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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Heidelberger

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^ir. 277

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Schristleituna: Hauvtstratze 23 Fernsprecher-S.-A. 7351—53.

Donnerstag, 26. November

HauptgeschLftsstelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A- 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgasie 1.

1936

Eia dkiM>>lWiusckes Mnmma.

Gemeinsmne ASwehr ber oersekungsarbelt -er KommunlstisKen Tnternatlonate.

Ni> historisches Iokumcnt.

Fünfjährige Dcrtragsdauer.

Berlin, 25. November. Am Mittwoch mittag wurde
dem Kaiserlich-japanischen Votschafter in Berlin
^iconite Muschakoji im Austrag des Kaisers von
^dan und dem auherordentlichen und bevollmächtigten
"tschaster des Deutschen Reiches, Ioachim v. Rib-
*"trop, im Auftrag des Führcrs und Reichskanzlers
"Abkommen gegen die Kommunistische
^"ternationale unterzeichnet.

Das Abkommen hat folgenden Wortlaut:

Die Regierung des Deutschen Reiches
und

^ > die Kaiscrlich-japanische Rcgierung

sL^ Crkenntms, dah das Ziel der Kommunisti-
Jnternationale (Komintcrn genannt) die
.. ^^Ictzung und Vergewaltigung der be-
' ehenden Staaten mit allen zu Gebote stehenden Mitteln
b'. der Aeberzeugung, daß dieDuldung einer
..tnrnischung der Kommunistischen Internationale in
inneren Verhältnifle der Nationen nicht nur deren
Nsteren Frieden und soziales Wohlleben gefährdet,
°ndern auch den Weltfrieden überhaupt bedroht,
in dem Wunsch, gemeinsam zur Abwehr gegen die
^nimunistische Zersehung zusammenzuarbeiten in solgen-
°nr übereingekommen:

Artikel I.

Die hohen vertragschließendsn Staaten kommen
Erein, sich gegsnseitig über die Tätigkeit der Kom-
^nistischen Internationale zu unterrichten, über
„ * NotwendigSn Abwehrmaßnahmen zu beraten
sühr in enger Zusammenarbeit durchzu-

Artikel II.

^ ,Die hohen vertragschlicßenden Staaten werden
^itt« Staaten, deren innerer Friede durch die
b ^sehuiigsarbeit der Kommunistischen Internationale
^edrohj wird, gemeinsam einladen, Abwehrmaß-
°hm«n im Geist dieses Abkommens zu ergreifen oder
^iesem Abkommen teilzunehmen.

Artikel III-

^iir dieses Abkommen gelten sowohl der deutsche,
°uch der japanische Text als Urschrift. Cs tritt am
2^3 der Ilnterzeichnung in Krast und gilt für die
fünf Iahren. Die hohen vertrag-
dbü ^nden Staaten werden sich rechtzeitig vor Ablauf
Frist über die weitere Gestaltung ihrer Zusam-
^urbeit verständigen.

ih. 3u Arkund deflen haben die Anterzeichneten, von
>nz^., uetreffenden Regierungen gut und richtig bevoll-
diefes Abkommen unterzeichnet und mit rhren
'°3eln versehen.

8eschehen in zweifacher Ausfertigung
^Verlin, den 25. November 1936, d. h.

25. November des 11. Iahres dsr Schowa-Periode.

gez. von Ribbentrop,
Außerordentlicher und bevollmächtigter
Äotschafter des Deutschen Reiches.

gez. Muschakoji,
Kaiserlich-japanischer außerordentlicher
und bevollmächtigter Botschaster.

