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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Herdelberger

Aeueste Nachritbten

rsis,

la Drr^n» ">ich>- 0ojtbefSrd-ri>ngS4-biil,r-n> nnb gg 'Rpfg.

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Freitag, 13. November

Hauvtgeschäftsstelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgasfe 1.

1936

Deustche Kolonie in Meskau bebrvkt.

Nnf RelchsdeutW verhastrt. - Ernste Bvrstekungen der beutschen Botichast.

I»s ift Sllmjelruftland.

evangelische Geistliche in Hast.
*«mber ^ovember. In der Nacht zum 5. No-

^rhas?^" Moskau füns Reichsdeutsche
Aia darunter auch der Reichsdeutsche Thi

handelt es sich um ein-
Musiker, Vuchhalter, Me-

ö*!sion v 'Eellvertretende Direktor der deutschen Kon-
^ektox ^ Leo". Da gleichzeitig auch der erste Di-
ah ve . ^""^^on, der litauische Staatsangchörige
^daftet wurde, ist die Konzessio» praktisch ohne

^"haftete
^^»iker ^.^olsonen, die als
^»tsl 'labrikleiter usw. ihrem Veruf nachgingen. Die
"^Üürig.^ " wegen dieser Vorsälle beim Außenkom-
^ei ""^ȟckliche Vorstellungen erhoben.
^"'!ch«n h" Moskau gleichzeitig verhasteten Rcichs-
^desvg^. es sich, soweit bekannt »st, um folgende
^Eigenb- Buchhalter Hermann Niedermeier,

^lsketz ^»idemar Oberberg, Automechaniker

>»ig "Shäuser, Fabrikleiter Georg Thi-

^eichstz "^"mcher Alfred Mocher. Ein weiterer
'»Urdx der Friseur Heinrich Hönighausen,

tge Tage srüher verhastet. Gegen welche Per-

sonen sich der in der Taß-Meldung erhobene Vorwurs
„staatsfeindlicher Tätigkcit" richtet, ist zurzeit unbckannt.

In die gleiche Zeit, in der die erwähnten Reichs-
deutschen verhaftet wurden, fielen auch Verhaftungen
sowjetrussischer Staatsangehöriger, die
zur Votschaft oder zu Votschaftsmitgliedern Veziehungen
unterhiclten bzw. zur reichsdeutschen Schule oder zur
evangelischen Kirche gehörten. So wurden u. a. verhastet:
Der lchte und einzige evangelische Geistliche in Moskau,
Pastor Streck, eine Lehrkrast der reichsdeutschcn
Schule, der Ncchtsberater der deutschcn Votschast und
der Hausarzt einiger Votschaftsmitglieder. In der evan-
gelischen Lrirche, die nicht nur von Deutschen, sondern
auch von zahlrcichen Evangelischen anderer Nationalität,
vor allem Angchörigen vieler diplomatischcr Missionen,
besucht wird, mußte am lehten Sonntag der Gottesdicnst
bereits aussallen. All diese Maßnahmen schassen sür die
reichsdcutsche Kolonie und sür die deutsche Botschast eine
Lage, über die sich jedes weitere Wort erübrigt.

Die amtliche Vestätigung.

Moskau, 12. Novsmber. Die Vsrhaftung von
AuslLndern in der Dowjetunion wird nunmehr be-
stätigt. Die amtliche Nachrichtenagentur der Sowjet-

union meldet dazu: In Moskau wurden einige aus-
ländische Spezialisten darunter deutsche Staats-
angehörige, verhaftct, die staatsseindlicher Tä-
tigkeit angeschuldigt werden. Die Gerichtsorgane süh-
ren die Llntersuchung dieser Angelegenheit durch.

Die Verhaftungswelle, von der bisher
in Sowjetrußland dis Trotzki-Anhänger erfaßt
wurden, greist jeht auch aus die in der Sowjet-Union
lebcnden Ausländer übcr. In den lehten Tagen ist
in Moskau eine ganze Reihe ausländischer Staatsange-
höriger von der GPU. verhastet worden, daruntev
Schweden, Oesterreicher, Polen und, wie aus der oben-
stehenden Meldung hervorgeht, nunmehr auch mehrere
Reich sdeutsche. Aus der von sowjctrussischer Seite
verbreiteten amtlichen Mittcilung geht hervor, daß man
den verhafteten Reichsdeutschen „staatsfeindliche Ve-
tätigung" zum Vorwurf macht. Das ist der übliche Vor-
wurs, der in Rußland erhoben zu werden pflegt, wenn
man irgend jemanden aus dem Weg räumen will. Wir
kennen die Methoden der sowjetrüssischen Gewalthaber
hinreichend und wir kennen ihre Skrupellosigkeit. Mit
aller Schärfe muß man dagegen protestieren, daß
Menschen, die drüben in Sowjetrußland friedlich ihrer
Arbert nachgehen, als Freiwild behandelt wcrden
und der Willkür einer Polizei ausgeliefert sein sollen,
deren verbrecherische Machenschafton der Welt kein Ge-
heimnis mehr sind.

