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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Nr. 227

Druck und Berlag von Frredrich Schulze rn Heidelberg.
Schrrftleitung: Hauvtstraße 23 Fernsvrecher-S.-A. 7351—S3.

Montag, 28. September

Hauptgeschästsstelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A. 7351—53.

Zweigstelle: Haspelgafse 1.

1936

Iie ötratzen des Mrerr.

Für den, der am 23. September 1933 in Franksurt

erston Spatenstich des Führers beim Bau der
-^eichsautobahn von Franksurt nach Heidelberg
britsrlebt hat, wird dieser Tag unvergestlich bleiben. Crst
einige Monate vorher war der grohe Plan Hitlers ver-
'ündet worden, und es war sicherlich in vielen Menschen
damals noch ein leiser Zweifel an der Ausführungsmög-
Uchkeit dieses Ricscnprojekts und seincr Rentabilität,
de»n an dieser Frage allein matz man damals fast alle
wirtschaftlichcn Pläiie. Wie sind sie doch alle in den vier
Jahren, die seitdem vergingen, eines Besseren belehrt
ü>orden! Diese erste Stmhe wuchs hinaus ins südwest-
deutschs Land, in Franksurt, Heidelberg und Mann-
veim beginnend, und der 23. September wurde der tra-
ditionello Tag der Reichsauiobahn mit seinen Teilstrck-
lenerössnungen. Auch für das Teilstück zwischen Heidel-
derg und Äruchsal sollte er es werdcn, und nur ein Zu-
mll verschob die Crössnung um ein paar Tage.

And wie bei uns, so erstanden und wuchsen die
Strecken an vielen andern Stellcn. Hunderte von Kilo-
bletern reihten sich in diesen vier Iahren aneinander, und
llestern nun, am Tag dcr Crösfnung zahlreicher weiterer
Stücke, waren tausend Kilometer ferlig! Das ist
eme Zahl, die uns Stauncn entlockt, wenn wir die wirt-
ichaftlichcn Voraussehungen eines solchen Werkes ken°
nen, dis aber erst recht bewundernswert ist, wenn wir
daran denken, in welchem Zustanb Deutschland an diese
Ausgabe hcrangehen mustte. Am 1. Mai 1933 gab der ^
Führer den Plan bekannt, und wenn auch damals
Doutschland schon aus seiner Lethargie erwacht war, so
dulsierte doch das wirtschastliche Leben so schwach, wie
tvir es uns heute — nach dreieinhalb Iahren — kaum
twch vorstellen können. Alles muhte sörmlich aus dem
«oden gestampst wcrden, denn kein Vorbild gab es sür
solche Strahen. Aber AdolfHitler stellte die
Aufgabe, die richtigen Männcr fanden sich,
die Ärbeiter kamcn zü dem neuen Werk in Massen,
und so zog sich ein Band von Baustätten über das Reich,
das man noch nie gekannt, das in völlig neuer Arbeits-
bemeinschast zehntaüsende von Menschen aus allen Krei-
ssn der Vevölkerung vercinto und im ganzen Hundert-
tausende erfahte,

Diese Tatsachc der Gemeinschastsarbelt war es denn
auch, die am aestriacn Sonntag den Führer bei der Cr-
öfsnungZseier in Schlesien mit berechtigtem
Ztolz erfüllte und ihn den großen Anteil des deutschen
Arbeiters an den Rcichsautobahnen so stark betonen lretz.
^men grohcn Taq nannte er diesen 27. Soptember, und
hin auf die Schwere der oft ungewohnten Ar-
oerr aber auch auf die Aweifler von damals, die das
Wsrk für unausführbar hioltcn. Sie sind auch jeht wie-
oer da. Die Autobahn sehen sie zwar nun wachsen, doch
he fragen: „Ia, aber Denzin und Gummi." Wundcrvoll
üeht ihnen die srohe Zuversicht Hitlers gegen-
Uber, der da fagt: in fünf Jahren wsrden die ersten 70W
Kilometer (von denen er s.Zt. gesprochen hatte) six und
sertig sein; schon in achtzehn Monaten wird Deutschland
frei sein von jedem Zwang zur Benzineinfuhr; in vier
Iahren sind alle unsere Röhstossprobleme, soweit wir sis
selbst bewältigen können, restlos gelöst. Man muß es
nur wollen und ansangen, dann wird man es auch
können! Das ist grenzenloscs Vertrauen aus das
Wollen und Können all der Kräfte, die im deutschen Volk
stecken, im Forscher und Inqemeur wie im Arbeiter und
Angestellten.

