Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9513#0106

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Leite 2

Fernsprecher-S.-A. 7351—53.

„Zeidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger"

Freitag, 10. Zuli 1936

Nr. l b9

rer und anhaltenderer Dedeutung sei das von Cden am
18. Iuni abgegebene Versprcchen, daß England im Mit-
telmeer ständig eine stärkere Derteidigungs-
stellung als vor dem abessinischen Konflikt beibehalten
werde. Der römische Korrespondsnt der „Morningpost"
meint, dah Muflolini nach dsr Deseitiqung der ietzten
Sanktionen wisdsr in die europäische Politik eintreten
werde. Er werdc Vorschläge machen, die daraus abzielten,
den Locarno-Pakt durch emen Viermächte-Pakt der Kon-
sultationen und Garantien zu srsetzcn. „Daily Mail"
schreibt, daß Cngland sich jetzt um eine enqere Mitarbeit
Italiens an der europäischen Politik bemühe. Das Oppo-
sitionsblatt „Dailv Herald" betrachtet den englischen Be-
schluh als ein Zugeständnis, um Muflolini auszusöhnen.
Cr sei auf die italienische Forderung zurückzuführen, daß
dis Mitarbeit Italiens in Montreux und Brüffel nur
nach der Verminderunq der Mittelmeerflotte und der
Kündigung der Antcrstützungsabmachungen mit den Mit-
tclmeerstaaten in Frage komme.

Immer neue Streiks in Mnkreich.

Radikalisierung des politischen Kainpfes.

Paris, 9. Iuli. In verschiedenen Gegen-
den Frankreichs sind neue Streiks ausgebrochen,
In der nordfranzösischen Spiegelglasmanufaktur in
Lille haben die Arbeiter dis Detriebe besetzt, weil sich
der Direktor der Werke weigerre, einen entlaflenen Ita-
liensr wieder einzustellen, der sich ungehörig benommen
hatte. In Limogss sind füns Spinnereien von den
Arbeitern besetzt worden. Die Däckergehilsen in Lyon
haben ebcnfalls grundsätzlich den Streik beschloflen, der
jedoch noch nicht ausgebrochen ist.

Vollkommen neue Methoden haben di« Anhän-
ger der Volkssront in Mandelieu bei Nizza einge-
führt, um ihre politischen Forderungsn durchzusetzen.
Sie haben scit 48 Stunden das Gemeindehaus be-
seht und sordern den sofortigen Rücktritt des Gs-
meinderates, dsr ihnen nicht linksradikal genug erscheint.

Entsetzung bestreikter Werke geplant.

Paris, 10. Iuli. Innenminister Salengro gab vor
der sozialistischen Kammergruppe nähere Aüskunst über
his Art und Weise, wie die Regierung der Volkssront
in Zukunst Werksbesetzungen durch Strei-
kende abstellen will. Cr hielt sich ziemlich genau an
seine kürzlichen Crklärungen im Ssnat und betonte, falls
die wiederholten Versuche zu einer gütlichen Schlichtung
fehlschlügen, würde man zu Zwang und zur Einsetzung der
Macht, ünd zwar mit aller erforderlichen Schonung, schrei-
ten. Die sozialistische Kammergruppe hat diesen Plan
des Innenministers einmütig gebilligt.

Uebersall aus die Vahn Dschibuii-WisASeka

Rom, 9. Iuli. Den von ausländischen Vlättern ge-
msldeten und von italienischer Seite in Abrede gestellten
Nachrichten über Zwischensälle ander Vahn von
Dschibuti nach Addis Abeba liegt nach einer
soeben von der Agenzia Stesani ausgegangenen Meldung
ein Aeberfall auf zwei Lebensmittelzüge zugrunde.

Am Montag morgen hatten Räuberbanden zwi-
schen Akaki und Moggio den Dahnkörper sowie die Tele-
phon- und Telegraphenleitungen zerstört, um zwei
Lcbensmittelzüge aufhalten und ausplündern zu können.
Sofort eingesetzts Abteilungen der Garnison von Las
Addas haben dis Räuberbanden an der Durchführung
ihres Anschlages verhindert. Sie lagen die ganze
folgende Nacht mit den Räubern im Gefecht. Am näch-
sten Morgen haben dann Abteilungen der Schwarzhemden
und eritreische Cingeborenentruppen den Danden schwere
Verluste beigebracht und sie zur Flucht gezwungen.

Die Wiederherstellung der Bahnlinie ist sofort von
technischen Truppen in Angrisf genommen worden.

Gegen 2lusstandsgerüchte in Slbeflinien.

