Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9513#1609

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Herdelberger

Reuefle Nackrickien

lalbm,d MonatUch 2.2S Rm. t-inschl. 27 Rpsg. Trägerlohns
">°na!li^? ^^^o Rm. l-injchl. !rägerl°hn,. B-i dsn Äb,,olst°ll-n
m°natl ?°^n'"- »albmanatlich l.-Rm. Durch die Post b-zogen
'ü-itell^x oo iim. !-tn chl. Postbsförderungszebühr-ns unü zs Rpfg.
l,) a>,?Elo. Dsr Sezugspreis ist voraus zahlbar. Linzslnummer
AnjpnIA , dre geimna am Lrichein-n osrhindert. bsstsh« k-i»
Abbest-n,. Entschadigung. Lrjcheint mochsntäglich ll Uhr.

sot^O-n mussen bis Ipätestens 2ö. d-s Monats für den
— !-nde„ Mona direkt beim Verlaq eingereichk werden

iffeideldecgsc Ngzeigec / ifjsideldecgec Zeitung N°°^

2n ganz Nocdostbaden oecdceitete TageLzeitung.

Nnzeigen allec Nct kaben guten Lcfolg.

Arrzeigenpreis: 6 Rpfg. für die 22 nnn breite Millimeterzerle /
5 Rpfg. für „Kleine Anzeigen", die nicht der Wirtschastswerbung
dienen, für Stellenanzeigen, Schiffahrtsanzeigen, Berlegeranzeigen.
Preis für Textanzeigen: 30 Rpfg. für die 79 mm breite
Millimeterzeile. Nachlässe nach Malstaffel 1 und ll oder
Mengenstaffel 6. Z. 3t. ist Anzeigen - Preisliste 5 gültig. Erfül-
lungsort und Gerichtsstand ist Heidelberg. Geschäftszeit 8—18 Uhr.
Postscheckkonto Ludwigshafen 7221. Fur Rückgabe nicht verlangter
Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet.

^r. 270

Druck unü Berlag von Frredrich Schulzein Heidelberg.
Schriftleitunq: Hauvtstraße 23 Fernsvrecher-Z.-A. 7351—53.

Dienstag, 17. November

Hauvtgeschäftsstelle Hauptstratze 23, Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgaffe 1.

1936

Polear KMiaWilsche.

Von

un

erem Berichterstatter.

Warschau, 14. November 1936.

ten polnische Außenminister Deck, der in der zwei-
dvrt „ ^"'berwoche einen Besuch in London machte, hat
bolnisstf " vielen anderen politischen Fragen auch die
.Wünsche nach einer internationalen Förde'

^enlüdischen Äu-wanderung aus Po-
eine h^tert. Die Frage der jüdischen Abwanderung ist
Tiedl„ Teilfragen der polnischcn Fordcrungen nach
">ühn» Osgebieten und hängt mit den polnischen Be-
^äi, eng zusammen, seinem Bevölkerungsüberschutz
" -u schaffen.

^ukten!?, Völkerbunds- und Ratstagung hat dem
bor h!?Ä^ur Veck Gclegenheit gegeben, zum erstenmal
efftz °° Weltöffentlichkeit auf das starke polnische Intcr-
Gens/"e>, ^ u I o n i a l f r a g e n hinzuweisen. In den
'binisto ^u^schutzbcratungen hat dann der Mzehandels-
Rose die Probleme der Auswanderung, des
Nischi„ "bezuges und der Industrialisierung vom pol-
Elärun ^tandpunkte aus beleuchtet. In den Genfer Cr-
Minss.üen des Außenministers und des Vizehandels-
zu hat man, um ein Wort der Warschauer Presie
Aktfn""^ri, „den bcscheidenen Veginn einer neuen
sehr >uf internationalem Boden" und „den ersten
Nc>t,i./^en Schritt auf dem Weg zuk Durchschung der
n>it ^ > z ch s n Rechte Polen's" zu sehen, das heitzt
secht»r,°^^u Worten den Auftakt zur diplomatischen Ver-

der p o l n i s ch en K o l o n i a l w ü n s ch e.

