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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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Oeidelderger

Reuesle Nachrichten

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^r. 203

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Druck und Berlag von Frlevrich Schnlzein Heidelberg.
Schristleituna: Hauvtstraße 23 Fernl'vrecher-S.-A. 7351—53.

Montagp 31. August

Hauptgeschästsstelle Hauvtstraße 23. Fernsprecher-S.-A. 7351-53.

Zweigstelle: Haspelgasse 1.

1936

Aer An«hsWk als Kultilrsaktor.

»litzverstehe die Ueberschrift nicht: Selbstver-
d»z ^ »t uns das künstlerisch geformte Schauspiel,
^Nnp " einem gutgeleiicten Theater genietzen
ost' tieber als das Hörspiel des Rundsunks, wie
die Musik, die uns in großen Sinfonickon-
geb ' °bcr an sonstigcn Kammermusikveranstaltungen
wird, höher schätzen als etwa die Schallplat-
Ri,^.^tragung des Scndehauses. Und dcnnoch ist dcr
^eute insofern einer der wichtigsten Kultur-
hjjj, "ts er den hohen gcistigcn und künstlerischen
tchicb" Mcnschhcit dic b r e i t e st e n V o l k s °
Aiit^ten erschlossen hat. Wie andcrs als durch das
^e / des Rundfunks ware cs sonst möglich, die
^nstl .°°thovcns odcr Wagners in mustcrgüttigen,
sche„ vollendelen Aufführungen der ganzen deut-
ügkxj, , t>on nahczubringcn! Diese vermittelnde Tä-
'»»» gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
^euip 7 „5 Millione >n Tcilnehmer zählt
das deutsche Rundsunkwesen, wie Dr. Gocbbcls
auz/?^"ag bei dcr Erösfnung der 13. Deutschcn Funk-
aussührte. Das sind rund 3Ü Millionen
triej, ' »nmittelbar in ihrcn Wohnungon und Be-
gesb. ^t>on dcn Rundfunkscndunqen errcicht und an-
^eiipj, ' ^°>den. Die mittelbare Wirkung aber geht
d>a„ >,!°^ ""dh schr viel mehr in die Breite, und wenn
see j,j Miltionen Mcnschcn hinzuzählt, die in Ueber-
eiuuj ^ Programme dcs Tcutschen Kurzwcllensendrrs
behg "6^»' so sagt man sicher nicht zu vicl, wcnn man
deuji"? 60—70 Millionen Dcutscher in aller Wcll

dez 'LPrache und dcutsche Musik durch das Miitel
'ige -,""°>»»ks empfa-ngen. Das ist eine ganz gewal-
bejshH^ » » n g, die sich bei bestimmtcn Anlässen wie
dex gelegentlich der Olympischen Spiele, als

8a„- „ »»s»»sender j„ Sprachen sendete, auf c.ne
^ »geahnte Weise verviclfältigt.

bcdentcn freilich auch cine Ver-
i »er «pV.» Dr. Gocbbels hat in den scchs Pu-nkten
.sle„ d>e sich mit dcr Programmgestaltung be-
^°»t,n ^erpflichtung scharf umrissen. „Das Pro

. uvei, sagte er, „muß so gestaltet

^isieri' vcrwohnteren Geschmack auch i-nte

^ständlim 2e,n anspruchsloseren noch gefällig und
^ddfuii^ b^ anderen Wortcn: Der

stiw^ ? 'U't scmer Programmgestaltung keinen
berwi^? eriulle-n, sondcrn seine Jntendanten
er„.?"sch>er, dic Sendungcn des Taaes so zu kom-

^ zuhochgcschraubt werden.

ii^bst-,»'"iit sciner Programmgestaltung keinen
->>td „tweck zu erfi."---. '- .

p"dscre!?^!^et, die vcs «.agcs io zn rom-

k k°ten 7«°?» °t»cr möglichst grotzen Hörerzahl etwas
?°be 'diiiÜr-^U'us interessicrt und gleichzeitig doch noch
siT"rchichnittsqualität bedeutel. Der Rundfunk
Ädkell/.,U>eder ^ dünnen Schicht hochgezüchteter
^/oc,r„,,»ellcr noch vom breitesten Masse-ngcschmack sein
^vrix,. '»> diktiercn lassen, sondern er soll nach den
7°er u„?°E Ministcrs führcn. Führen kann man
Wt „lä' 'Uni» einc enge und lebcndige Tnchfühlunk,
r °der ,-^!'dbst grotzc-n Hörerschichten vorhandcn ist.
'U»kbrn°ddert Tr. Gocbbels: „Das Nivcau des Rund-
Mch „ Manims dars nicht zutief gesenkt, aber

