Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9513#0321

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Oerdelberger

Illeuesle Nachricdten

Monattlch 2.M «m. i«nschl. 27 Rpfg. Triig-rlohn,

» Lezugspreis ist voraus zahlbar. Einzelnummer

»ilwn ai ^ie geituna am Erscheinen »erhinderl, bestehl kei«
iibbeu-n, ^f LnischLdigung. Lricheinl wochentSglich ll Uhr.

kn,, Len müssen bis spLtestens 2S. des Monats sür den
-uenden Mona> direkt beim Derlaq einaereichi werden

175

ikieideldecgec Nnzeigec ^ iiieideldecgec Seitung

2n ganz Nocdostbaden oecbceitete Tageszeitung.
Nnzeigen allec Nct kaben guten Lcsolg.

Anzeigenpreis: S Npfg. fllr di« 22 mm breite Millimeterzetl« t
s Rpfg. für .Kl-in- Anzeigen', di« Nlcht d-r Wirtschastswerbung
di-nen, sllr Stellenanzeigen, Schiffahrtsanzeigen, Derlegeranzeigen.
Preis für Textanzeigen: Sll Rpfg. fllr die 7g mm breit«
Millimeterzeile. Nachlässe nach Malstaffsl 1 und II oder
M-ngenstaff-l S. g. gt. ist Anzsigen - Preisliste S gültig. Lrsül-
lungsort und Gerichtsstand ist Heidelberg. Beschäftszeit 8—l8 Uhr.
Postschechkonto Ludwigshafen 722l. Jsür Rüchgabe nicht verlangter
Schriststüche wird keins Gewähr geleiftet.

Druck unv Berlag von Frlevrich Schulzein Heidelberg.
Schristleitunci: Hauvtstraße 23 Fernsvrecher-S.-A. 7351—53.

Mittwoch, 29. Iuli

Hauvtgeschästsstelle Hauvtstraße 23, Fernsvrecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Hasvelgasie 1.

1936

Der Vvrmarsch ber RationMen.

Wichtige Gebüude m Madrib besetzt. - Zn der Stadt berrscht Anarchte.

Bor der Entscheidmig.

meldet heftige Kämpfe nördlich von Madrid.
Z^E°>rdon, 29. Iuli. (Cigene Funkmeldung.) Das
^ksh^^o teilt eine aus Madrid crhaltene telephonische
mit, wonach die Entschcidung nur noch
"He von Stunden sei. Einc starke Streit-
»rhM.E rückte aus Sevilla zu. Von Norden rückten
Streitkräste auf Saragossa heran. Auf den
tkz nördlich von Madrid seien hestige
zwischen der etwa I2VVV Mann starken Miliz
* Vorhut General Molas im Gang.

„schtiger GedSude i« Madrid.

^uelva von nationalistischen Truppen bcsetzt?
h^.^'^ave, 29. Iuli. (Cigene Funkmeldung.) Am

e^n Mittwoch um 1.ZV Uhr früh tcilte der Sender
9^?^tionalisten in Burgos mit, man sei im Vesitz von
lz^^'chten, die daraus schließen licßen, daß die regu-
Truppen der Armee, sowie der Guardia
d,^ I'ch nun ebenfalls offen gegendieMadri-
^"9>erung erklärt und den Verkehrspalast, so-
Vank von Spanien besetzt hätten.

Bestätigung dieser Nachricht liegt vorläufig

" vor.

>vy-^vner verbreitet der gleiche Sender eine Meldung,
eine Abteilung der Militärgruppe auf
gfs. ^arsch von Cordoba nach Madrid mit einer
iivh marxistischen Abteilung zusammenge-
sch- sei, diese in die Flucht geschlagen und ihr
^8 Geschühe abgenommen habe.
kjH^er Sender Scvilla brachte um 1 llhr srüh die Nach-
Sf ' ^vß die Stadt Huelva (Südspanien) vor wenigen
' en sich den nationalistischen Truppen ergeben
»ptz' Der Zivilgouverneur sowie ein Oberstleutnant
ssf-, Vürgcrmeister hätten sich rcchtzeitig durch di«
^ der Gcsangennahme entzogen.

