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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Herdelberger

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Vwnotlich 2.A, Bm. jeinschl. 27 Rpsg. Träg«rl°hn,
m^"°E,ch ,Ul> Rnr !-!N!cht !ragerl°t>n,. B-i den Äbholstellen
üion^tÄ Am. »albmonatiich t.- Rm. Durch di- Pos, b-zog-n
eln chl. PoltbsfSrdsrungszebähren, und zs Rpig.
l!> W° ° „D-r S-zugspr-is ist ooraus zahlbar. Ginzelnummsr
An.nlÜj ie'suno am Lr>chsinen oerhindert. belteh, hei»

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Nr. 252

Druck unv Berlag von Krieürich Schulze in Heidelber».
Schristleituna: Sauvtstrahe 23 Fernsvrecher-S.-A. 7351—53.

Dienstag. 27. Oktober

Hauptgeschäftsstelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgasse 1.

IS3K

Ni«h der Mssvrilche.

Deutsch-italienische Zusammenarbeit.

a- ^ie deutsch-italienischen Besprechun-
AuH' Änlatz des Vesuches des italienischen

d..°s"uunisters, Graf Ciano, in Dcutschland während
aek,.^Ecn Woche in Verlin und in Verchtespaden statt-
wurb^^" haben, sind am Samstag,

^ erfolgreich beendet worden.

wie schon gemcldct
Das ist wieder ein
dasür, dah die genenseitige Fühlungnahme
eio'n assprache zwischen den Staatsmännern ein ge-
Nale Mittel der Aühenpolitik ist, als internatio-
lienik^ " " s e r e nz e n im grohen Stil. Die deutsch-ita-
hvbön Veziehungen, das muh allerdings hcrvorge-
- cn wcrden, waren an sich schon herzlich und sreund-
die weitgehende Uebereinstimmung

Nicht nur

k„l«, ^/wtssormen beider Länder, nicht nur die engcn
auch"^^" Veziehungen zwischen beideu Mlkcrn, sondern
dw .Ü c m e i n s a m e politische Schiclsal und
den ^'!"^insamen politischen Intcrefsen haben zwischcn
aesch - en Völkern eine Atmosphäre des Vertrauens
'pyM.üen, in der cs viel lcichtcr ist, sich übcr die aktucllen
!'!.chcn Fragcn mit dcm Zicl eincr gegenseitigen
cslandigung zu unterhaitcn.

iunge Außcnminister dcs italienischen König-
engste samiliäre Vande mit dem Schöpfer des
dschl" verbinden, ist deshalb auch in Deutschland

Ucr dcn amtlichen Stellcn als hochwillkomme-

hat v begrüßt worden, auch dic deutsche Devölkerung
icwo» b ihre dazu beigetragcn, um dcm Grafen Liano zu
sehr sic über seinen ersten Vesuch in Deutsch-

P Zicl der Vesprechuugcn war es nicht, einen
^eir, * Lu schliehcn oder einen solchen vorzubereiten.
'hrs ^ bciten haben es viclmehr für nühlich befunden,
wohx.- iitischcn Meinungen mitcinander auszutauschen,
hcrein uicht daraus ankam, sich im einzelnen von vorn-
Z u s icstzulegen, sondern in bestimmtcn Fällen eine
i ck? c n a r b e i t vorzusehen. Cs handelte sich auch
it e» barnm. irgcndwclchc Abmachungcn auf Ko-
dcr, .uuchercr Staatcn zu trefsen, vielmehr kam es
c>N ^cutschen und italisnischcn Staatsmänncrn daraus
le'i^" bcizutragen, Curopas schwierige Laqe zu er-
ch t e r n.

selbstverständlich war es, daß bei diesen Ver-
pj ''""»e» auch die Frage des italienischcn Aethio-
dak, oine Rolle gcspictt hat, ebenso selbstvcrständlich,
Folv^outschland aus der praktischen politischen Lage die
pw>?^ungen zog und das italienischc Kaiserrcich Acthio-
von »^"^tkannte. Deutschland hat in dicscr Frage
l y y j vuherein den Standpunkt vertreten, dah der Ko-
3üaap in Abessinien, bei dcm es um

w«r " .3'ug, an denen Dcutschland völlig uninterefficrt
auf Curopa übergreifen dürfe. Das Ver-
^nß v, Völkerbundes in disser Frage hat bewiesen,
Krjn.'o uon Deutschland an dieser Institution gcübte
^ölk--?urchaus rlchtig war und daß die Lösung des
Är ä ^bundsproblems nur möglich ist, wenn alle
lös„„" ^E sich zu einer radikalen R efo rm unter Los-




mde

der Dölkerbund nur einzelnen MAch-
'r Mächtegruppen als Instrument höchst eigen-
'8er Interessen dient, kann er seiner Auf-
oas Gemeinwohl aller Völker zu sördern,
öcrccht werden.