Cin Zusahprotokoll. ^ '

^ Anläßlich der heutigen Anterzeichnung des
ii^oulwens gegen die Kommunistische Internationale
üb° ^ dlnterzeichneten Vevollmächtigten in folgendem

E^ngekommen:

ttnas^',.Die zuständigen Vehörden der beiden hohen ver-
Na^"?hcnden Staaten werden in Bezug aus den
Kom?,,r'.ch t e na u s ta u s ch über die Tätigkeit der
stärun « ^ichcn Internationale, sowie aus die Aus-
Uistis^32- und Abwehrmaßnahmen gegen die Kommu-
arb/k Internationale in enger Weise zusammen-
^ ' t e n.

trans^'.Die zuständigen Vehörden der beiden hohen ver-
stshe,,k ^enden Staatcn werden im Rahmcn der be-
ienig'^n Gesehe strenge Maßnahmen gegen die-
vdex i„??3reisen, die sich im Inland oder Ausland direkt
N<»le im Dienst ver Kommunistischen Internatio-

lejste^ ^^tigen oder deren Zersetzungsarbeit Vorschub

ständ^.Am die in sestgelegte Zusammenarbeit der zu-
Ctaatvn Vehörden der beiden hohen vertragschließenden
rntss?u erleichtern, wird eine ständige Kom-
den hj/n errichtet werden. In dieser Kommission wer-
dex "'^Eeren zur Vekämpsung dcr Zersehungsarbeit
e h x ^""'nnistischen Internationale notwendigen Ab-
^ niaßnahmen erwogen und beraten.

d p^"' ^ November 1936, ,

' den 25. Nov. des 11. Iahres der Schowa-Periode.

Aud 3ez. "0" Ribbentrop,

o^cordentlicher und bevollmächtigter Votschafter
des Deutschen Reiches.

Kajs°. S^- Muschakoji,

'^^i^ch°japanischcr außerordentlicher und bevoll-
mächtigter Votschafter.

^eite-E^ dcr Anterzeichnung waren zugegen von deutscher
d°n'cv^iandter v. Crdmannsdorf und Dr.
3ng„ ."amar; von japanischer Seite Votschaftsrat
und General Oshima.

Ser erfte Emdnck iii -er Welt.

Starke Veachtung in Paris.

Paris, 25. Novcmbcr. Die Pariser Presse
meldct in riesigen Ueberschriftcn die Anterzeichnung des
deutsch-japanischen Äbko m m c n s. deffen einzelne Ar-
tikel von verschiedenen Vlättern in Fettdrück wieder-
gegeben werden. Die Zeitungen enthälten sich vorläufig
noch ciner eigencn Stellungnahme und bringen lediglich
zum Ausdruck, daß es sich um den gemeinsamen
Kampf gegen dcn internationalen Kömmunismus
handele.

Der „Temps" legt besonderen Wert auf diese Fest-
stellung und betont, daß das Abkommen nicht gegen
Sowjetrutzland, sondern gegen den interna-
tionalen Kommunismus, wo immer er auch
auftauchen möge, gerichtet sei.

In amtlichen Kreisen mißt man dem Abkommen
große Vedeutung bei, will aber eine Stellungnahme nicht
überstürzen. In parlamentarischen Kreisen ist man der
Meinung, daß zu dicsem Abkommen keine unbedingte
Notwendigkeit bestandcn hätte. (!) Im übrigen stellt
man sest, daß das Wkommen keine Militärklau-
seln enthält. Die Tragweite der Vereinbarungen macht
man von dsn Absichten abhängig, mit denen es je-
weils angewandt werde.

England zurückhaltend.

London, 25. November. Preß Affociation berichtet
über den ersten Cindruck des deutsch-japanischen
Abkommens u. a., daß der Vertrag einigermaßen
harmlos sei. In Londoner diplomatischen Kreisen
werds es als äußerst u n w a hr s ch e i n li ch angesehen.

daß Großbritannien auf die Cinladung eingehen
wird, die, wie erklärt wird, an andere Mächte ent-
sandt wird, sich an dem Vertrag zu beteiligen. Ls sei
häufig festgestellt worden, daß Großbritannien ängstlich
bestrebt ist, eine Aufteilung der Länder der
Welt in zweiVlocks, nämlich einen kommunistischen
und einen antikommunistischen, zu vermeiden. Groß-
britanNien sehe weiterhin seinen Cinfluß ein, um eine
solche Ausgliederung der Länder der Welt zu verhindern.