„Aber das ist alles nur möglich, wenn die vielsei-
tlgen Cnergien, Mcinungen und Willenskundgebungen
zusammengefaht werden zu einemCntschluß
und zu einer ^at. Nur dem sind die bisherigen Crfolge
zu danken." Des Führers weitere Warte über die Ar-
berter und ihr Wirken sind eine sinnvolle und
felerlich schöne Auslegung der grotzen Gemein-
> chaftsleistung am Äerk der Reichsautobahnen!

Vielleicht können wir heute die ganze Bedeutung
dteser Strahen noch garnicht übersehen; womöglich revo-
lutionieren sie unsere Verkehrsprobleme ebenso stark, wie
^ vor hundert Iahren dis Cisenbahnwege getan haben.
Schon jeht aber sehen wir bei uns vor den Toren Hei-
delbergs und ftihlen es am Pulsschlag des Kraftwagen-
verkchrs in der Stadt selbst, wie gewaltig die Aendcrüng
fst, wie die Autobahnen neuen Verkehr schaffen.
Dabei können wir mit berechtigtem Stolz sagen, dah nach
den Crfahrungen des lehten Iähres gerade unsere Strecke
die am stärksten benutzte ist. Die Strecke Mannheim
dis Heidelberg wird an lebhaften Verkehrstagen
kerktags von 4000 bis 5000 Wagen, sonntags von
^twalOOOO Wagen tüglich befahren. Ledialich
u« den Sonntagen bringt es die Strecke Mllnchen — Lan-
desgrenze wegen dSs stärkeren Ausflugsverkehrs bis auf
14 000 Stück, wobei dann zwei bis drei Stunden lang
Ane ununterbrochene Kette von Wagen fährt; unsers
Werktagszahlen abcr werden dort' nicht erreicht. Das
wirtschaftliche Moment, das hierin und in der stcigenden,
durch die Reichsautobahnen gesörderten Motorisierung
liegt, ist in seiner Gesamtauswirkung heute überhaupt
Noch nicht abzuschähen, höchstens zu ahnen.

Tausend Kilometer, — heute noch auf Cinzelstrecken
in ganz Deutschland verteilt, unter denen unsere wohl
die gröhte ist! Bald werden es Tausende sein. Aber schon
isht fahren wir schnell und gefahrlos auf diesen weißen
Dändern durch das Land wie auf den Flügeln ciner
ueuen Zeit und erkennen, welch ein gigantisches Werk die
Reichsautobahnen sind. Neidlos oder neidvoll erkennen
die Ausländer an, die in diescm Sommer sie befahren
haben, daß sie Derartiges nicht besihen. Wir aber sind
stolz aus den Geist, der sie erdachte, und auf die Krast,
die sie auszuführen begann. Sie wären nicht inöglich ge-
wesen in dcn Zeiten zerrisiener Meinungen und inncrer
Kümpse; erst der einigcnde Wille Adolf Hitlers mußte
kommen, um aus dem zusammengeschweihten Volk ein
solches Werk erstehen zu lasien. Wir nennen deshalb diese
Bahnen, die durch unsere Lande ziehen, mit Recht die
Straßen des Führers. Sie sind nicht sür die Zeit,
sie sind sür Iahrhunderte gebaut.

Max Perkow.

Koalitionsregierung in Schweden gebildet.

Stockholm, 28. Ssptember. Die erwartete Koali -
tionsregierung der Sozialdsmokraten
und de s"V auernbundes ist am Sonntag gebildet
worden. Ministerpräsidcnt wurde der Sozialdemokrat
hansson, das Auhenministerium wurde wicderum
von dem Sozialdemokraten Sandler übernommen.
Vier Vauernbündler gehören dem neusn Kabinett als
Minister sür Iustiz, Verteidigung, Landwirtschaft und
als Minister ohne Portefeuille an.