3n der^cp^orderung polnischer Kolonisn ist nicht neu.
die .-l'eesie wird sie seit Iahr und Tag vertreten und
nisch^u? eine halbe Million Mitglieder zäylsnde Pol-
Zest o° und Kolonial-Liga entfaltet seit geraumer
eifrige Tätigkeit, um den Gedanken der Not-
Qesk^iwelt eigcnen Kölonialbesihes in der polnischen
Cisrr !."chkeit lebendig zu machen. Man kann es dem
?igoPropaganda zugutehalten, datz die Kolonial-
chen^-d 2iugen stuf einen Teil des ehemaligen deut-

ÄünsZ,'^ o l o n i a l b e sitz e s richtet und die polnischen
begrüw^.'U't einem sehr merkwürdigen Rechcnexempel
Sie berechnct nämlich das Verhältnis der
!cheg N?? an Polcn abgetretenen ehemals deut-
serrri^biete zur Fläche des ehemaligen deutschen Kai-
ei»en d-konstruiert dann kühn einen Anspruch auf
eheingsz Verhältniszahl entsprechenden Teil der
Polnis^M deutschen Kolonien. Die verantwortlichen
hab»,Politiker in Genf — und das ist wichtiger —
Frnq^as polnische Interesie an Kolonial- und Rohstoff-
Ligg Utcht mit dcn Propagandalosungen der Kolonial-
blernr Dpündet, sondern mit dem Hinweis aus
»Nd . ^

?nstre^"..Torderungen, die

die sjch c,us der

auf die Pro-

»„o >>u) aus oer Bevölkerungszunahme

polnjsls e r v ö l k e r u n g Polens ergekxm. Die
^cken k'^^^barungen, die in Genf angemeldct wurden,

Answas!,? ^ wan d e ru n g, insbesondcre der sumiawn
^ieds ^ung aus Polen, auf die Frage geeigneter
°der ngsgebiete in Kolonien, Maildatsgebieten
ätaaten und auf
^°"nlung der Rohstof,

^olen^ ^lebervölkerung
n»d wnk?-^^nte auf dem slach
ktäfttz,b?scheinlich mehr Millior
OO hgg Nb hat einen jährlichen '
jNde wP.opfen. Obgleich Pol
!ebersü>„c'dl. mit dünner Besiediung
V ländlicher Arbeitsloser d
^eiten ^Ovüsierungs-, Meliorati

stch aus

eine internationale Crleichterung

jüdischcn

die Frage einer gerechte
fgebiete der Welt.

ist das Grundproblem.
,en Land mindestens sechs
und Millionen überschüssiger Arbeits-

< Ogg Nd hab eslwn jährlichen Vevölkerungszuwachs von
lsnde m?,.opfcn. Obgleich Polen im Osten noch bedeu-
llebers^met niit dünner Vesiedlung hat, könnte der starke
b>gen b" ländlicher Arbeitsloser dort nach den notwen-
^iten ^Oväsierungs-, Meliorations- und Siedlungs-
Mcrdqy doch nur zu einem qeringen Teil untergebracht
jvnderss^d eine Cxistenz finden. Cs ist durchaus keine
!»dln>enm Wanderluft, sondern eine harte wirtschaftliche
Aush,o'gkeit, die die hohen Zifsern der polnischen
^rnnn " ° erung bedinat. Das Problcm der Ueber-
- swann dem Land ist brennend qeworden, seit die
Tleich, ' °erung vielerorts auf Schwierrgkeiten stötzt und
mrisx j i'8 rine stärkere Rückwanderung, bcispiels-
Vs F, der Masienausweisungen polnischer Arbeiter
; bswa«n reich ersolgt. Heute verbindet sich in Polen die
n Meh, o.rerfrage aufs engste mit der Iudenfrage;
!ja r f„ "nmlich dienationalen Strömungen er-
^rnng nl umsomehr wächst der Wunsch, durch Abwan-
§andn>el-, Luden aus den Städten, aus dem Handel und

für polnische ArbeitskrSste

dez'^M Plah f

0»s völL^.zu schasfen. Selbst drejenigen Kreise, die nicht
i?Ne wek» weltanschaulichen und politischen Gründen
- b siw ^?'krch stärkere Abdrängung der Iuden sordern,
heute darüber einia, da

!"!0 sj

„ rü»d^, boute darüber einig, datz aus wirtschaftlichen
^bwando, "^udestens 100 6V0 Iuden jährlich aus Polen

Ann. m°ßten.

de>,

°ie

'Utet'n^chts der jährlichen Vevölkerungszuwachses be.
, >eie Zisser ' ' '

ses ^bts:

nur eine minimale Crlcichterung für
ringung des polnischen Bevölkerungsübcrschus.
n " Mon wirklichc Crleichterung dcr Uebervölkerung
- ti <<> " ^iur in einer Verstärkung der pol

sieht

>N

de

»nk^Ugeni^utbehrlichen Rohstoffe versüge und noch vazu
«jMn ewb°uder Menge, sodaß es im lehten statistisch er-


' ^ohstiskt" Innercn A.biatzes
oi^°N ^ können.

a« Gedanken aus ist

D,

o» an wcvanken aus l»t es v
em ^ de- o sür andere Länder

BerWrfter Meteft w Mvskmi.

