Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9513#0643

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Herdelberger

Illeuesle Mchrichsen

'vronatltch 2.20 Rm. (emschl. 27 Rpig. Träg-rlohn,
Mon^!!"!?Ech l.l» Rm. I«inlchl. Trägerlohn). Bei den Äbholstellen
Mon?.!!Z ^ Rm. halbmonatlich l.— Rm. Durch die Post bezogen
8est-n r ^20 'im. lein chl. poitberörderungs^ebü^ren) und 38 Apfg.
l) Der öezugspreis tst ooraus zahldar. Linzelnummer

Ost die Heituna am Lr cheinen oerhinderl. besteht kein
^u) Tntschädigung. Erscheint wochentäglich ll Uhr.

Itellungen müssen bis spätestens 25. des Monats für den
__mgenden Mona direkt beim Derlaq eingereicht werden

<6eide!decgec Nkizeigec , i6eideldecgec Seitung

2n ganz Mocdostbaden oecbceitete Tagerzeitung.
Nnzeigen allec Nct kaden guten Lcsolg.

Anzeigenpreis: 6 Rpfg. für die 22 mm breite Millimeterzeile l
5 Rpfg. für »Klsine Anzsigsn", die nichi der Wirtschaftswerbung
diensn, für Stellenanzeigen, Schiffahrtsanzeiaen, Berlegeranzeigen.
Preis für Textanzeigen: M Rpfg. für die 79 mm breite
Mtllimeterzeil«. Nachlässe nach Malstaffel 1 und II oder
Mengenstaffel 8. g. Jt. ist Anzeigen > Preisliste 5 gültig. ikrfül-
lungsort und Gsrichtsstand ift tz-idslberg. Beschästszeit 8—18 Uhr.
PostscheLkonto Ludwigshafen 722l. Für Rückgabe nicht verlangter
Schriftstücks wird kcine Gewähr gsleistet.

^r. 198

Druck unü Äerlag von Frlevrich Schulzern Heivelberk,.
Schristleituna: Kauvtstraße 23 Fernlvrecher-S.-A. 7351—S3.

Dienstag, 25. August

Hauvtgeschästsstelle Hauvtstraße 23, Fernsvrecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgasse 1.

1936

Aktive W zwki Wßn!

WlMger EKrttt rum Schutz beö Frledens und rur Sicherung der Ratlvn.

Se; Iührer; Mmtt.

^ert?^ Rüstens nahm kcin Cnde mchr. Sie schloffen
ser f 3 Vcrtracs, krcuz und quer, und troh all die-
deron r Eivcn Sichcrhcit" erhöhtc cin Land nach dcm an-
« setne Dienstpflicht. Nun kam noch das rote
lans '


hinzu mit scincn ncuen Vcschlüffcn um Ver
^ahx ^dcs normalcn Hcercsbcstandcs! In cinem

afso^^ Rußland ständiq zwei Millioncn Mann unter
'lriod!? ^habcn. Zwci Millionen Mann allcin schon
^NqrittÄ^^Ee, nach sowjctruffischcr Aussage qcdacht als
Ausks - zur Hilsc in andcrcn Ländcrn, wcnn es zur
tio„ des Bolschcwismus und dcr Weltrcvolu-

Nen sein sollte. Dazu Millioncn und aber Millio-
^icscrvcn!

sehenz ntc und durftc Deutschland dem untätig zu-
lolckös .^onntc» wir anqcsichts solcher Aufrüstunq und
Efftse» oolschewistischer Gcsahrcn, die uns z. B. in der
bgr h^nEtclbar als Sccnachbar jcden Taq unmittcl-
Äein^rchon die Augcn vcrschlietzcn und in der

ljch lcben, eine Cxplosion würdc an uns sicher-
Äittot borgehcn? Nein, — vorbeuqcn ist das bcste
^ühro darum wird jcdcr Deutsche den Schritt dcs
iähr^ bccsrüßen, dcr nun durch Cinführuna dcr zwei-
ausl^^°" aktivcn Dicnstzeit auch unscr Hcer
fer ^?.hon höhcrcn Fricdcnsstand brinqt. Imincr hat un-
tfa.bUhrcr im qceigncten Auqenblick spontan das Rich-
land^ - n; und wcnn vor cincm Iahr, als cr Dcutsch
-zj. I.orne Wchrfrcihcit wiederqab, die einjährige Dienst-
schj.»'ur unscr Heer qrötztenteils durchaus zu genügcn
Jabrü - !^uft>vaffe nnd Marine habcn schon zwci
u»ch >, Drenstzeit), so habcn sich cbcn — aanz bcsondcrs
qe„?,ourch dcn spanischcn Vürgcrkricg und die mit ihm
bolschcwistischc Aktivität — seitdcm dic Verhült-
ärundlcgcnd gcändcrt.