: Die Ausgaben der snglischen Abendprcfle bringen die
Ngchricht ühsr den Abschluh des deutsch-japanischen Ab-
kommens in größter Äufmachung und hcben hcrvor, daß
Deutschland ünd Iapan Mit der Anterzcichnung dcs anti-
kommunistischen Pakts den Weltfriedcn wahrten und daß
andere Mächte aufgesördsrt werden würden, sich an dem
Abkommen zu beteiligen. Cs handle sich um Abwehrmaß-
nahmen.

„Giornale d'Italia": „Eine desensive Vereinbarung."

Rom, 25. November. In unterrichteten italienischen
Kreisen wird vorerst zu dem deutsch-japanischen Aeber-
einkommen keine Stellung genommen und zugleich
betont, daß zwischen Italien ünd Iapan eine vollkom-
mene Aebsreinstimmung der Auffaflungen bestehe. Das
halbamtliche „Giornale d'Italia" betont den ausgespro-
chen defensiven Charakter dcs Abkommens. Cs
richte sich lediglich gegen den Kommunismus, deffen An-
griffscharakter immer deutlicher erkennbar geworden ssi.
Alle Kulturnationen der Welt müßten dieser Tatsache
ihre besondere Aufmerksamkeit zuwcnden. Fllr Dsutsch-
lanb und Italien sei dieses Problem bei dcn Berli-
ner Besprechungen des Außenministers Graf
Ciano bereits geprüft und geregelt worden.

eiickliiig tkWdigt.

Zu einer zehnjährigen Freiheitsstrafe.

Verlin, 25. November. Nach offizieller soivjetruffi.
scher Mitteilung hat der Präsident des Zentralexekutiv-
komitees dem Gnadengesuch des Reichsdeutschen
Stickling stattgegebcn und die Todesstrafe in eine
zehnjährige Freihcitsstrafe umgewandelt.

*

Noch zwei weitere Vegnadigungen.

Moskau, 25. November. Wie verlautet, sind außer
dem deutschen Staatsangehörigen Ingenieur Stickling
noch zweiweitere im Nowosibirsker Schauprozetz
zum Tod verurteilte Angeklagte begnadigt
worden.

Amerikas Intereflen nicht berührt.

Washington, 25. November. Nach Veröffentlichusig
des Inhalts des deutsch-japanischen Äbkommens wurde
der stellvertretende Staatssekrstär des Aeußeren
Moors sofort von Preffevertretern gcfragt, was die
amcrikanische Rcgicrung über dicsen Schritt denke.
Moore erwiderte, daß,' soweit er es übersehen könne,
irgendwelche amerikanischen Interessen durch
das Abkommen nicht berührt würden und ein Kom-
mentar sich daher erübrige.

DeutWaM muer Neitmg rum Weltfrieden.

ReiAmlnMtt Sr. Soebbels über bas beuW-iavanWe Abkommen.

Ser W«L gegkn Moslim.

„Mögen andere Völker daraus lernen . . .*

Verlin, 25. Novsmber. Reichsminister Dr. Goeb -
bels wandte sich am Mittwoch um 19 Ilhr über alle
deütschcn Sender an das gesamte deutsche Volk
und darüber hinaus an die Welt, um den neuen
Veitrag des Führers zum Frieden der
Welt, das zwischen der Regierung des Deutschen
Reichs und der Kaiserlich-Iapanischen Regierung abge-
schloffene „Abkommen gegcn die Kommunistische In-
ternationale", der Oeffentlichkeit bckanntzugeben.