Kleine Meldungew

— Keine überstürzten Mahnahmen Iapans Wie
Dreh Asiociation erfährt. ist dem britischen Votschafter
W Tokio vom japanischen Außenminister versichert worden,
°ah die japanllche Regierung nicht beabsichtige, wegen der
Vorgänge in Schanghai überstürzts Maßnahmen zu er-
llteifen.

Kilvmeter Autvbabn ferttg!

Große Feter ln Mleiien mtt emer Rebe beß Whrers.

GemttWer Meek der Neizeit.

Festlicher Akt an der Vaustelle Vrcslau.

Breslau, 27. September. Auf schlesischcm Boden, ge-
heiligt in der Geschichte des Deutschen Neiches, so durch
Wahlstatt, wo dcutsche Widerstandskrast den Sie-
geslauf mongolischer Cindringlinge im 13. Iahrhundert
Cinhalt gebot, durch Leuthen, wo Friedrich der Große
unvergeßlich in die Geschichte eingegangenen Siege er-
rang und auch durch Krieblowitz, der friedlichen
Wirkungsstätte Blüchers, weihte derFühreram
Sonntag den tausendsten fertiggestellten Kilometer
der seiner Initiative zu verdankenden historischen Tat der
Schaffung eines das ganze Reich durchziehenden Auto-
straßennehes.

Vercits um 8 Ahr war die S p a l i e r b i l d u n g
vom Flughafen bis zur Reichsautobahn vollzogen. Wäh-
renbdesien ergotz sich ein ununterbrochener Strom von
Autobuffen, Personenwagen und Motorrädern hinauf
zur Reichsautobahn. Aüs ganz Schlesisn waren
Tausende von Volksgenossen mit Sondcr-
zügcn nach Vreslau gekommen, um hier Zeugen des
großen Tages zu werden.

Schon von wcitem sieht man hinter Klettendorf
einen Wald von Fahnen. Cinige hundert Meter nach der
provisorischen Abzweigstelle vom regulären Straßennetz
ist eins Tribüne errichtet, auf der sich die zur Feicr ge-
ladenen Persönlichkeiten einfinden. Icnseits der Gegen-
fahrbahn haben die 1500 Arbeiter Aufstellung genominen,
die an dem Bauabschnitt Breslau — Krcibau mitge-
arbeitet haben. Auf dem Mittelstreifen zwischen der
Tribüne für die Chrengäste und der Velegschast der
Reichsautobahn finden sich die Abordnungen der
15 obersten Vaulcitungen des Reichsautobahn-
netzes, Beamte, Arbeiter und Angcstellte ein, um Zeugen
der Aeberqabe des 1000. Kilometers zu sein. Zu gleicher
Zeit sind ihre übrigen Arbeitskameraden an den verschie-
denen Baustrecken zum Gemeinschastsempsang
angetreten.

Die Ankunft des Führers.

Auf dem Flughasen, auf dem Ehrenformakionen der
Wehrmacht, der Schutzpolizsi und aller Parteigliederun-
gcn angstrcten sind, finden sjch zum Empfang des Füh-
rers unter anderen der Gauleiter und Oberpräsident von
Schlesien, Staatsrat Wagner, der Kommandierende
General des VIII. Armcekorps und Vefehlshaber im
Wehrkreis VIII, General der Kavalleris von Klei st,

Nr« ^rssrMS ^r?LsrksLs

Hierauf nahm Generalinspekteur Dr. Todt das
Wort. Cr führte u. a. aus:

„Cs sin^genau drei Iahre, seit Sic, mein Führer,
in Frankfurt a. M. beim ersten Spatenstich zum großen
Werk Ihrer Straßen den Vefehl gegeben habcn: „Das
Werk nehme seinen Anfang! Und ehe wieder Iahre ver-
gangen, soll ein Riesenwerk zeugen von unserem Willen,
unserem Fleiß, unserer Fähigkeit und unserer Cntschluß-
kraft." Cin erstes Teilziel dieses Befehls ist mit dem
heutigen Tage erreicht. In weniger als 900 Arbeitstagen
wurden 1000 Kilometer der Straßen des Führers fertiq-
gestellt.

