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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Herdelderger

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Postscheckrkonto Ludwigshafen 722l. ssür Rüchgabe ntcht verlangter
Schriftslüche wird keine Bswähr geleistet.

Nr. 275

Druck unv Beriaq von Friedrich Schulzein Heidelberg.
Schriftleitunq: Hauvtstraße 23 isernsvrecher-S-A. 7351—53.

Dienstag, 24. November

Hauvtgeschästsstelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A, 7351-
Zweigstelle: Haspelgafle 1.

-53.

1936

Die englischen Intereflen. — Italiens Lebensraum.

ttelmeer

«ls englische Staatsmänner das M i

S ch l a g a d e r des allbritischcn Reiches bezeich-
enaliÄ^"' ^ geben sie damit auch zu, daß es flir die
Politik darauf ankommt, diese Schlagader vor
ernsten G-efahr zu schühen. In dem Streitfall
ena!is5" 3talien und Abessinien hat sich gezeigt, daß die
- »"Iche Dolitik gewifle Gesahren nickt so elngeschätzt

^f'usten Gefahr zu schützen. In dsm Streitsall
Italien und Abessinien hat sich gezeigt, daß die
Dolitik gewifle Gefahren nicht so elngeschäht
sckä'i-^ das künftig geschchen soll. Diese künftige Cin-
woks lüßt sich gus den Maßnahmen erkennen, die so-
sen Palästina ergrisfen wordcn sind oder noch ergrif-
l.» . .. ...- ^ Ankündigung Sir

schen Stühpunkte
s 7'-, i-"-1rrelmee r erheblich stärker zu sichern. Pa-
svnd - Cngland nicht nur ein Mandatsgebiet,

F.^^rden sollen, als auch aus
i E>oares, diebritis,
l z-, <" t t e l m e e r erheblich stärb

sond-!-"". ^ ^ Cngland nicht nu- . ..,

kopf - Brückcnkopf, der mit dem anderen Brückcn-

hat. Als Cngland 1917 durch Lord Balfour
die q^'?""te Crklärung abgab, daß Palästina künftig für
Nur v ols Siedlungsland vorgeschen sei, war das
ter nn ^ Echleier, hinter der sich die Absicht verbarg, un-
Und° Umständen den Landweg nach Indicn zu erobcrn
iveik^" Uerteidigen. Palästina lst auch deshalb wichtig,
Sckitt^ d>c Häscn versügt, in denen sich englische
-stob!., . ont Crdöl versorgen können, das in gcwaltigen
yrieitungen aus Moflul herangeschafft wird.

Al..^us dem langen Anmarschwcg von Gibraltar nach
plinl»"drien und Port Said besiht Cngland als Stütz-
aus-7-?"r noch die Insel Malta, was gewiß nicht
ckif i>2^' "o' die Schlagader als solche zu sichern. Dar-
dunki ^ohl die Absicht zurückzuführen, auch die Stüh-
odcr^^ östlichen Mittelmeer entweder auszubauen
schaffen, ganz abgesehen davon, daß Alexan-
Uffck -o ausersehen ist, sowohl für die Kriegsflotte als
iverf, r Lustwaste ein Stützvunkt ersten Ranaes iu

den Landweg nach Indien zu

di.

die Luftwaffe ein Stühpunkt erften Ranges zu
Ob dcr Suezkanal heute für Cngland noch

tiß-^?deutung hat, die ihm strategisch und handelspoln
Et^ ^rsher zugekommen ist, darüber können die britischen
Njckt ^ünner wohl allein Auskunft geben. Cs ist ja
der Suez-Kanal allein, der dsn Seeweg nach dem
Cinn^" Dslen ausmacht, denn der Suez-Kanal ist nur dio
Ad- "isspsorte zum Roten Meer. Die Ausgangspforte
iundä zwar ebenfalls in der Verfügungsgewalt Cng-
kstn das lang ausgedehnte Rote Meer ist mit In-

tzs-, uusgestattet, vön denen sich einige sehr wichtige im
Jtaliens befinden. Cine dieser Inseln, die sich
Abks»,, im Ausgang von Aden befindet, ist Italien in dem
Fra ""nen mit Frankreich zugefallen, das 1935 mit
"'reich geschloffen wurde.

