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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Illeue

"ezug—--

^lbmonatück ? Nnu (einschU 27 Rpsg. Trägerlohn)

onatlich2tp^,0 leinjchi. Lrägerlohn). Bei den Abholstellen

«°"a>Iich Lzn »!!!' , h.olbmonatUch l.— Rm. Durch die Post bezogen
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^r. igi

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Schristleitunc,: Hauvtstraße 23 ssernsvrecher-S.-A. 7351—53.

Mittwoch, 5. August

Hauvtgeschäftsstelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A. 7351-
Zweigstelle: Haspelgaffe 1.

-53.

1936

^ ^lyinwi^°t°^°tid dcr feicrlichen" Cröfstiung der
t- , chte. ^ptele auf die Cinladung zur Fünf-

Bir der Mrsprache.

Die vs Fünf-Mächte-Konferenz.

?th die Neichsaußenminister

von Neu-
Cröfstiung der

l.^hat ^^!?°echung über einen Westpakt er-
der „Ipncht d<!r großen Linie des politischen Wil-
, H djoso V,, wnalsozialistischen Führung des Reiches.

M Fri N?^ort ist ein rückhaltloses Bekenntnis
^urovüii^ ^ " ""d öur gemeinsamen Aufgabe
^ttpyy^. lDen Nationen. Für sie konnte kein besierer
b^ygen x- ^on werden. Dcnn die festlichen Vorbe-
M, sc>a»'.°^ ganz Deutschland sür Olympia getrosscn
cr?chcn Ausländcr, der unser Vatcrland in diesen

io ^eri -n l>atz Deutschland mit scinen Nachbarn in
innei-o sEoEn wünscht, damit der innere Aufbau und
Mt vo„ „„.-^eugestaltung unseres Gemeinschaftslebens

w ^ d>n 1 burch tragische Creignisie gestört wcrdcn
b * Osy„>'..^ygust nachmittags auf dcm Reichssportseld
Glocke ihren ehernen Rus an die Iugcnd
lo v"der bos 0"<^u lietz, da sprach sie nicht nur für die
aktivcn Sports, sondern für ganz Deutsch-
2j°lkes. -n^oudcrs fiir die führenden MLnner unseres
c>yg dieser Glocke war Bekenntnis, Mah-

sn^^do »n^o^derung zugleich. Der olympische
s E^t wero» " 0"^ r»m politischen Frieden der
„ "!tzeyz. on, wenn nur der ernsthafte Wille in allen
dex r Crde dazu vorhanden ist und alle Part-
^geyses., olkergeineinschaft bereit sind, die Vrückcn zum
. FriL V zu betret'en.

Äcli , derrtschaft und Friedenswille sind freilich in
„ !gabe b)?'0rer Gegner nicht nur Angelegenheit und
Mtejch u Yen idcalistischen Schwungs, sondern sehen
m^?uierio,»-5^rnste realpolitiscde Crkenntnis von den
^°llen des Weges

ren et^.wlNe" .

realpolitische Crkenntnis von den
retn ,, - -Begcs zum Cndziel voraus. Wir

yre„^" s-iiopien nachjagen, und es ist in den letz-
cy oy" immcr ebenso nuhlos wie geführlich ge-
b^»ischlo„!"0'°is Probleme miteinander zu verknüpfen.
^ iran'N.-i^Eennt die Bedeutung der Rcde nicht, die
K^is,h„„oLschc Autzenminister D'elbos noch in der
j>i. I„^^.der Kammer vom lehten Freitag gehalten
<>o^isch^. °°Iondere dürsen wir mit Gcnugtuüng den
b °Ukres»b °?rzeichnen, der in sciner Crklärung liegt, datz
^rrey „Ä, "^i mchr auf einer negativen Haltüng be-
ysts DLcnn er jedoch zugleich erklärt, daß Frank-
'in seiner „Rcchte" verzichten wcrde, so licgt

dnLis°>Yk--it "'ieder eine Ci n s ch r ä n k u n g, die Auf-
Frg>,? erfordcrt. Und wenn er dann wciter sagt,
zLtbt stch ?°'ch die Regionalpakte ablehne, so
bi»^chtw,,„ eine weitere Fülle von Fragen, die dis
->p°Nlatii^ des deutschen Verlangens nach sorgfältiger
Dcorbcrcitung der in Aussicht genommsnen
ri,Ü"ie ben»?'^Esprcchung unterstreicht. Denn man
ns?8 deyü'ptelsweise fragen, wie die französische Regie-
°'>roph?'hre M i l i t ä r v e r t r ä g e mit verschiedenen
din-^es,, Staatcn begrisslich einordnen will, dercn
dig ^.D ,edeutung gerade noch jüngst erst
dj- 2 kn "ttlltärisch-technischcn Äercinbarungen zwischen.
wi?°N Prag sehr dcutlich gcworden ift. Auch