Wir haben nicht nur Millionen von Kubikmstern
Bodsn bewegt, Veton hergestellt, Mauerwerk aufgerich-
tet; grötzer als dis materielle Leistung ist die kültu-

dis Führer der Gliederungen der Vewegung in Schle-
sien, der Kommandant der Festung Vreslau und der
Kommandeur des Luftkreises mit Vegleitung ein. Um
9.45 Uhr landet die Maschine des Führers und kurz nach
10 Uhr setzt sich die lange WagenkoloNne in Vewsgung.
Aus dem Ring wird kurz Halt gemacht, da im Remter
des Rathauses ein Cmpsang des Führers durch
den Oberbürgermeister vorgesehen ist. Bei dem
Cmpfang wird dem Führer eine Chrengabe überreicht.
Als der Führer das Rathaus verläßt, bricht die Vevöl-
kcrmiq in brausende Heilrufe aus. Am 10.30 llhr seht sich
die Wagenkolonne zur Fahrt nach Klettendorf in Ve-
weguna. Der Führer wird aus dem Wege zum Festplah
überall stürmisch begrüßt.

Der Festakt.

Nachdcm der Führer die Rednertrtbüne bestiegen
hat, leitet der Gauleiter Wagner den Festakt ein. Nach
Worten an die Arbeiter der Reich-autobahn umreißt der
Gauleiter dis Vedeutung der Bahn für Schlesien. Cr
nennt die Reichsautobahnen ein Zeichen der in°
neren Vollendung der Volkwerdung und
zugleich des Ausreifcns des durch die Iahrhunderte wcr-
denden Staates zu einem einheitlichen Deutschen Reich.
In diesen Straßen drücke sich die innere völkische Ge-
schloffenheit und Cinheitlichkcit der erwachten Nation
aus. Sie osfenbarten zugleich die Schaffenskraft und den
Willcn, auch in dis fernere Zukunft hinein das Schicksal
zu gestalten und zu mcistcrn. Die Straßen mahnten dort,
wo sie die Grenzen des Staates erreichten, die anliegen-
den Völker, dem deutschen Volk die Hand zu geben, um
das Werk des Zusammenrückcns aller europäischen Völ-
ker zu fördcrn. Die Autostraßen würden europäische Ve-
deutung gewinnen und für den Frieden werben.

Dann nahm der Direktor der Reichsautobahnen,
Dr. Rudolphi, das Wort, um einen Rechcnschafts-
bericht über die bisherige Arbeit zu geben. Cr
qedachte auch der fünf Arbeitskameraden, die bei den
Vauarbeiten für die Reichsautobahnen ein Opfer der
Arbeit geworden sind. Während der Hauptbaumonate
seien im Durchschnitt 120 000 Arbeiter dsr deutschen Vau-
indüstrie beschästigt gewesen, ungerechnet dcr zahllosen
mittelbar Veschästigten in Steinbrüchen, Gruben und so
weiter.

Dann trat ein an der Vaustclle Breslau — Kreibau
befchästigt gewcsener Arbeiter vor das Mikrophon
uiw machte sich zum Sprecher der Gefühls und Gedanken
seiner Arbeitskameraden. Als er den Führer als den al-
leinigsn und eigentlichen Vrotgeber Deutschlands bezeich-
nete, wurve dieses Bekenntnis von allen Anwesenden mit
starkem Veifall bekräftigt.

relle und politische Vedeutung dieses
Riesenwerkes. Ieder Kilometer Vaufortschritt
brachte besieres handwerkliches Können, höhere Vaukul-
tur, vollkommeners Technik, wurde zur Stufe in der wei-
teren Cntwicklung.

Aber nicht nur das Werk selbst entwickelte sich wäh-
rend der Arbeit, auch der deutsche Arbeiter ist mit diesem
großen Werk gewachsen. Die 700 ersten Arbeiter, die da-
mals mit dem Führer in Frankfurt angetreten sind, waren
sorgenvolle Arbeitslose, die jahrelang ihre vergeblichen
Gänge zum Arbeitsamt gemacht hatten, um im erbärm-
lichen Stempelvorgang Almosen zu holen. Ihre Frauen
und Kinder lebten in ungenügender Crnährung; ein von
Iahr zu Iahr schwärzeres Schicksal entwickelte sich vor
ihnen, und mancher hat in diesen Iahren zuvor Arbeits-

Die Stadt Zolebo erobert.

