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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Heidelberger

Aeueste Mchrichten

192

—_ ^

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?!°ftalIicho^^->° Rm. lsinschi. Irägsrlohn). B-i den Äbholstellsn
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Dienstag, 18. August

HauVtgeslbäftSstelle Hauvtstraße 23. Fernsvrecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgafle 1.

1936

Ats-am feiert Friebrich -en Großen.

Eine Gedenkstunde in der Garnisonkircke und große Parade.

, Eme erhebeiide Feier.

^ Anwesenhett von Rudols Hetz und General-
^ feldmarschall von Mackcnsen.

§^»ig"^da>n, 17 Angust. In der Stadt der preutzischen
Aöy j '»»dcn zum Gcdcnken an dcn grotzen prcutzischcn
k?°»tag r,.^?,^rich II-, dessen Todestag sich
Urende ..

^hken^ ^"> 150. Mal jährte, Feiern statt, an dcnen
von Staat, Partei, Wehrmacht und
teilnahmen. Den Höhepunkt der
etne grotze Parade im Potsdamer Lust-

ein Vorbei-

°°r Ew2?"rcter
^eiern Est^?^brdcn
Sarten °"dctc

!«> Reichskriegsminister und ,

r, , °°° Ruhestätte des grotzen Königs
. Ahr erschien

Ek Etellliertreter des Führers, Reichsminifter
in. RudolsHetz.

^arq tz^otsdamcr Garnisonkirche und legte am
. Ilhr ^ö»igs eincn kostbaren Kranz niedcr. Gegen
, »dsn ^ten die lehten Wagcn der zur Parade antre-
°»n durch die Stratzen, die zu beiden Sciten

d^ie und Zuschauern beseht sind. Auch

des Potsdamer Lustgartens ist von

das
ausen-

?°uptvä^t^E- Inzwischen versammeln sich vor dem
°?fts Pn, . Garnisonkirche zahlreiche Ritter des Or-
^°ft>ee ^ mörite, untcr ihnen Gencrale dcr deutschcn
"er ds- ^ffizierc dcs Rcichsheeres, dcr alten Män-
eestcr ^»aunhcmdes der SS, SA und der politischen

hietz^° Kommandant von Potsdam, Obcrst Hartmann,
Teuer„s5,.ä ltesten Pour-le-msrite-Ritter,
wftiMen ^»rschall von Mackensen, herzlich will-
Sieise ä, ,.st°ch ein Spalier von Soldaten bctrat der
?sipreu?^ssch^er dann die Grust, währcnd die Fahnen
"»Se„ "pcher Regimcntcr, die die Spurcn dcr Schlachten
weilt, gcsenkt wurden. In stillem Gedenken vcr-

^°>edr ^ "^^^s°^"^^sch^ss °°» Mackensen an dem Sarg
kicumGrotzen und scines Vaters. Gedämpft
^°fte « ^ Gotteshaus die Stimme der Orgel. Der
den der Feldmarschall niederleqte, krvg
di?^°ch°s^°" Schlcifen die Schrift: „Zum 1). August
° Rrtcrschaft des Ordens Pour le mörite/'
s»hr der^e^ »vn der Vevölkerung PotSdams begrüht,
iuftg ^ c i ch s k r i e g s m in i st e r, in dcflen Beglei-
°berst Obcrbeschlshaber der Wehrmacht, Gcneral-

,°U>Mandn-^^'sssch' Obcrbefchlshaber des Gruppcn-
wiftmandi s' General der Insanterie von Rundstädt, dsr
von^.us>° Gcneral des 3. Armeckorps, Gencrallcut-
^Uftkrei! ^ihieben, und der kommandirrende General des
dftrch 2, Gcncral dcr Flieger Kaupisch, befanden,
s r o n ^ Stadt und sodann in langsamer Fahrt die

h.ie <LtZ,°? flcgen 10.30 Ahr war die G a r n i s o n k i r ch e,
- sisschen-d, grvtze Staatsakt der nationalsozia-