öMDssa die SchlMstellmig.

dl

Zehn Regimenter der Militärgruppe.
?^^i)ignan, 28. Iuli. (Vom Sonderberichterstatter
!q»-T' -^V.) Während in Barcelona die Straßen-
^usgehört haben und die Stadt ihr normales

h^'^ven wieder zu gewinnen bcginnt, konzentriert sich
"ieng o'vafsncte Auseinandersehung im Nordostcn Spa-

^u> wesentlichen aus Saragossa.

-ehn in Saragosia liegenden Regimenter,
s>!« tziu der Seite der Militärgruppe stehen, gelten
° desten Spaniens. Sie halten nicht nur eine

i>M^8isch^

->a » - günstige Stellung, die für die weitere Cntwick-
ssezej. großer Dedeutunq ist, sondern sind auch aus-
si»^ oewaffnet. Die Garnison von Saragosia ist
»i« )^!8e Spaniens, die mit Tanks ausgerüstet ist.

deutung, die dem Schicksal Saragosias für den
°er ^8 des Kampfes zwischen der Militärgruppe und
"vdsp-Mrider Regierung zukommt, macht die außer-
l-ifff» Uen Anstrengungen vcrständlich, die die spanische
er L^sUv die Croberung dieser Stadt macht. Äon die-
- U»ird behauptet, daß etwa 15 000 Mann, meist
«llrga^sie der roten Miliz, in drei Kolonnen auf
U« vorrücken. Von unparteiischer Seite wird
dr«i kAahl scdoch angezweifelt und erklärt, daß sede der
°ie ühO^unen höchstens 2500 bis 3000 Mann stark sei,
^vbffn^ies nur mäßig ausgerüstet und nur in losen
!vef>» u°en zusammcngefaßt scien. Hingegen sei die Be-
Aeim <8 dieser Abteilungen gut. Am meistcn Sorge
i-eit,, ^ Führung in Barcelona die strategische
^snsfz u u g dcr Operationcn zu machcn. llnter diesen
^insz.'ven dürften die Abteilungen der katalanischen
vlini/„8ierung eincn harten Kamps gegen die gutdiszi-
^ r«n Truvven der Militärerbcbuna baben.

Der Kmvs um MadriL.

Die Volkssront in San Sebastian gibt Notgcld aus.

Hendaye, 28. Iuli. Französische Flüchtlinge aus
dem nur elf Kilometer von der spanisch-sranzösischen
Grcnzc entsernten Ort Renteria berichten, daß dort
im Lauf des Montag und Dienstag vormittag die Na -
tionalisten die nur einen Kilometer vorgclagerten
Höhenzüge besetzt und den Ort unter Feuer ge°
nommen hätten. Die Stimmung unter den Marxisten
sei außcrordcntlich gedrückt. Autorität irgendwelchcr Art
sei Lberhaupt nicht mehr vorhandcn und es herrsche die
Anarchie. Man rcchnct damit, daß die Nationali-
sten die Straße Hendaye—San Sebastian bei Renteria
binnen kurzem durchstoßen und sich sächerartig nach
Osten und Westen entwickeln werden.

Die Nordgruppe des Generals Mola,
d. h. diejenige, die von Pamplona aus nach der Atlanti-
schen Küste zu operiert, hat am Dienstag morgen Tolo-
sa, 26 Kilometer südlich von San Sebastian eingenom-

men. Gleichzeitig wurden Artillerie- und Infanteriever-
stärkungen in Richtung auf die Linie Hendaye—San Se-
bastian in Vormarsch festgestellt, was den Schluß zuläßt,
daß man sich numnehr entschloflen hat, der Marxisten-
herrschaft auch an der Küste ein Cnde berciten zu
wollen. In diesem Zusammenhang ist noch die Tatsache
bemerkenswert, daß im Lauf des Montag nachmittag und
Dienstag vormittag die französischen Polizei-
kräfte an der hiesigen spanischen Grenze wesentlich
verstärkt worden sind, insbesondere konnten motorisierte
Abteilungen festgestellt werden.

