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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Heidelberger

Reueste Nachrichten

Ugspr-Ii Monalllch L.20 -Rm. «einschl. 27 Rpsz. Träa-rlohn)
"Udmonatlich l.li) Rm. ,-inichi. Träg-rlohn). S-> dsn 2i- >ol>t-ll-n
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Ar. 2N

Druck unü Äeriag von Frreorrch Schulze in Heidelberg.
SÄristleituna: Hauvtstraße 23 ssernsvrecher--S.-A. 7351—53.

Mittwoch, 9. September

Hauvtgeichäftsstelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgaste 1.

1936

Sinzxg dr§ MrerL «i Mmberg.

Zubelnber Emvfang in der Stadt der ReWpartettage.

Ner Gr«8 des BMei.

Hunderttausende in dcn Strahen.

^ürnberg, 8. September. Am Dienstag wenige
. "den vor der seierlichen Cröfsnung des Achten Rcichs-
»"eitages der NSDAP., um I5.Z0 Uhr, tras dcr
I^hrer und Reichskanzler dcs deutschen Volkes
"ls Hitler aus dem sestlich geschmückten Haupt-
"s in Nürnberg cin.
siikpbu seiner Vegleitung kamen mit dem Obergruppen-
IsAer V rückner Vrigadeführer Schaub und Rcichs-
Bab Dormann. Zuin Cmpfang des Führers aus dem
erschicn dcr Organisator des Reichsparteitages,
am^Adlriter Dr. Ley mit seinem Vertreter Reichs-
I«j.^ieiter Strang, Reichsführer himmler, Gau-
kj^r Streicher, Obergruppcnführer Sepp Diet-
TP- die SS.-Gruppensührer Heihmeyer und
a u s e r, Gcneral von Vock und Oberbürger
t«li Vrigadeführer Liebel, sowie die Adjutan
Qb. Führers, Hauptniann a. D. Wiedemann,
f a ^aleutnant Hohbach, Kapitänleutnant v. Putt
"'^r und Fliegcrhauptmann Manzius.

Der Bahnhofsvorplah mit dem Vlick auf das
, ^entor, das Königstor und den Frauentorgraben
^3te dag gewohnte Vild, da die Stunde der Ankunft
^ Führers vorher nicht bekannt geworden war. Als
^r die Absperrmannschasten der SS. aufzogen und
j ^ensturm der Leibstandarte Adolf Hitler in seinem
^Muckcn weihen Koppclzeug mit Spielmanns- und Mu-
vor dem Vahnhof Aufstellung nahm, strömten von
rn Seiten aus dcn umliegenden Strahen die Tausende
In kürzestcr Zcit waren der weite Vahnhofsvor-
und der Weg zum „Deutschsn Hof", wo der Führcr
, « immer sein Quartier nimmt, von einer erwartungs-
"hen Menschenmenge beseht.

P,,.. ^^rahlcnder Sonnenschein lag über dsn Strahen und
m Rürnbergs als der Führer mit seiner Beglei-
hj ^ hurch das Vahnhofsportal auf den weiten Vorplah
üstrat. Und zum erstcnmal brauste ihm in dieser
Uhj>"^e bei dem Achten Partcitag wieder jencr Iiibel
^ne überströmende Begeisterung cntgegen, die ein so
T, und sichtbares Zcichen für die Verbundenheit der
Füb ^ Reichsparteitage und ihrer Gäste mit dem
heu« t>er nationalsozialistischen Vcwegung und des

D«u Dolkes darstellt. Anter den Klängen des

hj^^chtand- und Horst.Wcflcl-Liedes schritt der Führer
^^vnt des Chrensturms seiner Leibstandarte ab.
sff^ daraufhin scinen Wagen bestieg, um zum Deut-
zu fahrcn, umbrandcte ihn wiederum der Iu-
begeisterten Nürnberger. Der ganze Weg vom

^et» E>is zum Deutschen Hof war von einer SS-

tzjj ^ nbgesperrt, hinter der sich auf beiden Seiten viele

tief die Mcnschenmaflen stauten. Ieder weih:
st- ^er Ankunst des Führers hat der Parteitag erst
E" eigentlichen Anfang genommenl