knu ^tho,. , sranzösischen Politik in dcn lehten Wochen
b'iey äum Ausdruck gebrachte Ablehnung jcdcr ernst-
sbundsreform ist ein Dämpfcr für übertrie
lwn>6r?rptlly,s,y^. c'«» >--» -na»«,»..»-__

vnii'»°Itswn»And die neuerliche Vehauptung des
ei^.^ocarn ^ußcnministers, daß Deutschland den Pakt
soyllhy^ rno verlcht habe, zeigt mit dcn andcrcn schon
j llNno^„'t-lnwändcn dcutlick aenua. wic arotz der Auf-

dü!»°!1s>»i, ""vändcn dcutlich gcnug, wic groß der Auf-
Fs i„ y ^slhicd zwischcn Vcrlin 'und Paris noch ist,
biplomatischcn Vorbcreitung der geplantcn
tzrn'^licü-Ü^°sp°°chun3 erst zu überwinden gilt
ds» " n,ö!kt >u nicht so, wie Delbos es erneut dar
yj bchen g-lw, daß Deutschland „sich außerhalb der

vi»7^en -- »un L>euiscytuuv „iicy auycryaio oer euro-
es llwhr b,»lle>.nschast gestellt" habe. Die Dinge liegen
D Nvch ltstorisch gcnau umgekehrt. Seit Versailles ist
stf» " > s ^, ,'lluner das Bestreben Frankreichs gewesen.

Nk.

?n

geä'lllld in der Rolle eincr Macht zweiten
bie D tzutten, und es war die Pariser Poli-
dnü"tllerew''lltschland aus der Gemeinschaft von wahrhaft
b-Aegen ^ttgten europäischen Staaten ausschloß. Alles
der tllh!>kst^E die deutsche Autzenpolitik in den letzten
j.-tes Fahren von sich aus getan hat, war nichts an-

chAen ->°te Vorbereitung zu einer neuen europä-
ist °,dkecht " > ammenarbeit auf der Grundlage glei-
y!' Isiney gleicher Pflichten. Daß das Reich bereit
tzw' tsl vo„ "^^"ullteil in vollem Umfang zu überneh-
schU tvoxp " Ntatzgcblichster Seite nicht nur wiederholt ge-
zn ? ^cbeül s°ndern die innere Neuausrichtung des deut-
vr - 'n nnd die Vollständigkeit der Vorbereitungen
yi?. llschc .tpNlpiscben Kriedenswerk sind oiiek sinnkälliae

sNlPischon

Friedenswerk sind auch sinnfällige

?rs,

°ez

>„ Neichcs nnzumerkcn wäre, daß es nicht die Politik
ti!^asf»„ lvar, irgendwelche Vlockbildungen in Curopa
rn Crö « M sördern. Im Vcrlauf der diploma-
>b?."ahwe b rrungen, die sich nun nach der grundsählichcn
tz "Nchcn b rr Cinladung durch Deutschland und Italien
b rtz>ickel„ rn fllnf europäischen Hauptstädtcn zwcisellos
a „ Na»ch°rden, y,^p die Rcichsrcgierung sicherlich
y,?hest,,!?°ts erbringcn, datz sie bereit ist, die Vcrgan-
a,,rts ,, h°n zu lasien und den Vlick ausschließlich vor-
ae» in x„rtchten. Wenn wir dcr glcichcn Bereitschaft
»,?lley b°lldon, in Vrüsicl und namentlich in Paris bc-
liP'^äckil" tvird die Hofsnung erlaubt sein, daß die
chez ^te-Konferenz zustandckommt und ein nüh -
^erk für den Fricden Curopas leistcn kann.

H««I

^»»iftische Drohlmg i» Grieche«lo»d.

Regierung erklärt Kriegsrecht.

^tttern^ °- h- August. (Cig. Funkmeldung.) Der um
^ryf,./tcht proklamierte Generalstreik hat eine
E'ta-hk. p Vcrschärsung der Lage mit sich ge-
"Ntzeroxb"^ !'th die griechische Regierung entschlosicn hat,
tNiig p°"^tche Maßnahmen zur A u f r e ch t e r h a l -

Di.