In San Sebastian sind den Volksfronten die Geld-
mittel ausgegangen, so daß man seit einigen Tagen zur
Ausgabe von eigenem Papisrgeld geschritten ist.
Abgesandte der spanischen Marxisten haben die Grenze
überschritten, um zu versuchen, von ihren Gesinnungs-
genoflen in Frankreich Geld zu erhalten.

lleber die Gesamtlage an der Front, so mcldet
DNV., haben wir vollkommen einwandfrei festgestellt,
daß sich ganz Navarra, Alava, die Provinzen Leon, So°

Keute BeltetzunMter ln Manntzelm.

llm z Ur: Ssslziellll TrmrM.

Die toten SA°Männer in ihrer Hcimatsiadt.

Mannheim, 29. Iuli. Mannheim steht ganz
unter dem Cindruck dcs surchtbaren Kraftwagenunglücks
im Schwarzwald. Die ganze Stadt hat Trauer-
beflaggung angelegt. Zn den srühen Morgenstunden
des Dienstag sind die toten SA-Mämrsr in ihre Heimat-
stadt überführt worden. In aller Stille erfolgte die Auf-
bahrung der Leichen im würdig ausgeschmücktsn Nibe-
tungensaal des Rosengarten.

. Die Trauerfeierlichkeiten wurdcn auf heute
Mittwoch nachmittag fcstgefeht. llm 15 llhr wird im
Nibelungensaal ein offizieller Trauerakt statt-
finden, an dem neben den Angehörigen der auf so tragische
Weise aus dem Leben geschiedenen SA-Männer hohe
SA-Führer aus dem Neich, Vertreter der verschiedenen
Gliederungen der Partei, der Wehrmacht, des Staates,
der Behörden usw. teilnehmen werden. Vei der Trauer-
feier werden Stabsches Luhe und Gauleiter Robert
Wagner sprechen. Nach einem Vorbeimarsch der Ch-
renstürme vor den Särgen ersolgt dann die feierliche
lleberführung der Toten nach dem Hauptfriedhos, wo sie
in einem gemeinsamen Grab ihre lehte Ruhestätte finden
werden.

*

Zwei weitere Todesopser.

Freudenstadt, 28. Iuli. Das Lastkraftwagen-
unglück auf der Vesenfelder Steige hat zwei wei-
tere Todesopfer gefordert. Zn der Nacht auf
Dienstag starb im Krankenhaus in Freudenstadt der
23 Iahre alte SA-Mann Heinrich Hoffmann aus
Mannheim, lediger Spengler, gebürtig aus Korb bei
Waiblingen. Im Krankenhaus in Forbach starb der
25jährige SA-Mann Karl Kreis aus Mannheim, ver-
heirateter Kaufmann.

Im Krankenhaus Freudenstadt liegen jeht noch 32
SA°Männer, sechs Mädchsn und der Krastwagenführer.
Ihr Vefinden ist überwiegend zufriedenstellend. Im Kran-
kenhaus Forbach befinden stch noch fünf SA-Männer,
von denen drei noch schwer darnicderliegen, sowie ein
Mädchcn. ^

Spende des Führers sür die Hinterbliebenen.

Zur llnterstühung und Linderung der ersten Not hat
der Führer, wie aus Verlin berichtet wird, sür die
Hinterbliebenen und Verlehten des llnglücks bei Freu-

denstadt im Schwarzwald den Bstrag von 20 000 Mark
gespendet.

Weiter stellte der Reichsschahmeister Sckxwarz
einen Vetrag von 20 000 Mark und Stabschef Lutze
einen Betrag von 10 000 Mark zur Vcrfügung.

Reichsbeamtenführer Hcrmann Ncer hat namcns
des Reichsbundes der Deutschen Beamten an den Chef
des Stabcs der SA Pg. Victor Luhe ein Tclegramm
gerichtet, in dem er das Beileid der deutschen Beamten
zu dem furchtbaren Verkehrsunglück bei Freudenstadt
ausspricht und zur Linderung der Not der Hinterbliebe-
nen der totsn SA-Kameraden den Detrag von 25 000
Mark zur Verfügung stellt.

Oberbürgermeister Fiehler (München) gab am
Dienstag in der Sihung der Ratsherren der hcrzlichsten
Antcilnahme der Hauptstadt der Vewegung an dem
schwcren llnglück an der Bcscnfclder Steige Ausdruck
und. teilte glcichzeitig mit, daß die Hauptstadt dcr Ve-
wegung zur Linderung der ersten Not der vom llnglück
betroffenen Familien 'eine Spende von 10 000 Mark zur
Verfügung stclle.

