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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Oeidelberger

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Samstagp 31. Oklober

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Zweigstelle: Haspelgafle 1.

1936

Der

Roser in Madrid.

V o s p'n K^^Erussische Gesandte in Madrid,
Vornntna ^' ber »icht ohne guten Grund den
seine?.» Moses führt, hat bereits begonnen,
schütn> d packen. Denn seitdem die Ge-

spanis-st?^ ^^^onalisten von den Höhen um die
und » HMlptstadt die Verkehrswege beherrschen
haft ,n» e Madrid nicht mehr zwejfel-

die sst für MoseS Nosenberg und für

Siernlick Schlags der Voden dieser Stadt

deren Seworden., Cs gehört ja zu beson-

Sveziolssj berufsmäßigen Revolutions-

ünbeinerkt ^bald sie Gefahr wittern,

shre ^eil sie es nicht schähen,

gep b^ochgeschähte Haut zu Markt zu tra-

^Z a na^ k ^-^^üsident der roten Regierung,
Madrid schon vor einigen Tagen von

^eaiev,. Varcelona begeben und die übrigen

auch ^^glieder sind ihm gefolgt. Nun sind
Madrid ^ ^ ^ Rosenbergdie Tage von
drücken oder, wenn man es klassisch aus-

von Ai-„„-" ^ auch sür ihn „die schönen Tage
Taae Cnde" und vielleicht auch bald die

und seines Glanzes.

enasten Sowjetjude, der als einer der

russis-sto« ^rarberter und Verschwörer des sowjet-
k e l i " Auhenkommissars Litwinow-Fin-
des Snn," spielte zwar nach ausien die Nolle
der einon^aber in Wirklicbkeit war er
--n°°n ° chtd - b - - m Od°r

iunap er war derjenige, der die Wei -

rote cn» ' ure er aus Moskau empfing, durch die
einiqen ^u^ühren Ueß- Als vor

irat „»>, ^uaten die Regierung Giral zurück-
sich i>,„ - .^vunnunisten und Anarchosyndikalisten
Mose- --iacht buchstäblich prügelten, mischte
Hinteri7.„^"^^ f'eh ein und holte aus dem
ball-v^^ Abgeordneten Largo Ca-
eine «o lr uin das Ausland zu täuschen,
Mußte i'n ^"R'uüHige Negierung" bilden
front " W Parteien der sogenannten Volks-
Larao Kommunisten vertreten waren.

allero wurde von Moies Rosenbera mit

Ichekwn ^ ^caono an, was zu gs-

G - s n » ^ "ahm, obwohl er doch eigentlich

! anyter emer iremdsn R>„^t

K a b"i 'n »! ."I -7'7r fremden Macht war, an allen
watisel,^,? > rsiungen teil und als die diplo-
verlieb-n ^^reter der andern Mächte Madrid
Mmväd"eb als einziger der unentbehrliche
uun er,-?^.ü*ch. Cr blieb in Madrid zurück, weil ja
Dreisf»? »7 eigentliche Aufgabe begann, die sein
Wäbiv„d?^uow-Finkelstein ihm gestellt hatte.
wten Rosenberg in Madrid die

Dürae>-/^^°.uetten tanzen ließ und das Feuer des
der kalnl„^.^ch ulle Straßen jagte, wirkte in
fvwjetrns,'is!1ch^u Hauptstadt Varcelona der
üow !> ü,üch^ - Pürgerkriegs-Spezialist Anto -
fchafter " Eo, der früher als Sowjetbot-

üngeblickü. ^urschau tätig war und plötzlich als
wurde tSeneralkonsul nach Barcelona versetzt
Barcelnn» ümvde zugleich in Madrid und in
suppe ape/Ptso an zwei Herdfeuern, die Sowjet-
im Febrnn Rezept für diese Suppe war

ftischen o- 3- in einer Sihung der Kommuni-
tet wordvn^üEonale in Moskau ausgearbei-
Spanien P,?! . eimge Wochen später tauchten in
baruntcr ^ , erche bolschewistische Agitatoren auf,
^^umann l ^ -^t-un, Ianson, Verzini und Heinz
her ausdrn.--^/^ berüchtigte Galgenvögel und da°
Politjf ^?ite und echte Vertreter der Moskauer
"nd Katai E hatten den Auftrag, aus Spanien
ü"b sie Sowjetstaaten zu machen

üblich jst wie das unterm Sowjetstern

Wa°'??ü Mord und Brand.