Addis Abeba, 9. Iuli. In masigebenden italieni-
schsn Kreisen wird den Gerüchten iiber Crhebungen von
abeflinischer Seite in einer erneuten Crklärung scharf
cntgegengetreten. Das besage nicht, datz das Befrie-
dungswerk völlig reibungslos vonstatten gehe. Gcwiffe
abeffinischc Persönlichkeiten könnten sich mit den Tat-
sachcn nicht abfinden; vielleicht würden sie auch die ita-
lienischen Mittel verkennen. In der Hauptsache, so be-
sagt die Crklärung weiter, beruhten die erwähnten Ge-
rüchte aber auf einer Propaganda interessierter auslän-
discher Kreise. Die Regierung glaube Grund zu der
Annahme zu haben, dasi dasGastrecht nicht von allenAus-
landskreiscn gewahrt werde. Dieser Tage sei die Regie-
rung gezwungen gewesen, schars zuzugreisen. Die
Maßnahmeg, die sich gegebenensalls als notwendig her-
ausstellen sollten, seien im Zntereffe eines reibungslosen
Verkehrs zwischen den italienischen Stellen und den aus-
ländischen Kreisen bedauerlich, aber vom italienischen
Standpunkt aus dringend erforderlich.

Der lleberfall aus die italienische Militärmisfion.

Rom, 9. Iuli. Die im Ausland verbreiteten Alarm-
meldungcn über die Lage in Abessinien werden von maß-
gebender italienischer Seite mit größtcm Nachdruck zurück-

Wie-er 1760W Arbettslole weniger.

RW jMMblichts Nachiassm, sendrrn neuer MlschaMusirieb.

Dsrlin, 9. Iuli. Der Monat Iuni brachte eine
weitere kräftige Abnahme der Arbeits-
losigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen ging um
rund 176 000 auf 1315 000 zurück.

Dieser starke Rückgang ist um so bemerkens-
wcrter, als crfahrungsgemäß im Iuni die jahreszeit-
lichen Antrisbskräste für den Arbeitseinsatz nachzulaffen
pflegen. Die Versorgung der Außenberufe mit Arbeits-
kräften ist schon in den vorhergehenden Monaten im ws-
sentlichen durchgeführt und der zusätzliche Kräftebedarf
der Landwirtschast sür die Getreideernte wird im all-
gemeinen erst später fühlbar. In diessm Iahr sind die
belebendenMomente nochstärkcr als im
Vorjahr wirksam geblieben. So konnten in den
Monaten Mai/Iuni 1936 rund 450 000 Volksgenoffcn
bei den Arbeitsämtern als Arbeitslose ausscheiden ge-
gen 357 000 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dabei
rst gegenüber dem Vorjahr dcr Arbeitslosenbestand an
sich schon um über 500 000 und die Zahl der zusätzlich be-
schäftigten Notstandsarbeitcr um rund 100 000 niedriger.

Ie kleiner die Zahl der Arbeitslosen wird, um so
schwerer wiegt jeder weitere Crfolg, denn von dem jetzi-

gen Restbestand sind viele Arbeitslose wegen ihres M-
ters oder aus anderen Gründen schwer untcrzubringen.
Da viele Vezirke praktisch schon als arbeitslosenfrei an-
zusprcchen sind, galten dieVemühungen derAr-
beitsämter in den letzten Monaten vor allem den
Gebieten, die noch z u r ü ck g e b l i e b..e n waren. lln-
tcr stärksiem Cinsatz der zwischenbezirklichen Arbeitsver-
mittlung wurde so besonders versucht, die dicht besiedel-
ten Großstadtbezirke und die sonstigen Notstandsgebiete
zu entlasien.

llüter den Verufsgruppen, die bevorzuqt in der
Lage waren, weitere Arbeitskräste aufzunehmen, steht
wiederum das Baugewerbe zusammen mit der Dau-
stofsindustrie an erster Stelle. Dann folgt das Me-
tallgewerbe, das in fast allen seinen Zweigen
viele Kräfte binden konnte. Daneben wiesen das Ver-
kehrsgewerbe und die Berufsgruppen des Nah-
rungs- und Genußmittelgewerbes beacht-
liche Abnahmen der Arbeitslosenzahl aus. Cine jahres-
zeitliche, stets im Iuni zu beobachtende Zunahme der
Arbeitslosigkeit lag lediglich im Bekleidungs
gswerbe vor.

Großzügige Zörderung -er Kleinfteblung.

UMre RtWmMkl siir 1SM imd IM.

Verlin, 10. Iuli. (Cig. Funkmeldung.) In Würdi-
gung der überragenden Bedeutung dcr Kleinsiedlung
iHermstättensiedlung) ist die Reichsregierung entschloflen,
auch in Zukunft den Hauptanteil der Reichs-
mittel, die für die Förderung des Siedlungs- und
Wohnungsbaues bereitgestellt werden, für die Weiterfüh-
rung der Kleinsiedlung einzusetzen.

