossen-
schast -des Dadischen Bauern-Vereins n-eusrdings lebhafte-
rer Nachfrage, was wohl aus das weitere Anziehen der Preise zu-
rückzuführen ist. Wenn die Preiserhöhungen allerdings in dor bis-
hcrigen Weise weitergehen sollten — ein Doppekzentner schwefsls.
Ammoniak kostet heute rund 100 000 Mark — wird wohl mancher
Landwirt auf die Anwendunq dics-es Stickstoffdüngers vcrzichten,
zumal sich die matzgek-snden Stellen Lezüglich der künstigen Wirt-
schaftssorm immer noch in tiefstes Stillschweigen hüllen. Umsomshr
dürfte es ratsam sein, sich mit Kimstdünger heute schon einzudecken
und nicht zu warten, bis der Kunstdünger ausgestreut wer-
den soll. Vom Eisenl'abnzentralamt wird autzerdem Larauf hinge-
wiesen, datz nach der Erlsdigung des Herbstverkehrs die Anforderung
an Wagen zurückgegangen ist, sodatz eine grötzer« Anzahl Güter-
wng-en unbenutzt aligestelli ist. Also auch insolge der besseren Wagen-

iteliun« Icqe.nl es ge.o..n, -icq mir Kuniroünger zur Friihjahrs-
dimgung sofort zu versorgen. soweit dies noch nicht geschehcm ist.

' Warnuttg oor der EinwanLerung nach Holland. Noch immcr
besteht ein sinrkes Strsben zur Auswanderung nach H o I l a n d.
Tcilweise sind solche Auswanderer entschlossen, Entbehrungen aller
Art aus sich zu nehmen, um nur eine, wenn auch noch so g:r:nge
Existenz zu haben. Die Zahl der holländischen Arbeitslojen
isi jedoch so grotz, datz die Arbeitsangebote völlig über-
laufen siird. Für Dienstmädchen ist die Verdienstmözlichleit
am geringsten und es bleibt ihnen oft nur der Weg zur Schande
oder zur Heimreise mit mllhsam erbettelten Geldmitteln. Es wird
daher vor E-nwancerung nach Holland gewarnt.

* Aus dem Stadtteil Handschuhsheim. Der Sportverein l926
veranstallet am kommenden Sonniag im Bachlenz ,zum Besten dcr
Ruhrhilfe einen Theater- und Konzertabend. Dic guten Kräste
des Vereins versprechen einen schönen Abend.

* Aus dcr olt-katholischen Cemeinde. Dcr alt-katholische Sterbe-
kaslenverein Deutschlairds „Eharitas", mit dem Sitz in
Hcid'elberg hült am nächsten Sonntag, nachm. 3 Uhr im Prinz Max,
Marstallstratze, seine I a h r e s v e r s a m m l u n g ab. Ju Anbelracht
dcr wichtigen Nerh-an-dlungspunkte (Erhöhung der Beiträge uno der
Sterbegelder) ist cine rege Beteiligung der Charitas-Mitglieder,
unter denen sich auch viele eoangelische Christen befinden, cr-
wünscht. — Dem att-katholischen Kirchenchor ist es gclunqen,

^ latholischen Kirchen-
chorgcsangsfest, das laut Beschlutz des Verbandsvorstandes in Heidel-
bcrg stattfindcn wird.

* Stedtthcater. Es sei nochmals auf Lie Sonntag nachynttag
3 Uhr slattfindende Auffiihrung zugunsten unserer Lcindsleute im
Ruhrgebiet hingewiesen. Mit Rücksicht auf den Zweck der Ver-
anstaltung darf wohl mit cinem recht zahlreichen Desuch gerechnet
werd-en.

* Tödlicher ttnfnll. Die alte Frau, die vor einigen Tagen, wis
wir bcreits gemeldet habcn, beim Strohsammeln in einem Haus
der Hauptstratze dis Kellertreppe hinuntergefallen rst, ist ihren Ver«
letzungen crlcgen.

* Die aesährlichen Strcichhölzer. Durch Spielen eines Kindes
mit Streichhölzern entstand in cinem Hause der Kai-ser'tratzc e:n
Zimmerbrand, der einen Fahrnisschaden von 57000 Mark
verursachte.