!i-b^o^"^Eon wir doch noch einmal dic augcnblick-
bew ^ ^ sie die lehtcn Wochen osscnbart ha-

*5" §ub dcn großcn Anstost. Dort hatte der
Linksparlamcntarismus die Macht
!o ^ou und nühte sic schonungslos und schamlos aus,
'hrcm^ ^uropa cntscht aufblickte, als diese Fratze mit
Grmsc.i ihr wahrcs Wcsen

-Oui ruffis'ch-asiatischcn


^ld ' -vn Sowjctruhland half S:
Nlgn^'^uunschaftcn, Propaganda

Spanien. durch Waffcn,

und N?ordlaktik. An-
Nlz Grcncl gcschchc», vichische Bluttatcn wurden
'ünd^^ch-n dcs Äolschcwismus dcr Ocffcntlichkcit vcr-
Nnd , Lcbcndc mit Vcnzin gctränkte Zackcln lodcrten,
Vosjtj.'Oerc, fast unaussprcchliche Grausamkcitcn gcgen
«Uch Ä Andcrsdcnkcndc, gcgcn Gcistlichc (unter ihncn
deg O?U.chöfc!) nnd sclbst gcacn Fraucn und Kindcr wur-
Nicht ^ubt. Was sagt die Welt? Sie erhob im Grund
lich^,'"un,al Protcst gcgcn dicsc Aktioncn der Anmcnsch-
Nicht <' dic hoffentlich dcncn dic Augcn geöffnct habcn, dic
^Nßia ^un dcnkcn wollcn, was dcr Volschewismus in
nusaÄ" vollzog und zwcifcllos auch in Deutschland
wärq "^habcn würde, wcnn er an die Macht gclangt
iNZz'p ^as wärc Dcutschland wohl hcutc, wcnn nicht
dcrivchO? Nationalsozialismus aesicgt hüttc! Ist es zu
N>j§ crn, daß sich die acsundcn Krüste in cinem Land
geaeTrUnicwdie den Ausgana dicscs Tcrrors crkanntcn,
-.wlche Machthaber erhobcn, um ihr Land zu retten?
^Nßi bctrachtcn wir die andere Scitc! Sowjet-
iu tz..? u d hat monatclang seine revolutionäre Aktivität
Nieit »ai/oicrn gcwußt; wüßte auch sein Wühlen in Spa-
A ni». "Us einiaermaßen zu tarnen. Mer dann qtng
ÄZvch?» «>.ehr und so zeigte sich dcnn gerade in diesen
sen c-u.dig von manchcm Geheimnis den Schleier lüfte-
>N ' s °iche Rolle Sowjetrußland zu spielen beabsichtigt
. hc» i "Usbreitung der Weltrevolution. Millionen
Uebu,,» Cingrcifcn bereit und sind gedrillt in schärfster
Nuv^^,uuf den Kampf gegen Faschismus
- erwis'O ürgertum, sind gcübt im Hineintragen von
nir «>„ ""9 und Cntschcn in das Hinterland. Wcr nicht
Tcav °u>m»nismus und Volschewismus eintritt, ist ihr
^nht soll zerschmattcrt wcrden. Dcnken wir an die
-- - >e» in oiesen Tagen neu vernahmen: ne-

Verlin, 24. Aug. Der Führer und Reichskanzler hat folgenden Crlaß
überdieDauerderaktivenDienstpflicht in der Wehrmacht vom
24. August I9Z6 unterzeichnet:

Zum § 8 des Wehrgesehes vom 2l. Mai 1935 (Reichsgesehblatt I Seite 609) ver-
ordne ich unter Aufhebung meines Crlasies vory 22. Mai 19Z5 (Neichsgesehblatt I
Seite 614):

Die Dauer der aktiven Dienstpflicht bei den drei Wehrmachtsteilen wird
einheitlich auf zwei Iahre festgeseht.

