Die«5tag,
1». April 1Z23.
Veiblatt der Badischen Dost
Seite 5.
^oik
Aus der Stadt.
A«s der partei.
Vismarckfeier der Zugendgruppe.
§^"sng^3endgruppe der Deutschen liberalen
Mifs" s ^ i e i veranstaltete am Lamslag abend im „Schmarzm
A?uineist„ i^nhelm eine schltchte Feier zur Erinnerung an uen
^ anäesn»^b Deutschen Reiches, Fürst Otto von Bismarck.
d^udgrun,?bn rnusilalischen Tarbietungcn der Hauskapelle der
Ctati? nicht, wie geplant, zur Vorführung gelangen,
M^llrkeitgst b'e Bismarckfeier verbunten mit Musikvor rägen der
hgt.l^uer zu unlerziehen gedachte. Jn liebenswürdiger
Anneu di» Eraf zu Dohna, Heidelberg, üb:r-
ds'w. r.Ä^^de zu halten, in der er u. a. folgendes ausfllhrte:
w.
^Viei uur
jst u^uleben, um daun das z"u balten, was uns ge-
g ^ewuht! - Erbschaft Bismarcks. Wir müssen uns dauernd
bi»?^ücket " halten, was wir verloren Haben und dcnken an dic
lim, und n unseres Vaterlandes, Lostrennung von Ee-
8.' Das , udschaften, die seit Iahrhundcrten mit uns verwachsen
di»^?hb„"us am Hcrzen liegt, das ist unser Elsah, das ist
Dn*anen kann den Namen nicht ncnnen, ohne daf; mir
Na^Hig- ;^,uie Augen steigen. Ebenso geht es auch uns mit
W Keni'a-? 'omme aus Ostpreuszen: wenn ich deuke, datz ich, um
Uke hpboerg zu kommen, durch Polen muh — fchnürt mir d>cscr
' b dank öu. Jch denle an Oberschlesien, das wir
"" ^ ^ Arbeit errungen haben, das uns ent-
Landstriche, die wir habsn abgeben
c es als eine tiefe Undanlbar-
unserer H e rrs ch e rh ä us e r.
... ----- ^ie Zertrümme-
wurd^^cher Kraft und
keit AZi- an andere ___ .
Utpfiuh^n Eugen dann, wril wir es als eine tiefe Undancbar-
ku» ^nken°t!' Vertreibung unserer tzerrscherhäuser.
weiter und beklagen tief die Zertrümmc-
aii° ' ist Wehrmacht. Was wir an der Reichswchr
a-.., IN Nene-! Vielleicht kann die Reichswehr die
ips-u Tradi!!' "eues Eebilde.
auL i?.u Vers'°^" fortpflanzcn. Neben dem Landheer
llNa°r7^!e wi.Ä' unserer Marine. Ferner die Kolcvien, cenn
>u>t lich f.??En uns geraubt bis auf dcn letzten Fetzen, weil wir
b«, der fähig" sind, Kolonien zu vcrwalten Wir stehen
Um?^rn d^^ischaft schwarzer, farbiger Horden. , Wir
Su r' ^ein ^iZerstörung unsercr deutschsn Wirtschaft, wir leben
tpj/Uaeu, d-^^uck der Eeldentwertung. Jch drauche hierüber nichrs
»n- I^cn einzelne weih und kennt diese Last, und wenn
^vtn,'bUtin'en ? ^lusländer mit ihten Franken und Eulden zu
i>«n läudiago?nd uns auskaufen können, sodatz uns nicht mehr das
lvders,„uorig bleibt, dann, glaube ich, empfindct jeder so recht
E°Ude l,'?ch unserer Wirtschäft. Und endlich die durch dicse
bch? Und d„'oeigeführte Ohnmacht, wenn es gilt die deutsche
°rti-° den xi b dentsche Rccht zu vsrteidigen. Ich glaube, datz alle
l>b-»^?U empfinden, was dies bedemet, solche Unbill
Volk- und sich nicht wehrcn zu könncn. Die Deutsche
u«s fr,Nurtei hat alles mögliche getan, um die llnterzeich-
»>en bgesep^oensvertrages zu hindern. Wir haben diese Zustände
Und ^ u. ^e 14 Punkte Wilsons haben wir ehrlich grnom-
8r„„i0etrg„ Uichts davon Lbrig geblieben. Wir stnd belogen
!a->n°l.»^u worden. Wir werden daran wirtschaftlich hu
betrauern
i e n, denn
..P'me
»n^ ^olkes.^ Wir können dulden und därin liegt eine
^ir r ilu hott ^ uch die Weaner zuletzt aufreiben. Wir haben den
^li-ckUlten uuf einen Wiederausstieg und wirdürfen hoffen.
ez m^ufrecht den Anspruch unserer nationalen Wirtschaft und
^It°?öer O, ,'U unzulässiges Esbaren. sich mit solchen Härten uns
ausr-^foen, um uns auf dtese Weise mürbe zu machsn. Wir
, L°n. den Anspruch auf Recht und Ehre. Wir
lann°?b nicht immer so Lleiben wird nnd so Lleiben darf.
maer°„ -- n>.^a fodann auf
Deutschland ein.
... _— -_ e E e g e n s ä tze
pigt ^Ug-.^u zu lassen und nur an das eme zu denken, die
^ ° a " deit und den Willen zu st 8 rken. Darin
^dii r stekj "Uer Niederlaqe in diescm befonderen Kriege, in
de, der im Ruhrgebiet ausgekämpft wird. Und
n« ^ fochlacht an der Ruhr gedenken, dann haben wir
^ln^'ongk^ >u die Höhe zu kommen. Das können wir nur, wenn
?? n an il'uheit über alles gebt. Das wollen wir heute
Keim'st es u dUl. Tag, an dem wir Bismarck feiern: denn Bis-
bbii, Euin ' °?br in uns das Verständnis und das Eefühl zum
U die ^°8en hat. — Jn lautlofer Stille nahmen die
^1,^ Uignoni °»,n. wahrer Vaterlandsliebe getragenen Worte auf.
' u>n »„^„-oerfall löste sich die Spannung der dankbaren Zu-
des Vortrages.
Die Reckattanalisation.
uuterrichtrtcr Seite wird der „N. V. Ldsztg."
der Neckaraktiengesell-
glcichzeitrgen Beschlusses
gen im Betrage von
seitens Würltembergs
und württembergischen
, ^°°en
UI
8Ut
"ivNrck," "l-, ""0 »e v u e II U„u>-Iitu^i> >->»
AZ j-rWehen, datz nach Fcrtigstellung der anqrenzenden
^<iNai°iin i,si' ug e n die zu Berg sabrenden Schiffe oon
ki.-euick? iLjn-»s-?.«chwabenhe>m den Kettenschlepper, von da un
1° ?per^ r,1^epper und dann wieder von Heidelberg an den
5°^U!?^tigg^»,oenutzen müssen. Werden beide Staustufen gleich-
ir>K--dei^ieikso fällt das wicderholte zeitraubende Zu-
^I°ue rg u der Schleppzüge in Mannheim und
°dver ">!? zaks.-fd' ?on Mannheim bis Heidelberg benutzen die
h>, A°r' °'e pg" eich ,n Mannheim ansässigen kleinen Schrauben-
ir, bau ?d«rx uuch für die Talschleppzllge zur Derfllgung stehen.
E?8t, d» , Cchjft„<uuch darauf hingewiesen, datz der langsame
5>ei?ALg» °er N.-^Vsweges Mangel an geeignetem Schiffsraum
^r> U. -r, Tonn^u;!ch>sfer ssine abgänqigen kleinsn Schisfe durch
'iift. Uich, * m .. ersetzen mllsse, um erwerbsfähig zu
- ». Sürii^lnter r>» o Neckarlanals, die Schiffahrt zu fordern,
Uch ^Eülejb^ °em Eesichtspunkt der Ausnutzung der Wasser-
°en.