Sle Berteibiger bes Alrazms besreit.

Telebo md Alcazak euMoimcii.

Die Stadt ganz in den Händen der Nationalistcn.

pcn den Roten ein Panzsrzug abgenommen. Am
Samstag wurden allein acht rote Flugzeuge ab-
g e s ch o s s e n.

Paris, 28. September. Wie der Sender La Coruna
mitteilt, wurde Toledo erobert. Dir heldenmütigen Ver-
teidiger des Wcazar sind besreit worden. Der Gegner
hat ZVV Tote und zahlreiches Kriegsmaterial in Toledo
zurückgelassen.

öMMIlM M §0MW.

Einnahm« nach hestigen Nahkämpscn.

Paris, 28. September. (Cigene Funkmeldung.) lleber
die Emnahme Toledos, die nach den in der Nacht hier
eingetrossenen Meldungcn allenthalbcn in den von den
nationalen Truppen besetzten Gcbieten ungeheuere Ve-
geisterung ausgelöst hat, berichtet der Sender La Coruna
emige Einzelheiten. Vereits in der Nacht zum
Sonntag seien nationale Abteilungen in die Stadt
eingedrungen, um sich von der Widerstandskrast der ro-
ten Vesahung zu überzeugen. Nachdem man sestgestellt
habe, daß diese gleich Null sei, hätten sich die verschiede-
nen Hceressäulcn zum Sturmangriff sertiggemacht,
der Sonntag nachmittag eingeleitet worden sei.
Um 2V Uhr sei es zu heftigen Nahkämpsen in den
Straßen der Stadt gekommen. Um 21 Uhr habe ein
Bajonettangriss aus das Rathaus eingesetzt.
Einige Augcnblicke später sei die Stadt restlos in den
Händen der Nationalisten gcwesen. General Varela habe
persönlich die überlcbenden Verteidiger des Alcazar
besreit. Cine Abteilung habe schnellstens den Dahn-
hos und eine Brücke besetzt, um den Roten den Weg abzu-
schneiden.

Nach einer Meldung des Senders Teneriffa haben
bei dem Vormarsch auf Toledo die nationalen Streit-
kräfte einen Lastwagen erbeutet, der mit Sonderein-
richtungen für Vrückensprengungen tschechischer
Herkunft versehen war.

Südlich von Avila wurde durch die nationalen Trup-

Freude über die Vesreiung Toledos.

Liflabon, 28. September. (Cigene Funkmeldung.)
Genergl Queipo ds Llano hat am Sonntag avend
in seiner Rundfunkansprache über den Sender Sevilla die
Cinnahme vonToledo amtlich bestütigt.
Cr fügte hinzu, daß die Vegeisterung über die Helden
vom Alcazar und ihre Vefreiung allgemein sei. Aus
Spanien und aus der ganzen Welt seien bereits zahlreiche
Freudenkundgebungen eingetrosfen. Die Ver-
teidigung des Alcazar von Toledo werde ewia in der
Gejchichte Spaniens fortleben als eine Tat, die sich wür-
dig an die größten Heldentaten vergangener Iahrhunderte
anreihe. Änlätzlich der Befreiung Toledos fanden am
Sonntag abend in Sevilla allcnthalben begeisterte Kund-
gebungen Itatt.

*

Ersolge der Nationalisten.