!°ft Gen^^s°°U"g im'Beisein dcs Führers und des grci-
hfttte „ F°lscldmarschalls von Hindenburg stattgesundcn
srftrn,^.? ch t gesüllt. Man sah dcn Gauleiter der
^°Mw ' O-iberpräsident Stürh, Regierungsprüsident Dr.
brietz.,' s>en Oberbürgermeister von Potsdam, General
feiche ben Polizeiprüsidenten Graf von Wedel, zahl-
.-Aächt. ^uitärattachss der in Berlin akkrediticrten
U> Poi-> ^i°eter der Partei und ihrer Gliederungen, die
;>ftd M°ftft> wohnenden Generale und Sldmirale d-r alten
ȟhe^ ueuen Armee und Marine, unter ihnen der
Uftd P,^°°nprinz, Prinz Litel Fricdrich, Prinz Oskar
bftftd^ A August Wilhelm, den Führer des Kysfhäuser-
S°ldaw„ ncrst Reinhard, die örtlichen Gliederungen der
chiauns^nnganisationen und zahlreiche Offiziere und
>g>aften der Potsdamer Garnison.

Die Gedenkseier.

Äs 0 Reichskriegsminister Generalseldmarschall von
Ne>ft enfc.rg das Gottcshaus bctrat, grüßte er mit sei-
hftftft ..Ichallstab die ruhmreichen Fahnen und nahm
°>e (glsNMellung unmittelbar vor dein Altar, hinter dem
°chtc„ e, grotzen Prcutzenkönigs liegt. Zu scmcr
s»u stand der qrcise Fcldmarfchall von LAacken-
denerw Linken der Obcrbcschlshaber des Hccres,

"Mberst von Fritsch, hinter ihnen als Vertreter des

150. Todestag dcs groflen Prcusienkönigs.

Aunust. dem 150. Todestaa Friedrichs des
r Generalfeldmarschall v. M a ck e n^s e n

° Gruft der PotSdamer Garnisonkirche,<>"> «arg
"°Ken Königs einen Kranz nieder. tWeltbild. K.)

Oberbcfehlshabers der Luftwafse dcr Staatssekretär im
Reichsluftfahrtininisterium und General der Flieger
Milch und als Vertreter des Oberbefehlshabers der
Kricgsmarine Vizeadmiral Wiclih.

Während die Kirchenbesucher sich von den Plätzen
erhoben, spieltc Kammsrmusikcr Gcorg Möllert auf
einer Flöte des ruhmreichen Königs, begleitet auf der
Orgel von Prof. Becker, aus dem Flötenkonzert Fried-
richs des Grotzen. Dann betrat, während sich die Aah-
nen der altpreußischen Regimenter senkten und die Anwe-
senden mit erhobener Hand grützten, der Reichs-

kriegsminister mit seiner Vegleitung die Gruft
und legte zu Füßen des Königs den Lorberkranz nieder.

An der historischen Stätte, unmittelbar neben der
Garnisonkirche fand anschlictzend

die große Parade

vor dem Reichskriegsminister und Oberbesehlshaber der
Wehrmacht, Generalseldmarschall von Vlomberg, und den
Chrengästen statt.

Punkt 13 llhr rückten unter Führung des Komman-
deurs der 23. Division, Generalmajor Busch, die Trup-

pen durch die Breite-Stratze an. Zuerst marschierte das
Infanterie-Regiment 9 im Paradeschritt vorüber. Dan»
folgten die Fähnenjunker der Kriegsschule Potsdam und
der Luftkriegsschule Wildpark-Werder. Der Artilleri«
folgten die motorisierten Cinheiten. Immer wieder jubelte
die riesige Menge, die alle nur erdcnklichen Plätze beseht
hielt, den Truppen beim Vorbeimarsch zu.