Dreueln E" ivhten Monaten in Spaniett an
ülrslöschk,„ worden ist, wird immer eine un-
ss eiaentl^ ^ulturschande bleiben. Und obgleich
Ichenschfärl,! ^egenüber einer organisierten Men-
iv beschfgss t V i n e Neutralität geben sollte,
üeren Anavl Mächte dennoch, sich in die in-

»eren Anaps ^cacyre oennoch, sich
fchen. Spaniens nicht emzumr-

Pationen ^teinmischungsausschuß, den die
t«nd an gehörte auch Sowjetruß-

^vskauer Mitgliedschaft hat jedoch die

kisten in ^serung nicht abgehalten, die Mar-
^ersorgen ^ü'en mit K r i e g s m a t e r i a l zu
>?gar — „„-.R.. -'-'eoskauer Regierung wagte cs
rsichen vffenbart sich eine der weltMo-

^er Anklaav v^üen des Volschewismus —, mit

"en und D . orzutreten, daß Deutschland Ita-
,v Portuaal _

Men geb"roF,v^^ü^ ^ Nichteinmischungsabkom-
3en ihrex -Eten, eine Vehaup ung, die we-
Mäckss„ "°Ügkeit nicht nur von den betresfm-

vollko
wurd.

wmen

sondern auch von dem Ausschuß ols

unbegründet

:Moe. In,Ms'I"»""'ver z u r ü ck g e w i e! e n
.ürt, dast da« m§^ü hat die Sowjetregrerung er-
^issener Feb^, ^bkommen für sie nur noch „ein zer-
für w«r weis sei. Der letzte Grund da-

^u Am'san„« ^eoskau für Kriegslieferungen größ-
^alten mnssi "ück> Spanien freie Hand er-
Krieg; Sowjetrußland führt

v'e Unterin-s,.? » diesen Krieg entzündet, werl
^ evolus?„ Spaniens ein Fanal derWe 1 t -

^vsenbera di- ^?Ete. Dennoch muß Mo'es
Dradrid iU „ 7 packen. Das Spiel

Der Vorhang fällt.

Dermann Vagusche.

rid ist aus.

lN

öowjetgeneral bMligt vvr Mabrib.

Die NmNamnmlmg Mabrids faft vokendet.

Der Kmps mii die H»Wtst«dt.

Kommandcur der Roten: General Gorew, bisher
Militärattachve in Madrid.

Paris, 3t>. Oktober. Cin Vertreter von tzavas in
Toledo bestätigt don Mißerfolg des roten Gegen-
angrisfs vor Madrid und meldet dazu ergänzend
u. a., Madrid habe vor Illescas sicherlich seins be-
sten Streitkräfte eingeseht. Denn die meifien der
etwa 120 Gefangenen, die gemacht worden seien, seien
erst vor wenigen Tagen von der schwierigen Simosierra-
und Guadarrama-Front an diesen Abschnitt geschafft
wordcn. Die Gefangenen hätten u. a. erklärt, datz sie
seit vier Tagen von einem General besehligt wordcn
seicn, über deflen Ramen sie sich nicht einig waren, der
aber nur russischgesprochen habe und seine Ve-
sehle daher nur mit Hilse einer Sekretärin — ebensalls
einer Ruflin —, die aber Spanisch konnte, habe über-
mitteln können.

Nach einer Meldung des „Matin" handelt es sich
bei dem sowjetrussischen General, der die
Leitung der militärischen Operationen zur Verteidigung
der spanischen Hauptstadt übernommen hat, um den bis-
herigen Militärattachs an der sowjetruflischen
Votschaft in Madrid Gorew.

