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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Keidelberger

illeueste Nackrickten

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SchriftslüLe wird beine GewShr geleiftet

Nr. 273

Druck und Beriaü oon Friedrich Schulzein Heidelberg.
Schristleituna: Hauvtstraße 23 Hernsvrecher-S.-A. 7351—S3.

Samstag, 21. November

Hauvtgeschäftsstelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgasie 1.

1SSK

Iie Zeilhendeuter.

Der englische Ministerpräsident Valdwin
f^ärte vor einigen Tagen im Unterhaus, als der
^'Mige Marineminister Lhurchill der Re-
^erung einige Llnterlassungsgründen vorwarf, daß
.'l^okratien hinter „Diktaturen" immer „um
^ahre nachhinken". Das sollte wahrschein-
en etwas wie eine Entschuldigung für die
cMvsche Regierung sein, aber wenn Valdwin der
s ^uung zuneigen sollte, daß das ewige Zu-
-"chikommen der demokratisch regierten Staa-
^ n rhre besondere Eigenart sei, so konnte er
Staaten, die er als „Diktaturen" betrachtet,
""nlich Deutschland und Italien, kein größeres
"rnpliment machen als das, daß sie den andern

ew gehandelt wird. So haben, um

^ Veispiel der lehten Tage zu erwähnen,
rv^Eschland und Italien zur gleichen Stunde die
ierung des GeneralsFranco als
^^rnige und rechtmäßige Regierung in Spanien
tj-"/ rkannt. Und es bleibt nun den demokra-
lgA^rr Regierungen in London und Paris über-
yä'?rr, in beliebigem Tempo hinterherzuhinken.

rnan in der Presse dieser Länder lesen kann,
cr/s.rrer gemeinsame Schritt Deutschlands und
c>rrl,ens sowohl in Cngland, als vor allem in
-irnkreich einige Ueberraschung erweckt.

ist durchaus glaubhaft. Der „Daily Herald",
sva ^^Et der englischen Arbeiterpartei, spricht
^"rr einer „Herausforderung der Mächte"
dim ^eutschland und Italien. Worin dieser
(s. rende Bote der englischen Demokratie eine
llg^rrsforderung erblickt, ist freilich nicht ganz
lj/ Denn Deutschland und Italien haben schließ-
Und Necht, freie Entfchlüsse zu fasten,
Kuo dürfte bereits wisten, daß die Cntschlie-
Uick^fr der Negierungen dieser beiden Länder
te?' 'rrr Zeitlupen-Tempo der demokratisch
^ierten Länder geboren werden.

htz,^u den Aeberraschungen der lehten Woche ge°
auch die Mitteilung der deutschen Regierung
d^°re Mächte, daß sie sich an die Vestimmungen
^ Dersailler Diktats Uber die deutschen
Uch? iserstraßen nicht mehr für gebunden er-
der "nd die Internationalisierung
stell O^^schen Ströme fürbeendet erkläre. Man
A ^ Nch gefälligst folgendes vor: in über dreißig
Artik " ^es Versailler Diktats — nämlich in den
dj^ reln von 331 bis 364 — wurde bestimmt, daß
Rl. .^erwaltung der deutschen Ströme (also
N a - >' NLosel, Elbe, Oder und Donau), inter°
de. ^ualenAusschüssen unterstellt wur-
iuw, - diesen Ausschüsten, die die Verwal-
rulib dw verschiedenen Ströme aus-

Bers ^ hatten, befanden sich — man denke — die
dtzr^^r von nicht weniger als sechzehnLän-
Bejr^ 3ür Llusschuß für die Elbe saßen zum
uiey ^ Dertreter von Frankreich, Großbritan-
dex K^/ulien und Belgien, also von Staaten, die
ArrssV-verkehr überhaupt garnichts anging. Fm
D«rtr ^ sUr die Oder befanden sich u. a. je ein
dea»7^r von Dänemark und Schweden. Ieder
Esgenti^ Europäer muß sich fragen: Was haben
schen Dänemark und Schweden an der deut-
^er zu suchen? And jeder denkende Euro-
diesps^t sich gefreut, daß die deutsche Regierung
3rrsinn nunmehr lautlos beseitigt hat.
geg erlebten wir etwas sehr Merkwürdi-

erle'bs erlebten das, was wir schon so oft
test^ Während alle Länder die Mit-

lgsÖ 3 deutschen Reichsregierung mit Ge-
siscki E Hinnahmen, veranstaltete die franzö-
^ter v d^egierung sofort eine Rundfrage
^ej^n „betroffenen Staaten", um einen ge-
^Ukb^ Protestschritt einzuleiten.