Vurgos, 25. Septbr. Wie das Hauptquartier der
Nationaliston in Valladolid mitteilt, haben die Südstreit-
kräste auf ihrem Vormarsch den wichtigen Knotenpunkt
Azuaga, der zwischsn Vadajoz und Cordoba liegt, b e-
setzt. Der hestige Widerstand der Marxisten wurde
durch Artilleriefeuer aebrochcn. Die Gegner erlitten
schwere Verluste. Vei Ronda beschten die Nationalistcn
Riontejaque Venaojan an der Vahnlinie Ronda
—Algcciras und bei Granda Moraleda Dasalona und die
Straße von Ronda nach Malaga. An der Toledo -
Front wiesen die Truppen des Generals Franco einen
heftigen Gegenangriff der Roten zurück. Die Marxisten
hatten 78 Töte zu verzeichnen. An der Viscaya-Küste
drangen die nationalistischen Truppen ebenfalls weiter
vor. Sie besetzten dort Arecha-Valetta. Auch hier hat-
ten die Marxisten große Verluste. Die Sieger erbeute-
ten zahlreiche mexikanische Gewehre und viel Munition.

2V Ofsiziere zum Tod verurteilt.

Paris, 25. Septbr. Das Volksgericht von Valen-
cia hat 20 Infanterie-Osfiztere wegen versuch-
ten Aufstandes zum Tod verurtsilt. Anter ihnen besin-
den sich ein Oberstleutnant, ein Major und fünf Haupt-
leute. Die Madrider Polizei hat General German San
Pelayo, Oberstleutnant Adrados und Hauptmann Sil-
vcstre verhaftet, die 1934 bei der Festnahme zweior so-
zialistischer Abgeordneten beteiligt gewesen sein sollen.

KiiltMireis dcs Glnileiters w Badeii.

Der Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wag-
ner hat anläßlich der ersten Kulturwoche der NSDAP.
Gau Baden dcn

„Kulturpreis dcs Gauleiters in Badcn"

gestiftet. Diese höchste Auszeichnung unseres
Gaues für kulturelle Leistungen kann an
Architckten, Bildhauer, Malcr, Schriftsteller, Dichter und
Komponisten des Gaucs Baden verliehen werden. Es
werden aber nur solche Werke ansgezeichnet, dic ans
dcm Geist der nationalsozialistischen Weltanschauung
entstandcn sind. Der Landeskulturwalter als Vertreter
der Reichslulturkammer im Gau Baden und der Gau-
lulturstcllcnleiter als Vertreter dcr Partei unterbrei-
ten dem Gauleiter und Reichsstatthalter Vorschläge znr
Berteilung des Prcises. Der Gauleiter und Reichs-
statthalter bestiinmt hierauf den Preisträger und ver-
leiht jeweils im Rahmen der Kulturwoche der NSDAP.
dcs Gaucs Badcn den Preis.

Der Ramen desPreisträgers im Jahr
1936 — dcr damit der erste Preisträgcr ist — wird bei
der Eröffnung der Gaukulturschau am
Dienstag, den 29. September, bekanntgegeben.

kraft und Arbeitsfreude, Gesundheit und Lebensmut ver-
loren.

Die erstcn Wochen bei der unaewohnten Arbeit an
der Reichsautobahn waren hart. Kleider und Schuhwerk
waren ungenügend, der Körper nicht kräftig. Aber der
deutsche Arbeiter hat stch bezwungen in Hitze und Frost,
bei Regen und Schnee schaufelts er Kubikmeter um Ku-
bikmeter. Man kann sich die gewaltige Zahl dcr 175 Mil-
lionen Kubikmetcr Boden, die bis heute gefördert sind,
materiell vorstellen, ausgeladen auf einen Rollwagenzug,
der viermal um die Crde reicht; viel gewaltiger erscheint
diese Leistung, wenn wir ersahren, daß der deutsche Ar-
beiter für jeden einzelnen dieser Rollwagen 2000 schwere
Schaufelwürse tun mußte.

So wuchs mit diesem gewaltigen Werk der deutsch«
Arbeiter und sein Führer hat für ihn gesorgt. Dem per-
sönlichen Cingreifen des Führers vcrdankt der deutsche
Arbeiter seine mustergültigcn Lager. Cine Reihe von
Zulagen, die die srühere Zeit nicht kannte, ergänzen den
Lohn im Interesse der Familienversorgung und des
Familienlebens. Die Reichsautobahner habei, in ihren
Lagern ihr eigenes Reichsautobahn-Theater zur Anter-
haltung am Feierabend. Aus dem kummervollen, unter-
ernährten Arbeitslosen der früheren Zcit ist eine stolze,
kraftvolle, leistungsfähige und arbeitsfreudige Arbeiter-
schaft geworden, die sich mit Stolz „R e ichsautobah-
n c r" ncrmt.