Gorew ist, wie das französische Dlatt weiter zu be-
richten weitz, einer der jüngsten Generale Sowjetrutz-
lands, der von der höheren Militärschule in Moskau
mit dem besten Zeugnis abgegangen sei. Cr habe sich in
der Revolutionszeit bei der Verteidigrmg von Zarizin
gegen die Weißgardisten hervorgetan und in dem Krieg
der Sowjetunion gegen Volen durch die Croberung der
Festung Grodno ausgezeichnet.

. q-

Wie der „Matin" zu dieser Meldung weiter berich-
tet, ist man in London über die engeZusammen-
arbeit von Moskau und Madrid schr beun-
ruhigt, da dadurch der Krieg in Spanien nur
noch verlängert würde. Die Sowjetregierung habe
die sogenannte Madrider „Regierung" mit Tanks und
Kampfwagen versorgt. Das wifle man in London
aus gaiH unparteiischer Quelle. Der rots „Minister-
präsident" Largo Caballero soll, wie der „Matin"
weiter wiflen will, bei der Vorstellung des sowjetrufli-

schen Generals Gorew vor dem Gencralstab der
marxistischen Milizen erklärt habcn, daß zwischen Ma-
drid und Moskau nicht nur Gemeinsamkeit
der Weltanschauung, sondern auch der Wasfen
bestehe. (!)

Bsr der grotze« Sjfe«si«e.

Die Säuberung der Höhen um Oviedo.

Avila, 30. Oktober. Kommunistische Ban-
den hadten sich nach der Befreiung Oviedos in die um-
liegenden Verge geflüchtet. Im Verlaus einer umfaffen-
den Säuberungsaktion der nationalistischen Truppen
wurde nunmehr die Ortschaft Somiedo erngenommen.
Sämtliche Höhen in der Amgebung von Oviedo befinden
sich im Desih der nationalen Truppen.

Im nördlichen Sektor der 7. Division vollführten
die nationalistischen Streitkräfte ein geschicktes !lm-
klammerungsmanöver und zwangen die Roten
zur RLumung von Cueva Valiente. Im Kamps-
abschnitt von Soria sehten die Nationalisten ihren Vor-
marsch um weiter drei Kilometer fort, wodurch es ihnen
gelang, d-ie Verbindung zwischen Algora und Lutamilla
herzustellen.

Im Frontabschnitt südlich und südwestlich von Ma-
drid ist die Lage unverändert. Eine rege Artillerietätig-
keit und bedeutende Truppenbewegungen hinter der na-
tionalistischen Front lasien aus einen bald bevorstehenden
Veginn der Osfensive auf die Hauptstadt
schließen.

Nördlich von Madrid drang die Abteilung
von Oberst Marzo weiter in der Nichtung auf Guada-
lajara vor und besehte mehrere kleinere Ortschaften. Der
heftige Widerstand der roten Miliz, die über stakke Ar-
tillerie und Kampfwagen verfügte, konnte gebrochen wer-
den. Die Roten ergriffen die Flucht und ließen 112
Tote aus dem Kampfplatz zurück.

De« Aussagen aefangener Marxisten zusolge macht
sich 1n Madrid etn inimer stärker fühlbar werdender
Lebensmittelmangel bemerkbar. Nahrungsmit-
tel werden nur noch gegen Ausweis ausgehändigt, in
dcffcn Bcsitz sich jcdoch nur Personen befinden, ' deren
aNtifaschistische Cinstellnng einwandfrei feststeht.

Aus amtlicher Rtadrider Quelle wird bekannt, datz

Die heutige AuZgabe unsercs Blattes umsaßt mtt
den bciden Unterhaltungsbeilagen „Die Heimat"

„Die Feierstunde" insgesamt 22 Seiteu.

die Nationalisten am Freitagnachmittag den Flug»
hasen Getafe und Madrid mit Bomben bel^t
hätten.

*

Die roten Machthaber aus Madrid geflüchtet?

