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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Hewelberger

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Samstag, 1. August

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Zweigstelle: Haspelgaffe 1.

1936



ani
'N

-amstag die 11. O l l, m P i s ch e n

jen»^!>!" Wicrlich erüffnet werden, dann wird
^i^. die gedenken, oer vor mehr als 40

-/s f- ^at ^.j, cx> > n-

.Nhd-^Nsösjs^^ Jahren bei einer Jahresversammlnng
^°r ?)"glied^ Athletik-Verbandes als dessen Vor-
nssj; ls erstenmal die Wiedererweckung
zu ° " Spiele angeregt, zunächst, ohne
N c,„?dni jxp, 5 An zweijährigem, unablässigen Mühen
^nche 'c chsen .„^r entscheidende Schritt, nachdem er
c?t>e.' is^nderz" l§ngland und Amerika Freunde der
°'e ^stnjx^ °"s°r Universitätsprofessoren, gewonnen

ü-Ner, -,'ge Df, „^orwand, die Amateurfrage zu losen,

°krai.^°^etz ^

^nichu

wie er sie nennt, berief er nämlich



lieh°'

ein„^ung betitelte ihn aber zur allgemeinen

,?dief^n ..Krmg^Fng der Eröffnung - 23. Juni 1894 -
chelch„ ^ önr Wiedererweckung der Olympischen
»>, ^"nkt er als achten Beratungsgegen-
u'ragen des Amateurismus angehängt
^rsm!"ukten'' der Kongreh, der sich an den ersten
Seü.^^loZ ^iend ermüdet hatte, nahm den achten
«e'Nt ' Nieman^-^n^^wlich deshalb, weil, wie Couber-
b?>N V' Dian s^'° recht wuhte. was eigentlich ge-
c>^ ^as>?°^!chläae„ Antragsteller auch in semen

ll?.^Nt ,^.wied^k" und beschloh also, dah die Spiele alle
c^t»m u»d sch,j.?,-tsi auf alle modernen Sportarten aus-
Kn w 'de?'L;t^°uf ein gemeinsames Hei-

nnn.us soNc

-,u c »e» -miiie — festzulegen, von Land zu

^Ntjk n wllte ia sollten. Lediglich die ttste Veran

a> N^°"^uknnps^ ' ^ ° " vor sich gehen, um damit an die

S^echjc?e. DgZ° ^°"d in Griechenland zunächst wenig
»?'ele m ^ersuZj„°waIigc Kabinett scheute die Kosten.

t°nd 'chon in"n Wiederbelebung der Olympischen
>?-chzen°N^°uberjj' si den 50er Jahren tläglich gescheitert.

Bek,,t°">tantin damaligen griechischen Kron-

„jite» Zn^wkeit Veibündeten. Es gelang seiner

Nt weni ° ° >n A < e Diplomatie gepaarten Energie, die
e» ^ ^^rgngn«jr° " Suwege zu bringen, und es ist
" ^°n zweii7' Coubertin bei allen weiteren
en m Paris, den dritten in S t.

Louis, den vierten in A t h e n, den fünften in Lon-
d o n, den fechsten in Stockholm — es verstanden hat,
die immer wieder neu auftauchenden politifchen und ma-
teriellen Schwierigkeiten zu beseitigen. Da war die grohe
Frage, ob die Dominien des Britischen Weltreiches im
Sport als sebständige Nationen auftreten sollen. Da
setzte er die Anerkennung der Finnen im Zarenreich als
Sportnation durch, auch für die Völker der Oestcrreich-
Ungarischen Monarchie wuhte er eine Lösung zu finden,
sodah die Ungarn und Tschechen selbständige Mannschaften
aufstellen konnten. Alsdann hatte er zu verhindern, dah
im Uebermaß plötzlich erwachtes Jnteresse die Spiele von
den Regierungen, statt nur unterstützt, gleich ganz über-
nommen und verstaatlicht wurden. Alle Herrscher Euro-
pas und auch Papst Pius X. wurden von ihm schliehlich
gewonnen. Die Offentlichkeit bis zum letzten Sportsmann
bezwang er durch eine überlegte Sachkenntnis und seinen
unermüdlichen Fleih. Jn zahllosen Aufsätzen ist er für
seine gute Sache eingetreten, und aus allen diesen Auf-
sätzen spricht ebenso der geistreiche Mann wie der gründ-
liche Sportkenner. Manche seiner sporttechnischen Rat-
schläge können heute noch den besten Meistern dienen. Er
hat das erste olympische Wettkampfprogramm

