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Heidelberger Zeitung (44) — 1902 (Juli bis Dezember)

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Nr. 177-202 (01. August 1902 - 30. August 1902)
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Montllli, 18. August 1902. brstes Blatt. 44. Jahrgang. -- 191.

E: scheint täklich Sonntags ausgenommen. PreiS mit Famtlienblättern monatlich 50 Pfg. in's Haus gebracht, bei dcr Expedition und den Zweigstellen abgeholt 40 Pfg. Durch die Post be-

zogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

Anzeigcnprcis: LO Pfg. für dte Ispaltige Pctitzeile oder deren Rauw. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmt
vorgcschricbenen Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnseratc auf dcu Plakattafeln der Heidelberger Zeitung und den städt. Nnschlagstellen. Fcrnsprech-Anschluß Nr. 82

Der Kaiser am Wtiein.

Koblcnz, 15. Ang. Tcr Knifer traf heute hier
nm 3 Ilhr 50 Dlinntcn mit dcm Hofzug ein nnd wurde
anf dem Bahnhof oon Lcincr Königlichen Hohcit dcm
Erbgrotzherzog von Badcn und Gemahlin bcgrnßt.
Tcr Kaiser nntcrhiclt sich knrze Zcit in bester Skümnung
mit dcn Erbgroßhcrzoglichcn Herrschaftcn. Hicrauf fnhr
der Kaiser in einem offcnen Wagen init dem Erbgroßherzog
nach der Rhein-Landnngsbrncke. Auf dem ganzen Wege
haite sich eine nnnbsehbare Bkeiischenmenge anfgcstellt, die
den Kaiser mit stürniischen Hochrnfen begrüßte. Dic
Insanterietrnppen der Garnison bildetcn Spalier. Ilebcrall
hatte man fcstlich geflaggt und die Hänscr geschmückt. Am
Rhein angelangt, bestiegcn der Kaiscr nnd der Erbgroß-
herzog, sowie die Herrcn dcr Bcgleitnng den Salondampfer
„Kaiserin Angnste Liktoria". Tie beiden Ilser des Rheins
waren von zahlreichen Menschenuiengen nuisäuint, die dcm
Herrscher begcifterte Ovalioncn darbrachtcn. Bei dcr Ab-
sahrt ertönten Böllcrschüsse nnd Hurrarnfe. Tas Wettcr
ist andanernd herrlich.

B i ii g o n, 15. Aug. Rachbem heute Nachinittag uni
3 Ilhr ber Großherzog von Hessen, von Vlissiiigen kouu
mend, hier bnrchgefahren war, samniellen sich nach und
nach ain Rheinnier zur Begrüßung bes K a i s e r s Tau-
senbe von Menschen aus Bingen nnb llmgegenb an. Ilm
halb !> Ilhr tamen die Schultinder und bie Vereine, um
Spalier zn bilben, die Hänser wurben, trotzdem es noch
heü war, beleuchtet, bie llser, bie Häuser ber Stadt waren
reich beslaggt, Bingcn war zur Begrüßung des deutschen
Kaisers gerüstet. Tcr Patriotismns bes als schwarze
und als demokratische Ecke vcrschricenen Bingens zcigte
sich, alleS jubeltc, allcs war bcgeistert und als erst dns
voransgefahrcne Schiff Prenßcn nm dic Ecke am Binger
Loch kain nnd glcich daranf knrz vor 8 Uhr ein Schuß
auf der Jnsel am Mänsctnrm anzeigte, daß das Kaiserschiff
eben in Sicht koinme, da erschollcn tansendstimmige Hnrra-
und Hochruse, die in dcn Bergen ein hnndertfältiges Echo
weckten. Anf der Eliscnhöhe, oberhalb Bingerbrück, vom
RochuSberg, vom Schailachkos, auf allen Rheinschiffcn, cr-
iönten Böllerschüssc, in prächtigem bengalischem Fencr er-
strahlten die Ruinc Ehrcnsels, die Burg Klopp und das
Nationaldenkmal. DaS Kaiscrschiff Anguste Liktoria nahm
die direkte Richtnng aiff Bingcn und fnhr unter der jubcln-
dcn Begcisternng deS Pnbliknms nnr wenige Meter vom
User entfernt, vorbei. Taß dcr Kaistr von den begeisterten
Kundgcbnngcn dcr Bcwohncr dieses schöncn FleckchenS
Erde am Rhein anßerordcntlich erfrent war, bewies sein
frenndliches Winken mit der Hand und sein militärisches
Grüßen. Beider Lorbcisahrt ertöntenseierlich die Glocken der
Rochuskapellc nnd von der Bergesccke grüßten die Freuden-
fener hernnter znm schönen Rhein. Auch am Ufer bei
Kempten lodcrten große Fener. Einen herrlichen, feen-
haften Eindrnck machte abcr daS gegenüberlicgende Rüdes-
hcim, wohin das Kaiserschiff jetzt die Richtung nahm. Da
die Tunkclheit schon weitcr vorgeschritten war, gewährte
das frenndliche Rheinstädtchcn, in welchem jeteS Gebände
belenchtct odcr bcgrenzt war, ein wunderlieblichcs Vild.
An dem llfer waren mit Fähnchcn nnd Lampions die

