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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Heidelberger

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Dienstag, 11. August

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1936

8>n die beste LeistW.

Völker und olympischer Geist.

Aerdiesen olympischen Festtagenindie
. ^icinder e" ^ t st a d t kommt, sei er Deutscher oder
^hen don Nch dem gewaltigen Cindruck nicht ent°
Aan-^ A.Verlin auf ihn macht. Cs ist so, als ob der
^ptstadi und die ganze Kraft der Reichs-

^tichtet n,""? seiner Bevölkcrung auf das eine Ziel aus-
^aisen sind, sich der großen Chre würdig zu er-

Mr dcr XI. Olympischcn Spiele zu sein.

'Mffen ^ung dieser Aufgaben ist ein Apparat ge-
n?haltnnn den, wie er bei der Organisation folcher Ver-
Aparat s,^-h^har noch nicht bekannt gewesen ift. Dieser
iar die -, "ktioniert in einer Weise, als ob cr nicht nur
Asden Spanne der Olympischen Spiele geschafsen
't einö^'c» . dern dauernd in Tätigkeit blcibcn sollc.
?>eser aieibungslosigkeit wickelt stch alles ab, als ob

0 Ordn, >chon sait langem funktioniere. Dcr Geist
.^ainm„» g, der Geist der Zusammengehörigkeit und
MellyH l?^ueit beherrschen alles. Ilnd weil alles so

mg» weil es keine Schwicrigkeiten gibt, so

^he>n dio von dicscr Orgamsation führen, ohne daß

1 kd, die der Arbeit und der Anstrengung bcwußt

Asivn ans^tvendig war, um diese großartige Organi-
i taßsns/n . L)b man die prachtvoll geschmückten

»htsrral,, ken bewundert, ob man die großzügige Ver-
^auten
^vßen

g beobachtet, ob man von den gigantischen
a-"oen unverlöschlichen Cindruck empsängt, im

^ejst^ te un Kleincn: diese wahrhast olympische
O.atio» 3 . Berlins ist nicht denkbar ohne den
^sterwnb.^alismus. Nicht nur, daß die NSDAP ge-
n bchule? .^^tlauf ihrer geschichtlichen Cntwicklung
sttNgen ple Organisierung großer Maflenveranstal-

N'alistst^ ist, darüber hinaus ist es die national-
r OtanLs^o G e i st e s h a l t u n g, die überhaupt erst die
g,,""gen für einen sogeschlossenen Ciu-
i Aber « ^ft e gcschaffen hat.

M. yn "och ein anderes zeigen diese olympischcn Fest-
!,^ten wir hinausgehen in die olympischcn Kampf-
N» 8an> b^^ondcre auf das Rcichssportfeld, dann sind
Aest, « hmgegeben dem friedlichcn Wcttstreit um die
, Ntsg,. Hkung inderWelt. Wir sthcn nicht als
»lz ^ve oder - -

Cngländer, als Iapaner oder Amerikaner,

>^der^^"sosen oder Ungarn, als Aegypter oder Mexi-


dem

großen Olympia-Stadion. Wir sind ge-

^tencn' "ns an der olympischen Leistung zu
ein^^",por Leistung, die nicht nur durch den Er-
vvlympischcn Medaille zum Ausdruck kommt,
.->> pem ep""g, pia vielleicht vicl eindrucksvoller sich zeigt
Me«, mn^^oh' p"^ pia Krast des Willens zu er-
h^pisckw» ^ Kraft des Körpers sehlt. Vei den
'^len ,,^' ^ettkämpfen hat es verschiedentlich Gelegen-
m^^ewiü n ' svlche Willensleistungen zu bewundern.
„Icht, N)^nn "Osleugnen wir unser Volkstum deswegen
s, ade st^ ^sr die Vertreter unserer Länder und

8?ode stx „ - - -. - »...