Der Reichsminister verlas zunächst den Wortlaut
des Abkommens und fügte dann im Namen des Führers
und der deutschen Reichsregierung noch folgende Er-
klärung hinzu:

Mit diesem Abkommen, das zwischen der Regierung
des Deutschen Reichs und der Kaiserlich-Iapanischen Re-
gierung abgeschloffen wurde, wird nun endlich Klar-
heit in den trüben Dunst hineingebracht, den die Kom -
munistische Internationale über Europa und
die ganze Welt zu lagern versucht hat. Zwei Groß-
mächte haben sich damit zusammengeschloffen zu einer
starken und festen Erklärung, vor den Drohunge» der
roten Anarchie weder weichen noch kapitulie-
ren zu wollen.

Mit diesem Mkommen wird in aller Deutlichkeit
zum Ausdruck gebracht, datz es sich dabei um ein de-
fensives Vorgehen handeln soll. Denn nicht die bei-
den hohen vertragschließenden Mächte haben die Kom-
munistische Internationale herausgefordert, sondern die
Kommunistische Internationale hat durch
eine ununterbrochene Folge von Provokations-
akten, revolutionären Aufstandsversuchen
anarchistischen Amsturzbewegungen und gewiffcn-
losen, volkszerstörsnden Zersetzungstendenzen
die ganze Welt aus das tiefste zu beunruhigen und
in schwerste, kaum noch übersehbare Wirren zu stürzen
versucht. Wenn sich die Rcgierung des Deutschen Reichs
und die Kaiserlich-Iapanische Regierung gegen disse

Versuche mit den ihnen göeignet erscheinenden Mitteln
zur Wehr setzen, so ist das nicht nur ihr gutes
Recht, sondern ihre staatspolitische und moralische
Pflicht. Denn die umstürzlerischen Tendsnzen dsr
Kommunistischen Internationale bedrohen auf das ern-
steste die gesamte Kulturwelt und treiben mit
den heiligsten Gütern der Völker ein srevelhastes Spiel.

Ausdrücklich wird deshalb in dem heute abgeschlos-
senen Abkommen betont, daß es zur Wahrung des
inneren Friedens, des sozialen Wohl.
lebens, aber auch dcs Weltfriedens dienen soll.

Wenn in Artikel 2 die hohen vertragschließenden
Staaten dritte Staaten, deren innerer Friede
durch die Zersetzungsarbeit der Kommunistischen Inter-
nationals bedroht wird, gemeinsam einladen,
Abwehrmaßnahmen zu ergreifen oder an diesem Abkom-
men teilzunehmen, so wird damit in aller Deut-
lichkeit zum Ausdruck gebracht, daß dieses Abkommen sich
gegen nismanden richtet, sondern nur den
einen Sinn und Zweck hat, den Amsturzversuchen
der Moskauer Internationale ein klares und unmißver-
ständliches Halt entgegezusetzen.

Die nationalsozialistische Bewegung hat vom ersten
Tag ihres Vestehens a« dem Kamps gegen den
Kommunismus in aller Konsequenz durchgefochten.
Sie hat dem Mordtreiben der Kommunistischen Inter-
nationale über 4VV Tote und Zehntausende
von Verletzten opsern müffen. Sie kennt den Vol-
schewismus. Und der Volschewismus kennt hossentlich
auch sie.

Seit der Machtübernahme durch den Führer hat das
nationalsozialistische Deutsche Reich in breitester Front
diesen Kampf der nationalsozialistischsn Dewegung zu
seiner Sache gemacht. Beide, Vewegung und Reich, haben
die a k u t e G e fa h r, in die die Kulturvölker durch die
Kommunistische Internationale hineinge-
bracht werden sollen, in aller Klarheit erkannt und
auch Cntschloffenheit und Mut genug ausgsbracht, sie

rücksichtslos und radikal aus Deutschland zu entfer»
nen. Reich und Volk sind heute gegen den Volschewis-
mus gefeit.