Kleine Zeitung.

— Rottweil, 10. Aug. Ter Zirkus Blu ni o n-
f e l b, auf bem Weg vou Straßburg nach lllm begrifseu,
gab gesleru Abcub hier eine Lorsielluug. Ter Zirkus,
der über 1000 Personeu faßk, war vollstänbig augefüllt.
Kurz vor Beginu ber Vorstelluug ersolgte ein furchtbarer
Krach. Tie Gallerie sür ben «tehplatz war eingestürzt
und bie Menge verschwanb nnter entsetzlichem Geschrci
Plötzlich von ber Bilbsläche. Kurze Zeit barauf wiederholte
sich aus ber gegenüberliegenbeu L-eite basselbe L>chauspiel
unb so war der Lchrecken allgemeiu ein großer. Nachbem
der Tirektor sich überzeugt hatte, üaß niemand schwer ver-
lept war, schickte er sein Personal nach allen seiten zur
Bernhigung bes Publikunis aus, ließ die Mnsik spielen
unö mit der Vorstellnng beginnen, so üaß diejenigen, bie
Uoch nicht geflüchtel waren, sich beruhigt fühlten. Ter
ganze Bau war vorher polizeilich geprüft worden. Tie
Siützen haben aber in dem durch langes Regenwetter
durchnäßten Boden nachgelassen. Der Tirektor erklärte
lich bereit, fiir jeden «chaden aufzukommen und zahlte
deu F-lieheuden das Eintritlsgeld zurück. Das machte
einen guten Eiubruck. Ernstliche Verletznngen sind nicht
dorgekommeu, doch werden die Zuschauer den Schrecken
llie vergessen.

— Nciiftadt, 16. Aug. Eine ersreuliche
B achricht vom Schützense st. Ter „Pfälzer
Knrjer" ist in öer Lage mitzuteilen, daß das 19. Ver-
dandsschießen glatt a b schließ t, also daß das bc-
lürchtete Tefizit nicht eingetreten ist.