' Dekanntlich sind im vorigen Iahr für den scchsten
Abschnitt der Kleinsiedlung 70 Millionen Mark verteilt
worden. Wegsn dcr späten Bereitstellung der Mittel
konnte nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Reichs-
mittel noch im Vaujahr 1935 cingeseht werden. Die nicht
abgerufenen Beträge sind jeht in den Haushaltsplan 1936
wieder eingestcllt wordcn. Vei dieser Sachlage genügte
es, an.Mitteln, die für das Rechnungsjahr 1936 zur kas-
scnmäßigen Verausgabung zur Verfügung stchsn müffen,
einen verhältnismäßig geringen Vetrag zur Crgänzung
des Abschrnttes neu bereitzustellen. Insgesamt stehen da-
mit sür den sechsten Siedlungsabschnitt ründ 80 Millionen
Mark zur kaflenmäßigen Verausgabung zur Versügung.
Davon hat der Reichs- und preußischc Arbeitsminister,
wie er den Bewilligungsbehörden durch einen Crlaß vom
30. Iuni 1936 mitgctcilt hat, zunächst einen Vetrag zur
Crgänzung nur dcn Ländern und Vezirken zugeteilt, die
einen in allcrnächster Zeit zu befriedigenden vordringlichen
Vedaus an Siedlerstellen haben, dercn Durchführung vor-
aussichtlich noch in diesem Iahr gesichert werden kann.

llm den Vewilligungsbehörden und Siedlungsträgern
die Möglichkeit zu geben, auf längere Sicht zu planen und
die weiteren Sicdlungsmaßnahmcn so rechtzeitig vorzube-
reiten, daß sogleich im Frühjahr 1937 mit dem Vau der
im nächstjährigen Siedlungsprogramm zu errichtenden
Siedlungen begonnen werden kann, hat der Reichsarbeits-
ministsr weiter Vorsorge gctrossen, daß schon jcht übcr
einen gewiflen Teil der Reichsmittel, dic für dic Klein-
siedlung im Haushaltsjahr 1937 kaflenmäßig zur Verfü-
gung stehen, Klarheit geschaffen wird.

Dsr Reichsarbeitsminister hat über den bisher für
den sechsten Siedlungsabschnitt bereitgestellten Vetrag
hinaus weiterc Reichsmittel mindestens in gleicher Höhc
(80 bis 90 Millionen Mark) für die Weiterführung der
Kleinsiedlung zur Verfügung gestellt. Auch über diese
neuen Mittel kann schon in diesem Rechnungsjahr durch
Vewilligungsbescheide verfügt werden, jedoch nur mit der
Maßgabe, daß sie kgffenmäßsg erst im Rschnungsjahr 1937
verausgabt werden dürfen. Der Reichsarbeitsminister
beabsichtigt, auch diese neuen Mittel noch im Lauf dieses
Sommers zum gröhten Teil auf die Länder und Verwal-
kungsbezirks zü' verteilen, sobald ihm nahere llnterlagen
über den Stand des laufenden Siedlungsabschnittes'in
den einzelnen Vczirken, über den nächstjährigcn Vedarf,

die Aussichten der Durchsührung und die voraussichtlichen
Möglichkeiten der Finanzierung vorgelegt sind.

Nachdem durch die Bestimmungen des Reichsarbsits-
ministers über die Förderung der Kleinsisdlunq vom
21. April 1936 das Verfahren wesentlich vereinfacht und
die Durchsllhrung der Kleinsiedlung erhsblich erleichtert
ist, stnd damit auch die finanziellen Grundlagen geschas-
fen, um in diesem und im nächsien Iahr die Kleinsiedlung
in größtmöglichem llmsang fortzuführen.

Me AllWbe der Sledlmg.

Vier MMionen Siedlerheimftätten und ihre Vedeutung
sür dic Wehrhaftmachung.

Verlin, 8. Iuli. Der Referent im Reichsheimstätten-
amt der DAF, Otto Wetzel, legt in der „Deutschen
Siedlung" die Vedeutung der S i e d l u n g für die Wehr-
haftmachung, und zwar nicht nur in militärischer, sondern
auch in rassischcr, sozialer und ernährunqspolitischer Ve-
ziehung dar. Cr weist darauf hin, daß die Zahl von
22 Millionen bäuerlich beruslich tätigen Menschen auf die
Dauer nicht ausreiche, um die qanze Rcgeneration des
Blutes und des zahlenmäßigen Destandes der Nation zu
bestreiten. Durch die Ansicdlung einiger Millionen arbei-
tender Menschcn würde die Front der Vluterneue-
rung beträchtlich gestärkt, und über die politische Bedeu-
tung der Ansiedlung von vier Millionen Arbeiterfamilien
oder 18 bis 20 Millionen Menschen könne kein Aweisel
bestehen.