Der Neichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht erläßt die erforder-
lichen Ausführungs- und Uebergangsbestimmungen.

V e r ch t e s g a d e n, den 24. August 19Z6.

AdolfHitler vonVlomberg

S!e Aenderung -er DlenftpMt.

benV'"

^Zwci Millionen Soldatcn dcr modcrn eingcrich
'-Friedensarmcc" stchcn vicle wcitcrc Millioncn

^ese

hieris^"' hw die rotc Organisation sorgsam auf Kriegs-
Ubexl, "ud Zcrschung vorbcrcitet hat, sowcit sic nicht
Uaq, Vt rcinc Militärrcscrvcn sind, die ebensalls schon
Urit d-n »-tonen zählcn. Die Volschcwistcn rcchncn
Uv», >> ."ündcrn, in denen heutc schon sogenannte Volks-
U>eii .Fwrungcn anfacstcllt sind, die im Wind schwankcn,
«°u ij„> °or jedem Lufthauch zittcrn, dcr noch wciter
wtip. «'s kommt. Was wir jetzt in Irankrcich sehcn,
°er wir vicllcicht dcmnächst auch in Bclgien odcr in
»e» Ächechoslowakci erlcbcn. Gib dem Teüfcl den klei-
KNgcr, so nimnit er dic ganzc Hand.

: ieg's Fu wir diese Sammelbccken für unzufriedcne Par-
>ch i. ?ben, dann crkcnncn wir crst so rccht dcn ilnter-
s U rz? gegcn Dcutschland. Wir habcn jeht mit
bera>b?hmpischcn Spiclcn cin Fricdcnsscst ohncglcichen
Uerkr«!5"0n könncn, dcsicn Wirkung aufs Ausland un-
best ist; w i r habcn Ordnung und Ruhe, Sichcr-
>e» „ b Frohsinn dcr Bcvölkcruna im Land. Wir spü-
fjncq, 'Tre Kraft dcs Aufstiegs und des Schöpfcns aus
' "Naio„ orn aeistigen Wollcns und alcichgerichteten na-
wqz >>n Suchcns,'— das ist das, was s i e bckämpfcn,
«Nd qF Volschewismus nicht will. Cr sucht Zerstörung
Di/k^itung als Vorbcrcitung dcs Glcichmachcns.
ä">cr L.« Fcind habcn wir bei uns im Inncrn scit 19ZZ
b'erd^'vrtlcrs Führung nicdcracrnnaen und gegcn ihn
°°ch ^.-wir uns auch jctzt, da cr sein Hauvt von außcn
»bz. nebt, ^m vicllcicht hcutc andcre und übcrmorqen
°erlv^ rrcsfev, wcitcr crsolgrcich wchrcn. ilnd da wir
r?bpv.'I st»d, wcnn wir schwach sind, so müffcn wir qe-
;ür " dgstchen, — nicht sür Kricg, im Gegcntcil:
«be " Frieden. Darum wird das qanze deut-
x, " dc» vorbcugcndcn Schritt Adolf Hitlcrs frcudi-
8- bcgrüßcn, dcr uns stärker und sichcrer macht.

8?"st deutschc Iugend, dic dcn Militär-

°>e Tc>> !?wübcn hat odcr jcht schon in jhm stcht, wird
Aeistcrv»°°^ Führcrs vcrstchcn. Gcrade siq wird mit Ve-
^atcrlT? erkcnncn, wclch cinc Vcdcutung si« für unscr
?es tzsj» d hat und wird das mit ihr vcrbundcne OPser
«ch nch^^?wnens srcudig sür Volk und Vaterl

Zum Crlatz des Führers schreibt die „NSK.":

Währcnd in Vcrlin das große Olympischc Fcst des
Fricdens stattsand, und Deutschland glücklich war, scinen
Gästen einen Cinblick gcbcn zu können in die Ruhe und
Ordnung des heutigen Reiches, bebt die Wclt an zahl-
reichcn Stcllcn unter den Schreckniffen blutigcr Vürgcr-
kriegc und wildcr Wirtschastskämpfc. Cinc ziffernmäßig
kleine aber im Sold ihrer raffischen Versilzung einen
mächtigen Cinfluß ausübcndc internationale Hchgruppe
versucht, die Welt in das Chaos des bolschcwistischen Zu-
sammcnbruchs zusammenzustürzcn.

ttngehcucr sind dabei dis Rüstungcn, die den bol-
schewistischcn Militaxismus in die Lagc sehen
sollcn, dicser Aufgabc zu genügcn.