— Uerdingen, 16. Aug. Der Dampfer „Prinzeß
Biktoria" der Firma Jakob Hisfen und Söhne aus

Schulkiiider aufgestellt, weitcr die Lereine und dahintcr
drängtcn sich Hnnderte von Menschcn. Hicr herrschte die-
selbe Begeisterung wie in Bingen, unter Hoch- nnd Hnrrah-
rufen zog majestätisch der schöne Dampser vorbei, in seincm
Kiclwasser folgten 5 bis 6 Schiffe der Köln-Düsseldorfcr
Gesellschast, dicht besetzt. nnter anderem anch der Parcival
mit dem Lerband der katholischen Kauflente Deutschlands
an Bord. Weiter hinauf im Rhcingan nnd Rhein-
hessen wiederholte sich dasselbe Bild, überall Freuden-
fcuer, Böllerschüsse, alles belenchtet. Dem Kaiscr aber
wurde bei seiner hentigen Rheinfahrt, die ihm nnvcrgeßlich
bleibcn dürfte, der Beweis geliefert, daß die Rheinländer
mit zu seinen getreuesten Unterthanen gehören.

Köln, 16. Aug. Der Kaiser richtete, der „Köln.
Volksztg." zufolge, an den Oberpräsidentcn Nasse nach-
stehendes Telegramm:

Fch habe heute bei meincr Fahrt von Düsscldorf uach
Dlaiuz überall au deu llferu des Rheins uud au allcu Ort-
schaften sehr zahlreiche tief ergreifeude Bcweise patriotischer
cüesiuuuug erfahreu, daß ich gleich bewegtcu Hcrzens hicr-
sür meinem Danke warmen Ausdruck geben will. Jch be-
auftrage Sie, dies den Beteiligten bekannt zu machen.

Wilhelm R.

Gonsenheim, 16. Aug. Bei schönem Wetter wohnte
heute Morgen der Kaiser in der Uniform des Jnfanterie-
Regiments Nr. 116, dessen Chef er ist, sowie der Groß-
herzog von Hessen und die Prinzessin Friedrich Karl den
Truppenübungen auf dem großen Sande bei. Zuerst machte
das 23. Dragoner-Regiment einige Uebungen und bcendete
diei'elben mit einer glänzenden Attaque, welche die Fürst-
lichkeiten mitritten. Der Kaiser äußertc sich über den Ver-
lauf dieser Uebungcn sehr befriedigt. Hieran schloß sich ein
größeres Feuergefecht mehrerer Jnfanterie-Regimenter gegen
einander mit Artillerie und Kavallerie auf beidcn Seiten.
Die Jnfanterie wendete hier beim Vorgehen eine teilweise
neue sehr zerstreute Gefechtsweise, die sogenannte
Burentaktik, an. Um 9 Uhr 20 Min. ritt der Kaiser
zur Kritik, ehe die Truppen sich zum Parademarsch auf-
stellten. An der Parade nahmen Teil das 87., 88., 89.
116., 117., 118. Jnfanterie-Regiment, die Unteroffizier-
schule von Bibrich, das Fußartillerie-Regiment „General-
feldzeugmeister, das nassauische Pionier-Bataillon 21, das
23. und 24. Drugoner-Regiment, sowie das 27.
und 83. Feldartillerie-Reglment. Der Kaiser, der Groß-
herzog und Prinzessin Friedrich Karl führten ihre Regi-
menter selbst ror. Ter Parade wohnte ein zohlreiches
Publikum bei. _

Kine offiziesse Stimme zum Kaik LöHning.

Berlin, 16. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg." schreibt:
Die Finanzverwaltung verzichtete bisher darauf, za
den Erörterungen der Tagesblätter über den Fall
Löhning ihrerseits in der Presse das Wort zu nehmen.
Sie wird diese Zurückhaltung auch fernerhin be-
obachten. Es widerspricht den preußischen Verwaltungs-
grundsätzen, Beschwerden, die ein Staatsbeamter gegen
seine Vorgesetzlen erheben zu können glaubt, durch die Presse
zum Austrag bringen zu lassen. Die Bläiter selbst weisen
darauf hin, daß die Löbnina'sche Angelegenheit in der

WM»M»»»,>»»W>W»»»»>»W»>M»»W»WW»W>M»>^W»»»aMWW»W»»MS»LL«L2!