Die entscheidende soziale Tat liege in der Vesitz-
bildung für diese Millionen, die eine soziale Auf-
rüstunq und Wehrhaftmachung größten Stils bedeute. In
ernährunqspolitischer Hinsicht dürse man nicht die Augen
vor dcr Datsache verschließen, datz selbst wenn die Laüd-
wirtschast in der Lage sei, genügend Gcmüse, Obst, Cier,
Milch und Fett zu erzeugen, der Arbeiter diese Lebens
mittel noch immer nicht in ausreichendem Maß kaufen
könne. Der Sicdlergartcn bcdeute hier die Lösunq der
Frage, und Arbeiter ünd Vauer träten hier in eine Front
für verstärkte Intensivierung des Vodens.

Für vier Millionen Siedlerheimstätten benötige man
etwa 600 000 Hektar oder 1,28 Prozent der Fläche des
Reiches, 2 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche.
Durch die Landgewinnungsarbeit des Arbeitsdienstes
könnten neue Flächen von zwei Millionen Hektar ge
wonnen werdcn. Die Ansiedlung des deutschsn Arbeiters
würde also lsdiglich ein Drittsl des gewonnenen Neulan-
des benötigen. ' Cs sci die Ausgabe einer systcmatischen
Raumordnung, die alten und die neugewonnenen Flächen
so zu verteilen, daß der höchste politische, wirtschüftliche
und soziale Crfolg für die Gssamtheit erzielt werde.

gewiesen. So wird es als „vollkommen falsch" bezeichnet,
daß bei dem lleberfall aus die italicnische Flieger-
mission in Lckemti 35 Italiener den Tod gefünden
hätten. Genaue Zahlenangaben werden allerdings noch
nicht gemacht. Man erfährt jedoch, daß nicht nur der Mis-
sionar Pater Corella, sondern auch ein Flugzeugmonieur
sich mit Hilfe von Gallas retten konnte, die um die
Cntsendung einer italienischen Militärmission gebcten
hatten, um ihre llnterwerfung auszusprechen. Schließlich
werden von zuständiger italienischer Seite alle weitercn
Nachrichten über Sabotageakte und die Vildung
eines neuen abessinischen Heeres in Abrede gestellt.

— Die sranzösische Kammer nahm die Vorlage über
den olympischen Kredit mit 528 gegen 2 Stim-
men an.

— Der diplomatische Vertreter Polens in Danzig,
Minister Dr. Papse, hatte am Mittwoch eine Aus-
sprache mit Senatspräsident Greiscr.

Rlm-Theiiill alr KulilirslSIie».

Forderungen Lehnichs auf der Reichstagung deutscher
Film-Theater.

Auf einer Reichstagung deutscherFilm-
Theater in Dresden sprach der Präsident
der Reichsfilmkammer, Staatsminister a. D.,
Dr. Lehnich. Cr sagte u. a.:

Der Film dürfte nis wieder zum Tummelplatz wirt-
schastsegoistischer Vestrebungen werden! Das Schicksal
des deütschen Film-Theaters sei aufs engste mit der Ge-
samtentwicklung des deutschen Films verbunden. Die
llebersührung des Reichsverbandes deutscher
Filmtheater als Fachgruppe in die Reichssum-
kammer sei die endgültige Abkehr vom Intereflentcnstand-
punkt des liberalistischen Denkens bei Aufrechterhaltung
dsr Selbstverwaltung und Selbstverantwortung.

Im Hinblick auf die Gestaltung des deutschen Films
in der Zukunft seien noch gcwaltige Aufgaben zu leisten.
Das Iahr 1935 habe wiederum eine zehnprozentige Stei-
gerungder Gesamteinnahmen der deutschen Filmtheatcr
gebracht. Diese Cntwicklung sei auch im ersten Halbjahr
'1936 in z. T. n»ch vsrstärktem Maße zu beobachtsn gewe-
sen. Der Vesuch der Filmtheater könne und müfle aber
noch erheblich gestsigert werdcn. Denn je gröher die Be-
sucherzahl sei, desto größere Mittel könnten für die Pro-
duktion bersitgestellt wsrden.

Das D u r ch s ch n i t ts n iv ea u des deutschen Films
habe sich in dsr lehten Spielzeit gehoben. Spitzenwerke
hätten sich auch im Auslande erfolgreich durchsshen kön-
nen. Immerhin müffe di« Qualität'des Films noch wei-
ter gesteigert werden. In technischer und architektonischcr
Veziehunq müßten die dsutschen Fikmtheater bis in die
kleinste Stadt zr wirklichen Kulturstätten werden,
die die Volksgenoffen jedsrzeit gern besuchten. Die Pro-
grammgestaltüng verlange den zielbewußten Cinsatz für
dsn dcutschen Kultursilm.

