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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Heidelberger

Illeueste Mackrickien

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Schriftleitunc,: Hauptstraße 23 Fernsvrecher-S.-A. 7351—53.

Montag, 5. Oktober

Hauptgeschäftsstelle Hauvtstraße 23. Fernsvrecher-S.-A. 7351-5L
Zweigstelle: Haspelgasie 1.

1936

Der Erntebanktag auf -em BNeberg.

Ehkentiig des deiitsche« Bauer«.

Staatsakt und Feier dcs Volkes.

Arb.

^uf dem

eiter ^ückeberg, 4. Oktbr. Die deutschcn Dauern,
Etadt ,, "'^ 2oldatcn, deutsche Männer und Frauen aus
Aeerntet" legen alljährlich, wenn die Felder ab-

ejs, ^ ^ie Scheuern gefüllt sind, am Biickeberg
die sp . ^untnis zum Führcr, der dem deutschen Volk
die ^""sssreiheit gegcben und dem deutschen Bauern
des cn ?''"9 wieder verschafft hat, die ihm als Crnährer
^olkes gebührt.

wie es"ü'it ^ ^rutedanktag 1936, an dem wieder,
Aer Selbsiv^c."^1"^"^°öialistischen Machtergreifung zu
^ehrss,,,,^ 9r>crstandl,chkeit geworden ist, Nährstand und
sein Front stehen, zeigt, datz es sich bei die-

"den beknkc " Ä" rveit mehr handclt, als um eine von
wehr Kundgebung, datz das Crntedanksest viel-

Sinn de/cst'^l^^^unde der Nation im höchsten
Dolk qeworbon^e-"^ ri" Fest für das ganze deutsche
^chütterllsb rst. Der deutsche Lebenswille ist uncr°
3ahren - Das ist heute noch mchr als rn den srüheren
^ ach . Ä« drnn am Sam - tag ist bis in die
9ssianaen zicmlich ausgiebiger Regen nieder-

^oden in Marschieren auf dem aufqsweichten

sich Fs.«.! wahrlrch nich. -.

Enusend.

. < ' i leicht. Trotzdem aber zeigt

e.und ^iück auf den Gesichtern all der tzundert-

Tekowms« ^ den verschiedenen Gauen dss Reiches
^rntedo^-! E auf dieser Weihestätte den Tag des
Ccit gemeiusam mit dem Führer zu begchen.

Eüinincs » " - . s?üh hat der Regen aufgehört, und der
icl versprrcht sreundliches Wetter.

Saw-? ununterbrochener Reihenfolge waren am
S U a „ 9 und in der Nacht zum Sonntaa die Sonder°
irosf/n ""s, dmr Bahnhöfcn rund um den Bückeberg einge-
nien w 2lllen Festteilnehmern, die von weither gekom-
ausrn^"', wurde noch die Möglichkeit gegebeu, sich
und sich zu verpslegen.

siehörjgan ^ " uor^Tagcsanbruch sammelten sich dic An

UU1 die ^eiiaiievckien -p-arrelformarzonen,

warsch gsstellten Aufgaben, sei es bei dem Auf-

klanae w.Ä an einer 'Stclle, zu erfüllen. Musik-
Ü e» die letzten Schlüfer. In Gott - sdien-

lunüibik Himmel und in den Kirchen wurde

rs weskv^^ sür die Crnte abgestatet. Dann ging

wi diai/wkW"s Mittelpunkt der grosien Feisr, zu dcm
danken ä'^"9e jcder Dcutsche scinen Dlick und seine Ge-
nran rrchtct: Zum Vllckcberg.