n^pgUnaen I. Kampf mit den anderen zu den höchsten An-
e, ONlens „nn ^ Zurufe, die sich manchmal, je nach Tem-
vi?kuitern " vsse, zu gewaltigcn Sprechchören steigern,
san^pischen ^°er alle die Menschen, die bei den großen
dn-«wlt ^"Escheidungen aus aller Hcrren Länder ver-
vlnni^,,'vrfreuen sich an der Bestleistung, der wahr-
a , Aus nn Leistung, gleichgültig, wer sie vollbracht
n,? ^ hhl entwickelt sich ein Kameradschafts-

käi^ die ^or Ländergrcnzcn nicht Halt macht. Nicht
>nl°p!vu sjn^vrtler, die um den olympischen Cichbaum
kn"' a'uln ° Nch im Kampf kameradschaftlich nähergekom-
nj^öspunkt > ?ns weite Rund dsr Zuschauer hat Verüh-
a/n>.p^sonds^^ gegenseitigen Derstehens gefundcn. Das
, ?p, djg ? bon dcr kommenden Generation, dcr Iu-
a»^ dis e, allen Ländern zahlreich vertreten ist. Ge-
in cnhvuerl>nk?ond schließt Freundschaften rascher und
B ^arlin kchiar. So geht von den olympischen Spielen
Pan°^Utn^" ^eist aus, dem eine hohe politische
nj^prsn x " 3 zukommt, ein Geist, den man nicht pro-
i>vrbn„^' par, wenn er im Innersten eines Menschen
wsps' de/ää.p^ ist, auch nicht erweckt werden kann, ein
iltik Mo!-,. Politik nichts zu tun hat, der aber sür die
w Menn oll werden könnte.

^liti« haute indieÜnruhe-Zonen der

bost^'tix n/ä oeure rn

u„d ^pauik^. Äß wenn heute der schreckens- und leiden
wix

^ Vürgerkrieg Mitleid mit seinen Opfern
M ,-ven >,, °or seinen Cntfachern in uns erweckt, wenn
insh.?o der Bolschewismus die Kulturen der
Pir vlif v'vndere Curopas, bedroht, dann zeigt uns ein
liln^vi, ?roße Gemeinschaft de'r olym-
dau ° Äelt p le, daß es auch anders gehen niüßte
"pch Erst wenn die Völker alle begrifsen haben,
U>s»^ibes,, ^ölkcrlcbcn dcr faire Kampf um die
brin? ste °istung den Ausschlag gebcn solltc, erst
es nicht um oberflächliche Ver-
sondern dah eine Kampfgcmeinschaft

>v°d Crß'" S°ht.

''^pgg ko!."!U allcr völkischcn Vesonderheiten zur Ve-
' Welt vor dem Bolschewismus erforderlich

b°'st,^dann . > .

' °>stuna s^o^p d°V Kampf der Völker um die Welt-
^ Ichlechthin ein wahrhaft olympischer werden.

Srmg m 3l>«M MsgedkA.

^ o k^' E°">ordung dcs Kriegsministers geplant.

' il>. August. (Ostasiendienst des DNV.)
. ovd ^ Domai bcrichtet, daß ein Plan zur Cr -
^°h°»en Kriegsministers Terauchi und des

P-Urde. ^ouverneurs

-?iShr

-r. .. von Korea, Agaki, aufgedecki

. 'htige ^usammcnhang damit wurde in Fukudka der
°in El^^ule Nationalist Kurado verhaftet. Er
h"brjjtzOkawas, des Führers der berüchtigten

Kur„n^'°°^>uörung vom Iahr 1932.