ausgestellt zu einer Zeit, wo die Tafel unserer sportlichen
Wettkämpfe noch sehr lückenhaft war, und er hat Neuerun-
gen gewagt, die wir uns heute nicht mehr wegdenken
können. So ist von ihm der Diskuswurf wieder ein-
geführt und — ein wahrhaft kühnes Unternehmen — der
Marathonlauf gegründet worden. Am besten zeigt
sich seine Richtung in dem von ihm geschaffenen Moder -
nen Fünfkampf, den er ,,das Sakrament des voll-
endeten Sportlers" nennt. Dieser Fünfkampf, „modern"
genannt im Gegensatz zum Pentathlon dcr Griechen, ist
durch die Zusammenfassung von je einem Wettbewerb im
Neiten, Fechten, Schiehen, Schwimmen mit einem 4 000-
Meter-Geländelauf wohl der schwierigste und männlichste
von allen ol.hmpischen Einzelwettbewerben.

Coubertin hat dem Sportfest seine Weihe gegeben.
Alle Zeremonien wnrden von ibm klug erdacht. Er hat das
Wort dez Domonikanerpriors Didon „Citius, Altius, For-
tius" zum Leitspruch der Spiele gemacht und selbst das
schönste Wort von der „glühenden Seele im muskelkräfti-
gen Körper" geprägt.

Er hat die W e l t b e d e u t u n g der Spiele in den
funf Ringen shmbolisiert, in denen sich die fünf
WeltteiIe verschlingen. Er hat den Olhmpischen Eid,
er hat den Wortlant der Einladungs- und Eröffnungs-
^de festgelegt, auf dah nicht wcitschweifige Festredner die
Feier bedrängcn und er läht die Eröffnung der Spiele
b°r nch gehen unter dem Donner der Kanonen, nnter dem
Aufstergen der Tauben, unter Entfaltung des Olympischen
Banners und unter dem Anfflammen des Olhmpischen
»Ers. Wer eiümal eine solche Eröffnungs- oder eine
«chluhfeier mitgemacht hat, wird die Würde dieser klug

Än« 3«jk«»rik It«n»»I»F...

Die körperliche Ertüchtigung ist im völkischen Staat nicht eine Sache des Cinzelnen, auch
nicht eine Angelegenheit, die in erster Linie die Eltern angeht und die erst in zweiter oder
dritter Linie die Allgemeinheit intereffiert, sondern eine Forderung der Selbsterhaltung
des durch den Staat vertretenen und geschützten Volkstums.

Was das griechische Schönheitsideal unsterblich sein lätzt, ist die wundervolle Verbindung
herrlichster körperlicher Schönheit mit strahlendem Geist und edelster Seele.

abgemeffenen, festgefügten und unabänderlichen Zere»
monie verspürt haben.

„Es war nicht meine Absicht," sagte Coubertin,
„W e l t m e i st e r s ch a f t e n aneinanderzufügen, sondern
die sportlichen mit den künstlerischen Wett»
bewerben zu verbinden." Er schuf diese, nachdem es
an dcr Zeit war, um 1906, mit Werken der Literatur, der
bildenden Kunst, Malerei. Musik und Architektur, das
„Pentathlon der Mujen", wie er sagt, und er lieh sich da-
durch nicht beirren, dah selbstverständlich die Ergebnisse
zunächst bescheiden blieben.

So hat er mit verständigem Kunstsinn und Geist das
Werk der Olympischen Spiele aufgerichtet und durch alle
Fährnisse — auch die des Weltkrieges — hindurchgesteiiert
und ist 1925 beim Olhmpischen Kongreh in Prag von sei-
nem Amt zurückgetreten, um jüngeren Kräften Platz zu
machen. Er hat während des Krieges seincn Wohnsitz mit
der Geschäftsstelle des Jnternationalen Olympischen Ko-
mitees, deren Kosten er übrigens im wesentlichen aus
eigenen Mitteln bestritten hat, nach der Schweiz verlegt
und verlebt nun dort in Zurückgezogenbeit bei wissen-
schaftlichen Arbeiten seinen Lebensabend. Die Olvmpischen
Spiele werden mit dem Namen Pierre de Coubertin
immer verbundcn bleiben.

Mrr «r«»

Von Erich Ianke.