Nen Tr » Duartieren der zum Bückeberg besohle-

den. anteile war es schon früh lebendig gewor-

den um 8 Uhr srüh hatten die ersten Äolonncn

^usikkorn/^^^^^^ äin Infanterie-Mufikkorps und die
hultuno Panzerregimenter spielten zur Anter-

sowie S 5 Menge. Tanz- und Spielgruppen
)u verkiir,.»^ E r ch ö r e trugen dazu bci, die Wartezeit
sen die Immer dichter wnrden die Menschenmas-

tzJ, und F- Festgeläude aufüllten. SA., SS., NSKK.,
sarmatlnn^» ^Earbeitsdienst rücktcn an, und die Chren-
^rtribürw ok^-hman am Fuß des Berges vor der Füh-
aus E ^usstellung. Das Chrenbataillon marschicrte
Usn. ^rhw^von, Führer kürzlich verliehencn Fah-

der verschiedenen P är t e i f o r m a ti o n e n,

wuno ,'uer fröhlicher und freudiqer wurde die Stim-
?al -'-wsssn. Ihr Vlick richtete fich nach dem
"ber 'ios) ^uiehr als 2000 motorisierte Fahrzeuge und
Asuenavw?""hsuiagen, Feldhaubitzen und schwere Ma
Etok^uieyre aufsuhren. All bw Taiiwnb-, vriülltv dei

.. . —All die Tausende ersüllte der

uver die Wiedergeburt der deut-

sch°kr

hatt^ h r m a ch t. Vor der grotzen Chrentribüne
äisundtz,, u 800 Kriegs- und Arbeitsverletzte Sitzplätze

hln Aufnrarsch war etwa qegen 11 klhr beendet. Wo-
svopf don der Vergspitze aus schweifte, sah man

w lksaenän , ^g aneinandsrgedrängt die begeisterten
Die Txa!^k '" sriedlicher erwartungsvoller Spannung.
sdieder wlruoruppen waren auch in diesem Iahr
len sie .9 Oroßer Zahl erschienen. Zu Tausenden bilde-
Aä- den ),.uuunterbrochenes Spalier an dem Mittel-
§?hnhof ^..Führer emporsteigen mußte. Anten aus dem
Die O-uup^r^ lies d^r D i p l o m a t e n z u g ein.
ben Staaten e-s" ^rsandten und Gcschäftsträger der srem-
h^vßen c?k>s ?ä-u dcn Berq empor und nahmen aus dcr
^hrentrlbüne ihre Plätze ein.

"«k .

->!!! "^«^

^hnstation^e richteten sich seht ins Tal zu
suurd^ p. ^ undern. Cndlich, kurz vor r^ riyr,
^ührer „ ""berzug sichibar, der, wie man wußte, den
Unter " E>en Fcstplah bringt.
herzli^w°2 Sturm des Iubels und des Ausbruchs
^ückebero^" slreude entsteigt der Führer am Fuß dcs
leuwn, cw..— schreitet die Front

Die Batterien scucrn

der kleinen
vor 12 klhr,

^»Ch^«^''""" Waqcn.' Cr

e>n.« r e n ) a r ^ '.

?>Uen

« Saln . ° " kionen ab

, ä>üfle drnü' °"u 21 Schuß, abcr lauter noch als die
wude vv,n «Freudcnrufe der Hunderttau-
!°ultig fs, 0 hinab in das Tal. Cndlos sast und ge-
""l ersch.,!,^ 3ubel, der dcn Führer umgibt. Am tzim-
^Uge, Stuwk" Flugzeuggeschwader, IagLflug-
Nun . °u>ber und schncüe Heinkcl-Maschinen.
^utailkv^^ "'wnit der Führer die Parade oes Chren-
n°"e bciinknä s!"d stcigt dcn Vcrg empor. An seiner
suudeZ, S>n^I-l"h der Reichsobmann des Reichsnähr-
-zE" 9leichss,w^ui...Meinberg. Cs ist das erstemal, daß
ni^tr s o>, ^"^"sührer, Reichsernährungsministcr Dr.
"swt zuqcaon 1-7°'" h"hen Feiertasi des deutschcn Vaucrn
?^U, die Cr leidct heute noch an den Verlehun-