Dfljv saßte den Mordplan nach der Verurteilung
pie in den Ausstand vom 26. Februar
r>,„°Uchi n. p'^-lt
L8?u' durchg,-^

gewesen waren und nach den von
des'^u im"; ^hgvsührten wcitreichcnden Pcrsonalverände-
srüh^^. wpanischen Ofsizierskorps. Die Crmordung
.Iurch^u Gouvernechrs von Korea, Agaki, plante er

«Uz

bes^bie, dgH °vr dcssen Rückkehr nach Tokio, weil er
An >snut 3 Agaki sür eine bedcutende politische Rolle
Be'i verh?O ^lntcr dcn radikalen Nationalistcn war
°°u>index!,w' weil er als frühcrer Kriegsminister eine
zam ^ie s,„,g.des Heercs durchqcsührt hattc
cnpivsich "wer,uchung stcllte Verbindungen Karodas mit
ls/° ^nters.^p'ialen nationalistischen Persönlichkeitcn sest.
"°ch im äur Aufdeckung wciterer Verbindungen

^ang.

el ^ Kleine Melvungen

Ich.^iUion^ßt- britische U-Voot, „A 1". das über
Hsund aBukosten verursachte, soll ver-
^ Der k>?°rden, da es eine Fehlkonstruktion rst.
dsp°u zg ^wanzösische Senat hat am Montaq mrt 164
^ Detreid-n ^°u dcn abgeänderten Gesehentwurf über
"°irellen verabschiedet.

Des Mrers Befuch in Klel.

Nie Slympia-MttMrtell der Eegler.

Aus der Kieler Mde.

Vei idealem Segelwetter.

Kiel, 10. August. Am Montag früh kurz vor 10 Uhr
traf der Führer und Reichskanzler von Verlin
kommend auf dem Flugplah Holtenau ein. Zn seiner Ve-
gleitung befandcn stch dcr Prüsident des deutschen olym-
pischen Ausschufles. der Rcichssportführer vonTscham-
mer undOsten, Obergruppensührer Brückner, der
Reichspreflcchef der NSDAP Dr. Dietrich und Bri-
gadeführer Schaub.

Zum Cmpfang des Führers hatten sich auf dem
Rollfeld der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Gene-
raladmiral Raoder und in Vertretung des Komman-
dierenden Admirals der Marinestation der Ostsee, Kon-
teradmiral Götting, dcr Leiter des Marinestabes für
die Segelolympiade, der Kommandeur der Leibstandarte
Obergruppenführer Dietrich, Obergruppenführer
Heydrich, Polizeigeneral Daluege und der Ver-
liner Polizeipräsident Graf Helldorf eingesunden.
Cino Chrenkompagnie der Lustwasfe präsentierte unter
den Klängen des Vadenweiler Marsches das Gewehr.
Während die Kapelle dann die Nationalhyinnen into-
nierte, schritt der Führer die Front der Chrenkompagnie
ab. Nach seinem Cintreffen in Kiel begab sich der Füh-
rer in Begleitung von Gcneraladmiral Raeder und
dem Lciter des Marinestabes der Clften Olympiade,
Konteradmiral Götting, an Vord der „Nixe", mn von
hier aus das Olympia-Startschisf „Andine " übcrzu-

steigen. Von der „Andine" aus wohnte der Führer dem
Start dcr internationalen Acht-Meter-R.Klafle und zur
internationalen Sechs-Meter-R.Klafle bei. Den Verlauf
des Rennens beobachtete der Führer wreder von Vord
der „Nixe".

Nach Beendigung des Rcnnens empfing der Führer
auf dem Aviso „Grille" den Vesuch mchrerer ausländi-
scher Gäste.

Höhcpunkt der olympischcn Segelwettkämpse.

Dre olymprschen Segelwettkämpfe auf
den berden Bahnen der Kieler Sörde fandcn am Montag
im Bersein des Führers einen glanzvollen Höheprmkt. Cs
werden rn den letzten -r.agen nür noch Stichkämpfe ausge-
tragen werden.

Anr Montag hcrrschtc idcales Scgclwetter, wie wrr
es von den Kieler Wochen kennen, Sonne und frische
Brise. Noch ernmal nahmen die Kämpfer aus 26 Na-
tronen aller fünf Crdteile in höchster Anspannung ihre
Kräfte zusammen, um sür ihre Landessarben das Veste
herauszuholen.