Du warst es, Kampf, der alle Menschen lehrte,

Dir dank auch ich der Fäuste harten Grisf,

Mit dem ich, klug geworden, mich bewehrte,

Als mir das Leben um die Ohren pfiff!

Du warst der Lenz, tn dem die Welt ergrünte,

Rief ein Vollbringer ffe zu kühner Tat,

Du warst, der Priester, der ihr Herz entsühnte,

Du bist der Sämann früchtefroher Saat!

Lah mich dich preisen, mag der Laue schelten,
Gehüllt in seiner Feighert Furchtgespinst.

Wir stürmen vor in neue Zukunftswelten,

Selbst ein vcrlorener Kampf ist noch Gewinstl

Gib mir die Wasfe! Laß den Panzer liegenl
Wie flammt sie auf, ein wundervoller Dlitz!

Kamps, du bist heilig! Soll mein Knie stch biegen,

So sei's allein vor deinem Götterfitzl


die ^Eigen Samstag werden die letzten Läw
3ulj an ische Flamme, die am l9.

°Urch ^ rlassischen Kampfstätte in Olympia
A>ch B e sdes Sonnenlichts entzündet wurde,
^eper » bringen, um dort das olympische

entfachen, das während der sechzehn
^sese brennen soll. 3000 Fackelträger haben
"^n Griechenland nach der deutschen
°Ur<h Scstl tragen helfen: über Verge und
Aarid durch Städte und Dörfer, im

I'urch sc ? südlichen Sonne und durch die Nacht.
M Abst^,«? Länder sind diese Fackelträger geeilt.
^vNnenlicÜs ^on ^ 1000 Meter ist dieser Tropfen
.>ese Fi.ch^ ^eitergereicht worden und überall, wo
^Nden erschien, wurde sie von vielen Tau-

voit u«b sra vorüberschwebte, in Lrgriffen-

v Cch Lhrfurcht gegrüßt.

°°Ni Alto ^^.durtiger Gedanke, das heilige Feuer
^ in Vei-! 2eus in Olympia zu holen, damit
° er "u als flammendes Symbol denKamps
8roß^ rronen bewacht. Und ein ebenfalls
!^ger k rrtterlicher Gedanke, als lehten Fackel-
y v»r . ^"'rchen Louis zu wählen,
chher, h» ^ Jahren, bei der ersten Olympiade in
Bep^ " d^arathonlauf gewann.

'U Olymc!- ^ 19. Iuli der erste Läufer die Fackel
n"' 2iel ^ ^griff, Las olympische Feuer sei-
^Nterstg vutgegenzutragen, erklärte der griechische
s chrack . sekretär Georgakopulos in einer
^svnd^- »Das griechische Volk empfindet mit
^SUna >, Vofriedigung und lebhafter innerer Ve°
°aß die O r g a n i s a t o r e n der Elften
Vertreter des höchsten deutschen Gei-
^'^odrni, °st en in die olympische Tradition
' chep Ivn sind. Sie haben den olympi -
"Usterblj^ erneuert und glauben an das
^ b?r e-?" Dogma des antiken Hellas, nach dem
^ scha ? Nationen ist, Zivilisation
?> ^ lp!, ^ H und zu verbreite n."

2ellgz wpia, einst die Kampfstätte im alten
e? V z?- bvute zu einem Vegriff geworden, der

roichen^^r aller fünf Erdteile im
,Mttkan>N ^uf olynipischen Ringe im friedlichen
Ü°er tzoo»' vereinigt. Und wenn heute in Verlin
große yjunge Menschen aus 53 Nationen in
^Ur vlvn-ü^ua einmarschieren, so tun sie es getreu
°es ^pstchen Eid, daß ihr Kampf derLhre
r?s qjlj "ts und der Ehre ihres Lan-
e ^ znläH, Es ist ern Kampf, der keine Feind-
' - et» o rst ein Ringen um die voll -
' ^oistung. Und deshalb wäre es

f^sch, ij, . - - u „ cj. e^iiv

schen K<j„>,,r''ben, daß der lehte Sinn der olympi-
L°Uzene barin bestünde, goldene, silberne und
cv chpsstä<< "ooillen zu erobern. Diese gewaltigen
uhrys^^u wurden nicht erbaut, damit die
Zdiene» < ^'uzelner sich sättigen kann, sondern
^chrnyloH^ur Ruhm der Völker, und sie sind der
uchigen yj' uuf dem die Wunder menschlicher Lei-
^ Derzen erzittern laffen und der Tri-

umph des Sieges alle im Glück der Freude ver-
einigt.