Dealeill,,R dei einer Sportübung zugezogcn hat. In
" bes Führers sieht man den Stellvertreter
Reichsminister Rudols Heß, die Reichs-


^n-Krosia/' ^oebbels, Dr Frick. Rust. Gräf von Schwe-
Mbsches Freiherrn von Cltz-Rübenach, ven

k7w'ü>^lciter Luhe, SS.Reichsführcr Himmler, die

->h?shaber n-w"^^h ""d Bouhlcr, sowie den Oberbe-
"^Usch r Wchrmacht, Generaloberst Freiherr von


akte^'^ Knallb



er

ein" ^ t seinen ysi"-' ^ o r f u y r u n g e n oer -Lve y - -
klikn'?' die Is>,n,"k'"'9 nimmt. Zunächst überslregen noch
q UUsten Irn gzrugoeschwader vas Feld und führen ihre
^utterte de^ . Vor dcr Tribüne sahren die 2. und
Mrtrllerieregiments

oinbe kündigte den Beginn ves Staats-
den V o r f ü h r u n g e n der Wehr

Eine MMon Menscken subeln bem Fübrer zu.

3. Kompagnie der Panzerabwehrabteilung 37 und des
Panzerregiments i auf.

Die roten Truppen beziehen dann ihre Vcrtei-
digungsstellungen in dem im Tal gelegeucn „Meckerer-
Dors". Cine Flugzeugstaffel und einige Flugzeugketten
auf dcr einen Seite, Sturzbomber aus der anderen Seite
leitcn das Gcfecht ein. Insgesamt sind 2000 moiorisicrte
Fahrzeuge an deu Uebungen, die unter dem Kommando
des Generalmajors Vietrngshoff stchen, belciligt. Nuu
gehen bei den b l a u e n Träppsn die Kraftradschühen vor.
Cine blaue Vatterie erösfnet das Feuer aus die angrei-
fenden Kraftradschühen, und es kommt zu einem lebhästen
Feuerkamps. Dis hcranbrauscnden Panzerwagen der
blauen Truppen durchfahren die vordere Linie des Gcg-
ners. Aus den blauen Flugzeugen sieht man einen

MG.-Zug mit Fallschirmen abspringen
und die Nordflanke von Rot angreifen. Der Kampf nimmt
immer heftigere Formen an.

Das Pänzerregiment dringt durch das brenWde Dorf
weiter vör, und untcr dem Schutz des MG.-Feuers der
Fallschirmabspringer greist das Kraftradschühenbataillon
von Nordcn hcr die Flanke von Not an. Neue Reser-
ven greifen in den Kampf ein. Geschütze, MGs., Flaks
und 'Flugzeuge seuern. Die blauen Truppen brechen
schließlich in die feindliche Stellung ein, so daß die rote
Artillerie sich zurückzichcn muß.

Damit hat die Ucbung ihreu Abschluß gefunden, aber
die Flugzeuge ziehen zur Freude dcr Menschenmassen in
der Lust noch Ncbelkreise um dcn Zuschauern auch
noch dieses intereffante Manöver zu zeigen.

«ks« Z-LrrrLsLLr?« Nr?. AOsLrLsIs.

«« k«Lr«lk «««I VvIL.

7 sowis die 1. und

Nach dem Mschluß der militärischen Uebungen be-
gab sich der Führer in Vegleitung der Rcichsminister
und Reichsleiter zur Rednertribüne am Fuße des Bücke-
berges. Wieder sehte ein Begcisterungssturm ein. Die
Kundgebungen der Menschenmenge hatten zur Folge, datz
sich dcr programmäßige Verlauf des Festcs um mehr als
cine halbe Stunde hinauszögerte.