^"aaes " Frage dcr Crsehung des Locarno-Ver-
^orhanv uiar insosern eine Äebereinstimmung bereits
btaa^.^U' als die bciden Regierungen nur zu bestätigen
"bsq/k«, l. b'u- sie i» ihren Antwortnoten an London
vheiriasjb'^ batten, Zicl dcr Derhandlungen zwischen den
die Locarno-Mächten kann in erstcr Linie nur

burch .ffttdung der deutsch sranzösischcn Beziehungen
"on Cngland und Italicn zu garantievenden
Fünf^-berzichtpakt sein. Cine dahingehende
^est-n ^ chte-Äereinbarung würde die Lage im
> Do. Zuwpas wesentlich klären.
delz. .."^chiand und Italien sind MSchte, die beide han-
v«»b wirtschastspolitische Interesien im Donau-
bei Uben. Die Lage im Donauraum ist daher
wtab von ^oo^ungsn — Graf Ciano war ja von einem
Uwrda» " Dachbearbcitern begleitet — eingehend erörtert
bie beiden Gesprächspartner stnd überein-
Ü^braum ' - Handels- und Wirtschaftspolitik im Do-
Miwwi^'^MVnseitiger Zusammenarbeit nach
hsrstgL,°u Richtlinien zu betreiben. Cs ist ganz selbst-
r.munv ,!.w- daß jn diesem Zusammcnhang die Befrie-
,ündf ber die deutsch-österreichische Ver-
'owwiw ist " 8 vom l l. Iuli 1936 zum Ausdruck ge-

der Frage des spanischenVürger-
, U^iinwi.» bat sich bisher schon eine weitgehcnde stebcr-
Ksgt. Di- °.^or deutschcn und italicnischen Ansichtcn ge-
ö'isch- -iXlltung der beiden Staaten im Nichtein-
sowi^ usschuß, die gebührcnde Zurückr

w,. - - - - - -

Sy^^bes Bundes vom Versailler Vertrag entschließcn.

! ü ch t
9abe
Ui '

attn^ufflsch

^Naten""^ des Nichteinmischungsabkommens durch 'beide
,st Politstk^" Ausdruck, daß es ein Grundsah

Zurückweisung
en Schivindelmanöver und die strikt'e

So!uiffe ' beldcr Staaten ist, sich in die inncren Ver-
Mde No^-"oovvr Staaten nicht einzumischen.
v U die ^'orungcn sind sich allerdings darübcr einig,
s° bb aus^.uuorfpanischen Vorqänge beunruh'i-
bahar „ europäische Gesamtlage einwirkcn. Sie hof-
d! Uaw fl-OUs dcn haldigcn Cintritt geregelter Zustände
l?" iortswL?,U'tn. Htnsichtlich ihrer Haltung gegenübcr
ei^u in As,"ondcn Machtergrcifung dcr Nationali-
'Uaudrr i» Ä'on werden die beidcn Regierungen mit-
i-, - Dast ' .rbindung bleiben.

Xjden a,,w "" Zusaiumcnhanq mit den spanischen !1n-
lil °Ur^?!-O.Gesahr des Bolschewismus sür
r->, !elbstv„f?-! e Kultur besprochen hat, ist eigent-
a> . N Strnki, Die Frage der sozialen und kultu-

n^!chgülti!i i-ü Europas kann di

die einzelnen Lünber nicht

L.'wgült ^

d»iben Stv-i^^u- und so ist es selbstverständlich, daß die
do^ beutschv,, "^o,!! !estcn Cntschluß des italicnischen und
iv. beiliao w lsOlkes crncucrt habcn, mit allen Krästen
tjOtivu j« Lvbgut der -uropäischen Zivili-
di-" uusaat,v„b^n großen, auf dcr Familie und der Na-
dur^ukturellen ä» v e r t e i d i g e n. Daß

n,„ch viu <. ozlchungen zwischen beidcn Ländcrn
b-i'ben svllvn s/uvabkommen belebt und vertieft
wlondsrvv w'—diesseits und jenssits der Alpen mit
vn» 1 i a n aufgcnommen werdcn, Wenn

in '-.bem Crv-k^il ivinem Abschied erklärt hat, daß cr
dew^bas qleicks^,^ Desprechungen hochbefriedigt sei,
d,» 9>e auch vvn uns zu sagen. Der Geist, m

ungen geführt worden sind, möge anch

di.