-->io„,"r"u „„„ 7 - - m und seine Umwohner ist die Frage
d«ri'u 4'^keiten . °deutung, da Arbeitsgelegenheiten und Ver-
Uub°'-ien, i„ Z" grötzerer Zahl aufgehoben werden, und
i!« iöüe!„ 'Uiuix. oenüu die Arbeitsmöglichkeit stch stündig vermin-
>?r ^ fg^e h g .» Mannheim kereitzustellen. Die städ-
I b°-iÜotstunr,- . ."i>en also Veranlassung, neben ihren
^uu» ' t e n "bL°^'ten auch auf die Wieder ° ufn ° h m e
^rn^Us der >-^!..2ivesheim-Ladenburg hinzuwirken und die
E'itL einen s^ffahrt zu unterstützen.
Ä Äur>^iechte°w"^°" Eeldmittein sei hingewiesen. Esist
Mre ÄeuhE-^ E.ndruck, den die Ruinen des Kanalbaucs
W»U -ougeud Nvesheim auf die Anwohner, besonders auf
^ e'i„°iwas'->„ -vorrufen mllffen. Es widerfpricht deuifmem
° dern u^Wangen und dann halbfertig lieäen zu lassen.
^roich und den. Ltaaten nahestehendes Unternehmen
«eiteren
unterstützen.
Erund für die
Wiederaufnahme
darf kein fchlechtes Beispiel in einer Zeit geben, die die grötzte
Krastanspannung von ,edem einzelnen verlangt.
Ein Ansruf der SLudenLeMast.
Der AllgemeineStudentenausschutz ander Un-ver-
fität Heidelberg richtet an die Einwohner von Heidelberg folgen'sen
beherzigcnswerten Äufruf: Jhr habt in den letzten Tagen viel üler
Heidellerg als Badeort lesen müssen. Bis es soweit jst, datz Eure
Stadt ein sashionabler Kurort wird, werden noch Jahre vergehen.
Haltet Vuch jetzt an Tatsachen, denkt daran,. datz Jhr Bürger
L-er Universitälsst-adL Heidelberg serd! Mit dem Ergehen Eurer
Universität mlltzt Jhr Euch cng v'erknüpft fühlcn! Unsere Studen en
leiden ungeheure Not, laht Euch das zu Herzen gehen! Vor
allem >die Wohnungsnot nimmt für das kommcnde Semester
bodrohliche Formen an. Vermietet Eur« Zimmer soweit ste
irgend entbehrlich sind an Studenten! Vermietet sie in erster
Linie an d e u t s ch e Studenten, Eure Volksgenossen, und nicht um
schnöder Gewinnsucht willen nur an Auslänüer!
Denkt an die gemeinsame Not unseres Volkes!
Denkt daran, datz Jhr Dentsche seid!
Kelft üns die Wohnungsnot beheben!
Ndreffen von freien Zimmern können b:im städtifchen und studenüschen
Wohnungsamt im Marstall angegeben wevden.
^ Allerlei Inbiläen. Das Warenhaus Hermann Tietz, das in
diesen Tagen auf fein ggjähriges Bestehen zurückblicken kann, hat aus
diefem Anlatz je 160 000 Mark für die Heidelbsrger Notgemein-
schaft und die Ruhrhilfe gestistet. — Dio Eheleute Eeorg
Heitz imd Frau, geb. Nöder. Mönchhofgaffe 10, feierten am Mon-
lag die silberne Hochzeit. — Frau S- Künzler Wws. konnie am
gleichen Tage ihren 80. Eeburtstag in voller geistiger und körper-
licher Frische feiern.
* Gründung einer Ortsgruppe Heidrlberg des Bundes deuischer
Jägcr. Am Samstagabend fand im Eartenfaale der Harmonie,einr
Verfammlung der Jäger von Heidelberg und Umgebung st-ait, die sich
eines fehr guten Besuches ersreute. Die Zahl der Hsidelberger Jägep,
die bisher der Landesgruppe Mannheim angeschlossen war, ift im
Läufe des letzten Jahres erheblich gestieaen, fo datz die Erün-
dung einerOrtsgrupPe Heidelberg notwendig erschien.
Der-Obmann der LanLesgruppe, Direkior Dinkler, begrützie zu-
nächst die Weidgenossen und wies tn seiner Ansprach« auf die Not-
wervdigkeit des Zufammenfchlusses aller Jäger hin. Dr. Mampel
sprach sodann Lber Zwsck und Ziel des Bundes deptfcher Jäger und
unterbreitete der Versammlung Vorschläge für die Gründung der
Ortsgruppe Hcidelberg. Die von Dr. Mampel eingebrachten Wahl-
vorschläge wurden sämtlich anerlannt und folgende Herren in den
Vorstawd dcr yrtsgruppe gewählt: Vorsitzender Dirsktor Alger,
Schatzmeister Dr. Zilling, SKriftfllhrer Letzl«. Die Eswählien
nahmen an und lietzen durch Direktor Alger fllr das Vertrauen
danken, das sie stets zu rechtfertigen verfprachen. Herr Kloos-
Neckargemllnd dankte fodann den Zerren Dinkler und Mampel für
die Einberufung und Leitung der Verfammlung, die nach zwei-
stündiger erfolgreicher Arbeit geschloffen wevden konnte.
* Ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten der beiden Kranken-
schwestern-Stationen war am Sonntag von der Wirtschaft-
lichen Vereinigung Heidelberg-Schlierbach veran-
staltet worden und hatte einen Reinertrag von rund 80 000 Mark. Die
Damen Eernheimer fEesang), Fuchs (Violine), fowie die
Herren Krutth.ofer, Dr. Vogel (Gesang) und Dr. Eern-
Leimer (Klavier) vcrdienten stch mit ihteit Darbietungen dank-
varen Beifall.
* Wer hat die Häusschellen inständ z« halten? Oft wird die
Frage aufgeworfen, wer die elektrifchen Schellen in Ord-
nung zu balten hat. Nach dem Eesstz ist es Pflicht des Haus-
Lesitzers, die Schellenanlagen gebrauchsfahig zu erhalten. Die hicr-
für aufzuwendenden Kosten fallen unter die kleinen Jnstandsetzungs-
arbeiten, für die die Mieter einen Lestimmtett Zuschlag zu zahlen
haben. Die Praxis hat gezeigt, datz die Mieter am billigsten weg-
kommen, wenn die elektrischen Schellenanlagen an eine Lichtleitung
angeschloffen werden, weil oer Stromverbrauch so gering ist, datz cr
gar nicht ins Eewicht fällt, während andererfeits die Ausfüllung odcr
die Erneuerung der Vatterie viel teurer zu stehen kommt.
* Dckr Schiffspostverkehr auf dem Rhein, der wegen der Still-
legung und Militarisierung der Eisenbahnen an der französischcn und
belgischcn Zone des besetzten Eebietes eingerichtet werdcn mutzte,
hat begonnen. Die Post aus der Pfalz und aus dem übrigen
besetzten Gebiet wird täglich mit einem Schiff ab Ludwigshafcn bezw.
ab Köln befördert. Das Postschiff legt an allen grötzeren Städten
ces befetzten Eebietes an. Mit der Schiffspost können auch P a -
kete, jedoch nur solche, die für das altbesetzte Eebiet bestimmt sind,
befördert werden.