Am Sarg Friedrichs des Grotzen legte Rudolf Hetz
imNamcn derNSDAP. einen schlichten Cichsn-
kranz niedcr. Die eine Schleife trägt die Inschrift:
„Dem grotzen König die Partei Deutschlands", die andere
Schleise das goldene Hoheitszeichen. Nach der Kranz-
niedcrlegung sprach dcr Stcllvcrtretcr dcs Führers noch
längere Zeit mit einer Anzahl Kriegsbeschädigter. Im-
mer wieder brachte ihm die vieltausendköpfige Menschen-
menge herzliche Kundgebungen dar.

Den ganzen Nachmittag über zogen Tausende
an der offenen Gruft des vor 150 Iahren verstor-
benen grotzen Königs vorbei.

Nas Echo der Slympischen Spiele.

Sle Uelt erkemtt ihreii übettagenden Mrt.

„Der öieg des neiie« Deiitschlmid."

Die römische Preffe zum Abschluß der Olympischen Spiele.

Rom, 17. August. Die Verichte der römischcn Prcfle
über den Schlußtag der Olympischcn Spiele stellen mit den
lebhaftestcn Worten der Ancrkennung fest, daß die Schluh-
feierlichkeiten die überwältigende Cröffnung der Olym-
pischen Spiele noch übertrofsen haben. Neben der fabel-
haften Organisation wird von allen römischen Mittags-
blättern den ganz autzerordentlichcn Leistun-
gen der deutschen Teilnehmer uneingeschränktes
Lob gczollt.

„Meflaggero" veröffentlicht seine Schlußberichte unter
den über die ganze Seite gehenden Schlagzeilen „Das
11. Olympia-Fest, das Fest der Iugcndkraft, sst in Ver-

lin mit dem Sieg des neuen Deutschland ge° > Wert der Mehrung des deutschen Anseheus
schloflen worden." Die 11. Olympischen Spiele würden i n der Welt und erklärt, die 11. Olympischen Sprele

in der Geschichte des internationalen Sports wegen dcr
außerordentlichen Sportlichkeit und wegen der überaus
starken Konkurrenz in den einzelnen Kämpsen einen dau-
ernden Namen bchalten. Sie würden aber auch allcn im
Gedüchtnis bleiben als der überwültigcnde Ausdruck des
neuen Deutschland Hitlers. Deutschland sei von dem Ge-
fühl des Stolzes erfüllt, an dcr Spitze der Vorhut zu
stchen. Mit Stolz verzeichnet die Prefle aber auch die
Crfolge der italienischen Teilnehmer, denen es gclungen
sei, neben Deutschland und den Vereinigten die meisten
Siege an ihre Fahnen zu heften. Dabei wird mit beson-
derer Vegeisterung der im Fußball am Schlutztag errun-
gene Sieg vcrzeichnet, dcr in den Augcn ganz Italiens der
populärste Sieg gewesen sei und eigentlich unerwartet ge-
kommen sei.

„Popolo di Roma" unterstreicht den unbezahkbaren

Selrfame Re-e -es framZMen Snnenmlnlfters

E«n Varltw Blatt nennt sie „skanbalös".

Paris, 17. August. Der sranzösische Innenmini-
ster Salcngro wohnte am Sonntag cilicm sogenann-
tcn A r b e i t e r s p o r t f e st in Lille bei und hielt bci
dicscr Gclegenhcit eine Ansprache, die in cinem sehr merk-
würdigen Widerspruch zum Grundsah nicht nur der Neu-
tralitüt gcgcnübcr der gegenwürtigen spanischcn Krise,
sondern auch dcr Nichtciiiiiiischuna i» die innercn Angcle-
genheiten fremdcr Staaten überhaupt steht. Innenmini-
ster Salengro unterstrich einleitend die Tatsache, dah
erstmalig Mitglieder der sranzösischen Regierung ein
solches Sportfest begrützten. Cr wies auf die verschicde-
nen internationalen Tagungen der „Arbeitersportler" hin
und insbesondere aus diejenige in Wien.