Znsgekamt 2Z RMödeuWe wiberreMW verbastet.

- °°!.I ,' " ° >" . »>', i " ",! in rcichc ü.ink ii, iii driien
n">8en Handarbeitern herrscht und in einer gleich-
„°üe A-Mdustrialisierunq des eiqenen Landes, um hier
Vv" ?ühr^"^plähe zu schäfsen. Diese beiden Vestrebun-
l, tisch ,, °>nerseits auf die Frage von Kolonien — oder
de 9 - q "bü.chst auf die Frage der Oeffnung von Sied-
vn" R o'l, s? > ° t e n, — und 'andcrerscits auf die Frage
D? bew oZ' ° s s v e r t ei l u n g, da dcr Industrieausbau
Sl!n ^NdnÄ^chZ ^u den Rohstosfcn weithin abhängig ist.
A, - üskriik. "O^ung Polens, das ein Usberangebot von
n» ahn,Ä>?Z hat und deffen innerer Markt eme starke
da ° bl r ,?b>3keit hat, ist in erster Linie ein Rohstof f-
4??0s Polnischerseits wcist man immer wieder

^ ' daß Polen im eiqenen Land nur über cinen

BeschMiMgen.

Sowjetrusfische Willkür.

Verlin, 16. Novbr. Wie aus amtlichcn Mittet-
lungen der S o w j e t r e gi e r u n g an die deutsche Vot-
schaft in Moskau hervorgeht, sind nunmehr in dcr Sow-
jetunion in den lehten Taaen insgesamt2ZReichs-
deutsche verhastet worden, nämlich neun in Mos-
kau, zwölf in Leningrad, einer in Lharkow und einer in
Nowosibirsk. Den zuständigen deutschen Vertretungen
ist es bisher troh aller Vemühungen nicht gelungen, die
Verhasteten durch einen deutschen Veamten besuchen zu
lasien. Erst aus fortgesehtes Drängen hat das sowjetrus-
sische Autzenkommisiariat der deutschen Botschaft am Mon-
tag die Namen von vierzehn Verhafteten und die Artikel
des Strafgcsehbuches mitgeteilt, deren Verlehung ihnen
vorgeworfen wird. Es handelt sich angeblich um SPio -
nage, terroristische Akte und Organisie-
rung staatsseindlicher Tätigkeit.

Diese amtliche Auskunst der sowjetrussischen Re°
gierung mutz deutscherseits als völlig unzuret-
chend bezeichnet werden. Denn selbst zehn Tage nach
der Verhaftung und troh mehrfacher Vorstellungen der
deutschen Votschaft war die sowjetrussische Regierung bis-
her nicht in der Lage, konkrete Angaben über die den Ver-
hafteten zur Last gelegten ftrafbaren Handlungen zu
machen. Die dcutsche Votschast in Moskau hat diesen
Punkt im Autzenkommisiariat ausdrücklich hervorgehoben,
die Veschuldigungen in Anbetracht der ihr bckann-
ten Persönlichkeiten und nach Lage der Umstände als
völlig unglaubwü rdig bezcichnet und in allcr
Form Protest wegen der Massenvcrhaf-
tung ossensichtlich unschuldiger Reichsdeutscher eingclegt.

Das sowjetrussische Außenkommisiariat versuchte
zwar, diesen Protest mit sormaljuristischen Aussührungen
zurückzuweisen, doch wurde deutscherseits der Protest
gegen das Vorgehen der Sowjetorgane in vollem Um-
fange aufrecht erhalten.