* Polizeibericht vom 15. Februar. Festgenommen wurdin

ein Lagerist zum Stvasvollzug, eine Stütze und eine Verkä-usrrin
we-ge-n Ccwerbsunzucht und e'in Taqlöhner weqen Nicbtnachkommens
der Arbeits- und ttnterkommensaüflage. Aufaegrifsen w -r en
nevn Oüdachlose, die im Wartesaal des Hauptbahnhoses nächtigtcn.
Zur Anzeige gelan.gten ein HilisarLeiter und ein Taglöhner
we-ren Forstdiedstähls. ein Elektromonteur, ein Eh-auffeur und cin
Arbeiter wegen verbotenen Elllckspiels, ein D'en'tmädchen we->en
Unterjchlagung, ein Metzger-melster weg-en Uehertrit-mq ^cr Fleisch-
verkehrsordnung, füns KvaftM-agensührer wsgen zu sck-nellen Fahrcns,
17 Personsn wegen Ruhestörung und weitere 16 Perjoaen wcgen
anderer strasbarer Handlungen.

»

L. Hainstabt !. B.. 16. Febr. Bei k>«r Schafweibevervoch-
tnng, zii der sich acht bis zehn Jntcrcffcvten ciiiLeiundeii batten, cctolgte
der Znschlae- auf bas Gckot uon 7 045 000 M.ark.

g. Nobrbach, 16. F-ebr. Nm kommenden S-onutag nnrd auch hi:r eine
Sammluug fiir die Ruhrbille veranslaltct. — Die Srmmlnng
nnler den Eemelndebeamten und -Aübeitern lür dicfen Zn-e.k hat bie
Smnmc von 50 000 Mcrrk ergeben.

Kirchliche NachrichLen.

Vvanselifibe Gcmelnde-GotteSdieuste.

Sonntag, 18. Seb-vu-ar, Jnvokavtt.

Vrovidenzkirche -410 USr: Stadtvfarrcr GStz. 1LI2 USr Ktndev.
kkrch«: Stadtvfarrer M-aas. 6 Uhr liturgisckxnufikalifche Abendfeier
»ur Starknn« in d-er gegenmä-rtkgem deutfchen Not. Veranstattct vom
Deutsch-Evangel. Fraucnbnnd.

C Sr t stn s k I r ch c .1410 USr: StaStvsarrvr v. Srvunnel. 1412 ULy
Äinderktrche: Stadtpfarrer v. Frommel.

Akadem. Krankenhaus 8 USr: Pfarrer Kanrmerer.

Pfaffengrund 1410 USr: Stadtvlkar Soelkner. -Ü11 Uür .»inderklrch«.

JohanncSktrche lStadttcil Ncuenhetm) 1410 Uhr: G»:-teSdicnst:
Stadtvik-ar FnchS. 1412 Uhr Klnöe-rkirche: Stad-dvfarrer Schniitb.

Ev-angrl. st-irchc lStadttcil Wieblingcn) 1410 Uhr Prsdtgt. 1 USr
ESrrstenlehre: Stadtpfarrer v. Ncu.

Ev. Sladtmission Neucnheim-H.andfchnSs>Seim, Kleinkinderschu-le Schröder-
str-atze SZ. Dienstag. abends 8 USr: Gemeinschgftsbibclstunde.
Nungfrauenverein. Schrödcrstr. 23. Sonntng nachmichaa 4 Uhr.

Ev. Gemcinde Kirchhcim. Sonntag. 9.80 USr Predlgl. 10.80 USr Kinder.
gottesdi-enst. 1 USr ESristenleSre für K-naben: Stad-tvir. Dr. Nl-ertz.
Donnerstag, 8 Ubr, Abendgottesdtenst: Stadtvilar Pteiferle.

Dtakonifsenkavcll«.

Somitag. 10 UHr vorw., Probigt: Pfr. Jäger. 11 Mr: Kinderaottcsdtenll.
5 Mr Bibelstnnde: Miss. Be-nder. 8-4 Uhr Vortrag von Prof. Wich-
n-.o, n ->er b-aS DSenm: ..Nus Not und Wanbens»eit". Dicnetag,
4 Mr, Frauenbetstunde. DonnevStag u. F-reitag. 814: Vorträge vo»
Pred. Dallineyer, TScmen: 1. „Das chrittliche Sans und die ErzicS-ung
un-sever Kinder". 2. »Die Jrrwege der G-cichlcchtcr".