Die^-

^»>spn,,„^°»dungcn sollen Belehrung und Anregu-ng,
»?r, p'!»">ä nnd Unterhaltung bieten. Es ist deshalb
,»hi „ » dic einzelncn Programmteile ei-ncs Tages
u»te>- b»»t und vcrschiedcnartig, sondern auch
i > ieb, > e d l i ch im Nicveau sein müssen, damit
°Uder„ bohc Tcilnehmerstand nichl nur gehalten,
»ach Möglichkcit noch erweitert werden kann.

^tbejt^ °tzieherische Aufgabe oes Rundsunks, seine
Uniähr?» ber Geschmacksveredclung, kann deshalb nur
L'ler durchgeführt werden, ohne datz darunter der
Aer j„ »er Zielstrebigkeit leide-n dürfte. Jmmerhin:
> °qran,°°» letzten Wochen gelegentlich einmal das
u»rfjx ?'»> des Volkssenders zu hören bekam,
,.>de„j,M»e helle Freude daran haben, welche außer-
Md. „„!»°» Fortschritte hier schon gemacht worden
^°rkrjp?»°»tlich, wenn man gewisse Erscheinungen der
L?lkss »^zeit als Vergleichsmoment heranzieht. Dieser
usUtich,, r >sl eine wahrhaft edle und kulturfördernde
»?rkstx geworden, die unter jedcm Gesichtspunkt
UterZ ^dcutung vcrdient. Die Forderung des Mi-
i-lk dcr Nundfmik seine Zelte mitten im

Allt. jPchlagcn solle, ist damit bereits weitgehend cr-
°be„ d es ist ganz nnvcrkennbar, daß sie für Milli-
»tticktjpf,» deutschen Menschcn schon jetzt zu einem neuen
»e-n Lebensgefühl geführt hat.
heujDte

--e u„5>°tse, die in ihrem geistigen Hochmut auch
°» ej„p°» »bseits stchcn und die Nasc rümpfen, wenn
de> .. °r Werff„Npttp lräiiiap Rlasmiisif „plinlc-i, wii^i

V

Werkkapelle kräftige Blasmusik gebolen wii^
,">« -esser Berlincr Junge sich mit selnem Mutter-
^tevp,„ /lnsager betätigt, werden nicmals zufrieden-

b/r„ „' sein. Auf sie kann und dars der Rundfunk
P»sa„,^.tchten. Wenn seine Prögrammc aber in die
fEt> de/^^ dcs deutschen DorfcI oder die Abgeschicden-
p de„^°r»tschcn Farmcrs in ttebersce dringen, wenn
- °r „lp°»tschcn Arbeiter nach schwcrem Tagcwerk ein

!iÜ?» l/^tche und unbeschwcrte
^tttler E °er dculschc Rundfnnk

°°r Kultur wohl crfülli.

rtnndcn vermitteln,
sei-ne Aufgabe als

E«k pklitWk Rktk RiiWlM

..Nalien muß ftark und ünnm ftürker sein."

GerSstel, m Nieden zn hnde».

Im Gcist des Faschismus.

Rom, 30. August. Zum Abschlutz dcr italienischen
Sommermanövcr hat Mussolini am Sonntag abcnd
in Avcllino vor ciner hundcrtausendköptgen Mcnschen-
menge eine durch dcn italicnischen Rundsunk vcrbreitcte
An'sprache aehalten. Mussolini fiihrte, ständig von
stürmischem Berfall unterbrochen, etwa solgendes aus:

„Die großen Manöver sind abgeschlossen. Sie
gingen in cincr Atmosphäre größter Begeists-
rung vor sich. Morgcn wcrden in der Voltura-Cbenc
60 000 Mann, 200 Panzerwagen, 400 Kanonen, 400 Mör-
ser, 3000 Maschinengewehre und 2800 Wagcn vor Seiner
Majcstät dcm König von Italien und Kaiser von Abcfsi-
nicn in Parade vorbciziehcn. Diese Maffe von Män-
nern und Mitteln ist imponierend, aber nur ein verschwin-
dender Teil der Männer und Mittel, auf die Italien
heute unter seiner Totalität sicher zählen kann. Ich for-
dere die Italiener auf, meine Crklärungen absolut buch-
stüblich zu nehmen.