Ust ejn ^ Tschechoslowakei zeigte sich geneigt, sich
iischx ^ui solchen Protest zu beteiligen. Die eng-
eiiie», ^"gierung gab zu verstehen, daß sie sich mit
Bel . ».einfachen Vedauern" begnügen würde.
3tgij und Polen wollen erst die Frage prüfen.
Prylps! und Ungarn lehnten einen gemeinsamen
Ders st ab und Öesterreich ließ sagen, daß es den
Ustd b ^ Dertrag nicht mitunterzeichnet habe
sassu^ouß demnach Deutschland, nach der Äuf-
der Wiener Negierung, keinen Verstoß
^chlvei Versailler Vertrag beging. Die
sich erklärte, daß sie sich grundsählich weigere,
Tep . en, Protest, wie Frankreich ihn vorgeschla-
ieir uu^' unzuschließen. Das waren die Antwor-
Ustd yini^^un man in Paris Aeichen zu deuten
°vkt 7"!, orten zu lesen versteht, so müßte man
seich -" trefer Veschämung erkennen, daß Frank-
Nch i«,^ selbst isoliert und den Völkern Europas
icha viehr entfremdet. Der Versailler Ver-
^ie t v t. Das deutsche Volk lebt. Es hat
Uchhii^ abgeworfen und man könnte nun all-
(0 Mii uuck, in Paris zu begreifen beginnen, daß
M Menschen nicht zu übersehen sind.

'i' - braucht man, wie Valdwin geiagt

^ichtjg ^ i Iahre, um die Zeichen der Zeit
xsfenbav ^uien. In Frankreich legt man
l ä n g . Diert darauf, zu zeigen, daß man noch
^ schläft und noch später erwacht.

Hermann Vagujche.

Vtrelnbarungen mtt Oesterrelch.

..Ersrtlilllbe Neberemftlmmung ber AuMftungen.'

Das Lrgebnis der GetzrSche.

Ausbau der Handelsbeziehungen. — Crsprießliche Zu-
sammenarbeit auf weitcn Gebieten niöglich.

Berlin, 2V. Novbr. Der österreichische Staats-
sekretär für die auswärtigen Angelegenheiten Dr. Guido
Schmidt hat während seines Ausenthalts als Gast der
deutschen Reichsregierung in Berlin mit dcm Reichs-
außenminister Frhr. v. Neurath mehrfache politische

i

Staatssekretär Dr. Schmidt beim Führcr.

Der Führer empfing den österreichischen Stnais-
sekretär Dr. Schmidt zu einer zweis ündigen Aus-
sprache über politische Fragen.

(Heinrich Hosfmann, K.)

Aussprachen gepslogen, bei denen alle aktuellen
Probleme erörtert wurden.

Cs war dies nach dem Abschluß des Abkommens
vom 11. Iuli d. Is. die erste Gelegenheit zu einer allge-
meinen politischen Unterredung, wobei insbesondere die-
jenigen Fragen politischer, wirtschaftlicher und kultureller
Natur eingehend behandelt wurden, die die beiden Staa-
ten gemeinsam angehen.

Die Aussprache bewegte stch in freundschaftlichem
Geist und ergab in allen behandelten Fragen eine erfreu-
liche Uebereinstimmung der Auffassungen.

Cs wurde vereinbart, daß der Ausbau der Han-
delsbeziehungen zwischen dem Deutschen Reich
und Oesterreich alsbald in Angrifs genommen werden soll,
um den ftmfang des gegenseitigcn Handelsverkehrs be-
trächtlich zu erweitern, schließlich daß die diesbezüglichen
Vsrhandlungen am 7. Dezember d. Is. in Wien begin-
nen werden. Cbenso wurde die Frage der Finanzie-
rung des Wintersportverkehrs nach Oester-
rcich von Mitte Dezember 1936 ab bereits jeht in zusrie-
denstellender Weise bereinigt.