Evana. Kirckcugemeinds RoSrbach.

Sonntaa. vorm. 8.80 Uhr: Festgottesdicnst zum 40. Nubilänm deS Kirchen»
chors. Koll-rkte. 10.45 USr: Kint-crgo-tteSdie-nst. 7.80 Uür abeuds:
Nachfeier im G-astSaus z»m „Adlcr".

Ev.-luth. Kirche. Ev. Gemeindcsaal, Karl-Ludwigstr. 8.

Sonn-tag, vorm. 8!4 Mr: Prcdlgtgottesidienst und Sl. Abendmahl, Pfr-
Wagner. Kollekte für das RuSrgebiet.

KatkiolUliie GotieSdievste
Sonntag, 18. Februar.

Iesuttenkirch«: Samctag mittag von 3 USr an BeichtgekegenScit:
6.45 Salve. — Sonntag morge.i von 6 Uhr an Beichtgclcgcnbeit:

! 6 u. 7 Mr hl. Miellc: 8 Mr: deutsche Singmelle m-it Prediü: znaleich

j gemeinsame Konimuni-on sämtli-cher Schüler: 9.15 Ilmt und Predigt:
11 Uh-r bl. M«lle mit Pre-bigt: zugleich Schülergottesdi-cnst: n-achmit-
andacht zum unbefleckten Herzen Mariä mit Sc-gen: abends 6 USr
aub-acht zwm unbellelten Scrzen Mariä mit Segcn: abends 6 Ubr
iFastcuprcdigt mit Segen.

An Werktagen: täglich 6, 7 lDtenStag uud Freitag 7.20 Mr Schülergottes.
bienlt) und 9.15 USr bl. Mclle. Frcitag abend 6 Uhr Fastenandacht
mit S-eg-en.

St. Annakirche: S-amStag mtttag von 3 USr an Beichtg-elegenheit.
Sonnta-g nwrgen von 6 Uhr an BeichtgclcgenSeit: 8 Uhr bl. Meffc mit
Predigt: 9.30 USr Gottesdtenst für die MittellchtUer: 11 Mr Gottcs.
bienst für die Akademiker: nochm. 2.30 USr Brubertchaktsandacht zum
unbesleckten Herzen Mari-ä mit Sogen: 3.15 Mr Vertammluug deS
3. Orderos. Zln Werktagen täglich u-m 7 Uhr bl. Melle.

Kavelle InSchlierbach: S-onntag morgen 9.80 Uhr Sl. Melle mt»
Predtgt. Mlttwoch und SamStag 7.15 Ubr Schülergottcsdicnst.

St. Navbaelskircke: SamStag 6 Ubr: Salvc. — Sonntag 7 Ubr:
tzrtibmelle und gcmcinlnmc Ostcrkammunion bcs christlichcn Müttcr-
vcreins: 10 Uhr: Hanvtgottesdi-cnst mii Predigt und d-ciiticher Sing-
mcll«: 11 USr: T-eu-lsche Sing-messe; 142 Uhr: Cb-ristenleSrc: 2 Mr:
Hcrz-Maria-Bruderschatt mtt Segen: aben-dS 6 Ubr: Fastcnvredigt imt
Segensandacht. — Frcitag. 6 Uhr abends: Fastenpredigt.

Alt-katkol. Kirchengemeinde Heidclbcrg, Heiliggeistchorkirch«, Marktvlatz.

Sonntag, 10 Uhr vorni.: DeutscheS Amt mit Prediat. Stadtvfr. Hiitwobl.
Gelegenheit zum Emvfang des bl. AbendmablS. Na-Äm. 3 »!br:
Jabrcsvsrsammlung deS Alt-katbol. Stcrbekallenvcreins „Cbanias
im Prinz Mar. Marstaystr. — Montag 8 Nbr: Kirekcnchorprobe. —
Dcmnerstag nachm. 4 Uhr: Kraucnvercins-Sivung. Grabengallc 11.

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