Paris, 31. Oktober. Der Sender La Coruna teilte
am späten Freitagabend mit, datz nach „glaubwürdig
klingenden Gcrüchten" die rote Regierung vou
Madrid, abgesehen von dem „Ministerpräsidenten" Ca-
ballero, jeht endgültig die Hauptstadt verlasseu
habe.

looaoo Me«sche« verschollen.

17 voo Tote bei den Noten, 200V bei den Nationaliste».

Sevilla, 31. Oktober. (Cig. Funkmeldung.) Wie das
nationalistische Hauptquartier iu Valladolid bekanut
gibt, stellen sich die Verluste an der Südfrout seit
Kriegsbeginn fürdieRoten auf17V00Tote und
für die Nationalisten auf 2Ü0V Tote. Außerdem find ia
dem von den Roten besehten Gebiet nach den bisherige«
Schähungen etwa IVVVVVPersonen verschol»
len, von denen die Mehrzahl zweifellos dem bolsche»
wistischen Vlutrausch zum Opfer gcsallen ist.

Rotis««lll A«onff ««s Kotalonie».

Kriegsschifse im Golf von Nosas.

Paris, 31. Oktober. (Cig. Funkmeldung.) Der Agen»
tur Radio wird aus Lerböre gemeldet, daß natio»
nale Kriegsschisfe in die Vucht von«RosaS
eingelausen seien und den Versuch gcmacht. hätten,
Truppen zu landen. Ein kleines Kal

boot, das sich ihnen in den Weg gestellt habe, _

versenkt worden. Eine Schlacht sei im Gang.

Alle Milizen der dortigen Gegerrd sollea
alarmiert sein. Die an der Kttste liegeuden spani-
schen Dörfer seien verdunkelt. Die Verbindungen nach
Katalonien seien unterbrochen.

cht. hätten,
a 1 o n e u »
-'G^osort

Nie Me Garde ieiert drn Eroberer Berlins.

Der Mm bei ber Zublläumßkunbgcbung bes Gaues Nerllu tm Sporlpalalt.

Verlin, 30. Oktober. Die Zehnjahresfeier
der NSDAP., Gau Verlin, sand am Freitag abend
ihren Höhepunkt inder gewaltigenKund-
gebung im Berliuer Sportpalast. Z« einer
ernsten und stolzen Feierstunde versammelten fich an die-
ser für die Partei geschichtlich gewordenen Stätt« die
alten Berliner Parteigenoflen um ihren Gauleiter Dr.
Goebbels, all« die Männer und Frausn, die schon
lange vor dem 30. Ianuar 1933 für die Partei gekämpft,
geblutet und große Opfer gebracht haben.

In diesem gleichen Saal hat Dr. Goebbels einst in
zahllosen Kundgebungen neue Tausende von Anhängern
sür die Vewegung gewonnen. Vollzählig war die Alte
Garde an diesem Chrentag zusammengekommen, um mit
ihrem Gauleiter die zehnjährige Wiederkehr der Grün-
dung des Gaues Verlin zu begehen.

In zwöls Sälcn dcr Reichshauptstadt, deren Na°
men fast alle ebensalls an die Kampfjahre erinnern,
ianden gleichzcitig Parallelversammlun-

gen statt. Der Rundsunk
gebung in jedes Haus.

übertrug die Kund-

Nicht »ur B « rli«, soudern das ganz« Reich n«chm
Anteil an bteser Feier, die ein« besonder« Bedeutung
noch durch die Anwesenheit des Führers bekam, der
an diesem Chrentag die alten Kämpfer Derlins s-Ibst
bsgrüßt«.

Vor dem Sportpalaft standen in dichten Maflen
Zehntausende von Volksgenoffen, um den Gauleiter Dr.
Goebbels herzlich zu begrüßen uud dem später ein-
treffenden Führer zuzujubeln.