* Bekämpfung der Schnäkenplage. Nach dem milden Winter ist
eine grotze Schnakenplage zu erwarten, besonders da die Keller tn
diesem Jahre nicht abgeflammt worden find. Nachdem die Schnaken
im Keller überwintert haben, streben ste bei der jetzigen warmen
Witterung ins Freie. Besonders am Abend sitzen sie zu Hunderten
an den Kellerfenstern, wo sie mit Letchtigkeit mit einem naffsn Tuch
getötet werden können. Da die Nachkommenschast jeder Schnake bis
zum Herbst etwa 800 000 Stück betragen kann, ist die Tötung jedcs
einzelnen Tieres von Wichtigkeit. Deshalb sind die Kellcrfenster
nachmittags geschlossen zu halten und gegen Sonnenuntergang die
besonders an Len Süd- und Westfenstern sitzenden Schnaken zu töten
" Die Wohnungsluxussteuer. Jn den Ausführungsbcstimmungen
zum Wohnungsabgabegesetz ist vorgesehen, Laß die Catzungcn dcr
Städte und Eemeinden über die W o h n un g s l ux u s st e u e r bis
zum 1. April 1923 den von der Reichsregierung mit Zustimmung des
Reichsrats aufgestellten Erundsätzen für die Erhebung der Wohnungs-
luxussteuer angepatzt werden sollen. Da die ursprllnalich aufgcltell-
ten Erundsätze zurzeit nachgeprüst werdcn und eine Abänderung zu
erwartcn ist. hat die Reichsregierung mit Zustimmung des Neich!-
rats durch Bekanntmachung vom 28. März 1923 die Frist über die
Anpaffung der Vorschriften der Eemeinden über die Wohnungsluxus-
steuer an die Erundsätze der Reichsregierung bis zum 1. Iuli 1923
verlängert.
* Warnung vor dem Medninstudtum. Die Aerzteorganisationen
erlaffen folgende Warnung: Unfägliche Not herrscht jetzt schon in
weiten Kreisen des Aerzteberufes in Deutschland. Je mehr Zu-
strom zum ärztlichen Berus kommt, desto grötzer wird diese Not. ver
nicht zum wenigsten a»ch die jungavprobierten Aerzte anheimsa.len,
Die Auswanderungsmöglichkeit ist ganz gering und äutzerst erscqwert,
weil die Ausländer den deutschen Arzt als unlieüsamen unq ge-
fährlichen Konkurrenten betrachten. Es ist deshalb Pflicht Lcr
Aelteren, unfere heranwachfende Iugend vor den Eefahren L>-s
Medizinstudiums auf das nachdrücklichste zu warnen. Manche bittcre
Not kann verhütet werden, wenn der deutsche Jüngling rechtzeitig
zum Crgreifcn eines Berufes veranlatzt wird. der ihm und den
Seinen Befriedigung und vor allem Drot verschafft.
* Dcr Richard-Wagner-Berband deutscher Frauen hält in den
Tagen vom 28. bis 30. April in Heidelberg seins 11. Haupt-
verspmmlung ab. Am ersten Abend findei ein Begrützungsabend in
der Mensa statt. Die Hauvtverfammlung beginnt am Sonntag vor-
mittag in der Aula (altes Universitätsgebäude). Ein Historifches
Konzert im Mustkwiffenfchastlichen Seminar wird die Tazung
beschlietzen.
* Stadttheater. Die mufikalische Leitung der Musik-Komödie
„Die neugierigen Frauen". die am Dienstaq aützer Miete wiederholt
wird. hat Musikdirektor R a d i g. Die Partie des Ottavio singt
Alexander May, die des Arlechino August Griebel.
Vadische Post, Heidelberg
Fernsprech-Anschluß Nr. 182
ErhoLungsurlaub ber deamten sür 1923.
Das Reichskabinett hat beschloffen, den Reichsbeamtsn für das
Rechmingsjahr 1923 den Erholungsurlaub im bisherigen Umfang zu
erteilen. Demnach belrägt die Urlaubsdauer in
Altersabteilung
1 2 3
Urlaubs- bis zu 80—40 uber
klasse 30 Jahren Jahre 40 Jahre
^ (Bes.-Er. I—IV) 21
L ( .. V-V1II) 24
0 ( ., IX—XII) 28
v ( „ XIII u. Larüber) 35
Die vorstehenden Urlaubszeiten wsrden für autzerplanmätzige Be«
amte, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, gekürzt
im 1. Dienstjahr der autzerplanmätz. Dtenstzeit um 7 Kalendcriage,
>> 2 „ ,, „ „ ,» 5 „
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Auch im übrigen verbleibt es Üei den bishe'rigen Nichtlinien
24
28
31
38
28
31
35
42
8 ^
* Polizeibericht vom 7. und 8. April. Festgenommen wur-
den ein wegen Veirugs verfolgter lediger Kaufmann und cin Vett«
ler. Zur Anzeige gelangten ein Dienstmädchen wegen Diebstahls,
ein Badegehilfc von auswärts wegen Betrugs, ein ^echbetrüger, ein
Arüeiter 'wegen crschwerter Körperverletzung, cin Aialerweister von
auswärts wegen bahnpolizeilicher Uebertr'etung und Widerstands,
ein Zigarrenverkäufer wegen Steuerhinterziehung und Preistrei-
berei, zwei Perfonen wegen groben Unfugs, 19 Ruhestörer, ein
Jugendlicher wegen Nichtbeachtung des Nauchverbots, ein Wirt
wegen lleberwirtschaftens, zwei Personen wsgen Uebertretung der
Polizeistunde, fünf Ausländer wcgen Nichtbeachiung der Meldcoor-
schrift, zwölf Krastfahrzeugführer wsgen iibermütziaen Fahrens und
weitere 22 Personen wegcn anderer strafbarer Hundlungen. Ee-
stohlen wurdcn am 6. April eincm Dienstmädchen in der Luisen«
stratze aus dessen Mansardenzimmer ein Verlobungsring gsz. V. K.
1920. drei Sckachteln Zigaretten (Marke Charlotte), 4 weitze Taschen-
tücher, ein schwarzer gewöhnlicher Esldbentel mit 6500 M. Bargelo
im Eesamiwerte von 212100 M-! vom 3. bis 7. April aus dem
verschlossenen Schlafzimmer eines in der Klingcnteichstratze wvhn-
haften Bankkehrlings cin schwarzbraun durchwirktcr Anzug, sowie
eine grüne Segeltuchhandtasche im Gesamtwerte von 230 000 Ml in
der Nacht zum 7. April aus einem verschloffcnen Hasenstall nm
MerLerplatz 8 Hasen; in der Nacht zum 8. April durch Einsteigen
aus einem Hühnerstall beim neuen Eülerbahnhof 2 Hübner iiaüe-
nischer Raffe: am 3. oder 4. Aoril aus einem unverfchloffenen Z>m-
mer eines Hauses der Hauptstratze eine eisorns Gsldkaffette mit
45 000 M.: am 7. April aus einem Zimmer einer Aerüerge der
Mittelstadt einem Arbeiter die Eeldmappe mit 850 M. und ver-
schiedenen Papieren auf Johann Schmidt lantend und am 8. Nvril
von Ler Theke einer Wirtschaft ein Zigarrenkistchen mit 48 Stück
Zigarrcn im Werte von 13 500 Mark.
«-
e. Malldorf, 0. April. Am Sonntag morgcn aeaen 6 Nbr cicrtet in
ben S ü d d e u t s ch c n M e t a l l w e r k e n cin Aeblcnlagcr in B r a n d.
Der Brand konnte von ben Werksangehöriacn gelvsckit wcrden, so bai; die
cklarmiertc SetdclbcrgerMotorsvribe nicht in Dütigkcit z>i tre'en
brauchtc. Man nimmt an, baß ber Brand durch Fuuken ans ciner Loko-
motive verursacht worden ist. ^
Aus Baden.