Insbesondere gslte es, stch für diejenigen Filme cin-
zusehen, die in ehrlichem Wollsn nach neuen künstlerischen
Ausdrucksformen suchten. Wirtschastliche und kulturells
Aufgaben hingen hier aufs engste miteinandsr zusammen.
Wenn der Theaterbesiher sich um einen möglichst großen
Vesucherkreis bemühe. so habe auch der Staat an dcr Cr-
faflung des gssamten Volkes durch den Film das größtc
Interefle, weil dsr Film für ihn ein unsntbehrliches Mit-
tel zur Ausrichtung des kulturellen, geistigen und poli-
tischen Lebens der Nation bedsute.

kunst und VMenschaft.

sDas Elsaß-Lothrinaen-Institut an dsr llniversitSt
Franksurts hat eine Preisarheit über das deutsche
Volkslied in Lothringen ausgeschrieben. Auf Grund des
in L. Pincks Sammlung und dsn Schallplatten des In-

stituts für Lautsorschung niedergeleqten Materials find
die lothringischen Volkslieder nach Melodictypen zu ord-
nen und inncrhalb der Typcn die unerschöpfliche Ver-
wandlungsfähigkeit des musikalischen Grundstoffs klar-
zulegen und zu begründen. An der Lösung des Preis-
ausschreibens können sich älters Studicrende oder Aka-
demiker aus allen deutschen Sprachgebieten beteiligcn.
Die Arbeit muß in gutem Deutsch qeschrieben sein. Leh-
ter Ablieserunqstermin ist der 15. März 1938. Der
Preis beträgt ZOO Mark.

sGeorg Durmester f.s In Heikendorf bei Kiel starb
im 72. Leüensjahr der Maler Profesior Georq Bur-
mester. Der Vcrstorbcne war von 1912 bis 1930 Leh-
rer an der Kunstakademie in Kaflel. Seit 1930 lebt er
in Heikendorf an der Kieler Förds.

sVolkstanz bei den Internationalen Tanzwettspie-
len.s Die Deutsche Tanzbühne teilt zu den Internatio-
nalcn Tanzwettspielen in Verlin mit: Am 16. Iuli wird
die bulgarische Gruppe von Voris Zonew zu
sehen sein, die ein besonderes reiches Programm von
Gruppen- und Cinzeltänzcn üringen wird. Den südlän-
dischen Gästen werden unsere deutschen Volksgenoflen
gcgenüberstshen, die den fröhlichen dcrben Schuhplattler
und norddeutsche Volkstänze vorführcn werdcn. Am 26.
Iuli werden rumänische und jugoslawische
Volkstanzgruppen ihre Kunst zeigen. M'ehr als dreißig
Chorleute und Musikantsn werden die Tanzgruppe be-
gleiten. Dic kroatische Gruppe „Matica" besteht
aus rund dreißig Mitgliedsrn. Ihre Tänze entstammen
der Posavina, den Karstgegenden und Slawonien. Cine
weitere Volkstanzmeldung liegt aus Spanien vor
(eine dreißig Personen starkc Gruppe aus Teneriffa).
Als deut'sche Laientanzkunst wird ferner die Tanz-
qemeinschaft von Lotte Wernicke das Werk „Gcburt der
Arbeit" zur Musik von lllrich Keßler bringen. Auch
eine Kärntner Gruppe hat ihrs Mitwirkung zu-
gssagt.

sllnbekannte Hugo-Wolf-Lieder.s Vierzig bisher un-
bekannte Lieder von Hugo Wols, die sich bis zum
Herbst vorigen Iahres aüs noch ungcklärter llrsache in
einem Safc in Wiener Privatbcsih besanden, werden im
Oktober d. Is. vom Musikwiflenschastlichen Verlag in
Leipzig herausgsbracht werden. Cs handelt sich um
Werke von 1876 bis 1890, die in vier Heste aufgeteilt
wsrden. Das ersts Hest bringt eine Anzahl Iugendliedcr,
darunter auch schon Kompositionen aus der Meisterzeit
von 1878. Die Textdichter sind fast durchwcg Romantiker,
die Textauswahl ist, wic msift bei Hugo Wolf, von eigen-
willigen und empfindlichcm künstlerischen Geschmack. So
nmsaßt das dritte Hest zwei Lieder von Mörike und sechs
Lieder von Lichendorsf; das vierte Hcft enthält aus-
schließlich Gedichte von Reinick. Den dcutschen Texten
wrrd eine englische llebersetzung beigegeben, da gerade in
Cngland und Amerika großes Jntersffe sür Wols besteht.

BelgiM AutzeWolüii.

Erklärungen des Ministerpräsidenten van Zeelands.