Der Nationalsozialismus hat Deutschland
seit drci Iahren vom inncrcn Ansturm der bolschewisti-
schen Vrandstister und Mordhcher befreit. In ciner Re-
volution unerhörtester Disziplin und Ordnung gelang es
dcr Nationalsozialistischcn Partei, Deutschland die Seg-
nungen des inneren sozialen Friedcns und damit die Vor-
aussehungcn sür eine sich stcigerndc wirtschaftliche Vlüte
zu sichcrn.

Wenn nun cin bolschewistischcr Machthabcr in zyni-

scher Offcnheit crklärt, daß es die Ausgabe der bolsche-
wistischen Armee auch sein wird, unter ilmständen jenen
Ländern, die der inneren bolschewistischen Hehe standhal-
tcn würdcn, durch den Cingrisf dcr roten
Armee von außen her die Revolution zu bc-
schcrcn, so wird das nationalsozialistischc Deutschland
einer solchen Ankündigung gegcnüber genau so wenig ka-
pituliercn, wie es einst nicht kapituliert hat gcgenübcr dcn
Drohungen der von Moskau bezahttcn Hetzer in Deutsch-
land selbst.

So wie die Nationalsozialistisch« Partei der deut-
schen Nation den innsren Fricden bcwahrt, so wird dic
nationalsozialistische Armee dsm Rcich den äußeren
Frieden sicheLn.

Die Gcschichte hat uns gelchrt, daß es bcffer ist, für
diesen Frieden — wenn notwcndig — großc Opser zu
bringcn, als in bolschewistischcm Chaos zu vcrsinkcn.

Gegenüber dem Sowjctimperialismus und seiner mi-
litaristischen Bedrohung wird das nationalsozialistischs
Deutschland als Wächter feines eigenen Frie-
dcns und damit als Schüher seiner Kultur jene Maß-
nahmcn tressen, die notwcndig sind, um die Frciheit und
die Anabhängigkcit dcr Nation unter allcn llmständcn zu
garantieren.

DMschlmd deiigt m!

Vetrachtungen im „Völkischcn Vcobachter*.

Verlin, 24. August. Der „Völkischc Beob«
achter" schreibt in seincr Ausgabe vom Dienstag un.
ter der Acbcrschrist „Deutschland beugt vor":

„So war es uns in den lehten Wochen: wir stan-
den wie aus eincr Insel, mittcn im stürmenden Mecr,
wir sahen die flüchtigen Wolkcn, hörten den Donner der
schäumenden Wogen und das Pfcifen des Sturms und
ostmals habcn wir voll Sorgen auf den Deich um uns ge-
schaut, dcn wir fcst und stark um uns crrichteten, ob er
wohl halten und schühen würde qegcn die immer stei-
gcnde gicrige Flut in kommcnden Zeiten.

Ietzt hat der Führer gesprochen, und
alle Mann, jeder muß seinen Sandsack dazu tragcn, in
erstcr Linie dic jungcn Männcr dcs Volkes. Ieht wird
der Wall noch höhcr und noch stärkcr wcrden, damit wir
auf Fcld und Flur, auf sreicm Ackcr in Ruhe unseren
Wcrktag erfüllen, dcr uns schon hcute dic ersten Früchte
cincr gewaltigen Arbeit beschcrt.

Wir schirmcn Deutschlands Friedcn und damit die
Crntc eincs gigantischcn Kampfcs um unsercs Volkes
Wiedcrgeburt, und jcden Spatcnstich und jeden Ham-
merschlag erfüllen wir im Dank an Adolf Hitler, der uns
dic Kraft gab, das Wcrk zu bauen und zu schirmen.