— Mauubeim, 0. Avril. Einem »rotz angelegten Brkklanten-
schwindelAst eln bicsiger Jun>clter ,um Ovfcr aefallen. Zwci Eng.
ltinber waren mit tbm wegen LcS Perkaufs von Brlllanten in Untcr-
bandlung, getreten und sie zcigten Lcm Suwelicr auberordcntlich sckiön«
Brlllanten. Leren Mert sie auf 120 Millionen angaben. Bei barer Zab-
lung wollten ffe dic Brillanten zu 70 Mill. ablaffcn. Dcr Hänölcr lmtte
nur 2S Millionen bei ffch, Srackite avcr den Restbetrag von 80 MillioneN
bei Bekannten auf. Als er zu Hause den Koffer Sffnete, fand er ,u s-inc«
Schrecken als Jnbalt — zwet Seifenftückchen. Einer ber Eng-
länLer hatte cS verstanden, ben Koffer mit bcn Brillanten gegen cins»
aanz gleichen «inzutanschen und ffch so Brillanten und Geld zu ersch-vtn-
d-eln. Von den Ganncrn fevlt bisber ted« Svur. — Ein« LicbcS-
affäre bat ffch auf der Strahe vei Fenbenbeim zugetragen. Ein 2liäl,»
riger Bnrsche sckotz ein Mävriges Mäbchen, mit dem er ein Liebcsver-
bältnis unterbielt, das von öcn Eltern des Mäbchens nicht gednldct wnrde.
nicder. Der Bnrfche wnrde festgcnommcn, ber Anstand d-S Mädche-is ist
b o f f n u n a-? I o s. — Dei einem Einbruch in cine biestge Wobniing
wurde Wäsch e im Gssamtwert von etwa ciner Million gefiobl-n.
D-as bei dcn bcstoblenen Lcnten angestellt« Dienstn'ädchcn stebt mit dcr
Tat im Zusammcnbang. — Der Milchvreis soll bicr auf 7<X> Mark
erböbt iverden. lDas nennt man Prcisabban N. — Seit die F r a n z o ! c »
in der Pfalz dic beutschcn Eisenbahner vcrtricbcn babcn. wcr-
dcn di- Babnschrankcn nicht mcbr gcschlossen. Der Mainzer S ck, n c l l -
zna stietz anr Freitag abend bci cinem Strabcnül'ergang in Lttdn'ias»
bafcn auf ein L a st a u t o und r-rtrümmerte cs. Dcr Kraftwagcnfübrer
wurde schwer vcrledt.
— Weinbeim, g. April. Die mit ibren arotzen Sckiafbsrden von dcn
Wintcrfuttervlähen aus Rbeinbellcn über bic Bcrastratzs kommcndcn
Schüfer bcrichtcn, datz ffe bcim Uebertritt vom bcsehten in das nnbe«
sebtc Gcbict an di« F-ranzosen von jcdsm Hammel 8000 Mrak zablen
mußten.
— Karlsrnb«. 8. Aprll. Das Schwurgericht wird ffch mlt zwet
Fällcn von Totschlag bcfaffen müffen. Im erstcn Fall ffnd anoeksaat
dcr Matrose Karl Varon nnd sein Rrndcr. ber Schrcincr Mick'ael
Baron und der Zigarrenmacher Joscf K r ä m c r. alle aus Saml>rk>.cks»
und im zwcitcn Fall dcr Schloffer Karl Fricdrich Erb ans Grötzingcn.
— Karlsruhe, 9. Avril. Der O b c r b ü r g c r m e i st e r bat im
Namcn der Nrbciter-, Angestelltcn- nnd Bcamtcnvcrbänd« nnd d-r Or»
aanisationcn der Fndustrie, des Handwerks, der Landwirtichast niw. an
ben Obcrbürgermeister von Effen cin Belleidstelearamm zur
Erschietzuna ber Kruvvarbeltcr durch die Franzosen abaelandt.
— KarlSrnb«, o. Nvril. Zum Essener Arbeitermord bat
ber Vorstanb dcS Deutsckien Gewerkschaftsbnndes. Lanass-
verband Badcn, folaendc Kundaelmna crlallcn: ..Die im Dents-r-e i Ge-
werksckiaftsbund verciniatcn bnnderttanscnd christlich-nationalen Arbciter,
Angestellten und Beamicn Badens baben mit tiefst«''' A » s ch e » vo«
dom Mord dcr sransSlischen Militärs ,>n Arbcitern in Ellen Kenntnis »c«
nommen. Der franzvstschen Soldaiesla. die dic Arbeitcr im 31»braci>iet
wie Frciwild nicdcrschietzt, ivrcchen ffe ibre ticfstc Bcrachtuna anS: d>>»
bcutschen Datcrland aelobcn ste trotz Not und Tod anis ncne ibre Trene,
dcn sckimeraevrüsten Angebhrlgen unscrer ermordetcn Arbsitsbrüder nnie»
tiesstcs Mltacfübl.'
? Kebl. g. Avril. Fn Abmcsenbeit der dentichen Deleaisrtcn bat di«
Fnternational« Kommiiiion fiir N^-ei-schiffabrt ibre Arb, it n
in Siratzbura aufgcnommcn. Die Sitznn-cn kanden. mie immer, bcj ver-
schlollcncn Türen statt und bisbcr ist keine offizielle Mittcilung über die
ergriffencn Matznabmcn ansncgeben worden.
? Freibura, g. Avril. Am Sonntag. 15. Avril. mird in den katboli-
schen Kirckicn ein S i r t c n i ch r e i b e n dcs Erzriichoss vcrseien. in dem
znr Unterstützunq ber Fürsorgencreine anfacfordert mird. Ju dem
Sirtenfchreiben wird auf die seaensreiche Tätigkcit dcr kalbvlischen Für-
saracvsrcinc binaewicscn. für die bann am folaenden Sonntaa. 22. Aoril,
cine Kollcktc erboben wird. — Die Tagung dcr k a t b o I i I cki e n
Kirchensteuervertretung ist auf Donnerstag. lg. April. nach
.Frciburg cinbcrufcn worben.
U LSrrach. 0. April. Nach ciner Meldnna anS Nern kat dic eid-
aenökffsche Kommisston für die E i n f u l, r b e s ch r ä n k n n a e n be-
schloffen. beim Bnndesrat die D c r l ä n g c r u n a dcr a-genwärti-en Ein.
fubrbcschränknngen um wcitcre ncun Monate, bcginncnd am 1. Mai l'.M
zu beantragen.
U Lörrach. g. Avril. Der Eastwirt zur „Korne', Edmund Zeit-
linger In Lvrrach. tst wcacn Stcnerbinterziebuna su ciner
Gesamtaeldstraie von 1962 000 Mark vcrurteilt worden.
il Bad Rv-inseldcn. 0. Avril. Unter dcm Derdacht. den Dieb»
st a l, l in dcr Lcdcrwarcniabrik In Warmbach beaangen zu baben. wnrden
zwei Vurschcn vcrbastct und iollicn in daS ?lmtsgefänanis vach
Säckingcn tranSvortiert werben. Untcrweas Ivrang icdoch ciner dsr Bcr-
vafteten aus dem in voller Fabrt bestndlichcn Zug. überschlug stck, mcbrerc
Malc. konnte aber doch entkommen.
U Billinaen. 8. Nvril. Dic Mllch- «nd Molkereizentral.
ae n o ss e n I cha ft bicr bat als O st c r u b c r r a s ch u n g für die
ärmere Bcvölkcrung in tbrcn LiefcrnngSgemeinden 204 Liter Bollmilch
nnd 118 Eicr gclammclt. Für die vretestantlichen Konfirmanden
wurde in Mönchwciler nnd Norstettcn ein arotzcS Quantum Milch < »l-
aebracht und auch die Erftlommunilanten sollen mit clner rcickcn Gab.-
bedacht werüen.