Ein GPN-Ches rrschoffen.

Verhaftung auch ausländischer Kommunisten
in Moskau.

Warschau, 12. November. Nach hier vorliegende»
Meldungen ist der polnische Kommunist Sosaowski,
der einen hohen Posten in der GPll. bekleidete, wegcn
Veteiligung an einer Organisation der trotzkistischen
Opposition erschossen worden.

Im Zusammcnhang hiermit wird weiter gemeldet,
daß unmittelbar nach dem Revolutionsseiertag auch eine
Anzahl ausländischer Kommunisten ver-
haftet worden sind, die als Vertreter kommunistischer
Parteien im Ausland zur Teilnahme an der Revo-
lutionsfeier in Moskau cingetroffen waren. Ihnen
wird vorgcworfen, daß sie die Reise nur benuht hätten,
um die Verbindung zwischen der ausländischen
Zentrale der Trohkisten und ihrer Moskauer Organi-
sation wiederherzustellen.

Meise BM»«»L»«don.

Mit dem Ergebnis zufrieden.

London, 12. November. Nach fünftägigem Besuch
hat der polnische Außenminister Beck am Donnerstag
London verlassen. Zur Verabschiedung hatte sich Autzen-
minister Cden auf dem Dahnhof eingefunden.

Von amtlicher Seite wurde am Donnerstag mitae-
teilt, daß die britische Regierung mit den Cr-
gcbnisien der Vesprechungen zwischen Oberst Veck und
mehreren britischen Mimstern zufrieden sei. Man
glaube auch, daß Oberst Beck mit vollcr Vefriedigun
über die erfolgreichen Crgebniffe seines Vesuches na
Warschau zurückgekehrt sei.

Epllrsame MrWaWührung tut not!

Rebe des ReWsiiializmilijsters Zum Viermhresplan.

Novcmber. Der Rcichsminister der
^°"Ncrst Schwerin v. Krosigk, hielt am

rine» der Verwaltungsakademi« in Vremen

°»trag über die Reichsfinanzen.

d-r x ""em Ueberblick

' ^'en Iahre

in Form des Kredits herangezogen
Geschenkt wurde uns nichts und Kre-

'"^Send

^elbsttz^^ ^roßen nationalpolitischen Aufgaben erforderten
ltz. °"^lich höchste Anspannung der Ar-
"tal, ^ ""d Steuerkraft der Bevölkerung, zu-
">e k lj „ nur die laufenden Cinnahmen, sondern auch
werde» ^3e„
dite

^ernala»^" öurückgezahlt werden. Ddeshalb bestünde keine
^oßen geoßziigig zu wirtschaften, etwa weil die

^^encr->vt -"^^en Aufgaben zu erfreulichen, wachsenden
^°"°ägen führten.

e« ds« x O"*lich müffe der Cinzelne so wirtschaften, daß
^lbst ^des großen össentlichen Vedarses nicht auch
^"Igaben < Wenn auch der Staat produktive

eeistey sg "" Sinn der nationalsozialistischen Politik
d«rch ^ ohne daß sich jede Ausgabe alsbald wieder
e Einnahme selbst finanziere,

jeder für fich selbst

v'e^ ^rtschast s«l

sei» lwortlich und müffe dafür sorgen, daß
^rhshte

rentiere. 2lus össentliche
e fich keiner verlaffen.

a n ^^öiplin ersordere rmn der Vierjah-
Cbenso wie dieser Plan versinnbildliche,
urrseren heimatlichen Schähen
erten d'"^ psleglich umgehen müßten, so er-
"useren'^^o^" Ziele Deutschlands, hauszuhalten
Die p ^ ^ vise >, und etatsmäßigen Cinnahmen.
sslkt?^?- die uns IU vielem Dlan siikrte bätten wi
l

'"dl

'bark»
ivrd

dn?-"rrs »'2!^ Vandelshemmnisse
i» A 3ewinnl,„" " " 8 « n sei es uns auch nicht möglich,
einn - Schjs-,?'»8ende Betätigunq im Außcnhandel und
dj^V--n die nach dem Krieg erlittencn Kapital-

i>-be^°^utc nM/°tchen. Die Verluste Deutschlands durch
lan'e^gen ,„"en die uns qelichenen Kapitalien
" o g E ^ ^ .