Der Wiedererwecker des olymprschen Gedan-
kens und Vegründer der modernen Olympischen
Spiele, Varon Pierre de Coubertin, rich-
tete zu Veginn des Staffellaufs Olympia—Verlin
an die Läufer eine Votschaft, worin es heißt:
„Fünfzig Iahre sind seit dem Tag verfloffen, als
ich im Fahr 1886, unter Ausschaltung aller persön-
lichen Wünsche, meine ganze Lebenskraft daran
setzte, eine Neform der Erziehung vor-

zubereiten in der lleberzeugrmg, daß weder erne
politische, noch eine soziale Srcherheit ohne eine
vorhergehende Aenderung in der Erziehung
erreicht werden kann."

Die vollendete Harmonie zwischen Körper,
Geist und Seele: das ist der lehte Sinn des olym-
pischen Gedankens, den Pierre de Coubertin als
Forderung an unsere Zeit erneut aufgestellt hat.
In jener Votschaft sagt Coubertin noch folgende
Worte: „Die Zukunft gehört den Völkern,
die als erste es wagen, die Erziehung des

heranwachsenden jungen Mannes um-
zuformen. Denn e r ist es — und nicht das
Kind —, der das Schicksal erfaßt und gestaltet."
Zehn Olympiaden hat Varon von Coubertin im
Lauf von vierzig Iahren erlebt und er weiß, daß
sern Werk, dem er mit ernem bewundernswerten
Fanatismus gedient und für das er gekämpft und
große Opfer gebracht hat, erstamAnfang steht.
Aber er erlebt als Siebzigjähriger noch den Tri-
umph, daß ein Land, nämlrch Deutschland,
das große griechische Crziehungsideal zur lebens-
vollen Wirklichkeit zu gestalten sucht, indem es den
ganzen Menschen erfaßt und formt, um ein
neues Geschlecht heranzubilden, das nicht
nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch
gesund und das bereit und fähig ist, sein Schicksal
mit mutrgem Herzen M gestalten.

Es ist kein geringer Stolz, der uns erfüllen darf,
dre Teilnehmer an den Elften Olympischen Spielen
in der Hauptstadt des Deutschen Reichs als Gäste
beherbergen zu dürfen. Verlin ist für einige
Wochen zur Hauptstadt der Welt gewor-
den. Und man darf wohl sagen, daß die Rerchs-
hauptstadt sich auf Lie hohe Aufgabe, mit der man
sie ehrte, mit Cifer vorbereitet hat. Im Lauf eines
Iahres sind auf dem Reichssportfeld Anlagen ge-
schaffen worden, die wegen ihrer Zweckmäßigkeit
und Schönheit die Bewunderung aller Fachleute
gefunden haben. Im gleichen Zeitraum ist das
Olympische Dorf entstanden: das Hauptquartier
der Olympia-Kämpfer. So mag nun der Wstt-
kampf der Iugend beginnen: dieses Fest der Natio-
nen, diese Heerschau der Völker. Die Olympische
Glocke verkündet: „Ich rufe die Iugend der Welt."

Die Gäste aus den andern Ländern, die nach
Verlin gekommen sind, um das Schauspiel der
Olympischen Kümpfe zu erleben, sind freundlichst
einaeladen, abseits der Kampfkahnen noch etwas
anderes zu suchen. Sie mögen sich die durch-
aus angenehme Mühe machen, sich rn Deutsch -
l a n d umzusehen. Man hat draußen so merk»
würdige Dinge über uns erzählt, daß es jeden
Ausländer geradezu verlocken müßte, die Wahr -
heit zu erfahren und auf selbstgewählten Wegen
Land und Leute zu erkunden. Wir können uns
garnichts Vefferes wünschen, als wenn recht viele
mit dem Besuch der Olympiade erne Entdeckungs-
sahrt durch Deutschland verbinden.

Aber der Srnn der Elften Olympiade wäre
damit gewiß nrcht erschöpft. Denn diese Veran-
staltung ist kein bloßes Sportfest, sondern sie ist
der Ausdruck einer großen völkerverbin-
denden Idee und die Verwirklichung eines
hohen Friedensgedankens, dem alle Völ-
ker ergeben sind. Wrr freuen uns, daß das olympi-
sche Feuer heute in Derlin entzündet wird, aber
es wäre gewiß gut, wenn auch die Staats-
männer einmal davon erführen, daß -iese
Flamme brennt.
 
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