1». April 1Z23.
Veiblatt der Badischen Dost
Seite 5.
^oik
Aus der Stadt.
A«s der partei.
Vismarckfeier der Zugendgruppe.
§^"sng^3endgruppe der Deutschen liberalen
Mifs" s ^ i e i veranstaltete am Lamslag abend im „Schmarzm
A?uineist„ i^nhelm eine schltchte Feier zur Erinnerung an uen
^ anäesn»^b Deutschen Reiches, Fürst Otto von Bismarck.
d^udgrun,?bn rnusilalischen Tarbietungcn der Hauskapelle der
Ctati? nicht, wie geplant, zur Vorführung gelangen,
M^llrkeitgst b'e Bismarckfeier verbunten mit Musikvor rägen der
hgt.l^uer zu unlerziehen gedachte. Jn liebenswürdiger
Anneu di» Eraf zu Dohna, Heidelberg, üb:r-
ds'w. r.Ä^^de zu halten, in der er u. a. folgendes ausfllhrte:
w.
^Viei uur
jst u^uleben, um daun das z"u balten, was uns ge-
g ^ewuht! - Erbschaft Bismarcks. Wir müssen uns dauernd
bi»?^ücket " halten, was wir verloren Haben und dcnken an dic
lim, und n unseres Vaterlandes, Lostrennung von Ee-
8.' Das , udschaften, die seit Iahrhundcrten mit uns verwachsen
di»^?hb„"us am Hcrzen liegt, das ist unser Elsah, das ist
Dn*anen kann den Namen nicht ncnnen, ohne daf; mir
Na^Hig- ;^,uie Augen steigen. Ebenso geht es auch uns mit
W Keni'a-? 'omme aus Ostpreuszen: wenn ich deuke, datz ich, um
Uke hpboerg zu kommen, durch Polen muh — fchnürt mir d>cscr
' b dank öu. Jch denle an Oberschlesien, das wir
"" ^ ^ Arbeit errungen haben, das uns ent-
Landstriche, die wir habsn abgeben
c es als eine tiefe Undanlbar-
unserer H e rrs ch e rh ä us e r.
... ----- ^ie Zertrümme-
wurd^^cher Kraft und
keit AZi- an andere ___ .
Utpfiuh^n Eugen dann, wril wir es als eine tiefe Undancbar-
ku» ^nken°t!' Vertreibung unserer tzerrscherhäuser.
weiter und beklagen tief die Zertrümmc-
aii° ' ist Wehrmacht. Was wir an der Reichswchr
a-.., IN Nene-! Vielleicht kann die Reichswehr die
ips-u Tradi!!' "eues Eebilde.
auL i?.u Vers'°^" fortpflanzcn. Neben dem Landheer
llNa°r7^!e wi.Ä' unserer Marine. Ferner die Kolcvien, cenn
>u>t lich f.??En uns geraubt bis auf dcn letzten Fetzen, weil wir
b«, der fähig" sind, Kolonien zu vcrwalten Wir stehen
Um?^rn d^^ischaft schwarzer, farbiger Horden. , Wir
Su r' ^ein ^iZerstörung unsercr deutschsn Wirtschaft, wir leben
tpj/Uaeu, d-^^uck der Eeldentwertung. Jch drauche hierüber nichrs
»n- I^cn einzelne weih und kennt diese Last, und wenn
^vtn,'bUtin'en ? ^lusländer mit ihten Franken und Eulden zu
i>«n läudiago?nd uns auskaufen können, sodatz uns nicht mehr das
lvders,„uorig bleibt, dann, glaube ich, empfindct jeder so recht
E°Ude l,'?ch unserer Wirtschäft. Und endlich die durch dicse
bch? Und d„'oeigeführte Ohnmacht, wenn es gilt die deutsche
°rti-° den xi b dentsche Rccht zu vsrteidigen. Ich glaube, datz alle
l>b-»^?U empfinden, was dies bedemet, solche Unbill
Volk- und sich nicht wehrcn zu könncn. Die Deutsche
u«s fr,Nurtei hat alles mögliche getan, um die llnterzeich-
»>en bgesep^oensvertrages zu hindern. Wir haben diese Zustände
Und ^ u. ^e 14 Punkte Wilsons haben wir ehrlich grnom-
8r„„i0etrg„ Uichts davon Lbrig geblieben. Wir stnd belogen
!a->n°l.»^u worden. Wir werden daran wirtschaftlich hu
betrauern
i e n, denn
..P'me
»n^ ^olkes.^ Wir können dulden und därin liegt eine
^ir r ilu hott ^ uch die Weaner zuletzt aufreiben. Wir haben den
^li-ckUlten uuf einen Wiederausstieg und wirdürfen hoffen.
ez m^ufrecht den Anspruch unserer nationalen Wirtschaft und
^It°?öer O, ,'U unzulässiges Esbaren. sich mit solchen Härten uns
ausr-^foen, um uns auf dtese Weise mürbe zu machsn. Wir
, L°n. den Anspruch auf Recht und Ehre. Wir
lann°?b nicht immer so Lleiben wird nnd so Lleiben darf.
maer°„ -- n>.^a fodann auf
Deutschland ein.
... _— -_ e E e g e n s ä tze
pigt ^Ug-.^u zu lassen und nur an das eme zu denken, die
^ ° a " deit und den Willen zu st 8 rken. Darin
^dii r stekj "Uer Niederlaqe in diescm befonderen Kriege, in
de, der im Ruhrgebiet ausgekämpft wird. Und
n« ^ fochlacht an der Ruhr gedenken, dann haben wir
^ln^'ongk^ >u die Höhe zu kommen. Das können wir nur, wenn
?? n an il'uheit über alles gebt. Das wollen wir heute
Keim'st es u dUl. Tag, an dem wir Bismarck feiern: denn Bis-
bbii, Euin ' °?br in uns das Verständnis und das Eefühl zum
U die ^°8en hat. — Jn lautlofer Stille nahmen die
^1,^ Uignoni °»,n. wahrer Vaterlandsliebe getragenen Worte auf.
' u>n »„^„-oerfall löste sich die Spannung der dankbaren Zu-
des Vortrages.
Die Reckattanalisation.
uuterrichtrtcr Seite wird der „N. V. Ldsztg."
der Neckaraktiengesell-
glcichzeitrgen Beschlusses
gen im Betrage von
seitens Würltembergs
und württembergischen
, ^°°en
UI
8Ut
"ivNrck," "l-, ""0 »e v u e II U„u>-Iitu^i> >->»
AZ j-rWehen, datz nach Fcrtigstellung der anqrenzenden
^<iNai°iin i,si' ug e n die zu Berg sabrenden Schiffe oon
ki.-euick? iLjn-»s-?.«chwabenhe>m den Kettenschlepper, von da un
1° ?per^ r,1^epper und dann wieder von Heidelberg an den
5°^U!?^tigg^»,oenutzen müssen. Werden beide Staustufen gleich-
ir>K--dei^ieikso fällt das wicderholte zeitraubende Zu-
^I°ue rg u der Schleppzüge in Mannheim und
°dver ">!? zaks.-fd' ?on Mannheim bis Heidelberg benutzen die
h>, A°r' °'e pg" eich ,n Mannheim ansässigen kleinen Schrauben-
ir, bau ?d«rx uuch für die Talschleppzllge zur Derfllgung stehen.
E?8t, d» , Cchjft„<uuch darauf hingewiesen, datz der langsame
5>ei?ALg» °er N.-^Vsweges Mangel an geeignetem Schiffsraum
^r> U. -r, Tonn^u;!ch>sfer ssine abgänqigen kleinsn Schisfe durch
'iift. Uich, * m .. ersetzen mllsse, um erwerbsfähig zu
- ». Sürii^lnter r>» o Neckarlanals, die Schiffahrt zu fordern,
Uch ^Eülejb^ °em Eesichtspunkt der Ausnutzung der Wasser-
°en.