r„> Aie Küste von Critrea liegt ebenfalls langgestreckt
ist ^oteri Meer, so daß Italicn sehr wohl in der Lage
'instiÄ Schisfahrtsverkehr von Suez bis Aden zu be-
^aktir Durch britische Augen gesehen, läßt das die
iih-» verstehen, warum Cngland die Landbrücke
ßuk, ^ Kleinasien hinweg als unbedingte Cin-
>r>e^one zu verteidigen sucht. England hat sicher nicht
der Iuden allein den arabischön Aufstand in Palä-
»Uch Nwderzukämpfcn vcrsucht; aber Cngland kann es
hextz dulden, dasi gerade Palästina ein Gefahren-
wcil von hier aus die arabische

Araf,? or m a sse in Bewegung kommcn kann. stnd das
dgz Ibn Sauds ist der Anrainer des Roten Meeres,
NgchOUf der ganzen Sirccke vom Suez-Kanal bis herunter
ditz tzs; eni Golf von Aden. Wenn Sir Samuel Hoare
dgn i'entliche Meinung rn Cngland davon unterrichtet,
^ geschehen wird, um die Stühpunkte im Mittel-
ditz ^.ouszubauen, so ist das nicht nur so aufzufaflen, daß
D>r Mtliche Mcinung gcrade in Cngland sich beruhigt.
siir g,s"tteilung ist für alle bestimmt, die es angeht, also
eiu^oe Anrainer des Mittelmeeres. Dazu gehört zunächst
>N^ t Italien, das auf drei Seiten vom Mittel-
bruu^ uinspült wird, das aber auch das Mittelmeer
uln ostafrikanische Reich mit dem Mutter-
d-tH verbinden. Mussolini hat recht, wenn er
^eickn ^lmeer alsLebensraum für Italien
d-r z,"?' denn ohne Beherrschung des Mittelmeeres ist
b U „ tn Oftafrika gefährdet. Hier stnd Rei-

^Uspan Ilächen gegeben, die sich nur ausschalten oder
^ wenn alles verfucht wird, um durch

lar»g. .^ständiggtng die gegenseitigen lebenswichtigen Be-
3eif „ , buqrenzen. Das kann aüf längere oder kürzere
Sergd« choyen. Aber es schließt nicht aus, daß trotz oder
sich x^oogen einer Derständigung die beteiligten Mächte
fatzD^ouf einstellen, die ma ch tp o l i t i s ch« n De-
sichnst.e im Mittelmeer mit allen Mitteln der Waffen-
» derteidrgen zu müffen.

^st«n'"8land hat das auch mit Singapore im Fernen
ohne Rücksicht darauf, ob Iapan das als einc
^Nala«^"F oder als einc Anfreundlichkcit empfindet.

.yat auch in dem Abkommen mit Aegyptcn eine
°ersiz A"szone um dcn Suezkanal ausgemaiht, die noch
"ersuch^ werden soll dadurch, daß Cngland nichts un-
^drtrfq. wßt, um seine Rechte am Suezkanal durch neue
«vu>g-?e und Mkommcn auf lange Sicht zu schühcn.

der Weg durch den Suez-Kanal als auch
lur bn?^örücke über Kleinasien hinwcg sind
bchsr„ illand ohne Siühpunkie im Mittclmeer nicht zu
'ie Cine Kriegsfloite braucht heute mehr als jemals
lftteqssslst'chkeit, sich mit Treibstosfen zu versehen, zumal
Vrugiiotten heute ohne die Lustwaffe teils zur Auf-
^ag -l' teils zum Angriff nichi auszufahren pflegen.
dUtzkt^ Uds wht Stühpunkte voraus, vor allem Stüh-
ln"- Ss mit Treibstoff ausgicbig versorgen kön-

glche kennzeichnet die Gcgensähe, daß zwar die eng-
q, l>cu "tik bereitwillig darauf eingegangen ist, sich mit
s ^hioni ^ verständigen, was wohl die Anerkennung
phuugUiens otH italicnisches Kolonialreich zur Voraus-
9ut, daß aber trohdem oder gerade deswegen bei
>dird -oer Angrenzer des Mittelmeeres daran qedacht
"ck auf eine Verständigung allein zu verlaflen.