Nicht ctwa trotz des abcssinischen Krieges, sondern in-
solge dieses Kriegs verfügt die italienische Wehrmacht
über eine größcre Schlagsertigkeit als srüher. Mir kön°
nen jedcrzeit im Vcrlaus von wenigen Stunden durch
einen einsachen Vesehl acht Millionen MSnner
m o b i l i s i e r e n, — ein ungehcurer Vlock, den 14 Iahre
Faschismus zu den Temperaturen gebracht haben, dic sür
Opser und Heldenmut notwendig sind. Das italienischc

Volk muh wiffen, daß sein innercr und sein äußerer Frie-
den geschützt ist und dah mit seinem Friedcn auch der
Frieden der Wclt geschützt ist.

Nachdem einer der gerechtesten Kriege, den die Ge°
schichte kennt, mit einem vernichtenden irnd blihartigen
Sieg abgcschloflen ist, bcsitzt Italicn im Hcrzen von Asrika
endlose ünd reiche Gebiete, in denen es seine Arbeits-
tüchtigkeit und seine schöpferischen Geistessähigkeitcn ent-
faltcn kann.

Wir wcrdcn den Widersinn eincs ewigen Frie-
dcns nicht mitmachen, der der saschistischcn Lehre wider-
spricht. Wir wünschen, mit allen Ländern in Frieden
zu leben und den Frieden möglichst lange zu er-
halten und sind deshalb bereit, unseren täglichen und kon-
krctcn Beitrag sür die Zusammenarbeit am Werk des
Friedens der Völker zu leisten. Allein nach dem katastro-
phalen Scheitern der Abrüstungskonferenz und angesichts
des bereits entfeffelten und nicht mehr aufzuhaltenden
Wettrüstens wie auch im Hinblick aus die politische
Lage kann das Losungswort für das faschisttsche Italien
nur sein: Stark sein, immer stärker sein, so
stark wsrden, daß wir allen Möglichkeiten entgegentre-
tcn und jedem Schicksal fest in die Augen blickcn können.
Diesem höchsten kategorischen Imperativ muß das ganze
Leben des Volkes untergeordnet sein, und es wird ihm
untergeordnet werden.

Das Imperium ist nicht aus diplomatischen Kompro-
miffcn, sondern aus fünf sicg- und ruhmreichen Schlachten
hervorgcgangen, die in eincm Geist durchgckämpft wurden,
der dis ungeheuren Schwserigkeiten materieller Art und

ÄmblldMg des mmiinlschm KodlnM.

SrberraWenöe AusWMng des Außenminifters ritulestli.

Vukarest, 29. Aug. Ministerpräsident Tatarescn
begab stch am Samstag früh zum König nach Sinaja, dem
er im Verlaufe der Vesprechung den Gesamtrück-
tritt des Kabinetts anbot. Der König nahm
das Gesuch an und betraute Tatarcscu mit der Neu-
bildung der Regicrung. Tatarescu kehrte sofort nach
Vukarcst zurück, wo sür den Nachmittag ein Ministerrat
einbcrufen wurde.

Wie vcrlautet, handclt es sich um eine Neubesehung
des Innenministeriums und des Iustizministeriums. Die
Neubesehung des Innen- und Iustizmimsteriums steht
mit den Ordnungsmaßnahmcn im Zusammenhang, die
gegen sämtliche extremistischen Parteien angeordnet wer-
den sollen. Tatarcscu soll persönlich die Leitung des In-
nenministeriums übernehmen. Cs wird behauptet, daß
anstelle des Außenministers Titulescu der bis-
herige Finanzminister Antonescu treten soll.

Dns nene Kndinett.

Ohne Titulescu.