-->io„,"r"u „„„ 7 - - m und seine Umwohner ist die Frage
d«ri'u 4'^keiten . °deutung, da Arbeitsgelegenheiten und Ver-
Uub°'-ien, i„ Z" grötzerer Zahl aufgehoben werden, und
i!« iöüe!„ 'Uiuix. oenüu die Arbeitsmöglichkeit stch stündig vermin-
>?r ^ fg^e h g .» Mannheim kereitzustellen. Die städ-
I b°-iÜotstunr,- . ."i>en also Veranlassung, neben ihren
^uu» ' t e n "bL°^'ten auch auf die Wieder ° ufn ° h m e
^rn^Us der >-^!..2ivesheim-Ladenburg hinzuwirken und die
E'itL einen s^ffahrt zu unterstützen.
Ä Äur>^iechte°w"^°" Eeldmittein sei hingewiesen. Esist
Mre ÄeuhE-^ E.ndruck, den die Ruinen des Kanalbaucs
W»U -ougeud Nvesheim auf die Anwohner, besonders auf
^ e'i„°iwas'->„ -vorrufen mllffen. Es widerfpricht deuifmem
° dern u^Wangen und dann halbfertig lieäen zu lassen.
^roich und den. Ltaaten nahestehendes Unternehmen
«eiteren
unterstützen.
Erund für die
Wiederaufnahme
darf kein fchlechtes Beispiel in einer Zeit geben, die die grötzte
Krastanspannung von ,edem einzelnen verlangt.
Ein Ansruf der SLudenLeMast.
Der AllgemeineStudentenausschutz ander Un-ver-
fität Heidelberg richtet an die Einwohner von Heidelberg folgen'sen
beherzigcnswerten Äufruf: Jhr habt in den letzten Tagen viel üler
Heidellerg als Badeort lesen müssen. Bis es soweit jst, datz Eure
Stadt ein sashionabler Kurort wird, werden noch Jahre vergehen.
Haltet Vuch jetzt an Tatsachen, denkt daran,. datz Jhr Bürger
L-er Universitälsst-adL Heidelberg serd! Mit dem Ergehen Eurer
Universität mlltzt Jhr Euch cng v'erknüpft fühlcn! Unsere Studen en
leiden ungeheure Not, laht Euch das zu Herzen gehen! Vor
allem >die Wohnungsnot nimmt für das kommcnde Semester
bodrohliche Formen an. Vermietet Eur« Zimmer soweit ste
irgend entbehrlich sind an Studenten! Vermietet sie in erster
Linie an d e u t s ch e Studenten, Eure Volksgenossen, und nicht um
schnöder Gewinnsucht willen nur an Auslänüer!
Denkt an die gemeinsame Not unseres Volkes!
Denkt daran, datz Jhr Dentsche seid!
Kelft üns die Wohnungsnot beheben!
Ndreffen von freien Zimmern können b:im städtifchen und studenüschen
Wohnungsamt im Marstall angegeben wevden.
^ Allerlei Inbiläen. Das Warenhaus Hermann Tietz, das in
diesen Tagen auf fein ggjähriges Bestehen zurückblicken kann, hat aus
diefem Anlatz je 160 000 Mark für die Heidelbsrger Notgemein-
schaft und die Ruhrhilfe gestistet. — Dio Eheleute Eeorg
Heitz imd Frau, geb. Nöder. Mönchhofgaffe 10, feierten am Mon-
lag die silberne Hochzeit. — Frau S- Künzler Wws. konnie am
gleichen Tage ihren 80. Eeburtstag in voller geistiger und körper-
licher Frische feiern.
* Gründung einer Ortsgruppe Heidrlberg des Bundes deuischer
Jägcr. Am Samstagabend fand im Eartenfaale der Harmonie,einr
Verfammlung der Jäger von Heidelberg und Umgebung st-ait, die sich
eines fehr guten Besuches ersreute. Die Zahl der Hsidelberger Jägep,
die bisher der Landesgruppe Mannheim angeschlossen war, ift im
Läufe des letzten Jahres erheblich gestieaen, fo datz die Erün-
dung einerOrtsgrupPe Heidelberg notwendig erschien.
Der-Obmann der LanLesgruppe, Direkior Dinkler, begrützie zu-
nächst die Weidgenossen und wies tn seiner Ansprach« auf die Not-
wervdigkeit des Zufammenfchlusses aller Jäger hin. Dr. Mampel
sprach sodann Lber Zwsck und Ziel des Bundes deptfcher Jäger und
unterbreitete der Versammlung Vorschläge für die Gründung der
Ortsgruppe Hcidelberg. Die von Dr. Mampel eingebrachten Wahl-
vorschläge wurden sämtlich anerlannt und folgende Herren in den
Vorstawd dcr yrtsgruppe gewählt: Vorsitzender Dirsktor Alger,
Schatzmeister Dr. Zilling, SKriftfllhrer Letzl«. Die Eswählien
nahmen an und lietzen durch Direktor Alger fllr das Vertrauen
danken, das sie stets zu rechtfertigen verfprachen. Herr Kloos-
Neckargemllnd dankte fodann den Zerren Dinkler und Mampel für
die Einberufung und Leitung der Verfammlung, die nach zwei-
stündiger erfolgreicher Arbeit geschloffen wevden konnte.
* Ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten der beiden Kranken-
schwestern-Stationen war am Sonntag von der Wirtschaft-
lichen Vereinigung Heidelberg-Schlierbach veran-
staltet worden und hatte einen Reinertrag von rund 80 000 Mark. Die
Damen Eernheimer fEesang), Fuchs (Violine), fowie die
Herren Krutth.ofer, Dr. Vogel (Gesang) und Dr. Eern-
Leimer (Klavier) vcrdienten stch mit ihteit Darbietungen dank-
varen Beifall.
* Wer hat die Häusschellen inständ z« halten? Oft wird die
Frage aufgeworfen, wer die elektrifchen Schellen in Ord-
nung zu balten hat. Nach dem Eesstz ist es Pflicht des Haus-
Lesitzers, die Schellenanlagen gebrauchsfahig zu erhalten. Die hicr-
für aufzuwendenden Kosten fallen unter die kleinen Jnstandsetzungs-
arbeiten, für die die Mieter einen Lestimmtett Zuschlag zu zahlen
haben. Die Praxis hat gezeigt, datz die Mieter am billigsten weg-
kommen, wenn die elektrischen Schellenanlagen an eine Lichtleitung
angeschloffen werden, weil oer Stromverbrauch so gering ist, datz cr
gar nicht ins Eewicht fällt, während andererfeits die Ausfüllung odcr
die Erneuerung der Vatterie viel teurer zu stehen kommt.
* Dckr Schiffspostverkehr auf dem Rhein, der wegen der Still-
legung und Militarisierung der Eisenbahnen an der französischcn und
belgischcn Zone des besetzten Eebietes eingerichtet werdcn mutzte,
hat begonnen. Die Post aus der Pfalz und aus dem übrigen
besetzten Gebiet wird täglich mit einem Schiff ab Ludwigshafcn bezw.
ab Köln befördert. Das Postschiff legt an allen grötzeren Städten
ces befetzten Eebietes an. Mit der Schiffspost können auch P a -
kete, jedoch nur solche, die für das altbesetzte Eebiet bestimmt sind,
befördert werden.