Ferner wurden alle anderen Möglichkeiten der Fort-
entwicklung der zwischcnstaatlichen Beziehungen gründ-
lich durchgesprochen und hierbei festgestellt, daß sich bei
Wahrung der Grundsähe des Abkommens vom ll. Iuli
d. Is. auf weitem Gcbiet die Möglichkeit ersprietzlicher
Zusammenarbeit ergibt.

Veide Regierungen sind darüber einig, daß der mit
dem Abkommen beschrittene Weg in Anbetracht und im
Dienst des gemeinsamen Volkstums den Inter-
effen der beiden deutschen Staaten förderlich ist und einen
wichtigen Beitrag zur Crhaltung des Friedens
zu leisten vermag.

*

Staatssekretär Schmidt bei Generaloberst Göring.

Ministerpräsident Generaloberst Göring empfing
am Freitag den österreichischen Staatssckretär Dr.
Schmidt z« einer längeren Besprechung und gab an°

Die heutige Ausgabe unseres Blattes umsatzt mtt
den beiden Unterhaltungsbeilagen „Die Heimat" und
„Die Feierstunde" insgesamt 22 Seiten.

Ein Tatsachenbericht von Dr. WolsgangHoffmann-
E> a r n i s ch.

Auf Seite 7 dieser Ausgabe.

schließend zu Chren des Gastes ein Frühstück, an dem
neben den Mitgliedern der österreichischen Delegation der
Gesandte Dr.-Ing. Tauschitz mit den Herren der Ver-
liner österreichischen Gesandtschast teilnahmen.

Im Anschluß an das Frühstück bcsichtigte Staats-
sekretär Dr. Schmidt mit den Herren seiner Vegleitung
unter Führung des Staatssekretärs General der Flieger
Milch zuerst die Anlagen und Cinrichtungen der Lust-
kriegsakademie und der Lufttechnischen Mademie
in Gatow, dann den Flughafen und den Fliegerhorst des
Iagdgeschwaders „Richthosen" in Döberitz. Rach Nück-
kehr Staatssekretärs Schmidt nach Berlin führte Gene-
raloberst Göring seinen Gast persönlich durch das Lust-
fahrtministerium und das Haus dcr Flieger.

Slbendempfang beim österreichischen Gesandten.

Aus Anlaß der Anwesenheit des österreichisck>en
Staatssekretärs für Auswärtiges Dr. Guido Schmidt
veranstaltcte der österreichische Gcsandte Tauschih am
Freitag abend in den Räumen der Gcsandtschast einen
Abcndempsang, an dem von deutscher Seite Reichs-
außenminister von Neurath, die Staatssekretäre Meitzner,
Dieckhoff, und Gencral der Flieger Milch, Ministerial-
direktor Weizsücker, ferner der Apostolische Nuntius Or°
senigo, die Botschafter von Frankreich, Cngland und Po°
len, der italienische Geschäftsträger und fast alle in Ber-
lin akkreditierten Gesandten mit ihren Damen teinahmen.
Selbstverständlich waren auch sämtliche Mitglieder der
den Staatssekretär begleitenden Delegation, und der deut-
sche Votschafter in Äien, von Papen, erschiencn.

D« Mm M der Srttnsburg Nogeftnng.

TriMPhsiihrt dirch dm RheiiilMd.

Cine Rcde vor 800 Gauamtsleitern.

Burg Vogelsang, 20. Novbr. Der Führer tras
am Freitag vormittag gegen 10 sthr auf der Ordens -
burg Vogelsang in der Cisel ein, um zum Höhe-
punkt und Abschluß der Tagung der 800 Gauamtsleitcr
aus allen Teilsn des Reiches zu sprechen.

In seiner Begleitung besanden fich Reichsstatthalter
Ritter von Cpp, Vrigadeführer Schaub, Adjutant
Oberstihrer Wiedemann und der stellvertretende
Preffechef der Reichsregierung Standartenführer Berndt.

lleberaü begeisterter Empfang.

Die Devölkerung des Gaues Köln-Aachen bereitete
dem Führer auf seiner Fahrt durch das Rheinland einen
begeisterten Cmpfang. Alle Städte und Dörfer bis herab
zum kleinsten Flecken waren mit Girlanden und den Frei»
heitsfahnen der Vewegung überreich geschmückt. Auf allen
Bahnhöfen bis Gemünd waren die Volksgenoffen und die
Schulkinder zur Stelle, um ihren Führer zu grüßen.