Tzr,?vr dem „Deutfchcn Hof" und dem angrenzenden
»ieu^us dränat sich eine unübersehbare Menschen-
^stu- 'l. Das Gästehaus, das sich in seiner schlichten Ärchi-
"^de! darmonisch in das historische Strahenbild einfügt,
t?U neues Schmuckstück der an baulichen Schönhei-
IllUg? keichcn Stadt der Parteitage. Cs ist zum Cmp-
Kesch^s Führers in besonders wirkungsvoller Weise aus-
dez^u.ckt worden. lleber dem Dalkon vor dem Zimmer
Thk.^Uhrers wchen zwei Fahnen des Reichcs. Cine
E,u""U>ache der Leibstandarte Adols Hitler ist vor dem
^?Ng des Gästehauses aufgezogen.

^ie jö^'t erhobcncr Hand dankt der Führer der Mcnge,
Aijh^Ul immer wiedcr von neucm zujubclt. Auch als der
E>ereits das Gästchaus betreten hat, harrr dic
Muui^^umenge aus. Rasch improvisierte Sprcchchöre
"U auf. Als sich dann der Führer auf dem Balkon

"<>uku ^^^^uuscs zeigt, jubelt ihm die Mcnge auss neue
und begeistcrt zu.

Eitzu^'uige Zeit vor dem Führer waren bereits der
Uuh""rrtreter des Führers, Reichsministcr Rudolf Heh,

r Reichsjugendsührer Valdur von Schirach

ovtc., ^ oreicysiuc
cingetroffen

Ganz Nüvnberg hat am Nachmittag des Dienstag
nur ein Ziel: die Jnnenstadt. Nach wechsebn-
dem Wetter hat stch die Sonne nun doch siegreich be-
hauptet und sie ergießt ihr flutendcs Licht übcr die
bunten Fahneu und Tücher, Girlanden und Kränze,
hinter denon die altersgrauen Häufer sast verschwin-
den. Eine besondere Note bringen die zahllosen frr-
schen Blumen in das festliche Bild, die auf den Er-
kern und Siniscn, den Balkonen und Fensterbrüstun-
gen angebracht sind.

Den ganzen Weg vom „Deutschen Hof" bis züm
Rathaus, Ivo der Führer durch das Stadtober-
haupt und dle Ratsherren der alten Freien Reichssta'ot
empfangen wird, stehen hinier der doppelten SS-Ab-
sperrung die Nürnberger und ihre Parteitagsgäste, die
mit froher Erwartung ihres Führers harren. Än ein
Durchkommen ist hier nicht mehr zu denken. Auch die
Fenster und Balkone, ja selbst die Hausvorsprünge
sind mit Schaulustigen dicht besetzt, die dem Führer bei
seiner Fahrt dnrch die Feststadt zujubeln und ihm ihre
Liebe und Verehrung belunden wollen.

Jn das Stimmengebrause klingt plötzlich in tic-
fem Baß die eherne Stimme der Sebaldus-
g l o ck c.

Nach den ersten Schlägen fallen St. Lorenz und die
Frauenkirche und alle anderen Glocken Nürnbergs ein.
Es ist ein seierliches, wundersames Klingen, das über
die Dächer und Zinnen dieser herrlichen Stadt schwingt,
das aber bald übertönt wird von dem Jubel, der schon
von weit her das Nahen des Führers ankün-
digt.

J>n das Dröhnen der Glocken mischen sich nnt
schweren Schlägen die Böllerschüsse, die ankün-
digen, daß der Parteitag 1936, die große Heerschau der
Bewegung, das Fest der ganzen deutschen Nation, sei-
nen Anfang genommen hat.