Vukarest, 30. August. Das neue rumSnische K a.
binett, das am Sonntag um 1 Ilhr morgens aus Schlöß
Pelesch König Carol den Treueid leistete, hat solgende
endgültige Zusammensehung:

Ministerpräsident: Georg Tatarescu, und stell-
vertretender Ministerpräsident: Inculeh; Inneres: Iuca,
Aeußeres: Antonescu; Finanzcn: Cancicov;
Iustiz: Djuvara; Handel: Valer Pop; Oessent-
liche Arbeiten und Verkehr: Franasovici; Arbeit;
Nistor; Landwirtschaft: Sassu; Nationalverteidi-
gung: Gcncral Paul Angelescu; Gcsundheitswesen:
Dr. Costinescu; Kunst u. Wiffenschast: Iamandi;
Oefscntlicher Anterricht: Dr. Angelescu; Staats-
minister ohne Portescuille: Lapedatu und Nehura.

„3nnen- nnd AntzenWik unverandett."

Eine Erklärung Tatarescus.

Bukarest, 30. Aug. Ministerpräsident Tatarescu
hat kurz nach dem Verlaffen des Schloffes Pelesch, wo er
mit den Mitgliedern seines neuen Kabinetts dem König
den Trcueid gcleistet hat, dieVertreterderPresse

empfangen und vor ihnen eine Crklärung über die
Politik der neuen Rcgierung abgcgeben.

Dabei sührtc er ü. a. ans, daß sein Kabinett in der
ncuen ZusammcnsehunK diesclbe Innen- und Außcnpolitik
verfolgen werde wie in den vergangcncn drei Iahren, in
dencn er bcreits die Führnng der Regicrnng inne hatte.
Die größere Geschloffenhcit des neucü Kabinctts werde
cin Höchstmaß von Cinheitlichkeit bei allcn Rcgierungs-
handlungen sicherstellen. In erster Linie werde >ie Ord-
nung im Innern aufrechterhalten werden. Im ganzen
Lande herrsche Ruhe. Die Maffen der Bauern uüd der
Arbeiter genöffen bereits die Vorteile der beginnenden
Wirtschaftsbelebung, die aus die dreijährige Aufbauarbeit
der Regierung zurückzusühren sei. Die alten Quellen dcr
ttnzufriedenheit seien sast völlig verstopft. Indeffen sei in
lehter Zeit eine knnstlich geschaffene ttnruhe -u bemerken
gewesen, die die Neigung zeige, sich in eine ständige Kctte
von Ausschreitungen ünd Gewalttätigkeiten umzuwan-
deln. Diese Strömungen müßten und würden 4m Zaum
gehalten werden. Alle politischen Organisationen wür-
den sich weiterhin im Rahmen der bestehenden Gesehe
entwickeln können, aber alls Ausschreitungen würden
unterdrückt werden. Die Regierung werde die Cntwaff-
nung aller Wehrformationen, sei e's der Rechten, sei es
der Linken, durchführen. Der Ministerpräsident fügte
hinzu, daß es eincr der ersten Schrittc der Regierung scin
werde, die Politik aus den ttniversitäten zu
verbannen.

Aus die Außenpolitik übergchend, drückte Tata-
rescu zunächst dem scheidenden Aüßenminister Titu-
lescu den Dank sür die großen Dienste aus, die er dem
Land geleistet habe. Rumäniens Außcnpolitik, die un-
verändert weitergeführt werden würde, sei keine Po-
litik rcin persönlichen Charakters nnd sei auch keinc Op-
poraumtätspolitik. S4e sei keineswegs die Politik eines
einzelnen Menschen, noch die Politik einer Partei, son-
dern die Politik der ganzen Nation. Die ständigen Auf-
gaben der rumänischen Außenpolitik seien die Sicherung
der Grenzen und die Aufrechterhaltung immer enqer
werdepder Veziehungen zu den Verbündeten, zur ^lei-
nen Cntente, zur Balkan-Cntente, zu Polen, Cngland und
vor allcm zu Frankreich, mit dcm Rumänien durch
unlösliche Vande verbunden sei. Freundschaftliche Be-
ziehungen zn allen Staaten, zur Sowjetunion und zu
allen Nachbarn seien das ständige Ziel.

Zum Schluß erklürle der Ärinisterpräsident, daß die
Regierung mit größter Cnergie die Verstärkunq der
Wehrmacht sördern werdc, und kündigte an, daß sich
der Ministerrat in seiner ersten Sitzung sofort mit der
Frage neucr Kredite >n Höhe von funf Milliarden Lci
sür Hsereszwecke bcschäftigsn mllffe.

ZVsrLLrsks« VVL»

Nr« rvrdnkrsksknsr» Lr-srsrrr»««.

Bernd Rosemeyer aus Auto-Union gewann da,
„Großen Prcis von Deutschland".