,.">tten die uns geliehenen Kapitalien weit
unv dje Last der noch ausstchcnden Aus-
' t e, die scincrzeit zum großcn Teil wieder

"ur q.-ge» wurden, aber nun noch einmal
lar»ds'"° vermmÄ" mußtcn, sei das schwerste Hindernis
»n dcn o^^emähe Wiedcreingliederung Deutsch-
wi ^°»e K T^eltwirtschaftsmechanismus.

^vtschg^^. rcdite allein könnten Deutschlands außen-
r.age „icht verbeffern, da wir ja schon mit

den alten Krediten auf die bekannten Schwierigkeiten
gestoßen seien.

Solle man zu stabilen weltwirtschastlichen Ver-
hältniflen kommcn, so müffe Deutschland die Mög-
lichkeit gegcben werden, seinen eiaenen Kredit zur
Gewinnung solcher Rohstofse nuhbar zu
machen, die ihm heute noch im Land sehlten;

ferner müßten die sonstigen Schranken abgebaut werden,
die es heute Dcutschland verwehrten, die innere und
äußere Kostcnlage auszugleichen und zur dauerhaften
Velebung des Wclthandels beizutragen.

ilnter diesen Verhältniflen erfordere die Selbft-
behauptunq des deutschen Kaufmanns und Reeders
äußerste Kraftentsaltung. ilnser Wirtschaft tue immer
cin Hauch des Hanseatengeistes not. Der in
die Ferne weisende, Meere überbrückende, völkerverbin-
dende, neue Räume erschließende Kaufmann im be°
stcn Sinn des Wortes sei für Deutschland auch in der
Zukunft unentbehrlich. So falle auch Vremen eine wich-
tige Aufgabe im Wirtschaftsaufbau des Dritten Reiches
zu.

M «lichtige« Mitteilmge« M«ss»ii«!s.

Der Große Faschistische Rat für den 18. November
einberufen.

Rom, 12. November. Der Grotze Faschistische
Rat, der seit der geschichtlichen Tagung zur Ausrufung
des Italienischen Kaiserreichs Aethiopien nicht mehr zu-
sammengetreten war, ist auf den kommenden Mittwoch,
den 18. November, den ersten Iahrestag des Beginns
der Sanktionen, nach Rom einberufen worden. Man
erwartet in dieser Sihung wichtige Mitteilungen
des Duce über die internationale Lage und die poli-
tische Tätigkeit Italiens an den wichtigsten Problemen,
die einer Lösung harren. Auch werde eine neue Mittei-
lung Muffolinis über den Stand der militärischen
Vorbereitungen Italiens angekündigt. Auf
dem Gebiet der inneren Politik werde der Parteisekre-
tär ausführlich über die Cntwicklung der produktiven
Kräfte im korporativen Staat und über die von der
Partei streng durchgeführte Aktion zur Preiskontrolle
und Preisbeschränkung berichten.

— Zu blutigen Zusammenstößen kam cs am Don-
nerstag in Vombay, bei denen vier Personen
getötet und zwölf verleht wurden. Vritische Infan-
terie wurve eingcscht. um die Ruhe wiederherzustcllen.

— Der gricchische Ministcrpräsident Metaxas gab
nach seiner Rückkehr aus Kreta eine Crklärung ab, in
der er betonte, datz die kretische Bevölkerung von einem
entschiedenen Abwehrwillen gegenden Kom-
munismus beseelt sei.

Sle Bluttibuld de§ BdWewlsmO.

Ztalim stellt die Sowjetunion nn den Pranger.

London, 13. November. (Cigene Funkmeldung.) Der
Hauptausschuß de s Nichteinmischungs - Aus-
schusses hielt am Donnerstag nachmittag eine füttfein-
halbstündige Sitzung ab, in der er sich vor allem mit' der
Frage der Cinsetzung eines Ueberwachungsaus-
schusses und der Prüfung von Vertragsbrüchen
durch die Sowjetunion befaßte. In einer amtlichen
nach Schluß der Sitzung ausgegebenen Verlautbarung
heißt es, daß dsr Ausschuß einem System der Aeber-
wachung in Spanien zugestimmt habe unter der Voraus-
sehung einiger wichtiger Verbeflerungen und der Tat-
sache, daß die betreffenden Regierungen dem Plan ihre
Zustimmung gäben. Der Unterausschuß hofse, zu ge-
wiflen Punkten bald Vorschläge machen zu können, die
einstweilen zwecks Cinholung weiteren Rats bei Fach-
kundigen noch zurückgestellt worden seien.

Der Ausschuß wandte sich dann der Beratung einer
von der italienischen Regierung vorgebrachten Ve-
schwerde wegen gewiffer Verletzungen des Nicht-
einmischungsabkommens durch die Sowjetunion zu.
Der ttalienische Vertreter gab zunächst eine allgemeine
Crklärung auf die Antwort der Sowjetregierung ab. Cr
führte aus:

„Die Sowjetunio« versucht flch hier als de»
mokratisches Lamm aufzuspielen mit der alleinigen
Absicht, die Lbrigen Mitglieder des Abkommens in
ihrem Vertrauen zu überrumpeln und dieroteFlagge
der bolschewistischen Revolutton weiß zu machen.