*

Weitere Veileidskundgebungen.

Der Stellvertreter des Führers hat,
wie NSK meldet, das folgende Telegramm an den
Stabsches der SA gerichtet:

„Lieber Parteigenoffe Luhe! Vitte bringen Sie die
Angehörigen der Toten und den Verwundeten des furcht-
baren Autounglücks, das unsere Kameraden des Sturmes
45/171 der SA betrosfen hat, mein tiesstes Mit-
gefühl zum Ausdruck.

Heil Hitler!

Ihr Rudolf Heß."

Der Reichsführer der SS, Himmler, sprach dem
Stabschef Lutze mit folgendem Telegramm das Mit-
gefühl der SS aus:

„Zu dem entsetzlichsn llnglück und dem Tod der
25 braven SA-Männer spreche ich Ihnen und allen Ka-
meraden der SA mein und der gesamten Schutzstaffel
herzliches Veileid aus. War soeben auf der
Durchsahrt durch Freudenstadt bei den Verwundeten,
denen es im großen und ganzen qut und hoffnungsvoll
geht. Himmler, Neichsführer der SS."

Im Namen der gesamten Hitler-Iugend tele-
graphierte der Reichsjugendführer:

„Lieber Pg. Luhe! Zu dem furchtbaren llnglück, das
unsere SA betroffen hat, spreche ich Ihnen zugleich im
Namen der gesamten Hitlcr-Iugend mcin aufrich-
tigcs Veilcid aus und bitte Sie, auch den Angc-
hörigen den Ausdruck der herzlichen Teilnahme der deut-
scheri Iugend zu übermittcln.

Heil Hitler!

Ihr Baldur von Schirach."

.Mmiriil öcheer" M Bmceli«».

Zum Schutz der deutschen Rcichsangehörigen.
Verlin, 28. Iuli. Das Panzerschiff „Admt.
ral Scheer" ist am Dienstag 15 llhr in Varceloua
eingetrossen.

ria, Galicien, Vajadoz, ganz Altkastilien, Guadalajara,
Saragosia, Huesca und Lerida auch am Dienstag noch
fcst in den Händen der N a t i o n a l i st e n befinden, die
wciterhin langsam gegenMadrid vordringen
und die Päsie der Madrid nördlich vorgelagerten Ge-
birgskette fest im Vesitz haben. Diese Nordgruppe hat
kcinerlei Rückschläge erlitten.

lleber die Südgruppe liegen nur die Rundfunk-
nachrichten vor, die der im Besih der Militärgruppe be-
findliche Sendcr von Sevilla regelmäßig gibt und die
behaupten, daß die Lage in Andalusien ivciterhin gün-
stig sei. Aus von Seiten der Regierung zur Verfügung
stehcnden Quellcn dagcgen vcrlautet, daß die Regie-
rungsstreitkräfte, die sich immer mehr in der
Hauptsache aus bewasfneten Marxisten und Anarchisten
zusammensetzen, im Vesttz der Strecke Madrid—Murcia
und Madrid Alicante befinden, daß es also den Natio-
nalisten noch nicht gclungen sei, Madrid von der Ostküste
abzuschneiden. Grötzere Schwierigkeiten scheinen in
diesen Gebieten insbesondere bei Albacete entstanden
zu sein. Ferner wollen diese Gewährsleute wiffen, daß
die Waflerversorgung Madrids noch in Ordnung sei.

Auf besonderem Weg erfährt DNV. dagegen von
dem Kommandierenden der Nordgruppe, General Mola,
daß dieser mit derCinnahmeMadrids in spä-
testens drei bis vier Tagen rechnet. Der eigent-
liche Angriff auf Madrid würde aber auf jeden Fall erst
dann angesetzt, wenn die Südgruppe an sie Anschluß ge-
wonnen habe, was zur Zeit noch nicht der Fall ist.

*

Ein zweites Goldslugzeug aus Spanien in Le Vourget
angekommen.