Das Rathaus selbst hat prächtigen Schmuck erhal-
ten: Goldlaub umrandet die lange Flucht der Fenster,
deren Brüstungen mit hell leuchtenden Achtern wunder-
voll geschmückt sind. Jm leichten Abendwind wehen
die auf dem mittleren Turmaufbau und an der untern
Fensterreihe angebrachten Fahnen der Bewegung. Ehe
noch die Glocken der Nürnberger Kirchcn mit ihrrm
vielstimmigen ehernen Klang den Parieitag einläute-
ten, zogen die Leibstandarte Adolf Hitler
und die Ehrenkompanie des Jnfanterie-Regi-
ments 21, Nürnberg, mit klingendem Spiel vor dem
Rathaus auf.

Hv ««H«r» Ätrru««.

Während am Bahnhof und im Straßenzug am
„Deutschen Hof" Tausende auf den Führer warteten,
hatten sich auch vor dem Gebäude der Kommandantur
zahllose Volksgenossen eingefunden, um hier dem
Abmarsch von 110 Fahnen der alten Armee
und der alten Kriegsmarine beizuwohnen.

Pünktlich um 4 Uhr zog das Jnfanterie-Lehrbatail-
lon Döberitz aus, um die ehrwürdigen Zeichen alter
deuischer Macht und deutschcr Siege einzuholen. Mit
Ergriffenheit grüßten die Tausende die Fahnen, die
alten stolzen Siegeszeichen, die verblichen und zerschlis-
sen im Wind wehien. Es waren die Fahnen des älte-
sten Jnfanterieregiments und die Standarten des älte-

sten Kavallerieregiments, jedes der 25 alten deutschen
Armeekorps, sowie vier Kriegsflaggen der ehemaligen
Kriegsmarine.

Dann begann der Marsch der Fahnen durch
die Stadt. Durch das Tiergartentor, an den alten
Mauern der Burg vorbei, hinunter zum Adols-Hitler--
Platz ging der Weg. Links und rechts der Straßen
sta^den Tausende und Abertausende, die mit großer
Begeisterung und erhobenem Arn> die Symbole drr
alten deutschen Macht und Herrlichkeit grüßten.

Vor dem großen Zeltlager der Wehrmacht im
Gaismannshof erwarteten ebenfalls zahlreiche Tau-
sende den Fahnenzug. Jn einem grotzen mit Girlan-
den umkränzten Zelt wurden die Fahnen feierlich ab-
gestellt, wo sie während des Parteitags bleiben werdem

Die faschistische 2lbordnung Italiens in Nürnberg.

Nürnberg, 8. September. Am Dienstag nachmittag
traf auf dem Hauptbahnhos in Nürnberg die offizielle
Abordnung der Faschistischen Partei Ita-
liens züm Achten Reichsparteitag der NSDAP. ein.
Die faschistischen Funktionäre nehmen auf Cinladung der
NSDÄP. an den Veranstaltungen des Reichsparteitages
teil. — Am Donnerstag wird außerdem noch der Lei-
ter der Auslandsorganisation der Faschistischen Partei,
Niinister Parini, mit einigen Mitgliedern seines Sta-
bes in Nürnberg eintresfen.

Die auf dem Vahnhofsvorplah und den umliegenden
Straßen versammelte Nürnberger Vevölkerung bereitete
den italienischen Gästen einen herzlichen Cmpfang.


ir» N«LkL«r«»»««rL

«» ü«» jküürsr- ttrrr««ü« «-««« §r««rkr»«kV«k-s«-,s«r»r«»« ««« «r««, <F«I»r

In dem herrlichen historifchen Saal des Rathau -
ses, dsr mit dsn Fahnen der Vewegung geschmückt war
und durch weiß und rot leuchtende Gladiolen einen stnn-
vollen Schmuck crhalten hatte, waren am Diensiag abcnd
das Führerkorps der Vewegung und dic Vertreter des
Staates versammelt.