Draußen auf der Förde befanden sich wieder viele
Zuschauerdampfer. Cüre große Zahl ausländischer
Luxusjachten hatte sich ins Wettfahrtgebret hrnausbege-
ben. Wert draußen stand wreder der Feffelballon der
Filmleute ruhrg über der Kieler Förde.

Dom Führer empsangen.

Der Führer empfing an Bord des Avrsos
„Grille" zur Meldung den rtalienischcn Drvisronsadmr-
ral Riccardo Paladrnr, der seine Flagge auf dem
rtalienrschen Kreuzer „Gorizro" sührt, und den Komman-
danten des englrschen Kreuzers „Neptune", Kapitän zur

See Vedford. Beide Kreuzer besinden sich anläßlich
der Segelolymprade zu Vesuch rm Kieler Hafen.

Die Chrengäste der Rerchsregierung in Kiel.

Kiel, 10. August. Der Sonderzuq mit den
Chrcngästcn der Reichsregrerrmg, u. a. der Präsident des
IOK Graf Baillet-Latour, der Präsident des
Organisationskomitees Staatssekretär a. D. Dr.
Lewald. der rtalrenische Botschafter Attolrco, der
polnrsche Votschafter Lipskr, der Schweizer Gesandte
Dinrchert, Oestcrreich- Gesandter Tauschih, der
Gesandte von Aruguay Sampognaro, der jugosla-
wische Gesandte Cincar-Markowrc, der belgische
Gesandte Davrgnon, traf am Montag früh rn Krel
ern. Von deutscher Seite nahmen an der Fahrt n. a.
Rerchsinnenmrnister Dr. Frick, Reichsleiter Bouh-
ler, die Staatssekretär Funk und Psundtner und
Archrtekt Werner March terl.

Zum Cmpfang der Gäste brldeten auf dem festlich ge-
schmückten Vahnhof Formatronen der Partei Chren-
spalier. Crne vieltausendköpfrge Menschenmenge hatte
sich troh der frühen Stunde auf dem Vahnhossvorplah
eingefuliderr, um die Gäste, die den heutigen Kämpsen ber-
wohnen werden, zu begrüßen. Auf dem Vahnsterg wur-
den sie von dem Oberbürgermerster der Krregsmarinestadt
Krel, dem Führer des Deutschen Seglerverbandes Oberst-
leutnant a. D. Kewrsch und dem'Festungskommandan-
ten von Kiel, Kapitän z. S. Mewis, empsangen. Dre
rm Kreler Hafen lregenden ausländischen Kriegsschifse
hatten ebenfalls Abordnungen zum Cmpfang entsandt.

DeuMlands erfter SlWpWeg im Zurken.

Iie Mite Woche.

Curopas Schwimmer erobern dre zwerte Goldmedarll r
Verlin, 10. August. Die zwerte Woche dcr
Olympischen Spiele brachte auch nach dem Ab°
schluß der Lerchtathletrkwettbewerbe dem Rerchssportfeld
den glerchen Massenbesuch. Cr ist sogar noch grö-
ßer geworden, denn auf der Dietrich-Cckart-Bühne mit
ihrem Faflungsvcrmögcn von 20 000 Znschauern haben dre
turnerischen Wettbewerbe erngeseht. Im
Olympra-Stadaron hat dsr Fußball die Leichtathletik
abgelöst, und auch hrcr rst kein sreres Plähchen zu haben.
In der Chrcnloge sah man am Montag u. a. den Stcll-
vertreter des Führers, Rerchsminister Rudolf Heß.

Alsred Schwarzmann Olymprasicger.

Ver den Turnwettbew^erben auf der Diet-
rrch-Cckart-Bühne fiel bereits am ersten Tag erne Cnt-
scheidung, und zwar wurde der beste Turner am
Längspserd ermrttelt. Der Wettbewerb endete mit ernem
großen deutschen Crfolg, ficherte stch doch sinteroffrzrer
Alfred Schwarzmann (Wünsdors) vor dem schwerze-
rischen Weltmeister Cugen Mack den ersten Rang und
damit die Goldene Medarlle. Hrnter Mack, der
di« Srlberne Medarlle erhielt, belegte ern zwerter Deut-
scher, Matthras Volz (Schwabach), den dritten Platz
und gewann damit die Bronzene Medaille.