In diesem Zusammenhang, so erklärt der „Petit
Parisien", gab Salengro der Hosfnung Ausdruck, datz die
Hunderttausende von Deutschen und Oesterrei-
chern, die früher der roten Fahne zu-
jubelten, ihrer Ueberzeuqung treu geblieben seien. (!)
Dem „Ccho de Paris" zusokge soll Salengro wörtlich er-
klärt haben: „Cin Tag wird kommen, wir sind deffen ge-
witz, an dem die Völker Deutschlands und Oesterretchs
ihre Freiheit wieder zu erobern wiffen werdsn."

Im weiteren Verlauf seine Rede wies der französi-
sche Innenminister auch auf die Cretgniffe in Spanien
hi» und erklärte nach übereinstimmender Wiedergabe der
französischen Prefle solgendes: „Ich bin mir meiner
Verantwortung bewutzt und wäge meine Worte wohl
ab. Als Franzose zuerst, dann aber auch als Mitglied
der Negierung der Republik wünschs i ch, datz auf der
anderen Seite der Pyrenäen recht batd die le-
gale Regierung dcs besreundeten Landes sich
durchsehen wird."

Das „Ccho de Paris" bezeichnet diese Crklärunflen
eines französischen Ministers als skandalös. Serne
Ausführungen seien unbegreislich, denn er greife in die
Innenpolitik anderer Länder ein und kritisiere diese Po-
litik. Darüber hinaus habe er in die spanischen Angele-
genheiten eingegriffen, in einem Augenblick, da dre
sranzösische Regierung erkläre, neutral bleiben zu w°»°i>-
Man müffe sich sragen, ob es sich nicht um den Austakt
einer Aenderung de.r Politik der Volksfront handele, dw
nunmehr zugunsten Madrids eintreten werde. Und man

habe bcinahe Veranlaflung, es zu befürchten, denn Sa-
lengro habe ausdrücklich unterstrichen, daß er
als Mitglied der Regierung spreche. Cs
sei möglich, daß im Lauf des Tages etne amtliche Rich-
tigstellung der Aussührungen des Innenministers erfolgen
werde. Darin wcrde man aber nur dcn Vewcis crblicken
müflen, datz das Kabinett Vlum nur ein Korb sei, tn dem
die Krabben sich gegenseitig fräßen.

EinmWng in de« Mgerkrikg.

Ausweisung des srüheren spanischen Militär-
attachöes.

Paris, 18. August. (Cigene Funkmeldung.) Innen-
minister Salengro hat am Montag den frühcren Mi-
litärattachöe, der spanischen Votschaft, Barroso, einen
A u s w e i s u n g s b e f e h l zukommen laffen. Das
„Ccho de Paris" meint hierzu, der Innenminister habe
gemütz seiner Interventionspolitik zugunsten der Madri-
der Regierung erneut eine Maßnahme ergrifsen, die der
vom Aüßenminister so laut verkündeten Neutralität
widerspreche. Barroso habe sich geweigert, die
spanische Volkssront mit französtschen Äaffen versorgen
zu belfen; das sei sein ganzes Verbrechen gewesen. Cin
Wort des Vertreters dieser spanischen Äolkssront in Pa-
ris habe genügt, um den Innenminister der sranzösischen
Volksfront dazu zu bewegen, Varroso den Aufenthalt in
Frankreich zu verbieten.

Der „Iour" stellt zu dieser Ausweisung fest, datz
man in Frankreich mit offenen Armen Kommunisten und
Anarchisten aufnehme, aber ohne irgendwelche Bedenken
die besten Freunde ausweise. Barroso sei
Offizier der Chrenlegion und habe unter den französtschen
Fahncn heldenhast in Marokko gekämpst. Auch der zu-
rückgetretene spanische Konsul in Vayonne
habe einen Ausweisungsbcsehl erhalten, obwohl
Frankreich gerade ihm die Cröfsnung von französischen
Literatur- und Sprachkursen tm Rundfunksendsr Se-
villa zu verdanken habe. (Salengro hatte am Sonntag
schon eine Rede gehalten, die für die Linksregierung tn
Madrid Partei ergriff.)