4- Die Zahl der verhaftetcn Reichsdeutschen
in Sowjctrutzland hat sich inzwischen aus 23 erhöht. Im-
mer deutlicher ist erkennbar, datz die ganze Aktion ein
antideutsches Anternehmen ist, das den Zweck
hat, die Aufmerksamkeit der Vcvölkerunq der Sowjet-
union von den Crnährungsschwierigkeiten abzulenken
und dem ruffischen Volk vorzuspiegcln, datz es wieder
einmal von „inneren Feinden" bedroht sei. Wir haben
in den lehtcn Iahren eine ganze Neihe von Schau-
prozessen in Moskau erleot, die sich als Justiz-
komödien erwiesen haben. Solange es sich bei diesen
Prozesien um rusiischs Staatsangehörige handelte, hat
die Welt nur kopsschüttclnd Zeuge dieser Tragödien
sein können. Anders liegt der Fall freilich, wenn die
GPU. sich an fremden Staatsangehörigen vsrgreift.
Die deutsche Reichsregierung hat gcgen die Verhaftung
der 23 Reichsdeutschen in Moskau in verschärfter
Weise protestiert. Die Veschuldigung, daß die
verhafteten Reichsdeutschen terroristijche Akte unternom-
men, eine staatsseindliche Tätigkeit entfaltet und Spio-
nage getricben hütten, ist durchäus unglaubwürdig.
Die deutsche Reichsregierung wird nicht zulasien, dätz
Reichsdcutsche in Sowjetrutzland als Freiwild be-
handelt werden.

Wir M smr Eolbairn Advü Wers."

SeneralfelbmarWM von Blvmberg über dte Webrmmbt lm neuen SentWand.

Derlin, l6. Novbr. Die Nationalsozialistische Par-
tei-Korrespondenz teilt mit:

Im Rahmen der Gauamtsleitertagung der NSDAP.,
die auf der nationalsozialistischen Ordensburg „Vogel-
sang" stattfindet, sprach am Montag Generalfeldmar-
schall v. Blomberg.

Lr betonte zunächst, daß es nicht gerade soldatische
Art sei, viel Worte zu machen, denn die Schafsung der
neuen nationalsozialistischsn Wehrmacht
spreche eine vernehmliche Sprache, die jsder, der Ohren
hat zu hören, hören kann. Wenn er gerade vor den Gau-
amtsleitern der NSDAP. das Wort ergreife, dann des-
wegen, weil die Aebereinstimmung von Volk
und Staat der eigentliche Kern des Nationalsozia-
lismus sei.

In diesem Zusammenhang betonte Generalfeld-
marschall v. Vlomberg die Gemeinsamkeit der
Aufgaben von Partei und Wehrmacht: Die Wehr-
macht und die Pavtei gehören im neuen Deutsch-
land zusammen.

„Sie wiflen," wandte der Reichskriegsminister sich an
die Gauamtsleiter, „daß der Führer das noue Deutsch-
land aus zwei Grundpfeilern aufgebaut hat, die Par-
tei einerseits, die als politischer Willensträ-
ger das Volk politisch führt, formt und erzieht, und die
Wehrmacht andererseits, die als «inziger Was -
fenträger di« Nation militärisch zu be-
treuen hat. Diese klar« Aufgabentrennung ist notwen-
dig im Interesie der sachlichen Arbeit. So klar dte Aus-
gaben von Partei und Wehrmacht getrennt sind, so fest
und stark muß das Vertrauen sein, das beide miteinander
verbindet. Wir ziehen alle an einem Strang und ar-
beiten alle für das gleiche Ziel.

Di« Grundlage des gemeinsamen VertrauenS
aber kann nur die nationalsozialistische
Weltanschauung sein, denn wir alle find
die Soldaten Adolf Hitlers.

Nationalismus und Sozialismus sind ja in ticfstem Sinn
dassclbe, und ein guter Soldat muß auch ein guter Na-
tionalsozialist soin."

Generalfeldmarschall v. Blombcrg sprach dann über
das Problem „Soldatisches Führertum und Vorgesetzte".

Cr erklärte, datz hier spihsindige ilntersuchungen nichts
nützten: Ob Vorgesetzte odsr Führer, ob Untergebene
oder Gefolgschast, 'die Wehrmacht braucht sträsfste
Manneszucht, blindesten Gehorsam, ja,
Gehorsam qegen die eigene Aeberzeugung und Härte in
der Lebensführung, mehr Härte und Gehorsam als jede
andere Organisation. Anter all diesen Aeutzerlichkeiten
darf die Kä meradschaft nicht leiden. Nur soll man
auch hier nicht in den Fehler versallen, Kameradschaft
qleichzusehen mit Anbiederung, Forinlosigkeit und Weich-
heit.