Die Moskauer rote Internationale ihrerseits hat
seit der Machtübernahme durch den Führer kein Mittel
ünversucht gelaffen, die ihr durch den Sieg des Natio-
nalsözialismus verloren gegangene Position in Deutsch-
land mit anderen Mitteln zurückzuerobern. In
siner großangelegten, infamen Welthetze versucht
sie, die Völker der ganzen Crde gegen Deutsch-
land auszuftacheln. Sie wäre jederzeit bereit,
wenn sie es könnte, in einem blutigen Krieg das natio-
nalsozialistische Deutschland zu Voden zu zwingcn.

Diese Einkreisungsversuche sind aus der ganzen
Linie mißlungen. Eine starke Armee schützt jeht
die Grenzen unsercs Reichs.

Die propagandistischcn Crdrosselungsmanöver
der Moskauer Roten Intcrnationale aber sind von
Deutschland mit mutiger und beharrlicher Zähigkeit zu-
rückgewiesen worden, ja, wir sind aus unseren Par-
teitagen in Nürnberg nun unsererseits zum Angriss
gegen diese Dersuche vorgegangen. Wie notwendig
es war, von Deutschland diese Gesahr fernzuhalten, dafür
sind die entsetzlichen und grauenerregenden Vorgänge, die
sich jüngst in Spanien abgespielt haben und noch ab-
spielen, ein blutigesVeispiel und ein surcht-
barer Veweis. Was den Völkern, die vom Volsche-
wismus überrannt wcrden, droht, dafür zeugen die
ungezählten geschändeten spanischen Frauen, die zahllosen
gequälten und gemarterten Kinder, die ermordeten Fa-
milien, brcnnenden Kirchen und verwüstcten Städte.

Deutschland hat diesen rotcn Zcrstörungsabsich-
ten einen unübersteigbaren Wall entgegengesetzt.
Die tiefstgehende praktische Auswirkung unseres
konsequenten Kampfs gegcn den Volschewismus aber ist
das heute zwischen Dcutschland und Iapan abgeschloffene
Abkommen. Zwei Kulturstaaten setzen sich
damit in aller Ossenheit gegen die teuflischcn Versuche
der Kommunistischen Intcrnationale zur Wehr. Sie
zeigen der Welt, wie dieser Gefahr mit allcr Klarheit
und Fcstigkeit begegnet werdcn muß.

Dieses Abkommen ist dazu bestimmt, einen wert -
vollen Veitrag zum Frieden der
Welt beizusteuern, der durch die gcwiflenlosen
kommunistisch-internationalen Treibereien auf das
ernsteste bedroht ist.

Es bringt mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck, daß die
hohen vertragschließenden Staaten nicht provozie-
ren wollen, sich aber auch nicht mehrprovozie-
ren lassen. Das deutsche Volk aber kann allen kom-
mcnden Cntwicklungen mit ruhiger Sicherheit entgegen-
schauen. Seine Negierung steht aus derWacht und
wird jede austauchcnde Gesahr mit den richtigen
Mitteln abzuwehren wiffen. Hier ist der Kom-
munistischen Internationale ein Feind erstanden, der
den Kommunismus kennt und ihn deshalb auch wirk-
san, trisst.

Mögen andere Völker daraus lernsn,
damit dieses Abkommcn wirklich ein Ansang scin kann
im Kampf gegen dieVedrohung der Mensch.
heit in ihren höchsten Kulturgütern und damit für den
wahren Friedeü der Welt,

Die Untcrzcichnung
des deutsch-japanischen
Abkommens.

!n der Miite: Botschafter
Ribbentrop. links
on ihm der iapanischc Bot-
chafter in Berlin, Vicomte
wusbakoji. rechtz pom
Zotschafter: Dr. p. R g ir -
i c r. Stehenb von links
-ach rechts: Dr. Bötti-
jer, der javanische Mili-
-irattachä Gensral Oshi-
r a. Botschaitsrat I n o u e,

jegationssekretär Danai

und Leaationssekretär

F u r u u ch i.

(Weltbiid, K.)
 
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