Der Kreis dcrer, die den Segen dieser großen Ar-
beit genießen, geht aber weit über die direkt beim Vau
beschaftigten Werkleute hinaus.

Die stärkste Anregung durch den Vau der Straßen
des Führers hat aber wohl die Automobilindu»
strie erfahren. Die Anregungen, die diese neuen Stra-
ßen dem Krastfahrer bringen, zeigen sich am Verkehr auf
diesen Straßen. Und wenn heüte einige Menschen mit
sorgenvollem Ausdruck unken, ja, die Autobahn, aber wo
blerben das Venzin und der Gummi, den wir nicht
besitzen, so können wir nur sagen: Nach dem Willen des
Führers wurden in 900 Arbeitstagen 1000 Kilometer
Reichsautobahnen gebaut, obwohl viele nicht dara«
glaubten, nach dem Willen des Führers wird für eine
weitere große Zahl von Volksgenossen der Volks-
wagen entstehen und nach dem Willen des Führers
wird der deutsche Kraftfahrer auch das Venzin und
den Gummi haben, den er braucht. Die Kleinmut
der ewig Aengstlichen kann unseren Glauben
nicht stören, daß wir die vom Führer gestecktsn
Ziele alle und in höchster Vollendung erreichen.

Mein Führer! Zu gleicher Zcit, in der hier in
Vreslau die Arbeiter dieser Baustelle und die Abordnun»
gen der Arbeitskameradcn aus dem Reich angetreten sind,
ftehen draußen in allcnGauen dieAr-
beitcr auf ihren Vaustellen, habcn zum heu-
tigen Taq 430 Kilometcr Teilstrecken verkehrsbereit ge-
mächt und warten auf das Wort ihres oberstcn Vauherrn.
Mit dem Dank an alle Arbeitskamcraden und Mitarbei-
ter in den Betrieben, im Unternchmen „Reichsautobah-
nsn", in den beteiligten Industriezwcigen und Behörde»
melde ich dieFertigstellungder ersten tau»
send Kilometer Ihrer Straßcn.

Der deutsche Bauarbeiter und seine Kameraden dan-
ken Ihnen für die erhaltene Arbeit an einem großen
Werk von ewigem Vestand. Mein Führer! Ich bitte Sie,
an der Spitze der Arbeiter dieser Baustelle und der Ar-
beiterabordnungen aus dem ganzcn Reich den tausend-
sten Kilom'eter als Crster zu befahren."

NttrrZr «Lss TÄLrrsi?«.

Als Dr. Todt geendet hatte und der Führer vor das
Mikrophon tritt, brausen ihm stürmische Heilrufe ent-
aeqen. Mehrmals werden seine Ausführungen von Bei-
faüskundgebungen unterbrochen. Seine Schilderung, wel-
chen Widerständen vor der Machtübernahme der Plan
eines Vaues von Reichsautostraßen begsgnet sei, löste
größte Heiterkeit aus und beweist erneut, welch große
Gesinnungswandlung im deutschen Volk vor sich gegan-
gen ist.

Vrausende Vegeisterung löst die Ankündigung des
Führers aus, daß insünfIahrendie ersten7V0ü
Kilometer Reichsautobahn fix und sertig seia
werden, sowie die weitere Ankündigung, daß in 18 Mo-
naten das Land von jedem Zwang zur Venzinein-
fuhr frei sein werde.

Der Führer sprach in tief ernpfundenen Worten allen
an diesem gewaltigen Werk tätig Schaffenden seinen
Dank aus für ihre erfolgreiche Arbeit und ihre groß-
artige Leistung. Cr dankte dann besonders herzlich seinen
Arbeitskameraden dafür, daß sie den Weg zur Gemein-
schast des deutschen Volkes gsfunden und gleich den Spa-
ten in die Hand genommen und gehandelt hätten.

Der Führer brachte zum Ausdruck, wie sehr sr, der
selbst einmal dis Schaufel in der Hand hatte, die Schwers
 
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