Von der Rcdnertribüne nahm zunächst Reichsmini-
ster Dr. Goebbels das Wort zu folgender Ansprache:

„Mein Führer! Zum vierten Mal, seitdem Sie das
Reich führen, ist das dcutsche Vauerntum vor Ihnen am
Vückeberg und im ganzcn Land aufmarschiert, um vor
Ihncn und mit Ihnen das Crntedanksest des ganzcn Vol-
kes fcierlich zu bcgehen. Diese vicr Iahre sind für die
deutsche Vauernschaft, aber auch sür das ganze deutsche
Volk eine grotze Lehre gewessn. Die Vauern und wir
alle

haben in diesen vict Iahren gelernt, >aß die Frei-
heit und Sichcrheit der Nation nicht nur durch
Kanonen und Maschinengewehre, sondern auch durch
das tägliche Vrot gcwährleistet sein müffen.

Deshalb haben die deutschen Vauern in diesen vier
Iahren eine große politische Ausgabe darin ge-
sehen, die Crnährungsfreihcit des deutschen Volkes mit
allen Mitteln sichcrzustellen und Deutschland damit, so°
weit das überhaupt im Bereich des Möglichsn lag, von
allen ausländischcn Cinflüffen aus diesem Gebiet
freizumachen. Das hat in diesen vier Iahren un-
aehcuer vicl Mühe und Sorge gekostet, aber die deutschen
Vauern können im Iahr 1936 vor dem Führer mit Skolz
und Freude seststellen, daß es ihncn gelungen ist, das
deutsche Volk satt zu machen und daß 'wir auch für die
nähcre und weitcre Zuknnft die Sicherheit habcn, daß das
deutsche Volk sein tägliches Brot besitzt. Dieses Crgebnis
ist aber nicht nur ein Crfolg der Landwirtschaft, söndern
vor allem und in erster Linie ein Cnola dcr Politik oder.

beffer gesagt, cin Crfolg der Führung des Reiches. (Leb-
haster 'Veifall.)

Sie, mein Führer, haben dem dsutschen Vauern und
darüber hinaus dem ganzen Volk die Grundlage unsercs
nationalen und wirtschastlicheu Lebens wieder zurück-
gegeben.

Wir fühlen uns heute wieder sicher an dcn Ma-
schinen und aus der Scholle, weil über uns das
Schwert ist, das Sie, mein Führer, für die Nation
gcschmiedet und geschlifscn haben, ein Schwertz das
nicht zum Krieg/sondern zur Vewahrung des Frie-
dens dient.

Darum ist die-ser Crntedanktag für das ganze Volk und
vor allem für das deutsche Bauerntum ein Festtag.

8kW dlk Preirtreiber.

Aufruf dcs Gauleitcrs und Reichsstatthaltcrs
Robcrt Wagner.

Cs ist sestgestellt worden, datz in eigenfüchtigen Wirt-
schastskreiscn wicdcrum der Vcrsuch zu Prcisstcigerungcn
gemacht wird. Ich nchme dcshalb erncut auf den Willen
des Führers Vezug, wonach Preiserhöhungen solange
nicht statthast sind, als nicht auch die Löhne erhöht wer-
dcn können.

Zugleich mache ich daraus ausmerksam, daß ich nun-
mehr mit allsn Mitteln gegcn jeden Versuch einer Preis-
treiberei vorgehen und die Schuldigen dahin bringen
werde, wo sie dem Volk keinen Schaden mehr zusügen
könncn.

Karlsruhe, den 3. Oktober 1936.

Robcrt Wagner,

Gauleiter und Reichsstatthalter.

Während die ganze Welt von Krisen sozialer und poli-
tischer Natur erfüllt ist, ist Deutschlaud unter Ihrer
Führung, mein Führer, ein Hort der Ordnung und
der Disziplin gewvrden.

Die Arbciter pslegen Ihnen das am 1. Mai zu
danken, die Vauern treten vor Ihr Angesicht beim
Crntedankfcst. Und so gibt es auch für uns an diesem
Tag keinen anderen Auftäkt bei diesem großen Vauernfest,
als daß wir uns vereinen in dcm Ruf: Anser Führer,
„Sieg Heil!"