Im ersten Sprel der Vorschlußrunde blreb Italien
erst in der Verlängerung knapp mit 2:1 über Nor-
wegen fiegreich, das rn der Vorrunde Deutschland
überraschend aus dem Rennen geworfen hatte.

Rre Mastenbroek, dre schncllste Schwrmmerin der Welt.

Im Schwimmstadion frel in Anwcsenhcrt des
Mrnisterpräfidenten Hermann Görrng, des Reichs-
ministcrs Darrö, des Rerchsjugendführers Valdur v.
Schrrach und vielcn anderen wieder erne wichtige Cnt-
schcidung. Sieben Terlnehmerinnen kämpften im Cndlaus
des 100-Mcter-Frerstilschwimmens um den olympischen
Lorbeer. Zum erstenmal, seitdem diese Strecke auf den
olympischerr Spielen gcschwommen wird, wurde die Vor-
herrschaft der Amerikaner abermals wie am Sonntag bei
der kurzen Strecke der Männer gebrochen. Rie Masten -
broek (Holland) erwies sich in der nerien olympischen

Bestzeit von 1:05,9 Mrnuten als dre schnellste
Schwimmerrn der Welt. Hrnter der Argen-
trnierin Ieanette Campbell, dre dre Srlberne Medaille
gewann, konnte die Dcutsche Charlottenburger „Nrxe"
Gisela Arendt, dre stch selbst übertraf, rn der neuen
dsutschen Rekordzert von 1:06,6 Minuten den drrtten
Platz mrd damrt die Vronzene Medarlle errrngen.

In den übrigen Vorläufcn vor den Cntscheidungen
setzten sich unsere Vertreter erfolgreich durch. Im W a s -
serball führt Deutschland die zweite Gruppe -der
Zwischenrunde an, nachdem am Montag Iapan mrt 13:1
geschlagen wurda.

4-

Italren rm Fußball-Endspiel.

Im nahczu vollbcschten Olymprschen Stadion kämpste
Italrens Fußball-Clf gegen Norwegen.
Durch eincn vcrdienten 2:1-Crfolg, der allerdings erst
nach Verlängerung erzielt werden konnte, qualisrzierten
sich die Italiener für das Cndsprel, wo Polen oder Oester-
reich rhr Gegner sein wrrd.

lleberlegener deutscher Handballsieg.

Dre Handballspieler begannen am Montag
bererts mit den Schlußrundensprelen. Deutschland
schlug Angarn 19:6, und Oesterreich bezwang die
Schweiz ebenfalls glatt 11:6>

Indiens Hockey-Favorit.

Im weiteren Verlauf des Hockeyturniers blieb
dieindische Mannschaft erneut stegreich. Am
Montag bcsiegte sie Iapan 9:0 und gelangt damit in
die Vorschlußrunde, wo bererts Deutschland, Holland und
Frankreich aus den vierten Teilnehmer warteten.

Das Crgebnrs des IVO-Kilometer-Straßenrenncns.

Das 100-Kilometer-Straßcnrennen gewann dcr Fran-
zose Robcrt Charpentrer in 2:33:05,0 vor seinem
Landsmann Guy Lapöbie mrt 2:33:05,1, dem Schwer-
zer Crnst Nievergelt mit 2:33:05,4 und Frih
Scheller (Deutschland) mrt 2:33:06 Stunden.

*

Vereits 14 Goldene Medarllen sür Deutschland.

Der 1V. Wettkampftag verlref für die deutschen Sport-
ler wreder überaus erfolgreich. Mit zwei Gold-, einer
Srlbcr- und zwei Bronze-Medaillen schnitten wir wicder
sehr gut ab und errangen nunmehr insgesamt bereits 14
Goldcne, 16 Srlberne und 19 Bronzene Medaillen.