In den ersten Reihen sah man hier alle Reichsleiter,
Gauleiter und Hauptamtsleiter der NSDAP, die Reichs-
minister und Staatssekretäre, die Gruppen- und Ober-
gruppensührcr dcr SA, der SS und des NSKK, die Gau-
^ührer des Reichsarbeitsdienstes, die Gebietsführer und
Obergebietsführer der Hitlev-Iugend, dahinter die Mini-
sterpräsidenten der Länder und die Vertreter der fränki-
schen Städte, die Ratsherren der Stadt Nürnberg und
zahlreiche andere Chrengäste aus dem kstlturellen und wirt-
schaftlichen Leben der Stadt dcr Reichsparteitage. Aus
den langen Seitenbänken hatten Abordnungen der auf dem
Reichsparteitagsgelände beschäftigten Arbeiter ihren Platz
erhalten.

Langanhaltcnde stürmische Heilrufe drangen von der
Strahe her in den Rathaussaal und kündigten das Kom-
men des Führers an. llnter schmetternden Fanfaren-
klängen betrat dann der Führer in Veglcitung des
Frankenführers Iulius Streicher und dss Oberbür-
germeisters der Stadt der Reichsparteitage Liebel, ge-
solgt von Rudolf Hetz, Reichssührer DS tzimmler,
dem Reichspreflechef der NSDAP Dr. Dietrich sowie
Obergruppenführer Brückner und SS-Brigadeführer
Schaub den Saal, von den Teilnehmern an dieser
Feierstunde mit erhobener Rechten begrüht.

Nachdem der Führer zwischen Gauleiter Iulius
Streicher und Oberbürgermeister Liebel Platz ge-
nommen hatte, begann der festliche Cmpfang mit einem
Marsch von Richard Wagner. 130 Kinder der Nürnber-
ger Singschule und der Nürnberger Männergesangverein
sangen daraus den herrlichen Chor aus den Meistersiin-
gern von Nürnberg: „Wachet aus, es nahet gen Tag."

Die PegriißlllWWspriiche des Oberbgrgermeisters.

Das Stadtobcrhaupt Nürnbcrgs, Oberbürgermcister
Liebel, wandte sich dann mit solgenden Vegrüßungs-
worten an dcn Führer:

„Mein Fllhrer!

Die alte deutsche Reichsstadt Nürnberg, die Sie in
den Iahren deutscher Schmach und Schande dereinst als

einen „wundersamen Schrank deutscher Kunst und deutschcr
Kultur" bezeichneten, entbietet Ihnen am Vorabend des
8. Reichsparteitagcs der Nationalsozialistischen Dcutschen
Arbeiterpartei in unwandclbarer Treue und tiefer Dank-
darkcit ehrerbietige und herzliche Willkommens-
grüße!

Zum vierten Mal ist es mir vergönnt, Sie, mein
Führer, namens der Stadt der Reichsparteitagc in diescm
sestlichcn, weihevollcn Raum seierlich cmpsangcn und be-
grüßen zu dürfen. Die alte, urdeutsch gebliebene Stadt
Nürnberg grühte Sie hier im Iahr l9ZZ als Retter
DeUtschlands und den Kanzler des erwachten dsut-
schen Volkes! Das stolze, von Ihnen zur Stadt dcr
Reichsparteitage erhobene Nürnberg jubelte Ihnen im
Iahr 1934 zu als dem Staatsoberhaupt und Führer der
geeinten deutschen Nation! Den Wiedererringer
der deutschen Freiheit umtoste im vergangenen
Iahr der aus heihen, dankerfüllten Herzen emporbran-
dende Iubel der Vewohner der deutschesten aller deutschen
Städte!

In diesem Iahr dürsen wir in Ihnen, mein Füh-
rer, den Mann grühen, der durch seine gigantischen
Leistungen der Welt diegrößte Achtung
abgezwungen hat,

und zu dem erst vor wenigen Wochen die Vertreter aller
Nationen aus einem in seiner überwältigenden Gröhe und
einzigartigen Formgebung in der Weltgeschichte bisher
unerreichten wahrhaften Fest des Friedens
in aufrichtiger Dankbarkeit und hoher Verehrung aufge-
blickt haben!