Lr «jbsrrsiLlik kALrrsr- «!r« jk^F««L««I,srrr?«.

Staatsrat Meinberg, der Vertreter des Reichs-
bauernsührers, sührte nach der Ansprache Dr. Goebbels
folgendes aus:

„Mein Führer! Hohe Gäste! Deutsche Vauern!
Wenn heute zum Crntcdanktag Hundcrttausende deutscher
Volksgenoffen aus unsereu Dörfern zum Bückebcrg ge-
tommen sind, dann zu dcm Zweck, Dank zu sagcn unserer
uationalsozialistischen Regicruug, insbesondere aber unse-
rcm Führcr und Reichskanzler Adols Hitlsr sür dcn
Schutz, dcn er uns Vauern bei unserer Arbeit gab, für
das Vertrauen, das cr der deutschen Landwirtschaft ge-
schcnkt hat und für die große völkischc Aufgabe, die cr
uns stcllte. Cin Iahr voll Anstrengung und Ar-
beit mit all ihren kleinen, abe'r auch großen Sorgcn liegt
wiedcrum hintcr uns. Abcr es war sür unser Väuernium
auch ein Iahr des Glücks und der Freudc, wcnn wir
es heute rückschauend üherblicken.

Während in Sowjetrußland das Vaucrntum
entcignct und die Maffe des wnrzellosen Proletariats
um Millionen heimatlos gemachter Daucrn vcrmchrt

Deutschlands Bauern
jubeln ihrcm Führer zu.

(Heinrich Hoffmann, K


Bild rechts:

Der Ehrcntag des deutschen
Bauern.

Rcichsminister Dr. Goebbels
begrüsktc die Bauernabord-
nungcn.

Bm Rahmen eines kamerad-
schaftlichen Beisammenseins
begrützte Dr. Goebbels
in den Räumen der han-
noverschen Stadt-
halle die Abordnungen
oer Landesbauernschaften.
(Heinrich Hofsmann, K.)

wurde, wührend dort eine Clique erbarmungsloser Macht-
haber die Hungerpeitsche übcr das gequülte'Volk schwinat,
während in änderen Ländern der Segen der Är-
beit wcdcr dcm Vaucrn noch dcm Vcrbrauchcr zuteil
wird, sondern durch Börsenmanövcr und jüdische Handels-
spckulationen der Baucr um dcn Crtrag diescr Arbeit ge-
bracht und dcm Arbeitcr in sciner Gesamtheit das Vrot
vertcuert wird,

konntcn wir in unserem Vatcrland in Ruhe und
Ordnung unter dcm starken Schutz unseres Füh-
rers unserer Arbeit nachgehen.

Der Crtrag unsercr Hcimatcrde abcr sichert dcr dcut-
schen Landwirtschaft ihre Lebcnsmöglichkeit und gibt dcm
deutschen Verbraucher zum gerechte'n Prcis das,' was er
znm Leben notwendig hat. 'Sicherlich habcn wir nicht im
Iahr 1934, als die 'deutsche Landwirtschaft zur Crzeu-
gungsschlacht antrat, erst gcsragt, ob sie sich auch
rentieren würde. Wir haben auch nicht erst Kommissionen
qebildet, um darübcr abzustimmcn odcr zu beratcn, ob dis
Privatinitiative zur Crzeugungsschlacht auch mit den In-
tcreffen dcs Vankkontos in Cinklang zu bringen war,
sondern wir gingen von cincr ganz cinfachcn, klarcn Llcbcr-
lcgung aus, dic so klar und cinsach ist, daß sic primitiv
erschcinen mußte, nämlich vvn dcr-Uebcrlcgung: Als erstcs
hat der nationalsozialistische Staat der Landwirt-
schaft ihre Lebensmöglichkeit gegeben und
ihre Scholle gefichert, daher haben auch wir die erste und
größte Pflicht, soweit es überhaupt möglich ist, dis Cr-
nährung unscres Volkcs, dcn Vestand der deut-
schcn Nation, sichcrzustellen.