* Bekämpfung der Schnäkenplage. Nach dem milden Winter ist
eine grotze Schnakenplage zu erwarten, besonders da die Keller tn
diesem Jahre nicht abgeflammt worden find. Nachdem die Schnaken
im Keller überwintert haben, streben ste bei der jetzigen warmen
Witterung ins Freie. Besonders am Abend sitzen sie zu Hunderten
an den Kellerfenstern, wo sie mit Letchtigkeit mit einem naffsn Tuch
getötet werden können. Da die Nachkommenschast jeder Schnake bis
zum Herbst etwa 800 000 Stück betragen kann, ist die Tötung jedcs
einzelnen Tieres von Wichtigkeit. Deshalb sind die Kellcrfenster
nachmittags geschlossen zu halten und gegen Sonnenuntergang die
besonders an Len Süd- und Westfenstern sitzenden Schnaken zu töten
" Die Wohnungsluxussteuer. Jn den Ausführungsbcstimmungen
zum Wohnungsabgabegesetz ist vorgesehen, Laß die Catzungcn dcr
Städte und Eemeinden über die W o h n un g s l ux u s st e u e r bis
zum 1. April 1923 den von der Reichsregierung mit Zustimmung des
Reichsrats aufgestellten Erundsätzen für die Erhebung der Wohnungs-
luxussteuer angepatzt werden sollen. Da die ursprllnalich aufgcltell-
ten Erundsätze zurzeit nachgeprüst werdcn und eine Abänderung zu
erwartcn ist. hat die Reichsregierung mit Zustimmung des Neich!-
rats durch Bekanntmachung vom 28. März 1923 die Frist über die
Anpaffung der Vorschriften der Eemeinden über die Wohnungsluxus-
steuer an die Erundsätze der Reichsregierung bis zum 1. Iuli 1923
verlängert.
* Warnung vor dem Medninstudtum. Die Aerzteorganisationen
erlaffen folgende Warnung: Unfägliche Not herrscht jetzt schon in
weiten Kreisen des Aerzteberufes in Deutschland. Je mehr Zu-
strom zum ärztlichen Berus kommt, desto grötzer wird diese Not. ver
nicht zum wenigsten a»ch die jungavprobierten Aerzte anheimsa.len,
Die Auswanderungsmöglichkeit ist ganz gering und äutzerst erscqwert,
weil die Ausländer den deutschen Arzt als unlieüsamen unq ge-
fährlichen Konkurrenten betrachten. Es ist deshalb Pflicht Lcr
Aelteren, unfere heranwachfende Iugend vor den Eefahren L>-s
Medizinstudiums auf das nachdrücklichste zu warnen. Manche bittcre
Not kann verhütet werden, wenn der deutsche Jüngling rechtzeitig
zum Crgreifcn eines Berufes veranlatzt wird. der ihm und den
Seinen Befriedigung und vor allem Drot verschafft.
* Dcr Richard-Wagner-Berband deutscher Frauen hält in den
Tagen vom 28. bis 30. April in Heidelberg seins 11. Haupt-
verspmmlung ab. Am ersten Abend findei ein Begrützungsabend in
der Mensa statt. Die Hauvtverfammlung beginnt am Sonntag vor-
mittag in der Aula (altes Universitätsgebäude). Ein Historifches
Konzert im Mustkwiffenfchastlichen Seminar wird die Tazung
beschlietzen.
* Stadttheater. Die mufikalische Leitung der Musik-Komödie
„Die neugierigen Frauen". die am Dienstaq aützer Miete wiederholt
wird. hat Musikdirektor R a d i g. Die Partie des Ottavio singt
Alexander May, die des Arlechino August Griebel.
Vadische Post, Heidelberg
Fernsprech-Anschluß Nr. 182
ErhoLungsurlaub ber deamten sür 1923.
Das Reichskabinett hat beschloffen, den Reichsbeamtsn für das
Rechmingsjahr 1923 den Erholungsurlaub im bisherigen Umfang zu
erteilen. Demnach belrägt die Urlaubsdauer in
Altersabteilung
1 2 3
Urlaubs- bis zu 80—40 uber
klasse 30 Jahren Jahre 40 Jahre
^ (Bes.-Er. I—IV) 21
L ( .. V-V1II) 24
0 ( ., IX—XII) 28
v ( „ XIII u. Larüber) 35
Die vorstehenden Urlaubszeiten wsrden für autzerplanmätzige Be«
amte, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, gekürzt
im 1. Dienstjahr der autzerplanmätz. Dtenstzeit um 7 Kalendcriage,
>> 2 „ ,, „ „ ,» 5 „
>> 3 » » 3
Auch im übrigen verbleibt es Üei den bishe'rigen Nichtlinien
24
28
31
38
28
31
35
42
8 ^
* Polizeibericht vom 7. und 8. April. Festgenommen wur-
den ein wegen Veirugs verfolgter lediger Kaufmann und cin Vett«
ler. Zur Anzeige gelangten ein Dienstmädchen wegen Diebstahls,
ein Badegehilfc von auswärts wegen Betrugs, ein ^echbetrüger, ein
Arüeiter 'wegen crschwerter Körperverletzung, cin Aialerweister von
auswärts wegen bahnpolizeilicher Uebertr'etung und Widerstands,
ein Zigarrenverkäufer wegen Steuerhinterziehung und Preistrei-
berei, zwei Perfonen wegen groben Unfugs, 19 Ruhestörer, ein
Jugendlicher wegen Nichtbeachtung des Nauchverbots, ein Wirt
wegen lleberwirtschaftens, zwei Personen wsgen Uebertretung der
Polizeistunde, fünf Ausländer wcgen Nichtbeachiung der Meldcoor-
schrift, zwölf Krastfahrzeugführer wsgen iibermütziaen Fahrens und
weitere 22 Personen wegcn anderer strafbarer Hundlungen. Ee-
stohlen wurdcn am 6. April eincm Dienstmädchen in der Luisen«
stratze aus dessen Mansardenzimmer ein Verlobungsring gsz. V. K.
1920. drei Sckachteln Zigaretten (Marke Charlotte), 4 weitze Taschen-
tücher, ein schwarzer gewöhnlicher Esldbentel mit 6500 M. Bargelo
im Eesamiwerte von 212100 M-! vom 3. bis 7. April aus dem
verschlossenen Schlafzimmer eines in der Klingcnteichstratze wvhn-
haften Bankkehrlings cin schwarzbraun durchwirktcr Anzug, sowie
eine grüne Segeltuchhandtasche im Gesamtwerte von 230 000 Ml in
der Nacht zum 7. April aus einem verschloffcnen Hasenstall nm
MerLerplatz 8 Hasen; in der Nacht zum 8. April durch Einsteigen
aus einem Hühnerstall beim neuen Eülerbahnhof 2 Hübner iiaüe-
nischer Raffe: am 3. oder 4. Aoril aus einem unverfchloffenen Z>m-
mer eines Hauses der Hauptstratze eine eisorns Gsldkaffette mit
45 000 M.: am 7. April aus einem Zimmer einer Aerüerge der
Mittelstadt einem Arbeiter die Eeldmappe mit 850 M. und ver-
schiedenen Papieren auf Johann Schmidt lantend und am 8. Nvril
von Ler Theke einer Wirtschaft ein Zigarrenkistchen mit 48 Stück
Zigarrcn im Werte von 13 500 Mark.
«-
e. Malldorf, 0. April. Am Sonntag morgcn aeaen 6 Nbr cicrtet in
ben S ü d d e u t s ch c n M e t a l l w e r k e n cin Aeblcnlagcr in B r a n d.
Der Brand konnte von ben Werksangehöriacn gelvsckit wcrden, so bai; die
cklarmiertc SetdclbcrgerMotorsvribe nicht in Dütigkcit z>i tre'en
brauchtc. Man nimmt an, baß ber Brand durch Fuuken ans ciner Loko-
motive verursacht worden ist. ^
Aus Baden.