Paris, 28. Iuli. In Le Vourget ist am
Dienstag vormittag ein dreimotoriges spanisches Flug-
zeug von Madrid kommend eingetroffen. Neben vier
Fahrgästen befanden sich1260 Kilogramm Gold
in Barren an Bord des Flugzeuges. Die erste Gold-
sendung dieser Art war am Montag eingetroffen.

»

25 Spanien-Deutsche in Paris eingetrossen.

Paris, 29. Iuli. Am Dienstag abend sind in Pa-
ris 25 deutsche Flüchtlings aus Spanicn eingctrofsen,
die um Mitternacht nach Saarbrückcn weitcrrcisten. Cs
handclt sich um 21 Crwachscne und vier Kinder. Die
Deutfchcn stammcn aus Köln, Vcrlin, Hamburg, Vavern
und Westfalen. Sie waren in San Sebastian und Vil-
bao ansäsiig und sind am Sonntag von dem Panzerkreu-
zer „Dcutschland" abgcholt und auf den Dampfcr „Kro-
nos" übergeseht wordcn, dcr sic nach Saint-Iean de Luz
brachte.

Die Deutschen berichten, daß die Zeitungsnachrichten
über die Creignisie in San Sebastian nicht übertrieben
seien. Die Deutschen haben die unruhigen Tagc zumeist
in ihren Häusern oder in dcn Kcllern der Häuser vcr-
bracht und warcn glücklich, als sie crfuhren, daß der
deutsche Panzerkreuzer sie holen werde.

Am Sonntag ging das Botschaftspersonal einschließ-
lich des Konsularpersonals an Vord, und zwar wurden
die Deutschen von den deutschen Matrosen abgeholt. Der
Cmpsang der den Deutschen auf dem Panzerkreuzer
„Deutschland" zuteil wurde, war herzlich und gastfreund-
lich. Der Panzerkreuzer fuhr Sonntag nacht nach Vil-
bao, wo er im Morgengrauen ankerte und noch dreihun-
dert Deutsche an Vord nahm, die er unterwegs auf ande-
ren Schiffen absehte.

In Paris sanden die ersten 25 deutschen Flücht-
linge aus Spanien hilfsbereite Aufnahme. Sie haben in
Spanien ihre ganze Cxistenz verloren.

293 deutsche Flüchtlinge aus Spanien in Gcnua

Mailand, 28. Iuli. Auf dem italienischen Lazarett-
schiff „Tevere" kamen am Dienstag nachmittag in Genua
weitere 500 Flüchtlinge aus Spanien an, die in
Barcelona an Vord genommen worden waren. llnter
ihnen befindcn sich u. a. 293 Deutscke und 96 Ita-
uener. Zum Cmpsang der Deutschen hatten sich der
deutsche Konsul Lindner und zahlreiche Angehörige
der deutschen Kolonie in Genua, sowie einige Äertreter
der Mailänder deutschen Kolonie eingefunden. Die
Deutschen setzten nach emem kurzen Aufenthalt ihre Reise
nach Deutschland sort.

Tcr rotc Tcrror in Barcclona.

^listische Arbeitermiliz untersucht in den Straßen Barcelonas alle ihr
^ächtig Erscheinenden auf Waffen. (Welrbiid, K.)

ld rechts:

Frauen mit der Waffc in der Hand.

Madrid bat die marxistische Arbeitermiliz selbst Frauen mit Waffen
igerüstet. (Weltbild, K.)

Die crstcn deutschen Flüchtlinge in der Hcimat.

328 deutsche Flüchtlinge aus Barcelona, darunter viele Frauen und Kinder,
sind in M ünche n cingetroffen, wo ihnen nach schwcren Stunden unter dcr
roten Schrcckenshcrrschaft die erstc Erholnng gcwährt wurde. Die Flüchtlinge
waren vor Barcelona von dem italienischen Dampfer „Principessa Maria"
übernommen und nach Genua gebracht worden. Aus unserem Bild sieht man
dcn baherischen Ministerpräsidenten L-iebert, wie er dem Jüngsten einer
Flüchtlingsfamilie im Münchener Wartesaal beim ersten Jmbiß freundlich
zuredet. (Scherl Bilderdienst, K.)
 
Annotationen