Spanien hat der Welt und nicht zuletzt Deutsch-
land gczeigt, daß die Vcdrohung dcs inncrcn und äuße-
ren Frisdens um uns mchr als eine Phrase oder eins
Gestc ist. Spanicn und das eigcne Crlebnis, als sich
noch im cigcncn Haus die Söldlinge
Moskaus erhcben konnten, haben uns den ganzen
blutigen Crnst jener programmatischen Worte aus
Moskau spüren laffcn, die da sagten: die rote Armee
habe übcr ihre russischc Vasis hi'naus die Aufgabe, in
allcr Welt Bannerträger und Waffenführer der
kommunistischenWeltrevolution zu sein.

Der russtsche Schritt vom 1l. August, der praktisch
einc Verdoppelung dcr langdienendcn Sowjetarmee zuk
Folge hat, soll jencn Kräften die Deutschlands Todfeinds
sind, nun doch die Möglichkcit gcbcn, von außenher doch
noch zu errcichcn, was SA und SS cinstmals mit Vlut
und Lcbcn von inncn hcr ihncn unmöglich machten.

Deutschland ist nach den jüngsten Vildcrn der Ge-
schichte nicht gewillt, sichüberrumpeln zu
laffcn!

Fast alle Ländcr um Deutschland haben Armeen mit
mehr als cinjährigcr Dicnstzcit.

Dcutschland gleicht sich nun an, 'wobei in Rcchnung
zu ziehen ist, daß bishcr bcrcits große Tcile des dcut-
schen Heeres, wie beispielswcise die Marine und ver-
schiedene Spezialtruppcn, mehrjährige Dienstzeiten
hatten.

Der deutsche Schritt gibt dcm ganzcn Volk gerade in
diesen Tagen ein b e r e ch t i g e s "G e f ü h l von S.i-
cherheit und Ruhe. Dicses Volk will keincn Krieg,

DeutWe WMmnisnilir nach Spanicn vcrbolcn.

Sn Ertvartung ver Nachfoige aller anveren.

As kun»E!chland ist nicht mit Kcttcn an andcre aebimdcN'
« nicht ^paktc in Konflikte vcrwickclt wcrden.
«tel>,,"'chts angchcn. Gcradc diese unabhängiae
Ncvn «Ng vniv sialr iinb iss UI

auf

°enn

. 9, auf die wir stolz sind, ist unscrc Stärke,
°er Starke ist am mächtigstcn allein. Aber wir

>?^sscn f« " ^iarie iu ain »>uuu>ai»->l »»»>>>. »/>»

blcibcn, wcnn wir die Achtunq dcr Welt be-
^chrstt „°,°n. Darum bcgrüßcn wir mit Freuden dcn
"Nlercs Führcrs.

Die Mt SegrW riese« Schritt.

Er leitet neue Möglichkeiten ein.

Verlin, 24. August. Wie wir hören, ist die deut-
sche Regierung davon in Kenntnis geseht worden, daß
sich alle in Frage kommenden Staaten dcr
vorgeschlagenen Crklärung über ein Waffen-
embargo gcgcnüber Spanien angeschlossen
habcn.

Die deutsche Regicrung hat daraufhin dcr sran-
zösischen Regierung mitgeteilt, daß sie das Waffen-
embargo in Dcutschland nunmehr mit sofortigcr
Wirkungin Kraft setzen werde. Dieser Beschluß
ist gefaßt wordsn, obwohl die Crörterungen mit der Ne-
gierung in Madrid über die Freigabe des deutschen
ransportflugzeuges noch nicht haben abge-
schloffen werden können. Selbstverständlich wird dadurch
die an die spanische Regierung gestellte Freigabesorde
rung nicht berührt.

Die deutsche Regierung hat im übrigen bei ihrer
Mitteilung an die französische Regierung der dringen-
den Crwartung Ausdruck gegeben, daß jeht
auch die übrigen beteiligten Regierungen, soweit dies
noch nicht geschehen ist, das Crforderliche veranlaflen, um
die verabredeten Maßnahmen wirksam zur Durch-
führung zu bringen.