Uerdingcn wurde auf der Fahrt nach Uerdingen bei
Kaiserswerth von dem Seedampfer „Köln" der Dampf-
schiffahrtsgesellschaft Hamburg angerannt. Es xr-
folgte eine Explosion, dann legte sich die „Prinzeß Vikioria"
auf die Seite. Beim Ausschiffen dcr Fahrgäste fielen
dreijungeMädchen aus Uerdingen übcr Bord und
ertranken. Weiter verunglückte ein Jngenieur aus
Uerdingen, der in der Absicht, Htlfe zu leisten, in den
Kesselraum gcdrungen war. Er trug schwere Brandwunden
davon und wurde in dem hiesigen Krankenhause auf-
genommen. Die übrigen Fahrgäste wnrdeu in der Nacht
durch einen andern Dampfer nach Uerdingen gebracht.
Die Verunglückten sind der junge Jngenieur Hissen, der
eben scine Studien beendet hatte, sowie seine zwei Schwe-
stern, alle drei Kinder des Besitzers der „Prinzeß Viktoria",
ferner ein Fräulein Kröll aus Uerdingen. Der Jngenieur
zählt 25, seine bciden verunglückken Schwestern 20 und
23 Jahre. Die Leichen der jungen Mädchen konnten
bis jetzt noch nicht gefunden werden. Das
Unglück ist an einer den Schiffern als besonders ge-
fährlich bekannten Ecke des Stromes, dcm sog. Lichten-
berger Ort passiert. Wie der Zusarnmenstoß entstehen
konnte, war bisher nicht zu erfahren und ist um so uner-
klärlichcr, als die Nacht sterncnklar und sehr hell war. Es
ist anzunehmen, daß der Seedampfer seinen Kurs gchalten
hat, während die kleine „Prinzeß Bikioria" um die Ecke
kommend, anstatt auf das rechle Ustr zuzuhalten, vielleicht
infolge eines Steuerungsfehlers, noch mehr auf die linke
Rheinseite zu gedreht hat und so dem Seedampfer in die
Seite gefahren ist. Die „Prinzeß Viktoria" liegt mit völ-

preußischen Volksvertrctung zur Sprache kommen müffe.
Tort ist der Ort, wo der zuständige Ressortminister zu dem
Nachweis Gelegenheit finden wird, daß die den Jntentioncn
der Staatsregierung direkt zuwiderlaufende Haltung Löh-
nings in der Polenpolitik für die Versctzung in den
Ruhestand entschcidend war.

Deutsches Reich

— Die Stichwahl in dem Neichstagswahlkreis
Kulmbach-Forchheim findet am 22. ds. Mts. statt. Das
amtlich festgestellte Resultat des ersten Wahlgangs ist
folgendes: Es wurden 15 648 Stimmen abgegeben. Hicr-
von erhielten Oekonomiebesitzer Zöllner-Schellenberg (Ztr.)
6099, Fabrikbesitzer Faber-Forchheim (nat.-lib.) 3946,
Landwirt Weinbocck-Hummcndorf (Bund der Landwirte)
3520 und Malermeister Deinhardt-Erlangen (Soz.) 1766
Stimmen.

Bremen, 16. August. Der Senat hat heute den
Entwurf des Oberbaudirektors Frantztus, betreffend die
Herstellung der Hafen- und Kanalanlagen füc den
Binnenschiffahrtsverkehr am linken Weserufer in Bremen,
veröffentlicht. Die Kosten werden auf 17 650000 Mark
mit Einschluß von 3 650 000 Mark Grunderwerbungskosten
veranschlagt. Der Entwurf soll durchgeführt werden, so-
bald der Mittellandkanal bewilligt ist. Vorläufig soll die
spätere Durchführbarkeit des Entwurfs durch Grunderwerb
seitens des Staates gesichert werden.

Baden.