Vrüffel, 10. Iuli. Ministerpräsident van Zee-
land gab am Donnerstag bei der Veantwortung einer
sozialistischen Anfrage aüßenpolitische Crklärungen ab.
Cr rechtsertigte vor allem die Haltung Velgiens im o st-
asrikanischen Konflikt. llnter ausdrücklichem
Hinweis aus seinc Genfer Cindrücke äußerte er sich sehr
pessimistisch über die internationale Lage.
Der Ministerpräsident erklärte u. a., er wolle keineswegs
die Politik, die Genf im asrikanischen Konflikt befolgt
habe, decken. Velgien sei in der Lrfüllung seiner Kol-
lektivverpflichtungen bis zum äuhersten geganqen. Die
Aufhebung der Sanktionen sei jedoch schließlich unver-
meidlich gewesen, da keine Möglichkeit mehr bestanden
habe, Abeffinien zu helfen. Cs hätte aber das Cnde des
Völkerbundes bedcutet, wenn die einzelnen Staaten von
sich aus, ohne einen Völkerbundsbeschluß abzuwarten, mit
der Aushebung der Sanktionen begonnen hätten.

Van Zeeland sprach sodann in dunklen Andeutungen
von drohenden Gefahren, unter deren Cindruck
die Völkerbundsversammlung qestanden habe. Die noch
vorhandenen Möglichkeiten, ihnen zu begeqnen, müßten
bis zur nächsteü Völkerbundsversammlünq ausgenuht
werden. Die Reform des Völkerbundes sei
notwendig, und man müffe den Lchren des afrikanischen
Konflikts bei dieser Reform Rechnung tragen. Die
cndgültige Haltung Belqiens in Genf sei von den Er-
eigniffen der nächsten Zeit abhängig.

Ein Vorstoß der belgischen Rexisten.

Vrüffel, 10. Iuli. (Cig. Funkmeldung.) Im bel-
gischen Senat wurde Donüerstag abend die Regierung
von den Rexisten über die verschiedenen Finanz-
skandale bcfragt. hauptredner war der rexistische Se-
nator Gras de Grunne. Der Interpellant betonte, daß
die rexistische Vcwegung mit dcr Aufdeckung der Finanz-
skandale dem politischen Svstcm den Prozcß machen wolle.
Gcstützt auf ein umsangreichcs Material, suchte der Sc-
nator dsn Nachweis zü liefern, daß Politikcr der vcr-
schiedenen Parteien sich Finanzmanövern zum Schaden des
Staates und der Sparer hinqsgeben haben. Die Reqic-
rungen hättcn seit 1932 diesc Dinge geduldet. Die Iustiz-
minister seien von ciner himmelschreienden Nachsicht ge-
wesen. Das politische Regime habe allss vertuscht
und sich damit zum Helfer der politischen Volksplünderer
gemacht. Auch die qegenwärtige Regierung sei nicht bes-
ser als ihre Vorgänger. Die Verlcsung der Interpella-
tion dauerte zwei Stunden. Ministerpräsident van Zee-
land und Iustizminister Voveffe wohnten der Sitzung bei.

Keiic R«he i« WW»«.

Ausrus des Kommiflars bisher erfolglos.

Ierusalem, 9. Iuli. Der Ausruf des britischen
Kommissars an dis arabische Bevölkerung, der auch
durch von Flugzeugen abgeworsene Handzettel verbreitst
wurde, ist bisher erfolglos geblieben. Der General-
streik und die Terrormaßnahmeü haben sogar an vielen
Ortcn noch eine Verstärkung crfahren.

Der Mittelpunkt dcr Strsikbewequng ist nunmehr
Ierusalem, wo sich bereits eine bedrohkiche Lebensmittel-
verknappung bemerkbar macht. Gemüse und Cier werdsn
auf dem Wege zur SLadt von den arabischen Streikposten
zertreten, und dic Milch wird ausgegoffen. Dabei ist es
völlig unverständlich, warum dic' Äraber zu derartigen
Zerstörungsmaßnahmcn greifen, von densn nur die ara-
bische Bevölkcrung selbst betrosfen wird, während dic
jüdische Vevölkcrüng und dis jüdische Landwirtschast da-
von unberührt bleisien. Man glaubt dcshalb, diese sinn-
lose Vernichtung von Lebensmitteln auf kommuni-
stische Cinslüffe zurückführen zu können.

Ieutscher Reich.

Eine Spende, die den Führer ganz besonders ersrevss
Aus der Privatkanzlei des Führers ift an dis Ressre
tin der weiblichen Beamten, aus deren Anreguna von s ^
Veamtinnen 1475 vollständig ausgestattste Crstlin«'
körbe und Vettchcn dem Führer als GsburtstaS
spende zur Verfügung gestellt wurden, ein DankschrsiL;,
qegangen, in dem'es'heißt, daß dsr Führer sich ganz °
sonders gefreut habe übsr diese Spende.