Und der Aufruf, die Crzeugung unserer Nahrungs-
mittel zu vergrößern, er genügte, um vom Norden bis
Südcn, vom Ostcn nach Westen diegesamtedeutsche
Landwirtschaft in diese Linie hineinzubringen. Nur
zwci Zahlen aus eincm Gebiet, deffen Anbaumethodcn in
weitesten Krciscn Deutschlands schon fast unbekannt ge-
worden waren, auf dem Gebiet der Oel- und Gespinst-
pslanzen:

Der Oelsruchtbau ist gestiegen von rund 50VV Hek-
tar im Iahr 1933 aus rund 60 000 Hektar im Iahr
1936. Der Flachsbau ftieg von rund 4800 Hektar
im Iahr 1933 auf rund 45 000 Hektar in diesem
Iahr.

Aber wenn die Worte unseres Führers uns auf der
ciucn Scite stolz gemacht haben, dann haben sie aus der
anderen Seitc uns auch sür dic Zukunft cine um so stär-
kcre Verpflichtung auferlcgt, eine Verpslich-
tung. der wir uns nie cntziehcn wcrdcn und nic cntziehcn
wollcn, sondcrn dis wir mit Freuden auf uns nehmen.

Wir stehen erst in den Ansängen unserer Arbeit.
Manche Maßnahmen wird sich bei der Struktur der Land-
wirtschast erst in Iahren voll auswirken können. Daher
werden wir das Tempo unscrcr Crzeugungsschlacht noch
mehr steigeren; denn das Wort „Volk ohne Raum" ist
sür uns kcin Schlagwort, sondern eine bitterernste Rcali-
tüt. Wir habcn, um 100 Menschen zu crnähren, nur
45 Hektar landwirtschastlich genuhter Fläche, von dene»
noch ein riesig groher Teil mindercrtragreicher Sand-
boden ist.

Da war für uns keine Zeit, romantischsn Gesühlen
übcr die Haltbqrkeit liberaler, sogenarmter „eherner"
Wirtschastsgesetze Ausdruck zu geben, sondern wir mutz-
tcn, wenn wir unssrsr Aufgabe, 'die Crnährung zu stchern.

nachkommen wolltcn, dic gcsamte Wirtschaftsstruktur der
deutschcu Landwirtschaft mit dem gewaltigen, großen
Apparat dcr Crzeugcr, Verarbeiter nnd V'crteile'r nach
dcm cincn Grundsatz ausrichtcn, der der wirtschaftliche
Lebensgrundsah unserer Wcltanschauung ist und den
unscr Führcr in Nürnberg mit den W'ortcn aussprach:
„Die Wirtschaft ist für das Volk und nicht das Volk für
die Wirtschast da."

Mein Führer! Uns Bauern eint nicht so sehr die
gleiche Art der Derussarbeit, uns eint nicht so sehr die
Zugehörigkeit zur selbcn Organisation, sondern, was uns
cint, und Sie findcn cs, ob Sie hinkommen in die ein-
sache Stube dcs Bergbauern in den höchsten Vergcn, ob
Sie hinkommcn in das einsame Haus des Moorbauern in
dem ticfstcn Moor, ob Sie nach Ostcn odcr Westcn kom-
mcn, vom Reichsbauernführer bis zum lctztcn Landarbei-
ter, uns cint viel ftärker als alls äußere Bindung ein
Gedanke und eine Tatsache, das ist die ungeheuer
Hitlcr'" 3hueu- "i'scrcm Führer Adolf

Reichsobmann Meinberg übcrreichte dann dem Füb-
vrr die Urkunde über die Flachsspende dss deutschen
Vauerntumsc
 
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