Durch die Schaffung der neuen deutschen
Volksarmee, dte Wiedererringung der deutschen
Wehrhoheit und die im Frühjahr dieses vierten Iahres
der nationalsozialistischen Revolution mit kühnem Cnt-
schluß durchgeführte Wiederinschutznahme der
Rheinlande durch deutsche Soldaten haben Sic Krast
und Stärke des Reiches wieder hergestellt und so dem
deutschen Volk nicht nur Chre und Freiheit wieder ge-
schenkt, sondern die deutsche Nation zu neuer Macht und
Größe geführt.

Mit stolzer Freude durften wir im vergangenen Zahr
aus Ihrem Mund in diesem Saal hören, däh die von

Ihnen geschaffene und zum Sieg gesührtr uationalsozia-
listische "Vcwcgung bcsonders gkücklich darübcr ist, den
Reichsparteitag in unserer nicht nur schönen, sondern auch
so stark bewehrten Stavt feiern zu können.

In dem erhcbenden Vewußtsein unserer hehren Der-
pslichtungen als Stadt dcr Reichspartcitage waren wir
in dcn lchten Iahrcn bemüht, die vielen Iahrhunderte
alten Zeugen dieser Wehrhastigkeit der alten Reichsstadt
Nürnberg, ihre stolzcn Maucrn und truhigcn Türme, dis
schühenden Gräben und die alten Wehrgänge mit ihren
Basteien zu pflegen und zu erhalten und sie teilweise in
ihrer einstigen Gestalt wieder neu erstehen zu las-
sen. Wirj wollen vor dem von den gewaltigen Cindrücken
dcs auf Ihren Besehl und nach Ihren Weisungen gestal-
teten Reichsparteitagsgeländes überwältigten Veschauer
auch das alte Nürnberg in sciner einzigartigen Schönheit
lebendig werden laffen!

Ihnen aber, mein Führer, bittet die von wehrhastem
nationalsozialistischem Geist crsüllte Stadt der Reichs-
parteitage Nürnberg, gutem alten Vrauch getreu, in die-
sem Iahre als äußeres Zeichen ihrer Dankbarkeit, Treue
und Crgebenheit eine 400 Iahre alte, mit kolorierteu
Handzeichnungen versehene bedeutsame llrkunde über-
geben zu dürsen, in welchcr einst

„ein wohlweiser und ehrbarer Rat niedergelegt hat, in
welcher Weise er aus guter llrsach zur Veschützung und
Vesriedung diese Stadt an mehr als einem Ort mit
Mauern, Gräben, Zwingern und Türmen, mit Vasteien,
Streichwehren und allerlei anderen Vefferungen nicht
ohne merkliche große Kosten versehen und bewahren zu
laffen für nützlich erachtet hat!"

Ich bitte Sie, mein Führer, diese Gabe in einer von
Künstlerhand geschafsenen und mit einer Darstellung der
alten Nürnbcrger Stadtbefcstigungen geschmücktcn Kaflctte
als ein Gcschenk der Stadt zur Crinnerung an
den Neichsparteitag 1936 in Ihre Hände legen zu dürfen
mit der herzlichen Bitte, Ihrer alten treuen Stadt der
Reichsparteitage Nürnberg das ihr bisher in solch reichem
Maß immer von neuem bewiesene gütige Wohlwollen zu
bewahren und ihrer auch sernerhin stets freundlich zu
gedenken!"

Baldur von Schirach begrützt die HJ.

Neichsiua'-ndfübrer Baldur von Schirach begrüßt in Nürnbera-Fürtk oie vort versammelte SJ.
me mit iüren Lannsahnen von allen Teilen Leutschlands zum Reichsparteitaa «etommen nt. iBildtele-
«ranrrn ) ischerl Bilderülenit, K.i

Tie Säuberuna von Jrun.

Bei der Einnahme von Jcun mußte.oft jever Häuserülock nmitellt unü in harten Einzelkämpfen von den
Bolichewisten geiaube.rt werden. Au, unierem Blld dnrchsuchen vier Solüaten der Militärgruppe die roten
Bewohner ernes Hames. Jn der Tur e,ne Bolichewistin, die sich an den Kämpfen beteiligte. iWeltbilo. K.)
 
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