„Wir wollcn gewiß in der Wehrmacht Kameradschaft
vom General bis zum jüngsten Rekruten, und wir haben
sie. Wir sehen die Chre des Ofsiziers nur in der
Crfüllung grötzter Pflicht. Wir wollen einen
Gehorsam, der aus dem Vertrauen zwischen Füh-
rung und Mannschaft beruht, aber auch jenen Gehorsam,
der dcm Inhaber des Am t s gilt, qanz glsich, ob er
eine Kompagnie schon Iahre hindstrch führt, oder ob er
mitten in der Schlacht an die Stelle eines gefallencn Vor-
gängers tritt.

Ich glaube, daß die Erziehung unserer
Soldaten nach diesen Grundsähen nicht nur der
Wehrmacht, sondern auch der Partei und
dem ganzen deutschen Volk dient,

da in dieser charakterlichen Schulung und Crziehung unse-
rer Iugend der grötzte Nutzen der allgemeinen
Wehrpslicht liegt."

Zum Schlutz seiner Rede sührte Generalfeldmarschall

v. Blomberg das Wort Fricdrichs des Großen an, datz
nur die großen Beispiele und Vorbilder die
Menschen erziehen und sormen.

„Wir haben das Glück," erklärte v. Vlomberg unter
tosendem Veisall, „daß wir nicht um Iahrzehnte und
Iahrhunderte zurückgreisen müsien, um ein Vorbild zu
suchen. Mittcn unter uns lebt der Mann, den das
neue Deutschland, Partei und Wehrmacht
ihr Dasein verdanken. Ihm nachzuleben und ihm zu
folgen, isteinfachste Dankes- undEhren-
pslicht. Es sollte in ganz Dcutschland bei allen Men-
schen und bci den Organisationen aller Art kein anderer
Raum für Chrgeiz und Wettbewcrb vorhandcn sein als
der, dem Vorbild Adols Hitlers möglichst nahe-
zukommen. Darin sieht auch die Wehrmacht ihre Auf-
gabe, und damit trifst sie sich mit der Nationalsoziali-
stischen Deutschcn Arbeiterpartei."

Die Schlutzworte des Generalfeldmarschalls v. Vlom-
berg gingen unter in dem tosenden Iubel der Gauamts-
leiter. Burgkommandant Manderbach dankte dem
Generalfeldmarschall für seine Worte und brachte auch den
Dank allcr Anwesenden an Generalfeldmarschall v. Vlom-
berg sür die grotze Leistung der Schaffung dcr neuen
nationalsozialistischcn Wehrmächt zum Ausdruck.

Dem Vortrag wohnten Reichsleiter Dr. Ley, Gau-
leiter Grohö, Hauptamtsleitcr Selzner und Gene-
ralleutnant Kühne, der Divisionskommandcur von
Köln, bei.

Feuer auf -as Aentrum ven Marrid.

20l»> rote Rilizen u«zi»gell.

Grotzer Panzerzug erobert.

Salamanca, 17. Novbr. <Cig. Funkmeldung.) Wie
der Sender Burgos meldet, haben am Montag vormittag
und in den ersten Nachmittagsstunden des Montag an der
Front von Madrid wenig bedeutende Kampfhand-
lungen stattgefunden. Die nationalen Truppen
haben die von ihnen in den schweren Kämpscn am
Sonntag erreichten Stellungen bereits befestigt. Die
Verbindung der einzelnen Truppenteile auf dem linkcn
und dem rcchten Ufer des Manzanares wurde hergesteAt.

d„>.^^chaftsjahr 850 Millionen Zloty d. h. die
Oicsamteinfuhr, für dringend benötigte Roh-

qlsi ' ' '

d?e qUgleich seine Ausfuhr untcr Benach-

rnnercn Absahes übersteigcrn mutzte, um

ist es verständlich, wie stark
ungemein wichtigen
den Rohstoffen

-rer 8 Rohstoffrage in Gens natürlich nicht in
dqz greifbare Crgebnisie, aber ste hosft doch.

Llܧ is?^ Auganges zlt den Rohstoffen inter
"Ösehb^^una n ?^u>!Hd Oeffentlichkeit erwartct von der

L?^wwn^?"ölem nicht wicder von der Tagesordnung
stvkkOen, dl? )??rde. And die polnische Presie meint. alle
kön "nd ^ »us der schlcchten Verteilung der Roh-
wi'ÜI^n n». Aebcrvölkerung einiger Länder ergäben,

d/ -?urch intcrnationale Zusammenarbeit qelöst

.