Auf dem Vahnhof Köln-Süd, wo der Zug kurzen
Aufenthalt hatte, waren Abordnungen aller Formationen
der NSDAP. angetreten, die den Führer mit dem Ba-
denweiler Marsch empsingen. Immer wieder trat der
Führer in Köln und auf ver banzen Fahrt an das Fen-
ster seines Wagens, um für die herzlichen Kundgebungen
der Liebe und Derehrung zu danken. Die Arbeitcr stan-
den längs der Strecke vor ihren Betrieben, die Bahnarbei-
ter neben den Schienen, die Bauern und Vüdner vor ihren
Gehöften, die Schulkinder mit Hakcnkreuzfähnchen in den
HLndcn an den Bahnübergängen; sie alle jubelten und
winkten ihrem Führer zu, als dcr Zug in langsamcr Fahrt
an ihnen vorübersuhr.

Im Draunkohlengebiet sah man die Bergarbeitcr in
ihrer Knappcntracht mit den Grubenlämpchen in der
Hand. Die Vereine des Reichskriegerbundes waren mit
ihren Fahnen zur Stelle. Vielfach sah man auch die
Vauern in ihren Feiertagstrachten, die sie an diesem
Chrentag des Grenzlandes angelegt hatten.

So war der ganze Weg des Führcrs durch das
Rheinland begleitet von einem unaufhörlichen,, herzlich
begeisterten Iubel der MLnner, Frauen und Kinder,
des ganzen Volkes der deutschen Westmark.

Auf dem Dahnhof Gemünd wnrde der Führer von
Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, dem Stabsches der
SA. Lutze, den Gauleitern Grohe und Terboven und
dem Hauptdienststellenleiter Schmeer empsangen. Cr
schritt zunächst die Reihen der Reichskriegsopfer und das
Spalier der SS.-Standarte „Germania", dann die aller
NS.-Formationen ab. Tosender Iubel begleitete den
Führer auf dem ganzen Weg. Cs war eine wirkliche
Triumphfahrt.,

Von weitem schon grützt der stolze Bau der Or-
densburg herüber, von deffen Zinnen das Haken-
kreuzbanner wehte. Vor dem Wachthaus der Vurg
grüßte der Führer die dort angetretenen Gauleiter, Gau-
leiter-Stellvertreter und Hauptamtsleiter der Reichs-
leitung und schritt dann, begleitet von Reichsorganisa-
tionsleiter Dr. Ley, die Front der 800 Gauamtsleiter ab,
die in der Vorhalle der Burg angetreten waren. Auf
dem Vorplatz der Burg mit dem herrlichen Blick auf den
llrftsee und die bewaldeten Cifelhöhen war die Burg-
mannschaft angetreten, deren Front der Führer untcr den
Klängen des Präsentiermarsches abschritt.

Die Vcsichtigung der Ordensburg.

Dann bssichtigte er unter Führung des Reichsorga-
nisationsleiters die Baulichkeiten dieser national-
sozialistischcn Festung des Gcistes, diescr Vurg des
Friedens. Die Führung hatten gemeinsam mit Reichs-
organisationsleiter Dr. Ley der Vurghauptmann
Manderbach und der Architekt Clemens Kloß
übernonnnen, der die Pläne zu der Ordensburg Vogel-
sang entworsen hat.

Der Rundgang führte durch alle bereits fertig-
gestellten baulichen Anlagcn der eigcntlichcn Vurg, die
die Vogelsang genannte Cifelhöhe krönt, deren Lug-ins-
Land der sünfzig Meter hohe Vergfried ist. Die am
Hang der Höhe'gelagerten llnterkunftshäuser, die schlich-
ten und zweckmäßigen Cinrichtungen, tragen in der Dau-
form den gleichen der Landschaft gewissermaßen einge-

Wer zweifelt noch daran?