HorAr Fahrt noch Ro">

. Am Montag abgereist.

Utzd m"^opesh 23. November. Reichsverweser HorthY
ubgtz- ^uhlin sind am Montag um 15.35 Uhr nach Rom
ilerp^-^w Gleichzeitig sind nach Rom abgereist Mini-
Daranyi und Minister des Aeußern
best^^o- In ihrer Vegleitung besand sich der Vuda-
^ ^"kwnische Gesandte Colonna.
st °»t u ^ner Iahrt nach Italien traf Admiral von
d Svslawic^w Montag um 20.20 Uhr an der unaariich-
S?" im Grenzstation Kotoriba ein. Cr wurde

ifUtzug' ^iamsn der iugoslawischen Reqierung von dem
jwer °°n Agram, Viktor Zuzics. im Sonderzug mit
m-Etvati?L" Ansprache begrüßt, die der Reichsvcrwe cr
'"wql Sprachc erwiderte. Anschlietzend sehte Ad-

°n Horthy seins Fahrt sort.

v Dj - *

^twes^ tömische Prefle widmet dem ungarischen Reichs-
°un Horthy herzliche Begrüßungsartrkel.

Btittik zum A Boot Mommen.

Ein neuer Neweis deö deutichen Ariedenswillens.

Eiiie Note au Eoglaod.

Am Montag in London übergeben.

Berlin, 23. November. Votschafter v. Ribben-
trop hat am Montag im Aufirag der Reichsregierung
an den englischen Staatssekreiär für auswärtige An-
gelegenhciten eine Note gerichtet, in der erklärt wird,
daß die deutsche Reichsregierung den Besiimmungen über
den Unterseebootskrieg des Teils IV des Lon
doner Seerüstungsverirags beiiriit und diese als vom
heutigen Tag ab für fle verbindlich annimmt.

In den ausgedehnten Nachkriegsverhandlungen über
die Vegrenzung und Herabsehung der Rüstungen zur See
sind internationale Regeln für die Führung
des A-Bootkriegs aufgestellt worden, die in Ar°
tikel 22 (Teil IV) des Londoner Vertrags vom 22. April
1930 niedergelegt stnd und zunüchst von Großbritan-sten,
den Vereinigten Staaten und Iapan angenommen >vur-
den. Im Verlauf der deutsch-englischen Flottenverhand-
lungen, 1935 hat Deutschland auf enqlische Anfrage hin
seine Bereiiwilligkeit erklärt, diesen Bestimmungen bei-
zuireten. Die kal. britische Regierung hat nunmehr, nach-
dem auch die Ännahmeerklärung von Frankreich und Ita-
lien vorliegt, Deutschland auf Grund eines vom 6. No-

vember d. Is. in London von den betciligten Seemächten
gezeichneten Protokolls sörmlich zum Veitriit
aufgefordert. Daraufhin hat am 23. November der
deutsche Botschafter in London an den englischen Staais-
sekretär für auswärtige Angelegenheiten folgende Note
gerichtet:

In einer Mitteilunq vom 9. d. Mts. hat der kgl.
britische Botschafter in Berlin dem Reichsminister des
Auswärtigen Abschrift eines am 6. November 1936 in
London unierzeichneten Protokolls über die Regeln der
Unterseebootskriegsführung gcmäß Teil IV des Londoner
Vertrags vom 22. April 1930 übersandt und dabei na-
mcns seiner Regierung der Hoffnung Ausdruck vcrliehen,
die deutsche Regierung werde den genannien Regeln bei-
trctcn.

Diese Regeln lauten:

„I. Bei ihrem Vorgehen gegen Handels-
schiffe müflen Anierseeboote sich nach den Vestimmun-
gen des Völkerrechts richten, welchen stebcrwasserschiffe
unterworfen sind.