die

.For

D'esprech

land°" Jtalisn und ^blungnahme zwischeu dem saschi-
dtt^i'^eichn-n Cs nationalsozialistischen Deutsch-
Dölk-r und dcm Ä.AEche Politik. die dem Friedcn
-nufbau Curopas dicnt.

E"g acht Personen^'e^r st°o ch" ^""'bay wurden am Mon-

i^d'ie'sen'TAn Westäthiopien

^ Lekeinti ein das15» Li^es-tzt. Die Italiener zogen
' oa- td» Kilometer von Gore entsernt ist.

MMms Me «r Motti».

SowjetrusMe LransporWtffe nack roten öüfen Epaniens unterwegs.

13 Dmvser durch de» Vo-MW.

Kriegsmaterial sür die Roten.

Istanbul, 27. Oktober. Im Oktober durchsuhren 18
vollbeladene sowjetrussische Frachtdampfer
den Vosporus in Richtung Mittelmeer. Davon
waren 13 Dampser für spanische häsen bestimmt.

In den letzten drei Tagen wurden allein sechs sowjet-
ruffische Schiffe gezählt. Die nach Sowjetrußland zurück-
kehrendsn Schiffe kommen in der Mehrzahl aus spani-
schen Häfen. Auch sind mehrere leere spanische Fracht-
dampfer festgestcllt wvrden, die nach Sowjetrußland
gingen.

Diirch deii SiieBmml.

Sowjetruffische Dampser aus Wladiwostok.

London, 26. Oktober. Nach einer englischen Agen-
turmeldung aus Port Said sahren zurzeit drei sow-
jetrussische Dampser, von Wladiwostok
kommend, durch den Suez-Kanal. Sie sind auf dem Weg
nach Barcelona. Die Schifse haben Material, Munition
und Wagen für die spanischen Marxisten an Vord.

Sechs weitere Dampser aus Wladiwostok
werden in dieser Woche am Suez-Kanal erwartct.

*

Der neueste Winkelzug der Sowjets: „Lebens-
mitteltransporte" auf griechischen Dampfern?

Athen, 26. Oktober. Wie die Abendzeitung „Hestia"
erfährt, sind Sowjetagenten bemüht, griechische

Gras Cimid dei Miiffoliiii.

Vericht über den Vesuch in Deutschland.

Rom, 26. Oktober. Der italienische Außenminister
Graf Ciano ist am Montagnachmittag zur Vericht-
erstattung über die Crgebniffe seincr Vcsprechungen mit
dem Führer und Reichskanzlsr und mit den führenden
Persönlichkeiten der deutschen Polittk von Mussolini
empsangen worden. Graf Ciano war annähernd zwei
Stunden zur Verichterstattung beim Duce.

Der Dmt Cirnior.

Telegramm an den Neichsaußenminister.

Verlin, 26. Oktober. Der italienische Außenminister
Graf Ciano hat an den Reichsminister des Auswär-
tigen, Frhrn. v. Neurath, das folgende Telegramm
gerichtet:

„Bei meiner Rückkehr nach Italien sende ich
meine dankbarsten und ergebensten Grüße dem Führer
und Kanzler des Deutschen Reiches sowie Cw. Cx-
cellenz und den Persönlichkeiten des nattonalsozialistischen
Reiches, mit denen ich in diesen Tagen in Fühlung tteten
konnte und die mich in so grotzzügiger und herzlicher
Weise begrüßt haben.

Die Besprechungen, die ich in Deutschland
gehabt habe, und ihre Ergebnisse sind die sichere
Vürgschaft für eine fruchtbringende künf-
tige Zusammenarbeit, die im Interefle der Ve-
ziehungen zwischen «nseren beiden Ländern, sowie im
Intereffe des allgemeinen Wiederaufbaues aus das
wärmste zu begrüßen ist.