Als Deutschland über die Frage eines Waffenaus-
fuhrvcrbots für Spanien unterrichtet wurde, stellte es die
Bedingung, daß alle in Frage kommenden* Staaten sich
diesem Vorgehen anschließen müßten. Diese Ve-
dingung ist nun erfüllt, und mit sofortiger Wirkung hat
auch das Reich ein Ausfuhrverbot erlaffen. Dabei ist im
Intereffe der Sache eine zweite deutsche Vedingung, die
Freigabe des deutschen Flugzeuges durch Madrid, zurück-
gestellt worden, ohne daß felbstverständlich die Forderung
irgendwie ausgehoben wordcn wäre. Madrid wird dar-
übcr hinaus auch Genugtuung sür den „Kamcrun".Zwi-
schenfall zu geben haben. Wesentlicher als das sormale
Ausfuhrverbot ist natürlich jcht die strikte Innchaltung
durch aye Staaten. Nur unter dieser Vedingung kann
das Reich seine Zusage ausrechtcrhalten, die ja die all-
gemeine Nichteinmischung herbeizuführen helsen will.

Gen»gtNU ii, der englische» Preffe.

lleber das deutsche Wafsenausfuhrverbot.

London, 25. Auaust. (Cig. Funkmeldung.) Die
Morgenblätter verzeichnen durchweg mit großer Ge-
nugtuung die Nachricht übex das deutsche Verbot
der Ausführ von Waffen nach Spanien. All-
gemein wird die Aufsaffuna vertreten, daß jetzt der Weg
sür den Abschluß einer Nichteinmischungsvercinbarung
frei sei. „Daily Telegraph" schreibt, jeht müßten noch
Italien, Portugal und Sowjctrußland überrcdet wcr-
den, unverzüglich ähnliche Ausfuhrverbote zu erlaffen.
Darüber hinaus müfle nun dcr Wortlaut eines Abkom-
mens foi'muliert werden. In der Frage geldlicher und
moralischer ilnterstühung werde es bci dem Gcdankcn-
austausch zwischen den Hauptstädten viclleicht noch zu
cincr lebhastcren Kritik kommen, aber die eigcntlichc
Neutralitäts- und Nichteinmischungsverpflichtung sei das
Vcrbot der Ausfuhr von Kriegsmaterial. — Der sozia-
listische „Daily Herald" erklärt, durch das deuGche Was-
fenausfuhrverbot habe sich die Lage mit einem
Schlag geändert. Wenn auch die Regierungcn
Staliens und der Sowjetunion Waffenausfuhrverbote
crließen, dann sei das Nichteinmischungsabkommen so
gut wie gesichert. — „Daily Crprcß" sagt kurz, jeht sci
eine reale Chance gegeben, daß alle Mächte ihre „Finger
dem spanischen Osen fernhielten."

Auch von Italien begrüßt.

Rom, 24. August. Der Beschluß der Neichsregie-
rung, die Ausfuhr von Kriegsmaterial nach Spanien
mit sofortiger Wirkung zu vcrbieten, findet auch in
Italien lebhasteste Beachtung. Man sieht
in dieser Maßnahme einen wichtigen Veitrag zur Cr-
reichung einer wirklichen europäischcn Neutralitätsver-
pflichtung gegenüber den spanischen Wirren und begrüßt
daher den Beschluß der Reichsrcgierung.

Pariser Vlätter zum Wasfenausfuhrverbot.

Paris, 24. August. Deutschlands Cntschluß, sofort
cin Wafsenausfuhrverbot nach Spanien zu erlasscn, wird
vom „Temps" als eine Tatsachs von größter
Bedeutung bezcichnet, die die bcstcn Aussichten für
die Verwirklichung dcr von Frankrcich vorgcschlagenen
Nichtcinmischung bicte. In diescr Maßnahme sehe man
umsomehr eine Geste guten Willens der deutschsn Regie-
rung, als diese nicht gezögert habe, ihre Zustimmung zu
aeben, bevor sie von der spanischen Negierung die ge-
sorderte Gcnugtuunq und Wiedergutmachung erhalten
habe. Das Creignis könne die i n t e r n a t i o n a l e
Lage fühlbar klären. Man müffe sich dazu um-
somehr beglückwllnschen, als die spanische Krise selbst je-
den Tag neue Vorwände für gefährliche Verwicklungen
licfere.


Das Gesicht der bolschcwisti-
schcn Stoßarmee.

Der Ossizier-Nachwuchs der
Roten Armee setzt sich aus
vielen Rassen zusammen.
Hicr eine Gruppe von Mi-
litärschülern. die zum aröß-
ten Teil Kalmücken sind.
(Scherl Bilderdienst. K.)
 
Annotationen