Die Durchsührung des Sowjetprogramms,
die Schasfung eines Systems von Zellen in
Spanien und die Aktivität in der Propa-
ganda und der Auswiegelung sind allein
verantwortlich für den Zustand dcs lln-
fricdens und der Gesehlosigkeit, der dem augen-
blicklichen Vürgerkrieg voranging.

Vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges und vor und nach
der ttnterzeichnung des Nichteinmischungsabkommens hat
es keine Formen mittel- oder unmittelbarer politischer,
finanzieller und militärischer Cinmischung gegeben, die
Sowjetrußland nicht osfen oder versteckt durchgeführt
hat."

Als Antwort auf die Sowjeterklärung, daß die ein-
zige Form der Unterstützung darin bestanden hätte, Le-
bensmittel und unbedingt notwendige Artikel nach Spa-
nien zu schicken, legte der italienische Vertreter Photo -

graphien von Sowjetwaffen und -Muni-
tion vor, die erst kürzlich von den Truppen Francos
erobert wurden. Außerdem wurden Photographien der
Leichen vonLeuten vorgelegt, die von den Ro-
ten ermordet wurden.

Eingehend auf die Flucht der roten spanifchen „Re-
gierung" aus Madrid erklärte der rtalienische Vertreterr

So endet untcr Feuer und Blut der größte Ver-
such, den das bolschewistische Rußland je gemacht
hat, um seine Weltanschauung mit Gewalt und
Hungersnot Lber seine Grcnzcn hinauszu-
tragen.

Der Sowjetvertreter hat diese Weltanschauung als eine
solche des Friedens bezeichnet; die Tatsachen aber
widerlegen ihn. Es ist viclmehr eine Weltanschau-
ung, die auf Klassenhatz und Vürgerkrieg ge-
gründet ist, und cs ist eine Weltanschauung des Krie-
ges. Stalin, das Haupt der bolschewrstischen Revo-
lution, hat in seiner Botschast erklärt, daß es die Pflicht
der Sowjetunion sei, jede nur in ihrer Macht liegende
ttnterstützung der spanischen kommunistischen
Revolution zu geben, um so mehr, als die Vesreiung
Spaniens vo« „faschistischer Unterdrückung" »icht eine
Privatangelegenheit der Spanier, sonderu die gemein-
same Sache des Kommunismus sei. Wir aber
nehmen die Heraussorderung an unter unserer alten und
st'egreiche» Flagge. Italien ist in der Tat davon über-
zeugt, daß es nicht nur um die Zukunft Spaniens,
sondern um die des gesamten zivilisierten
Curopas geht, die heute auf dem Spiel steht."

Der Sowjetvertreter, aus deffen Rede die
amtliche Vsrlautbarung einen Auszug veröffentlicht,
konnte diese schweren Änklagen nicht widerlegen
und beschränkte sich deshalb, unter Anspielung auf den
Krieg in Abeffinien auf einen Gegenangriff gegen
Italien. .

Vier Vcschwerdepunkte der ltalienischcn Regierung
gegen die Sowjctunion, dcn Vertrag gebrochen zu habeii,
wurdcn dann von dcm Ausschuß behandclt.

Dcr crste bezog sich aus die Ankunft vo» 30 odcr
mehr getarnten Sowjetslugzeugen mit
Note-Kreuz-Abzeichcn in Varcelona
Mittc Scptcmbcr.

Hierzu erklärte dcr Vorsitzende, daß er nicht glaube, daß
das Veweismaterial genau genug ist, um den Ausschuß
zu der endgültigen Feststellung zu bringen, daß ein Vruch
des Abkommcns begangen wordcn sei.

Der zweite Fall bezog sich auf Venzinliefe--

Bild links:

Bolivicns ncuer Gesandter
am Ehrenmal.

Nach Ueberreichun» sernes Beglau-
bigungsschreibens beim Führer be-
gibt sich der neue Gesandte Boli-
viens, General Sanjines, zum
Ehrenmal Unter den Linden, um
dort einen Kranz niederzulegen.

lscherl Bilderdienst, K.)

Bild rechts:

König Eduard ber der Feier
des Waffeustillstandstagcs.

Der Waffenstillstandstag wurdx in
England wie alljährlich auch dieses-
mal wieder feierlich begangen. Hier
begibt sich König Eduard mit
seiner Mutter, Königin Martz,
'und Mitgliedern der königlichen
Famrlie zum Ehrenmal in White-
Hall. (Pressephoto, K.)
 
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