Ordnung zu ergreisen.

>N w^.°3t°tung sieht sich einer ernsten organisicrten

ayp -^llttzischen Vewegung gcgenüber, die das

^ie pok °. tige Auseinandersetzungen zu ziehcn droht.
°"tlchlvsi daher mit voller Zustimmung des Königs
Diest ^n, bas Kriegsrecht zu erklären.
leichtery^t'cht ist von der öfsentlichen Meinung mit Er-
">er w„ nufgenommcn worden. Die griechische Kam-
Heuwob, nusgelöst, ohnc daß bisher der Zeitpunkt der
Säy,»?. !°!tKeseht wurde.

"llgey » ttt)e Ministericn werden von Kavallerieabtei-
hey k,„^°cht, um gcgebenensalls Angrisse der Streiken-
^evrs». ^eim erstickcn zu können. Im ganzen Land
ll°llständige Ruhe.

Bier goldeve Me-Men filr WA.

GWa Mauermmr erobert für NeutWanb dte vierte Gvldene.

Ser dritte Tag der Leichlolhlelc».

In Gegenwart des Führers.

Verlin, 4. August. Der dritte Tag der Leicht-
athletik-Kämpfe brachte bei einem Masienbetrieb
im Stadion wiederum bedcutungsvolle Cntscheidungcn.
Insgesamt wurden sechs Goldmedaillen erwor-
ben, von denen vier aus die Amerikaner entsielen,
während Deutschland und Italien je eine Gold-
mcdaille erobern konnten. Außerdem wurden sür Deutsch-
land eine silberne und drei bronzene Medaillen erkämpft.

Noch eine Goldmedaille sür Deutschland.

Kurz nach Beginn der Nachmittagskämpfe im Olym-
piastadion — der Führer war soeben im Stadion einge-
troffen — errcichte unsere stärkste Wasfe im Diskuswer-
sen der Frauen, Gisela Mauermeyer (München) mit
47,63 Meter einen neuen olympischen Rekord
und eroberte für Deutschland eine Goldmedaille.

Dis silberne Medaille erwarb Hedwig Weitz
(Polen) mit 46,22 Meter. Die broncene Medaille
errang Paula Mollenhauer (Deutschland) mit 39,80
Meter.

Helen Stephens das schnellste Mädchen der Welt.

Die erste Cntscheidung des Nachmittags war der
100-Meter-Lauf der Frauen, bei dem nicht weniger als
drei Deutsche starteten. Das amerikanische Farmermäd-
chen Helen Stephens war nicht zu schlagen und

siegte sicher in 1l,5 Sekunden vor der Polin Wala-
siewicz und der deutschen Meisterin Käthe Krautz.
Von den beiden anderen Deutschen belegte Maria Dol-
linger den vierten und Cmmy Albus den sechsten
Plah.

Weitere Siege der Amerikaner.

Iesse Owens (Ämerika) gewann seine zweite
Goldmedaille durch einen Weltrekordsprung von 8,06 Me-
ter. Von unscren beiden Vertretern im Cndkampf schnitt
Long (Leipzig) am besten ab, der mit 7,87 Meter die
Silberne Medaille gewann. Seine Leistung bedeutet zu-
gleich deutschen Rekord.

Die beiden letzten Cntscheidungen des Tages risien
die Amerikaner an sich. Woodruff gewann die
800 Meter in 1:52,9 vor dem Italiener Lanzi und dem
Kanadier Cdwards. Im 400-Meter-Hürdenlauf war
der Weltrekordmann Glenn Hardin nicht zu schlagen,
der in 52,4 Sekunden siegte. Für die Vorsntscheidung
über 200 Meter konnte sich von den Deutschen nur
Neckermann durchsehen. Den Abschlutz der Leicht-
athletikwcttbewerbe bildeten prächtige Vorsührungen nor-
wegischer Turner.

Italien Olympiasiegcr im Florettmannschaftsfechten.

Im Rahmen des olympischen Fechtturniers im Flo-
rettmannschastsfechten, das am Dienstagabend in der Kup.
pelhalle der Reichsakadcmie für Leibesübungen ausgetra-
gen wurde, erkämpfte sich Italien gegen Frankreich

mit 9:4 den olympischen Sieg und damit die golden«
Medaille.

Deutschland schlug im Kampf um den dritte«
und vierten Plah Oesterreich mit 9:5. Damit hat
Deutschland im Mannschastsfechten eins broncene Ms-
daille und damit auf diesem Sportgebiet die erste Me-
daille in der Geschichte der Olympischen Spiele überhaupt
errungen.