Während oben im Kasinosaal des Sportpalastes der
große Cmpfang stattsand, bei dem Gauleiter Dr. Goeb-
bcls alten Parteigenoflen und -genoffinnen das Sil-
berne Chrenzeichen verlieh, hatte stch der untere
Raum, der schlichten Schmuck von Tannengrün und Fah°
ncn trug, bercits gefüllt.

Auf der Tribüne hinter dem Rednerpult hatten die
Mitarbciter der Gauleitung, die Führer der Formatio-
nen, die Ortsgruppenleiter Platz genommen. Zu ihnen



- - 7---. - 4 - VF. K M L.-. L 7 §5^«- .





- ,-

gesellten sich später die Träger des goldenen Gau-Lhrsn»
zeichens.

Im Parkett saßen in den ersten Reihen die Anqehö»
rigen der vierzig gefallenen Verliner Par»
teigenossen, die nächsten Reihen waren für di«
heute abend mit dem silbernen Chrenzeichen ausgezeichne-
ten Parteigenoflen und -genoflinnen sreigehalten, sowi«
für deren Ängehörige. Crst danach kamen die Plätze für
die Chrengäste.

Die Gaukapelle unter Leitung von Standartenführer
Fuhsel brachte die alten Märsche zu Gehör, die fo
viele Iahre lang die Verlincr SA.-Stürme und alle übri-
gen Parteigliederungcn angefeuert haben und die auch
hcute wieder ihre Wirkung ausübten, Crinnerungen an
die Zeit des Marschicrcns und dcs Kampfes wachriefen.

Zweihundert Fahnen und neunzehn Standarten
marschieren ein, viele von ihnen tragcn die Ramen
von Männern, die ihr Lebcn sür die Vcwegung ge-
laffcn haben.

Die glcichc lodernde Vogeisterung, die den Vcrliner
, Gauleiter so oft an diesem Platz umjubelt hat, brach sich
, wieder Vahn, als Dr. Goebbels, gcfolgt von den
Trägcrn und Trügerinnen des goldenen und silbernen
! Gau-Chrenzeichens im Saal ersckicn und seinen Weg
' durch das SS.-Spalier zum Podium nahm. Cine un-
geheuere Welle der Liebe, der Freude und dcs Stolzes
schlug ihm entgegen, den die Dcrliner ihren „Doktor"
nenncn. den man im Rcich als den Croberer Ver-
lins kennt, der aller Wclt bekannt ist als cincr der ge-
treaesten Daladine des Fiihrcrs. Frende und Stolz tag
auf den Gesichtern der Träger und Trägerinnen des
Gau-Chreii',eichens, die an dicsem 2lbend ihre schönste
AnLrkcnnung und Dank für ihren Mut und ihre Hingabe
fanden.

Kaum hatte Dr. Goebbels Plah genommen, als
die Musik ciusehtc mit dem hinreißeuden Marsch „Durch
Groß-Berliu marschieren wir". Stchend sangen die
lSOOO Anwescnden dic altbekanntcn Vcrse mit.

Der Stellvertretende Gauleiter, Staatsrat Gör-
liher gab dem Gcdanken aller Ausdruck, als cr die
Kundaebung mit den Worten eröffncte: „Für zehn Iahre
Kampf um Verlin und seinem Geburtstag gratulieren





M»!WW7

, d'EEM

Karte von Madrid und Umgebung.

««Wlini-Me i«, deMe» R««ds««r.

Ein Staatsbcsuch in Mailand.

Mailaud, 30. Oltobcr. Am Frcitag vormittag traf
Mussolini zu cinem Staatsbcsuch in Mailand
cin, dcr Stadt, von dcr die faschistische Revolution ihren
Ausgang nahm. Auf dem Weg zum Kastell Sforza, wo
er scine alten Mitkämpfcr begrüßte, wurden dcm Duce
begeisterte Kundgebungen entgegengebracht. Am Sonn-
tag wird Muflolini cine mit Spanmmg erwartcte Rede
vor 500 000 Zuhörcrn auf dcm Mailänder Dom-
platz halten, die von 16 bis 16.20 Uhr auch im deutsch -n
Rundfunk übertragen wird.
 
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