Ich wäre Cw. Cxcellenz dankbar, wenn ste sich zum
Dolmetscher dieser meiner Gefühls beim Führer und
Reichskanzler machen würden.

Genehmigen Sie gleichzeitig selbst den Ausdruck
meines persönlichen Gedenkens."

— Die deutschen Industriellen, die in den letzten Ta°
gen Oberitalien besuchten, trafen am Montag in Rom
ein, wo sie von Mussolini cmpfangcn wurden.

— Der Generaldirektor der deutschen Reichsbahn,
Dr. Dorpmüller, weilt zur Zeit in Wien, wo er herz-
lich begrüßt wurde.

Frachtdampser für „Lebensmitteltransporte" nach
Varcelona zu chartern. Die Sowjets boten den griechi-
schen Reedern zu diesem Zweck die Riesensumme von
35 000 Pfund Sterling, das ist in gviechischer Währung
18 Millionen Drachmen, an. Das Blatt gibt der be-
stimmten Hoffnung Ausdruck, daß kein Grieche schon
aus Vaterlandsliebe das Angebot annehmen
werde. Die Agenten der Sowjets sollten lernen, daß
Griechenland kein Boden für dunkle Anternchmungcn sei.

Bmi Moskmis SchM iiberzeuill.

Sowjetrußland hat Nichteinmischungsabkommen
verleht.

London, 26. Oktober. Der Anterausschuß des
Internationalen Ucberwachungsausschuffes tritt voraus-
sichtlich am Dienstag nachmittag vier AHr wieder zu-
sammen. Die britische Regierung hofft, bis zu diefem
Zeitpunkt im Vesitz der sowjetrussischen Cr-
läuterungen zu den Anklagen der brittschen
Regierung zu sein.

In unterrichteten Krcisen wird darauf hingewiesen,
daß die allgemeine Ueberzeugung des Nicht-
einmischungsausschuffes dahin gehe, daß Sowjet-
rußland das Abkommen wesentlich verletzt
habe. Allerdings halten die amtlichen englischen Stellen
in dieser Frage mit ihrem Urteil vorläufig noch zurück.
Dagegen wird ausdrücklich hervorgehoben, datz nach eng-
lischer Auffaffung die portugiesische Regierung
in der Lage gewesen sei, sämtliche gegen sie erhobenen

Die Me Madrid.

Vis 1». Oktober I9V0V Crmordungen.

Vurgos, 27. Oklober. (Cig. Funkmeldung.) Ein
Madrider Einwohner, dem es trotz aller Schwierigkeiten
gclang, nach Vurgos zu slichen, gibt einen erschütternden
Vericht über das Lcben in der von roten Horden drang-
salierten spanischen Hauptstadt.

Ein ungeheurer Drnck liege über der ganzen
Vevölkerung, die ständig in der größten Unsicherheit lebe,
da die klcinste Verdächtigung genüge, um ohne Nach-
prüfung erschossen zu werden.

Die Zahl der bis zum lv. Oktober in Madrid von
den roten Horden ermordeten Menschen, die
sich niemals etwas zu Schulden hätten kommen laffen,
als daß sie höchstens den roten Mordbrennern nicht
freundlich gesinnt waren, b e t r a g e 1 9 V V 8. (!) 17 VVÜ
Männer und 2VV0 Frauen und Mädchen seien auf die
entsetzlichste Art ums Leben gebracht worden.

Haussuchungen und Veschlagnahmungen seien a« der
Tagesordnung und arteten in regelrechte Raubzüge
aus, seitdem eine Verordnung erlaffen sei, die di« Be-
schlagnahme gewiffer Haushaltgegenstände erlaube. Wage
jemand auch nur die kleinste Widerrede, käme er noch
verhältnismäßig leicht davon, wenn sein Prozeß rmr mit
dem Cntzug der Lebensmittelkarten geahndet werde. All-
gemein würden aber die, die sich mit derarttgen „Ve-
schlagnahmungen" nicht einverstanden erklärten, zu nächt-
licher Zeit aus ihrer Wohnung geholt und erschossen.

rlm die lletkkWde «M MMid.

Vor einem llltimatum Francos.