Auständigkeitsregelunqen und besondere Anordnunqe«'
OlymvisÄe Sviele 1938. ,

Berlin, 0. Juli. Der Reichs- und preußische Minvs,
des Jnnern Dr. Frick gibt im Einvernehmen mit
Stellvertreter des Führers Reichsmmister L>eß und
Reichsminister für Bolksaufklärung und Propaganda -
Goebbels folgendes bekannt: „

Die Vovoereitungen Deutschlands für die OlomPüH;
Sommerspiele, die vom 1. bis 16. August 1936 in
und Kiel stgttfinden, stehen vor ibrem Wschlutz. Tie A,
troffenen Maßnahmen bürgen für eine Durchführirng
Spiele, die ihrer Bcdeutung und dem Ansehen der NaO"
gerecht wird. Die Austragung der Wettkämpfe ert^
nach bestimmten internationalen Regeln. Dies macht n
gende Anordnungen erforderlich: . ,

1. Die sportliche Durchführung der Spiele gemäk

olympischen Bestimmungen obliegt ausschließlich dem P?
siedenten des Organisationskomitees der 11. Olhmpiv"
Staatssekretär a. D. Dr. L e w a l d. ,

2. Den Einsatz der deutschen Natwnalmannschaft le>v
ausschließlich der Präsideni des deutschen OlympischEs
Ausschuffes Reichssportführer van Tschammer uv'.
O st e n. Er hat auch den deutschen Sport bei allen V^j
pflichtungen repräsentativer Art zu vertreten, sovm,
solchs Verpflichtungen nicht van der Neichsregierung vv
mittelbar währgenommen werden oder nach den olhivk''
schen Bestimmungen dem Organisatronskomitee obliea^

3. Die Zusammenfaffung aller Maßnahmen auf d«>'.
Gebiet der Werbung, der Presse, des Rundfunks,

Films und der künstlerifchen Darbietungen obliegt ds?
Staatssekretär dcs Reichsminrsteriums sür Volksauskiv
rung und Propaganda, Funk. .

4. Die Leitung aller staatlichen Maßnahmen, die v«'
den zuständigen Reichs-, Stacrts- nnd Gememdelbehördc^
für den reibungslosen Derlauf der Spiele zu trefm
sind, ist dem Staatssekretär des Reichs- und preußiswss
Ministeriums des Jnnern Pfundtner übertrag/v

5. Soweit Parteiangelegen'heiten durck die Spw',
berührt werden, obliegt die Entscheidung dem stellvel
tretenden Gauleiter Staatsrat G ö r l i tz e r.

Dettere Meldungen.

Reues Zeitunasverbot in Danzig.

Danziq, 9. Iuli. Der Polizeipräsident hat mit
fortiger Wirkung die seit dcm 1. November 1935 w«'
chentlich zweimal erschcinends Danziger „Nationa^
Zeitung", das Parteiorgan der Dsutschnationatt;
Volkspartei in Danzig auf die Dausr von sü«
Monaten verbotsn. Zur Begründunq betow
der Polizeipräsident, daß disse Zeitung ssit ihrem kurz^
Bestehen nicht weniger als siebenmal beschlaqnahmt uw
einmal auf die Daucr von fünf Monaten bersits vck'
boten werden mußte, weil sie in Artikeln Ausführunacs
qemacht habe, die qeeiqnet waren, eine Störunq der ol'
sentlichen Sicherheit und Ordnunq herbsizuführen, sern«'
auch eine Störunq des Verhältnifles der Freien Stad'
zu ihrem Mutterlande.

Verbotenes Kinderfest in Memel.

Kowno 9. Iuli. In Memel sollte dieser Ta^
ein Kindersest stattfindcn. Der Kommandant des lK-"
melgebists hat jedoch die Veranstaltung verbotev'
In'litauischen Zeitungen wird behauptet, der Kommatz'
dant habe sich zu diesem Verbot genötigt gesehcn,
die Memeldeutschen das Fest sür cine „unzulässig°
Propaganda" hätten ausnutzen wollen.

Die Völkerfriedenskundgebung in Verdun.

Paris, 10. Iuli. Zur Durchführung der Völkek'
friedenskundgebung am nächsten Sonntag in Vei'
dun hat die französische Regierunq 3 Millionc"
Franken bereitgestellt. Zwei Scheinwerferbatterie"
mit einer Lichtstärke von 40 000 Kerzen werden den Fried'
hof von Douaumont während der Toteawach^
rn der Nacht zum Montag beleuchten.

Titulescu reist ab.

Montreux, 9. Iuli. Titulescu hat heute in aller Ei^
die Meerengenkonferenz verlassen, uw
sich nach Buk'arest zu begeben. Wie verlautet,
seine überraschende Abreise im Zusammenhang mit schwis'
rigen inncrpolitischen Cntwicklungen stehew
di'e seine Anwesenheit in Vukarest dringend notwendi«
machen.