!-'!'"- "i!°il D""-I»"!!" bcdcuke oab 'polnischc
dei?ch an neine W a r n u n q und einen A p p c l l,
">cn x- M« Lösung der Probleme heranzugehen. von

sonst die Derwirklichunq des wirtschast-
und damit auch des politischen Friedcns

d°r Fried'

e der Welt abhünge.

ln?! > z^i'von Indern in Bombay zwang die
«i°rn schnrf zu schießen. Ver-

^stuna^?^" bishcr noch nicht bekannt. Fünfzrg
wurden vorgcnommen.

Die Mabrider Universitäts-
stadt crobcrt iKartes.

Jm Nordabschnitl der natio-
nalen Frontlinien vor Ver
spanrsckien Sauptsta-dt ist
ein eritsckeidender Erfolg
errungen worden. Nack
einem grotzen Luftbombar-
dement, dem grötzten, das
wohl bisher im spanischen
Bürgerkrieg stattgefunden
hat, getang öen natio-
nalen Truppen. ven Man-
zanares su überschrejien
und in die U n i v e r s i -
st a d t einzudringen. Die
landwirtschaftl' Hochschule
dient als Basis für den
neuen Vorstost nach der
Puerto del dem be-

le'btesten Platz »nd Mittel-
punkt der spansichen Haupt-
stadt. Die Esienbahnbrücke
der NorÄbahn über den
Manzanares >st »on den

Roten gesprengt worden.
lGraph. Werkstätten. K.l


Lebensmittel- und Waffentransporte sind über den Fluß
geschafst worden. Die nationale Fliegerei soll srneut den
Madrider Nordbahnhof und den Norden der Stadt,
wo sich rote Milizen gesammelt haben, mit Dombe«
belegt haben.

In dem Frontabschnttt zwischen El Escorial und
Madrid sollen nationalc Truppen einen Panzer-
zug der Roten durch ein überraschend durchgefiihrtes
Manöver erobert habcn. Ilnter den Gcfangencn habe
sich auch ein französischer Hauptmann bcfundcn.

Dcr nationale Sender Tenerifsa teilt mit, datz die
Nationalisten an der Madrider Front durch eincn plöh-
lichcn Einbruch in die feindlichen Linicn nördlich der
Stadt ungesähr 2000 rote Milizen umzingelt
und von dcn übrigen rotcn Truppenteilen abgcschnitten
habcn.

Der nationalistische Scnder Palma dc Malorca gibt
bekannt, datz im Lauf des Montag ncuerdings ein Lust-
kampf in der Nähe des Militürslughafcns Getase statt-
gefunden habe. Nationale Flieger hätten dabei zwei
1 o w j e t r u s s i s ch e B o m b c n n> a s ch i n c n und ein
Iagdflugzeug abgeschossen.

A« Mohelo-GkBonir.

Neuer Vombenangriff.

An der Front vor Madrid, 17. Novbr. (Cig. Funk-
mcldung.) Der Sonderberichterstattcr dcs DNB. meldet:

Die imNvrdwesten über den Manzanares in das
Weichlnld Madrids eingcdrungenen nationalen Trup-
pen dcr Oberstleutnants Asensio und Delgado ha-
bcn am Montag ihre neuen Stellungen in der Aniverst-
tätsstadt besostigt. Sie begnügten sich nicht mit diesem
Crsolg und kämpsten sich in südlicher Richtung bis zum
größten Gefängnis Madrids, dem Carcel Modelo,
weiter vor. In diesem Gcfängnis hatten die Kommuni-
sten ;u Veginn dcr nationalcn Crhcbung unglaubliche
Verbrechsn vcrübt. Vicle bckannte rechtspolitische
Persönlichkeiten wurden hier ermordet.

Am Montag sehte die nationalistische Artillerie,
deren Vaterien wie ein Gürtel um den Stadtkern lre-
gen, das Feuer aus die befcstigten Häuserblocks im Süden
und im Zentrum Madrids fort.

Autzer dcn 10,5 Zcntimetcr- und 15,5 Z-ntimeter-
Gcschühen, schoß auch cine 21 Zentimeter-Kanone Grana-
ten aus eine im Stadtteil Rosales gelegene Befesti.
gung der Roten. Die rote Artillrrie schwieg sast
 
Annotationen