L>ier ist der Beweis üer
b o l s ch e w i st i s ch e n
Einmischuna in den
Bürgerkriea: Diese Kartu-
schen der Geickütze in sow-
leiruffischen Tanks wurüen
von den nationalen Trup-
ipen vorgefunden. Deutlich
erkennt man die russi -
schsn A u f s ck r i f t e n.
(Sckerl BiDerdienst, K.i

wachsenen herben Charakter, der an die alte deut-
sche Vauweise erinnert und in seiner monumenta-
len Linienführung und feiner erhabenen Würde symbo-
lisch für die Zi'elsetzuny dieser Ordensbur-
gen ist. lleber die endgültige Gestaltung der Ordens-
burq Vogelsang unterrichtete sich der Führer an eincm
Mooell, das anichaulich die Verwachsenhcit mit diesem in
seincr Cigenart so reizvollen Stückchcn deutschcn Grenz-
landes zeigt.

Während der Vesichtigung der Ordensburg durch
den Führer hatten die Gauamtsleiter im großen Vor-
traassaal der Ordensburg Platz aenommeu, um hier den
Führer zu erwarten. Der Vortragssaal ist
mit der gleichen Schlichthest gestaltet, die das Kennzeichen
der Ordensburg ist. Die dachsörmige Balkendecke, die
Aufteilung der Wandflächen, die breiten Fenster und
lichten Färben der Verkleidunq geben ihm einen fererlich-
würdigen Cindruck. Hinter dem Pvdrum mrt der Red-
nerkanzel liegt, durch ernen wernroten Vorhang beqrenzt,
dieKulthalle derOrdensburg, züder ein
Borraum führt, deffen WLnde zwischen schräggestellten
Fahnen der Vewegung die Namcn „Horst Weffel" und
„Schlaqeter" tragen. Die eigentlrche Kulthalle liegt in
dem fünfzrg Meter hohen Turm der Ordensburg. Wie
ern gewaltiger Dom streben dre Wände empor. Der
Vorhalle gegenüber steht erne überlebensgroße Plastik
des deutschen Menschen, der srnnbrldlich das „Hrer" für
den letzten Appell der am 9. November 1923 als erste
Blutopfcr dcr Vcwcguna vor dcr Feldherrnhalle in
München Gemordcten spricht. Vcrdeckt angebrachte
Lichtstrahlcr und wiedcrum schräg gcstcllte nrächtiqe Frer-
heitsfahnen tauchen den Raum rn erne wundervolle ferer-
lrche Stimmunq.

Als der Führer die Halle betrrtt, empsänqt ihn
tosendcr Iubel dcr Gauamtsleitcr, der kern Cnde neh-
men will und sich vervrelfacht, als der Burghauptmann
das Sieg-Heil auf den Führer ausbringt.

Rerchsorganisationslciter Dr. Ley
weist rnit wenrgen Worten auf Sinn und Zweck der Ta-
gung der Gauamtsleiter hin. Cs ser irnnrer wieder not-
wendig, datz dre Partci ihre Führer aus allen
Gaucn zusammenhole, um einmal, aus dem Getriebe
des Alltags herausgehobcn, sich wicder ernmal gemcin-
sam auf dre Grundkräfte der Bewegung zu besrn-
nen, neuen Glauben, neue Stärke und neuen Mut wre-
der mrt hinaus zu nehmen. llnter stürmischcm Iubel ver-

ll-B»iil „ll 18" Usmiden.

Acht Mann vermitzt.

Verlin, 21. Novbr. Am Freitag vormittag ist das
ll-Voot „ll 18" von der llnterseebootsslotille „Wed-
digcn" während einer Torpedoschießübung in dcr Lübecker
Bucht insolge eines Zusammenstotzes gesunken. Von
der 20 Mann starken Vesatzung konntcn zwölf Mann ge-
rcttet wcrden. Für die Geretteten besteht keine Lebens-
gesahr. Dermitzt werden acht Mann. Mit ihrer Ret-
tung ist leider nicht zu rechncn. Für die Vergung des
Vootes und der Vcrmitztcn sind alle geignetcn Matznah-
men eingeleitet.

Die Namen der Vermißten sind: Oberleutrrant
(Ing.) Bastian, Obermaschinist Czygan, Maschini-
steninaat Wenseck, Stabsmatrose Vorrath, Stabs-
matrose Schrumm, Stabsherzer Chrig, Stabsgesrei-
ter Abels. Törpedobootsmechanikergast Panihr.
 
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