Karlsruhe, 16. Aug. Der Präsident des Staats-
ministeriums, Herr Staatsminister von Brauer, hat
heute einen mehrwöchentlichen Urlanb angetreten. Er wird
am 8. September wieder hier eintreffen.

Aus der Karlsruher Zeitung.

— Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben
unter dem 27. Julr dieses Jahres den Notar Dr. Ludwig
M a i iu Schtvetzingen scüicm Ansuchen entsprcchend wegen
leidcndcr Gcsimidheit in dcn Ruhestand vcrsetzt.

— Rcgistrator Josef Zimmermann bei GrohH.
Amtsgerichr Mannheim wurde zum Kostenrevisor bci Grotzh.
Steucrdirektion ernannt.

— Expcditionsassistent Lothar Wiehl in Mannheim
wurde nach Lauda vcrsctzt.

— Justiznktuarsprüfung. Jn dcr zweitcn Hälfte des
Monats Oktober 1902 wird cine Justizaktuarsprüfung abge-
halten wcrdcn. Die Anmeldungcn hiezu sind bis Ende Sep-
tembcr beim Jilstizmimsterüim einzureichen.

Ausland.

Frankreich.

Paris, 16. Aug. Aus Brest sind vergangene Nacht
in einem Sonderzuge 409 Mann des 19. Jnfanterie-
regiments und 25 Pioniere iu der Richtung auf
Landerneau (Dep. Finistere) abgefahren. Sie sind, wie
es scheint, dazu bestimmt, den Widerstand in den letzten
Gemeinden zu breck> en, die stch noch der Schließung ihrer
Schwesternschulm widersctzen, und die Gendarmen bei dieser
Schließung zu unterstützen. Auch der Brester Staats-
anwalt ist noch Landerneau gegangen, um bei etwa voc-

lig eingedrücktem Bug und großem Leck unweit der Un-
glücksstelle auf dem rechten Rheinufer zwischen zwei Krlb-
ben. Man ist augenblicklich mit dem Auspmnpen des
Wassers beschäfiigt, auch der Secdampfer „Köln" ist leicht
beschädigt, er befindet sich zur Zeit im Düsseldorfer Hafen.

— Czernowitz, 16. Aug. Gcstern entgleiste vor
der Station Czerepkoutz aus bisher unbekannter Ursache
auf offener Strecke dcr Personenzug 314 retlwcise. 17
Reisende wnrden verletzt.

— Chamonix, 14. Aug. Ans dcni Bcricht des Führers
Blanc, der bei dem M o n tb la n c-II n glü ck vom
8. August als einziger mit dcm Leben davongekonimeii
ist, ergebcn sich noch folgende Einzelheiten. Bei Beginn
des furchtbareii Schneesturmes bestanden dic Herren Staeh-
ling mid Maiidnit trotz Abmahniliig dcs Führers auf
Fortsetznng der Besteigmig. Als es aber schließlich mi-
möglich wurde, sich dem Unwctter gcgenüber aus den Beinen
zu erhalten, mußten die Bergsteiger niit ihren Eispickeln
eine Grotte in das Eis hacken, iim sich dnrch die Arveit
zn crwürmen und zngleich cin Obdach gegen den Sturm
zu gewinnen. Als das Loch einen Meter vorgeschritten
war, übermannte die Herreu Staehling mid Bkauduit die
Viüdigkcit, sie kanerten sich iui Hiiitcrgrnnde znsammeii mid
sind so erfroren. Auch der Führer Blanc mid der Träger
Culet waren körpcrlich nnd seelisch so erschöpft, daß sie halb
von Simicii kaiiien und bci dcm Nachlasscn des Schnee-
stiirmeS den Abstieg ganz ohnc Plau nnd Ncberlegniig be-
ganiieii. Blanc erzählt, daß er sclbst nicht wisse, wie cr
gcradezu in eine offenc und deutlich sichtbare Spalte hincin-
gelaufen sei. Er fiel, ohne Schaden zu nehmen, aus
 
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