Vurgos, 27. Oktober. (Cig. Funkmeldung.) Dcr
spanische Staatschef, General Franco, soll die Absicht
haben, dcr roten Scheinregierung in Madrid
ein llltimatum, in dcm die sofortige Aebcr-
gabe der Hauptstadt gefordert wird, zu übermitteln.
Wenn aus dieses Ultimatum nach Ablaus von 48 Stunden
kcine Antwort eingegangen sei, würden die nationalen
Truppen den lchten Widcrstand der Roten brcchen und
Madrid mitGewalt besehen.

- *

An der Front vor Madrid.

Die Ueberreste eines roten Bombers, der von den Lagdfliegern General Francos abgeschossen wurde.

(Scherl Bilderdienst, K.)

Morgeii iiber elle Seiider.

Ministerpräsident Göring über den Vierjahresplan.

Verlin, 27. Oktober. Ministerpräsident General»
oberst Göring wird am morgigcn Mittwoch «»
2V Uhr im Sportpalast über den Vierjahresplaa
sprechen. Die Rede des Ministerpräsidenten wird ab
2Ü Uhr von allen deutschen Sendern über. '
tragcn.

Beschuldigungen zu wtderlegen und die Lin-
haltung des Abkommens in vollem Umfang nachzuweisen.

Mofes RosenSerg hilst mit Rat M Tat.

Große sowjetruffische Kriegsmaterialliesexungen
angekündigt.

Paris, 27. Oktober. (Cig. Funkmeldung.) Der „Ma-
tin" veröffentlicht eine Meldung aus Madrid, wonach
der Außenminister der roten spanischen „Regierung" fich
vor dem Ausschuß der roten Milizen über dte Tättgkeit
des sowjetrussischen Votschasters Moses Rosenberg
geäußsrt habe, der der Madrider „Regierung" jederzett
mit Nat und Tat zur Seite stehe. (!) Außenminister
del Vajo wies serner aus die mächtige Hilfe hin,
die Sowjetrußland Spanien leiste, und erklärte in diese«
Zusammenhang, daß in allernächster Zeit große sowjet-
ruflische Kriegsmateriallieferungen erwartet
würden.

Srci «M Retorde Lmeeiolar.

Crfolgreiche Versuchssahrten aus der Reichsautobah».

Franksurt am Main, 26. Oktober. Dem bekannten
deutschen Rennfahrer Rudols Caracciola ist es am
Montag srüh gelungen, aus der Reichsautobahn Frank-
surt (Main) — Darmstadt mit einem Mercedes-Ren»-
wagcn zwei neue Krastwagenrekorde M
erringen. Nach mehreren Versuchsfahrten erreichte er
für den fliegendcn Kilometer 364 Stundenkilometer und
für die fliegende Meile 367 Stundenkilometer. Die bis-
herigen, von dem Italicner Nuvolari auf Msa»
Romeo aufgestcllten Rekorde, die bei 321,429 Stunden»
kilometer bzw. 323,125 Stundenkilometer lagen, wurden
gleich beim ersten Versuch erheblich überboten.

Caracciola hat am Montagvormittag auf der Reichs-
autobahn Franksurt (Main) — Darmstadt noch einen
dritten Rekord ausgesteltt. Er fuhr 5 Kilometer
mit fliegendem Start in einem Stundendurchschnitt von
342,5 Kilometer, wodurch er den Rekord Hans Stucks «rs
Auto-Union, der bei 312,419 Stundenkilometer» lag, «-
heblich überbot.

Weitere Mitteilungen tm Sporttell dteser Ausgab«.

R«t-Mird.

Spanische Anarchisten erschießen den roten Zivll-
gouverneur von Malaga.

Vurgos, 27. Oktober. (Cig. Funkmeldung.) Cine
Meldung des Senders Iaea besagt, daß der roteZi-
vilgouverneur von Malaga auf Anordnung der
Anarchisten erschossen wurde. Man machte ihm zum
Vorwurf, daß er einigen rcchtsgerichtctcn Personen
gegen cin Cntgclt von jc 5000 Peseten die Flucht aus
der Gswalt der anarchistischen Horden ermöglicht hat.

Tie Vvrmarschstratze nach Madrid.

Aus der Straße Maqueda—Madrid sind überall die

Spuren des Bürgerkriegs Zin sehen.

pScherl Bsiderüienst. K.)
 
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