2. Insbesondere darf, nstt Ausnahme des Falls der
sortgesshten Weigerung zu stoppen, nachdcm die ord-
nungsmäßige Aufforderung hierzu ergangen ist, odcr des
tatsächlichen Widerstands 'gcgcn Besichtigung oder Unter-
suchung, ein Kriegsschiff, ob Aeberwaflerschisf oder Llnter-
secboot, ein Handclsschiff nicht verscnken oder zur See-

fahrt untauglich machen, ohne vorher die Passagiere,
die Vemannung und die Schiffspapierean
einen sicheren Ört gebracht zu haben. Für diesen
Zweck werden die Boote des Schiffs nicht als ein sicherer
Ort angesehen, es sei denn, daß die Sicherheit der Pafla-
gicre und der Bemannung bei den herrschenden See- und
Wetterverhältniflen durch die Nähe von Land oder durch
die Anwesenheil eines andcrcn Schisfs, wclchcs in der
Lage ist, sie an Bord zu nehmen, gewährleistet ist."

Die deutsche Rcgierung hat anläßlich der dcutsch-
englischen Flottenverhandlungen in der Zusammenfaflung
der Vesprcchungen zwischen den deuischcn und englischen
Flottensachverständigen am 23. Iuni 1935 ihre Vereit-
willigkeit erklärt, den Vestimmungen über den !1n-
terscebootskrieg des Teils IV des Londoner Seerüstungs-
verirags beizutreien.

Demgemäß beehre >ch mich, im Auftrag meiner Re-
gierung zu erklären, daß die deutsche Regierung
den oben wiedergegebenen Regeln beitritt und diese
als vom heutigen Tag ab für sie verbindlich
a n n i m m t.

(Schlußformel.) gez. v. Ribbentrop.

owietmWKe ZnipM kümpten in Spanien.

Auflekenerregknbk Pariser EntWllungen. - San-e Regimenter werdea eingelchtflt.

Paris, 24. November. (Cig. Funkmcldung.) Auch
in seiner heutigen Ausgabe bringt der „Matin" Ent-
hüllungen über dieUmtriebe der Sowjets
in Spanien.

Nach den lehten Veschlüffen Moskaus würden
Wafsen, Munitio», Tanks und sogar ganze
Truppenteile in gesteigertem Tempo nach Spa-
nien geschickt. Die Transportschiffe würden von sow-
jetruflischen Kriegsfahrzeugen begleitet. Der
Kommandant der Schwarzen Meer-Flotte, Kojanow,
habe Vefehl erhälten, hierfür mehrere Cinheiten
eines Geschwaders bereitzustellen, darunter zwei
U-Vootabteilungen. Nach einem mit den spani-
schen Volschewisten getrofsenen Abkommcn würden sämt-
liche noch in deren Vcsitz besindlichen Flottenstütz-
punkte der sowjetruflischen Marine zur Versügung ge-
stellt.

Zur Vegleichung der Unkosten, die der Sowjetunion
mtstehen, werde ein Teil des Goldes der Bank von
Spanien verwandt, oas bereits in Moskau eingslagert
sei.

Der Leiter der Abteilung „Verwaltung und Mo-
bilmachung", General Valpe, sei bereits nach Odefla,
Nikolajew und Sebastopol unterwegs, um persönlich die
Operattonen zu leiten. Drei Osfiziere des roten
Generalstabs seien ununterbrochen in diesen drei Häfen
tättg. Der srste Schiffstransport werde nicht nur Trup-
pen, sondern auch 200 Techniker, Ingenieure und Mon-
teure für Kriegswersten und Reparaturwerkstätten für
Tanks, Flugzeuge und Artillerie nach Spanien befördern.
Die Leitung dieser technischen Hilfe sei den Ingenieuren
Nicodimow und Iukow übertragen.

Auch das „Ccho de Paris" veröffentlicht aufsehen-
erregende Mitteilungen über das ofssne Cingrei-
fenSowjetrußlands inSpanien. In eincm!
längeren Artikel gegen die Bolschewisierung Frankreichs!

erklärt General de Castelnau, nur diejenigen scien
absichtlich blind oder taub, deren Negierung nicht von
der umfangreichen Unterstühung der spanischen Vol-
schewisten mit sowjetruflischem Personal und Kricgs-
material wüßten.