— Mauubeim, 0. Avril. Einem »rotz angelegten Brkklanten-
schwindelAst eln bicsiger Jun>clter ,um Ovfcr aefallen. Zwci Eng.
ltinber waren mit tbm wegen LcS Perkaufs von Brlllanten in Untcr-
bandlung, getreten und sie zcigten Lcm Suwelicr auberordcntlich sckiön«
Brlllanten. Leren Mert sie auf 120 Millionen angaben. Bei barer Zab-
lung wollten ffe dic Brillanten zu 70 Mill. ablaffcn. Dcr Hänölcr lmtte
nur 2S Millionen bei ffch, Srackite avcr den Restbetrag von 80 MillioneN
bei Bekannten auf. Als er zu Hause den Koffer Sffnete, fand er ,u s-inc«
Schrecken als Jnbalt — zwet Seifenftückchen. Einer ber Eng-
länLer hatte cS verstanden, ben Koffer mit bcn Brillanten gegen cins»
aanz gleichen «inzutanschen und ffch so Brillanten und Geld zu ersch-vtn-
d-eln. Von den Ganncrn fevlt bisber ted« Svur. — Ein« LicbcS-
affäre bat ffch auf der Strahe vei Fenbenbeim zugetragen. Ein 2liäl,»
riger Bnrsche sckotz ein Mävriges Mäbchen, mit dem er ein Liebcsver-
bältnis unterbielt, das von öcn Eltern des Mäbchens nicht gednldct wnrde.
nicder. Der Bnrfche wnrde festgcnommcn, ber Anstand d-S Mädche-is ist
b o f f n u n a-? I o s. — Dei einem Einbruch in cine biestge Wobniing
wurde Wäsch e im Gssamtwert von etwa ciner Million gefiobl-n.
D-as bei dcn bcstoblenen Lcnten angestellt« Dienstn'ädchcn stebt mit dcr
Tat im Zusammcnbang. — Der Milchvreis soll bicr auf 7<X> Mark
erböbt iverden. lDas nennt man Prcisabban N. — Seit die F r a n z o ! c »
in der Pfalz dic beutschcn Eisenbahner vcrtricbcn babcn. wcr-
dcn di- Babnschrankcn nicht mcbr gcschlossen. Der Mainzer S ck, n c l l -
zna stietz anr Freitag abend bci cinem Strabcnül'ergang in Lttdn'ias»
bafcn auf ein L a st a u t o und r-rtrümmerte cs. Dcr Kraftwagcnfübrer
wurde schwer vcrledt.
— Weinbeim, g. April. Die mit ibren arotzen Sckiafbsrden von dcn
Wintcrfuttervlähen aus Rbeinbellcn über bic Bcrastratzs kommcndcn
Schüfer bcrichtcn, datz ffe bcim Uebertritt vom bcsehten in das nnbe«
sebtc Gcbict an di« F-ranzosen von jcdsm Hammel 8000 Mrak zablen
mußten.
— Karlsrnb«. 8. Aprll. Das Schwurgericht wird ffch mlt zwet
Fällcn von Totschlag bcfaffen müffen. Im erstcn Fall ffnd anoeksaat
dcr Matrose Karl Varon nnd sein Rrndcr. ber Schrcincr Mick'ael
Baron und der Zigarrenmacher Joscf K r ä m c r. alle aus Saml>rk>.cks»
und im zwcitcn Fall dcr Schloffer Karl Fricdrich Erb ans Grötzingcn.
— Karlsruhe, 9. Avril. Der O b c r b ü r g c r m e i st e r bat im
Namcn der Nrbciter-, Angestelltcn- nnd Bcamtcnvcrbänd« nnd d-r Or»
aanisationcn der Fndustrie, des Handwerks, der Landwirtichast niw. an
ben Obcrbürgermeister von Effen cin Belleidstelearamm zur
Erschietzuna ber Kruvvarbeltcr durch die Franzosen abaelandt.
— KarlSrnb«, o. Nvril. Zum Essener Arbeitermord bat
ber Vorstanb dcS Deutsckien Gewerkschaftsbnndes. Lanass-
verband Badcn, folaendc Kundaelmna crlallcn: ..Die im Dents-r-e i Ge-
werksckiaftsbund verciniatcn bnnderttanscnd christlich-nationalen Arbciter,
Angestellten und Beamicn Badens baben mit tiefst«''' A » s ch e » vo«
dom Mord dcr sransSlischen Militärs ,>n Arbcitern in Ellen Kenntnis »c«
nommen. Der franzvstschen Soldaiesla. die dic Arbeitcr im 31»braci>iet
wie Frciwild nicdcrschietzt, ivrcchen ffe ibre ticfstc Bcrachtuna anS: d>>»
bcutschen Datcrland aelobcn ste trotz Not und Tod anis ncne ibre Trene,
dcn sckimeraevrüsten Angebhrlgen unscrer ermordetcn Arbsitsbrüder nnie»
tiesstcs Mltacfübl.'
? Kebl. g. Avril. Fn Abmcsenbeit der dentichen Deleaisrtcn bat di«
Fnternational« Kommiiiion fiir N^-ei-schiffabrt ibre Arb, it n
in Siratzbura aufgcnommcn. Die Sitznn-cn kanden. mie immer, bcj ver-
schlollcncn Türen statt und bisbcr ist keine offizielle Mittcilung über die
ergriffencn Matznabmcn ansncgeben worden.
? Freibura, g. Avril. Am Sonntag. 15. Avril. mird in den katboli-
schen Kirckicn ein S i r t c n i ch r e i b e n dcs Erzriichoss vcrseien. in dem
znr Unterstützunq ber Fürsorgencreine anfacfordert mird. Ju dem
Sirtenfchreiben wird auf die seaensreiche Tätigkcit dcr kalbvlischen Für-
saracvsrcinc binaewicscn. für die bann am folaenden Sonntaa. 22. Aoril,
cine Kollcktc erboben wird. — Die Tagung dcr k a t b o I i I cki e n
Kirchensteuervertretung ist auf Donnerstag. lg. April. nach
.Frciburg cinbcrufcn worben.
U LSrrach. 0. April. Nach ciner Meldnna anS Nern kat dic eid-
aenökffsche Kommisston für die E i n f u l, r b e s ch r ä n k n n a e n be-
schloffen. beim Bnndesrat die D c r l ä n g c r u n a dcr a-genwärti-en Ein.
fubrbcschränknngen um wcitcre ncun Monate, bcginncnd am 1. Mai l'.M
zu beantragen.
U Lörrach. g. Avril. Der Eastwirt zur „Korne', Edmund Zeit-
linger In Lvrrach. tst wcacn Stcnerbinterziebuna su ciner
Gesamtaeldstraie von 1962 000 Mark vcrurteilt worden.
il Bad Rv-inseldcn. 0. Avril. Unter dcm Derdacht. den Dieb»
st a l, l in dcr Lcdcrwarcniabrik In Warmbach beaangen zu baben. wnrden
zwei Vurschcn vcrbastct und iollicn in daS ?lmtsgefänanis vach
Säckingcn tranSvortiert werben. Untcrweas Ivrang icdoch ciner dsr Bcr-
vafteten aus dem in voller Fabrt bestndlichcn Zug. überschlug stck, mcbrerc
Malc. konnte aber doch entkommen.
U Billinaen. 8. Nvril. Dic Mllch- «nd Molkereizentral.
ae n o ss e n I cha ft bicr bat als O st c r u b c r r a s ch u n g für die
ärmere Bcvölkcrung in tbrcn LiefcrnngSgemeinden 204 Liter Bollmilch
nnd 118 Eicr gclammclt. Für die vretestantlichen Konfirmanden
wurde in Mönchwciler nnd Norstettcn ein arotzcS Quantum Milch < »l-
aebracht und auch die Erftlommunilanten sollen mit clner rcickcn Gab.-
bedacht werüen.