Dcutsche Fußballmannschaft schlägt Luxcmburg 9:0.

Das dritte Vorrundenspiel im olympischen Fußball-
turnier, das am Dienstag zwischen den Mannschaften von
Deutschland und Luxemburgim Postfladion aus-
getragen wurde, brachts einen deutschen Sieg. Das
Crgebnis hietz 9:0 für Deutschland. Unter den Chren-
gästen bemerkte man den Stellvertreter des Führers
R u d o l s H c tz.

Polokampf Deutschland-Ilngarn unentschieden.

Auf dem Maiseld führte das zweite Spiel des
Poloturniers die Mannschaften von Angarn und
Deutschland zusammen. Das Spiel endete unent-
schieden 8:8 und muß am Donnerstag bis zur Cntschei-
dung fortgesctzt wcrden.

Kampfbeginn in Kicl.

Bei der Kieler Segelregatta begann am
Dienstag nachmittag bei böigem Wetter der Kampf mit
den Rennen der O l y m p ia - I o l l en. Hier holte sich
dcr Cnglgnder Scott den erstcn Lauf vor dem Deut-
schen Krogmann. Vei den Startbooten siegte das
deutsche Boot „Wannsee" vor Schweden und USA-,
während die Rennen der der 6-Mctcr-L-Klaffe und der
8-Meter-L-KlasiL mit schwedischen Siegen endeten.

Keim Einmisästing ia Snanien.

EnaiandS -«iiiinimnde Anlwert an Srankret».

Srnndreilhs AnstW i» Ro«.

London, 4. August. Wie amtlich verlautet, ist die
Antwort der britischen Regierung auf den
Vorschlag Frankreichs, ein Nichteinmischungs-
abkommen hinsichtlich Spaniens abzuschließen, der
französischen Votschaft in London am Dienstag übermit-
telt worden. Die britische Regierung begriißt die franzö-
sische Initiative und erteilt grundsätzlich ihre Zustim-
m u n g.

In der englischen Antwortnote, die ziemlich kurz ge-
halten ist, kommt zunächst zum Ausdruck, dah auch die
englische Regierung bemüht sci, jede internationale Ver-
wicklung zu vermeiden, die sich aus der Liefcrung
von Kriegsmaterial an die eine oder andere dcr
beiden sich bckämpfonden Gruppen in Spanien ergebcn
könnte. Die englische Regierung erinnert ferner daran,
daß sie sich an die bestehenden internationalen Gesetze
halte und datz ihre strenge Neutralität bereits
von einem ihrer Mitglieder gelegentlich der lehten
Sihung des llnterhauses unterstrichen worden sei. Sie
habe daher ebenfalls den Wunsch, datz ein Neutralitäts-
abkommen sobald wie möglich zustande komme. Darüber
hinaus sordert die englische Regierung jedoch eine Cr-
weiterung dieses 'Äbkommsns aus alle Mächte,
die durch ihre geographische Lage oder die Vedeutung
ihrer Interesien in Spanien dafür in Frage kommen
könnten. Das Neutralitätsabkommen könnte nach An-
sicht der englischen Regierung aus dem diplomatischen
Weg verhandelt werden. Die englische Regierung erklärt
sich jedoch bereit, in Crwartung eines allgemeinen Ab-
kommens schon jetzt dem französischen Wunsch entspre-
chend eine Neutralitätserklärung abzugeben, vorausgescht,
daß sich auch Italien daran betcilige.

Gute Ausnahme in Paris.

Die Antwort der englischen Regierung aus die
französische Note ist in Pariser politischen Kreisen mit
Genugtuung aufgcnommen worden. Auch in der
Pariser Presie wird die englische Antwort sreundlich
kommenticrt.

Der sranzösische Votschaster bei Gras Ciano.

Rom, 4. August. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat
Autzenminister Graf Ciano den französischen Votschaf-
ter, Graf Chambrun, empfangen, der ihm mündlich
den Vorschlag einer englisch-französisch-italienischen Prä-
liminarverständigung für die Aufrechterhaltung und Ve-
achtung der Neutralität gegenllber den Creignisien
in Spanien unterbreitet hat. Der Außenminister hat
von den Ausführungen des französischen Botschafters
Kenntnis gcnommcn und sich vorbehalten, darauf zu ant-
worten, nachdem er dem Duce berichtet habe.

Sonderbnre VirgSise.

Was sranzösische Vlätter melden . . .