Bulgarischer Königsbesuch in Italien.

Sosia, 10. Iuli. König Boris ist am Donncrsta§
mit kleinem Gefolae mit dem Simplon-Cxpreß nach I t a-
lien abgereist. Cr wird dort kurze Zeit Gast der könig'
lichen Familie sein.

— Im Pongau und im Pinzgau (Oesterreich) wui'
den kommunistische Organisationen ausgc-
deckt. Zahlrciche Personen wurden verhaftet.

— Im englischen Untcrhaus fand am Mittwoch eiw'
Aussprache über die Frage der 5l n t e r e r n ä h r u n -
statt. Die Arbeiteropposition hatte einen Mißtrauens'
antrag eingebracht, in dem erklart wurde, daß die Anter'
ernährung ein im englischen Volk weitverbreitetes llebe'
sei. Von Regierungsseite wurde dies bestritten. Der Miß'
trauensanträg wurde mit 359 gegen 139 Stimmen abgc'
l e h n t.

— Die Anterhausnachwahl in Derby endete «rsi
einem Sieg der Ärbeitsropposition über dst
Negierung. Der durch den Rücktritt des Kolonialmini'
sters Thomas freigewordene Parlamentssitz wurdc vov
dem Arbeitervertretsr Nocl Baker mit 28 419 Stimmsv
gswonnen, während dsr Regierungsvcrtreter nur 25 66»
Stimmen erhielt.

— Die zusätzlichen Ausgaben für die britische Luss'
flotte belaufen sich auf über 10 Millionen Psund, so daü
der diesjährigc Lufthaushalt einc Summe von rurik'
50 Mill. Pfund gegenüber 25 Mill. Psund im Vorjavk
crreicht. Die diesjährigcn Gcsamtausgabcn fü>
die englische Aufrüstung belausen sich auf ruüd 190 Mib
Pfund, während sie im Vorjahre 130 Mill. Pfund betrv'
gen.

— General Mola, der srühere Generaldirsktor dek
spanischen Polizei, ist unter dsm Verdacht dcr Vorberei'
tung einer Aufstandsbewegung verhaftet wordcn.

- Gcorg Tschitscherin, dör jetzt verstorbene frühevs
bolschewistische Volkskommiflar sür Auswärtiges, lcbtc
seit 1929 in völligcr politischsr Zurückaczogcnheit von einet
kleinen Pension, die der Kreml ihm zubilligts. Ssin Nawc
steht unter dsn wichtigsten curopäischen Verträgen u»k
Konfercnzprotokollen der ersten Nachkrieasjahrc. I93>
muhte er zurücktreten, angeblich krankhcitshalbcr, E''
hatte sich mit Stalin und Woroschilow verfeindet. I"
einer kleinen, dürftigen Wohnung verdämmerte der ein"
überall genannte rote Kommiffar dann seine letzten Iahre

Gerichtssaal.

Urtkil i«i Miizcr Siftmrdirvzed.

Zweimal zum Tod verurteilt.

Matnz, 9. Iuli. In dem Mainzsr Giftmordprozs^
wurde Donnerstaq absnd das Arteil vcrkündet. D's
Angeklaqtc Frieda Katharina Voqler wm'd'-'
dss zwsisachen Verbrechens des Mordes und des zwe''
fachen vsrsuchten Mordas schuldiq besunden und deM'
gemäß zweimal zum Tod verurteilt.
die bciden Mordversuchs erhielt sie eine GesamtzuE'
hausstrafe von fünfzehn Iahren. Äußerdem wurden ihk
die bürgerlichen Chrenrechtc auf Lebenszeit abcrkannt.

Von einem weiteren Mordversuch an einer Eb«'
frau wurde die Llngeklagte freigesprochen. Sic bracv
nach der Vsrkündunq des Artcils ohnmächtiq z".
sammen, so daß die Sitzunq unterbrochen wervsv
mußte.

In der llrteilsbeqrllndunq sprach der Va^
sitzsnde von der besonderen Grausamkeit der Tat. T-a-
Gift in den Leichen sei wiffenschaftlich nachqewisstsi.
Der Tharakter der Anqeklaqten sei so beschasfen, daß
Tat ihr wohl zuzutrauen sei. Cin volles Gcständnis !/
der Verhandlunq habc die Anqeklaqte zwar nicht av.
gslegt, wohl aber außerhalb des Gerichtes. WeitekS-
Vsweismatcrial seien die Vriefe, die die Angeklaa^
aus dem Gefängnis an Vertrauts geschickt habe. Da-
ssi einem völleu Gestäudnrs gleichzustellea-
 
Annotationen