Dcr 1. FC. Nürnberg verlor gegen VsV. Stnttgart
siegte aber gegen SV. Waldhof 5 :0.

Beim internationalen Leichtathletikfest in Straßburg gab
es sieben deutsche Siege.

Veim Großen Motorradpreis von Schweden wareu
auch dcutschc Fahrer erfolgreich.

D«n Preis sür Olympia-Reiter beim intcrnationalen
Reitturnier in Aachen errang Rittmeister Vrandt <mf
„Alchimist".

Die badische Wafferballmeisterschaft sicherte fich Nept»«
Karlsruhe vor Nikar Heidelberg unt» TV. Maan-
heim.

Mit einem italienischen Sieg endete der Große Preis
von Vadcn-Vadcn. Chilone siegte vor Glaukos m»d
Idomeneus.

eine fast universelle Staatcnkoalition zum Nachgebeu
brachte. Cs ist der Geist der Revolution der Schwarz-
hemden, der populäre kriegerische Geist des hcutigen
Italien, der auf dem Meer, zu Lande und in der Luft
wachsam bleibt, der Geist, den Ihr während der Manö-
ver aus den Augen der Soldaten leuchten saht, der Geist,
der morgen, wenn das Vaterland und der König rust, der
gleiche sein wird. Seit dem lehten großen Manöver sind
zwölf Monate, nur zwölf Monate'dahingcgangen, aber
wieviele Creigniffe, wieviel Geschichtc! Diese zwölf Mo-
nate stnd reich an Creigniflen, deren Cinfluß heute schou
zu spüren ist, aber mit der Zeit immer noch fiihlbarer wer-
den wird.

Vevor ich diese Versammlung abschließe, srage ich
Cuch: Sind alle altcn Schuldcn bcglichen worden? (To-
sender Beifall.) Weitcr: Habcn wir bis jetzt gcradcnwegs
auf unser Ziel zngehaltsn? (Crneuter stürmischer Veifall
und Zurufe: Ia!) Wohlan, ich sage Cuch und verspreche
Cuch, daß wir morgcn und immer so vorgehcn werden!"

Richtendcnwollcnde Ovationcn schloffen sich an diess
feierliche Lrklärung des italienischen Regierungschefs.

SrnnzMche Blättersliinmen.

Zur Rede Muffolinis.

Paris, 31. August. (Ciqene Fnnkmeldung.) Der
Rede Mussolinis zum Ahschluß der italienischen Manö-
ver in Avcllino widmen die Frühblätter große Ansmerk-
samkeit. Die rcchtsstehende Zeitunq „Iour" schreibt,
man müffe den Wortlaut der Rede Muffolinis verqewal-
tigen, wollte man auch nur eine Andeutung davon sindcn,
dah die Rcde gcgen irgend jemand gerichtet sei. Cs
handle sich um cine Bekräftigunq dcr Macht,
aber auch der Wille, zu beruhiqen, sei in der Rede zum
Ausdruck gekommen.

Dcr „ Figaro " weist darans hin, daß der Ducc in
einem Angenblick, da die Creigniffe in Spanien die Ge-

Der neue deutsche Geiandtc für Acgypten.

Der Führer und NeichZkanz'.er hat den Eseneralkostsul
i. e. R. Freiherrn v. Ow-Wachendorf zum
Gesandten in Kairo ernannt.

iGraxhische Werkstätten, K.)


Udije/zirdi/

LrLiMMmt-L


»



Bild links:

Das rote Einfallstor nach
Mittcleuropa.

Zwischen Mohilew auf sowjetrus-
sischer und Sziged auf tschechoslo-
wakischer Seite soll demnächst eine
viergleisige Eisenbahn gebaut wer-
den, die unter Umgehung polnischen
Gebietes eine Vereinigung der
Roten und tschechoslowakischen Ar-
mee gestatten würde. llnser Bild
zeigt die geplante Bahnlinie, durch
die die Tschechoslowakei ebenso wie
durch die nenen Flugplähc mehr
und mehr zum Brückenkopf Sowjet-
rutzlands in Mitteleuropa wivd.
(Graphische Werkftätten, K.)

Brld rechts:

Die Kämpfc um San Sebastian.

Rote Truppen in einem Fort bei
San Sebastian in der Nähe der
französischen Grenze. (Weltbild, K.)

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