Parts, 4. August. Die „LibertS" will in lehter
Minute vor Drucklegung aus guter Quelle erfahren
haben, daß entgegen den Dementis, die der Luftfahrt-
minister Lot noch am Dienstag mittag in der Kammer
gab, doch 20 Flugzeuge am Montag abend nach
Spanien abgegangen seien.

Der „Intransigeant" behauptet, daß 6 von Litauen
in Frankreich bestellten Iagdflugzeuge Devoitien-Modell
L 373 von Villacoublay bei Paris nach Toulouse ab-
geflogen seien. Am 17. Iuni sei diese Bestellung Litauens
auf Cmpfehlung des sranzösischen Luftsahrtministeriums
aufgehoben und burch eine Bestellung von 7 Iagdslug-
zeugen Devoitien Modell v 50 erscht worden. Das
Blatt fügt dieser Meldung hinzu, daß der erfolgte Ab-
slug der ehemals fllr Litauen bestimmten scchs Zagdflug-
zeuge an die spanische Grenze nicht bedeute, datz sie nun
von dort aus über die Pyrenäen weiterfliegen wer-
den, denn die sranzösische Regierung habe für fie keine

Aussuhrgenehmigung nach Spanien erteilt. Nach der
gleichcn Quclle sollcn Verhandlungen über den etwaigen
Kauf von 6 Bombenflugzeugen Amoit 143 im Gang sein,
auch interessiere sich die spanische Regicrung für den Po-
tez-Apparat Modcll 54.

Das „Iournal des Dsbats" berichtet, datz die
Werbebüros sür Freiwillige von Mittwoch
an in der spanischen Botschaft in Paris geöffnet
werden würdcn. Die vcrschicdcncn Volksfrontparteien
erhiclten bercits Meldungen und hättcn schon die Abbe-
sörderung in Autobusien organisiert. Die internationale
rote Hilfe sammle Meldungen von freiwilligcn Aerzten
und Krankenschwestern, deren Listen der französischen Re-
gierung übermittelt werden müsien.

*

Auch englische Flugzeuge?

London, 4. August. Der linksradikale „Star" behaup-
tet in grotzer Aufmachung, datz in den letzten Tagen sine
Reihe britischer Flügzeuge an Spanien vcrkaust
und in Spanien abgeliesert worden sei. Cinige britische
Flugzeugfabriken zahlten Flugzeugführern für
die sichere Llblicfcrung eincr Maschine Ün Spanien die
Summe von je 100 Pfund. Außerdem erhielten sie nach
ihrer Rückkehr weitere 50 Pfund. Anscheinend seien die
Maschinen an Privatpersonen verkauft worden, da
sich die britische Regierung auf den Standpunkt stelle, daß
die Ausfuhr von Verkehrsflugzeugen sie nichts angehe.

*

Große Munitionseinkäufe in Velgien.

Antwerpen, 4. August. Im Auftrag der Madri-
der Regierung befindet sich zur Zeit in Vrüsiel der
linksradikale Abgeordnete Volanos, um sür die spa-
nische Volksfrontregierung Wasfen und Munition
eiüzukaufen. Bolanos hat einen ansehnlichsn Bar-
scheck bei einer Großbank eingezahlt und steht in Ver-
handlungen mit belgischen Waffenfabriken, u. a. auch mit
der F. N. Fabrique Nationale. Vislang sind seine Ver-
handlungen zum Abschlutz gelangt über den Ankaus von
Handgranaten, Maschinengewehren und grotzen Mengen
Munition. Autzerdem hat Bolanos Verhandlungen mit
privaten Kreisen eingeleitet, die 13 anscheinend ehemalige
belgische Militär- und Verkchrsslugzeuge an dcr Hand
haben. Der -r.ransport des Kriegsmaterials soll mit
zwei Schiffcn unter spanischer Flagge über Antwerpen
erfolgen. Die Flugzeuge werden sich auf dem Luftweg
nach Spanien begcben.

Auf dem Maifeld im
Bild rechts:

England gcgcn Mcxiko im Polo.

Reichssportfeld lamen die ersten Polo-Ausschcidungskämpfe zum Austrag.

(Weltbild, K.)

Owens flicgt durch die Luft.

Der Negerstudent aus Amcrika, der schon die Goldmedaille im 100-Meter-Lauf besitzt, zeigte auch beim
Weitsprung grotzartige Leistungen. Mit 8,06 Mcter konnte er einen neuen Weltrekord aufjtellcn.

iAtlautic, K.)
 
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