Dic Kielcr Wochc bcgonnen.

Abschlnk! des Segsl-OItimpia hat in Kiel ein internationaler Segelwettkampf begonnen, an dem
iicki Mar neoffiziere aus Cngland, Holland, Schweden. Polen, Atalien und Deut,chland beteiligen. Das
Ni /leiat ftie Verlosung durch Konteradmiral Götting (Zweiter von rechts) vor den Starbooten Die
N ^Lden^ich >n dem^°L°Führe? gestifteten Hindenburg-Erinnerungspokal nw^den^ ge-
kämpft wird.

hätten an Großartigkeit jedes andere Welttrefsen zu allen
Zeiten übertroffen und scien vom sportlichcn Creignis zu
politischer Grötze ausgestiegen, die niemand ganz abwägen
könne, der nicht selbst diese Tage miterlebt habe.

an,

Wns die nineManjsche Preffe sogt.

Höchste Anerkennung sür Deutschland.

Newyork, 17. August. Alle Zeitungen erkennen
daß Deutschland als einwandfreier Sie-
gcr aus den Olympischen Spielcn hcrvorgehe. Cinige
Vlätter sprechen dabei vom intensiven Nationa-
lismus der Deutschen und ihrer tief verwu^zelten De-
wunderung Adols Hitlers, die allen deutschen Kämpferu
etnen inspirierendenAusschwung gegeben habe,
gegen den kein anderes Land habe auskommen können.
Vcsonders behandelt wcrden in den abschlietzenden Kom-
mentaren über dic Olymptschcn Spicle die glänzende«
Siege der deutschen Ruderer und der dcutschcn Reiter,
wobei besonders das „heldenhafte Verhalten" des Frhr.
v. Wangenhcim unterstrichen wird. Höchste Anerkennung
und höchstes Lob, ja Vegeisterung für die Durchführung
dcr Olympischen Spielc in Berlin sind allen Artikcln übcr
dis Olympischen Spiele gemeinsam. So schreibt nach
einer ausführlichen Crörterung der hervorragenden Orga-
nisation, der Großartigkeit des Gebotenen und dsr deut-
schsn Gastfreundlichkeit Frcdcrick T. Virchall in der
„Newyork Times" u. a., alle ausländischen Vesucher wür-
den zur unzweifelhasten Verbesserung der
internationalen Vcziehungcn einen Cindruck mit nach
Hause nehmen, dcflen Wirkung nur zum Huten sein
könne.

Die „Newyork Times" selbst betont, daß Deutschland
keine Kosten gsscheut habe, um selbst die geringfügigsten
Cinzelheiten zu vervollkommnen. Die Besucher
seien mit außerordentlicher Höslichkeit behandclt worden.
An einer anderen Stelle lobt das Vlatt das ausgezeich-
nete Menschenmaterial der Deutschcn.

„Newyork Herald Tribune" schreibt über die sport-
liche Seite der Olympischen Spiele: „Cs gibt vielleicht
nichts, was in den letzten zwei Wochen so eindrucksvoll
war wie die erstaunliche Cntsaltung der
sportlichenKraft der Deutschenin allen
Uebungen. Selbst die Tatsacho, datz die Deutschen auf
ihrem Heimatboden um dic Lorbeeren rangen, genügt
nicht, um dcn Crsolg von 33 Goldmedaillen, 26 Silbernen
und 30 Bronzenen zu erklären gegcnüber drei Goldenen,
dreizehn Silbernen und vier Bronzenen Medaillen in
Los Angeles.

Athcn—Bcrlin—Tokio.

Mit dem Auaenblick, da die Olpmpische Flaagenicder-
ging, wuvden auf der grotzen E'hrentafel dcs s>°Ä°s>°
die Austragungsorte der ersten, der eden zu ft.noe
geaangenen und der künftigen OlvmpMc"
bekanntgegebe.n. tAtlantic. K.)
 
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