Was get>> tn R«»rt» «r?

Ei« Rezlttmgs»echsel?

Der rechte Flügel der Sozialdemokraten am Ruder?

Paris, Iv. August. Die Nachrichtenagentur Four-
nier will wiffen, daß dieRegierung Giralin
Madrrd am Montag vormittag zurückgetreten sei.
Der Führer des rechten Flügels der Sozialdemokratischen
Partei, Prieto, habeZosort ein neues Kabinett
gebrldct.

Nach ciner Privatmeldung des „Intransigcant" aus
Madrid ist der frühere Innenminister Maura seit eini-
gen Tagen spurlos verschwunden. Man besürch-
tet, daß er von den roten Milizen verschleppt und
erschossen worden ist.

Die Lage in Madrid wird immcr bedrohlicher.

Washirrgton, 11. August. Der amerikanische Ge-
schäststräger in Madrid terlte dem Staatsdepartement
telegraphisch mit, daß die Lage in den lctztcn Tagen
bedrohlicher geworden sei. In der Nähe der ame-

, -

Ker Fkkhrer auf der Kieler Förde.

Der Führer wohnte an Bord der „Nixe" den Olympischen Segelregatten bei. (Weltbild, K.)

rikanischen Votschaft wurde viel geschossen. Ctwa
zwanzig Amerikaner werden dahcr die lehte Gelegenheit
benutzen und mit dem Kreuzer „Quincy" von Välencia
abfahren.

*

Streitigkeiten unter den Marxisten in Varcelona?

Paris, 10. August. „Paris Mrdi" will aus Bar-
celona erfahren haben, daß dort unter den einzelnen
„regierrmgstreuen" Clementen nicht gerade die schönste
Cintracht herrschc. So ständen der Gewerk-
schastsverband und dcr iberische Anarchisten-
verband innerhalb der Volksfront in Gegensatz zu
dcr nach ihrer Ansrcht zu verbürgerlichten katalarrischen
Regierung, zu anderen Arbeitervereinigungen und zur
Vürgergarde. Diese habe terlweise Auftrag erhalten,
den Anarchisten und Gewcrkschaften die eben erst verreil-
ten Waffen wieder abzunehmen. Die Gewerkschaftler
und die Anarchistcn sollen rhre Anhängcr angewiesen ha-
ben, auf jeden zu schreßen, dre sie entwaffnen
wolle.

„HttM lilir sem Chms!"

Die Lage der Natronalistcn täglich befler.

Liflabon, 10. August. General Franco gewährte
einem Sonderberichterstatter des Liflaboner „Seculo"
eine Ilnterredung, in der er u. a. erklärte, die Lage der
Nationalisten verbessere srch täglich,
während sich dre Widerstandsmöglrchkeiten der
Madrider Regierung in gleichcm Maß ver-

schlechterten.

Von dem Verrchterstatter über die Ziele der Militär-
erhebung befragt, erklärte Gcneral Franco: „Ansere Be-
wegung ist militärisch und nationalistisch.
Sie hat keinerlei Verbindung mit irgendwelchen politi-
schen Gebilde. Llnsere Aufgabe ist, Spanien vom
Chaos zuretten,die Volkswirtschaft wieder aus-
zubauen und dre Ordnung und dre Achtung vor dem
Leben der Mitmenschen und der Religion wiederher-
zustellen. Die Militärdiktatur soll nach Möglich-
keit nur eine kurze Dauer haben. Die Verwaltung soll
in die Hände von Fachleutcn gelegt werden, nicht v«r
Politikern."

Weder die Flagge noch die Staatsform würden ge-
wechselt werden. Spanien sei r e p u b l i ka n i s ch unü
werde republikanisch bleiben. Was sich ändern werde,
seien allein die inneren Zustände.
 
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