Gleichzeitig versichert das Blatt, cs besihe aus ein-
wandsreier Quelle eine Vestätigung dasür, daß vor etwa
12 Tagen aus dem Seewcg ein sowjetrussisches

Eiiie Erkliiriiiig Edeil!, iin llnterkM.

Kein« Anerkennung der beiden kriegführenden Parteien.

London, 23. November. Der Abgeordnete Wedge -
wood fragte am Montag im stnterhaus den Außcn-
minister, ob britische Schiffe, dic spanische Mit-
telmeerhäsen anlaufen, vor einer Durchsuchung oder Ve-
lästigung aus hoher See und in den territorialen Gewäs-
sern geschüht werden würden, während der Abgeordncte
Harris eine Zusicherung, daß die britischen Schisfe
geschüht werden würden, verlangte, falls sie den Hafen
Varcelona anlaufsn oder verlaflen sollten. Auf dicse
Fragen antwortete Cden, wie folgt:

„Die Politik der britischen Regierung ist es, sür
keine Seite im spanischen Krieg Partei
zu nehmen und keiner der beiden am Kampfe betci-
ligten Parteien eine Hilse zu gewähren. In Verfolg
dieser Politik hat die britische Regierung die Einsuhr
von Waffen nach Spanien auf dem Seeweg
verboten rmd die sich hieraus ergebenden Fragen er-
wogen. Die britische Regierung hat bisher die Anerken-
nung des Rcchtes als kriegsührende Partei zur See kei-

Regiment nach Spanien gekommcn sei, das so-
sort nach Madrid befördert wurde. Dieses Regiment
bestehe aus 3000 Mann und werdc von eincm Oberst
und seinem vollständigen Osfizierskorps gcführt. Wäh-
rcnd der lchten Kämpfe habe sich herausgestellt, daß am
Kampf gcgcn die Nationaltruppen bei Madrid sehr viel
mehr Sowjetruflen als spanische Volschcwisten beteiligt
seien.

ner der beidcn Parteien zucrkannt. Sie hat gegenwärtig
nicht die Absicht, solche Rechte anzuerkennen. (Vcisall.)

Insolgedeffen werden Schisfe Seiner Majcstät,
falls dies notwendig sein sollte, britische Kauf-
fahrteischisse auf hoher See gegen die Vehelligung
durch Schisfe einer der bciden strcitcnden Partcien in
Spanicn außerhalb der Dreimeilen-Zone schühen.

Zu gleicher Zeit liegt es nicht in ber Absicht der
britischen Regierung, daß britische Schisse Kricgs-
matertal von einem srcmden Hafen nach irgend einem
spanischen Hafeit verschifsen. (Hierbei spielt Lden wohl
darauf an, daß sowjetruflische Lieferungen unter eng-
lischer Flagge liefen. Die Schriftleitung.) Um diesen
Wunsch so wirksam zu machen, als dies unter den ge-
gebcnen Umständen möglich ist, beabsichtigt die Rcgie-
rung, sosort ein Geseh einzubringen, das den Trans-
port von Wassen nach Spanien durch britische Schisse
ungesehlich macht. Ich benuhe die Gelegenheit, um
demgemäß alle britischen Schiffe zu verwarnen."

Der Abgeordncte Hicks (Labour) fragte hierauf,
ob die sranzösische Regierung nicht an die britis^e Re-
gicrung herangetrete» sei, u>» das Nichtein-
m i s chu n g s a b k o m m e n zu überprüfen, h«d ob

Emlmi» «ii» Smntrn.

NL« srsLsr» MrZ«Fsr? ttrr«

Eine Straße — so sieht es in Madrid nach den bolschewistischen Wahnsinnstaten aus.

(Scherl Bilderdienst, K.)

Brennende Häuser im Siadtzentrum.

(Scherl Bilderdienst, K.)
 
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