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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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„Heidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger^

Mittwoch, 22. Iuli 1936

Nr. 16V

Olgmpjscke Lpiele

Gerlin 1936

SeutM SlWptaRannschaftm.

Das Aulgrdot -er SOwimmer.

AustraUen ftegt 4.1.

Seutlchland tm SavjsvokalHnterzonenkamvs unterlegen.
Mk Grath schlögt Senkel.

19 Schwimmer, 17 Schwimmerinnen und
11 Wasserballer.

Die deutschen Schwimmer, Schwimmerinnen und
Wasserballer, die die Ehre haben, die deutschen Farben
vei den Oltzmpischen Spielen zu vertreten, wurden am
Lienstag vom Reichssportführer namhaft semacht. Neun-
zehn Schwimmer, 17 Schwimmerinnen und 11 Wasfer-
baller werden um den olvmpischen Lovbeer kämpfen. Jn
den meisten Wettbewerben starten je drei deutsche Bertre-
ter, nur im Kunstspringen und Frauen-Rückenschwimmen
nur je zwei. Ein Wettkampf, 4l>l)-Meter-Kraul für
Frauen, wurde, überhanpt nicht belegt. Das Aufgebot
des deutschen schwimmsports hat im einzelnen solgendes
Aussehen:

Männer: IlXI Meter Kraul: HelmuK Fischer
sBremens, Hermann Heiibel lBremens, Heiko Schwarb
(Magdeburg): 400 Meter Kraul: Hans Freese lBremen),
Heinz Arendt lBerlin), Otto Przywara lHindenburg):
1500 Meter Kraul: Freese. Arendt, Przhwara. 200 m
Brust: Foachim Balke lDortmund), Erwin Sietas lHam-
burgs, Artur Heina lGladbeck): 100 Meter Rücken: Hans
Schwarz lWünsdorf). Heinz Schlauch lWünsdorfs, Erwin
Simon lGladbeck) 400 mal 200 Meter-Kraul-Staffel:
Wsrner Plath lBerlin). Helmuth Fischer, Gerhard Nüske
lStettin), Hermann Heibel, Heiko «chwartz, Wolfgang
Heimlich lReichenbach): Kunstspringen: Erdhard Weiß
lDresden), Leo Esser lWünsdorf): Turmspringen: Erhard
Weif;, Hermann Stork lFrankfurt a. M.l, Siegfried Vie-
bahn lBerlins.

Frauen: 100 Meter Kraul: Gisela Arendt lBer-
lin), Jnge Schmih lBerlin), Maria-Magdalena Lohmar
lBonn): 4 mal 10-0-Meter-Kranl-Staffel: Gisela Arendt,
Inge Schmib, Maria-Magdalena Lohmar, Ruth HaVsguth
lBerlkn), Ursula Groth lBreslau), Ursula Rollack lBerltn):
200 Meter Brust: Martha Genenger lKrefeld), Hanni
Hölzner lPlauen). Trude Wollschläger lDuisburg);
100 Meter Rücken: Ehristel Rupke lOhligs), Anni Stblte
lDüsseldorf): Kunstspringen: Olga Jensch lBerlin). Gerda
Daumerlang lBerltn), Suse Heinze lBerlin): Turm-
springen: Anneliese Kapp lFrankfurt a. M.s. Jnge Gh-
scheid lFrankfurt a. M.s, Käkhe Köhler lHamburg).

Wasserball: Paul Ktingenburg sDuisburg,
Bernhard Äaier sHannover), Dr. Gustav Schürger lNürn-
bergs, Frih Gunst lHannovers, Hans Schülze lMagde-
burg), Hans Schneider lDuisburg). Josef Hauser lMün-
chens, Alfred Kienzle lStuttgart), Helmuth Schwenn
lÄerlin), Frib Stolte lBerlsns, Heinrich Krug lBerlin).

SeutWmibs SlWvlaöandballivieler.

Für das Olhmpische Handballturnier sind von
Deutschland folgende 22 Spieler gemeldet wovden:

Torleute: Heinrtch Keimig-Darmstadt, Heinz
Körvers-Minden, Karl Kreutzberg-Aachen.

Verteidiger: Willh Bandholz lNeumünster in
olst.s, Arthur Knautz lMinden), Wrlhelm Müller <Mann-
im-Waldhofs.

Läufer: Wrihelm Brinkmann lDüsseldorf), Georg
Dascher lDarmstadt), Kurt Doffin lLeipzig), Hermann
Hansen lSchleiAheim bei München), Hans Keiter lMül-
heim/Ruhr), Rudolf Stühl lDarmstadt).

Stürmer: Wilhelm Baumann lBerlin), Helmuth
Berthold lLeipzig), Helmuth Braselrnann (Burg bei
Magdebur«), Fritz Fromm lBerlin), Erich Herrmaun
lBerlin), Alfred Klingler lMagdeiburg). Günther Orth-
mann lBreslau), Edger Rein-Hardt lMülheim/Rühr), Fritz
s-peugler lMaunheim-Waldhof). Hans Theilig lHamburg).

Der Spielplan.

Donnerstag, 6. August lieweils 17.15 Uhr):

Gruppe Ä: Deutschlaud — Ungarn lPolizeistadion)
Gruppe B: Oesterreich — Rumänieu lBSV-Platz)
Freitag, 7. August lj-eweils 17.15 Uhr): . . ^

Gruppe A: Ungarn — Ver. Staaten lPolizei-Stadwn)
Gruppe B: Rumänien — Schweiz lBSV-Platz)
Samstag, 8. August ljeweils 17.15 Uhr): ^ ^ ^ .. ,

Gru-ppe A: Deutschland — Ver. staaten lPol.-stadion)
Grup-pe Ä: Oesterroich — Schweiz lBSV-Platz).

Der Sieger und der Kweite jeder Gruppe kommt in
die Endrunde. Die Dritten der betden Gruppen spielen
am Montag„ 10. August, auf dem BSV-Platz vormittags
um 11 Uhr i»m den fünften und sechsten Platz.

Die Endrunde, in der die Erstplazierten jeder
Gruppe mit 1A nnd 2A sowie 1B und 2B bezeichnet
wsrden. gelangt nach folgendem Plan zur Durchführung:
Montag, 10. August:
ab 16 Uhr: 1A — 2A lPolizeüstadwn)

1 B — 2 Ä lPolizei-Stadion)

Mittwoch, 12. August: . ^ ,

15 Uhr: 1B — 2A lOlvmPia-stadion)

16.20 Uhr: 1A — 2B lOlvm-pia-Stadion)

Freitag, 14. August: - ,

15 Uhr: 2A — 2B lOlvinpia-stadion)

16.20 Uhr: l^A — 1 B lOlvmpia-Stadion)

18.05 Uhr: Siegerehrung.

Die Mannschaft mit der höchsten Punktzahl der End-
runde ist Sieger des Turniers. Bei Punk-tgleichheit ent-
scheidet das bessere Torverhältnis. Jst auch dieies gleich,
wird der Sieger in einem beson-deren Entscheidungsspiel
ermiltelt. Die gleiche Bestimmung gilt für die Feit-
stellung der Plazierten.

«nfere OlWviaRabfahrer.

Für die Olympischen Ra-dwettbewevbe hat Deutschland
folgende Fahrer gemeldet: ^

Straffenfahren: Fritz Scheller lSchweinfurt).
Emil Schöpflin lBerlin). Fritz Rühland lKlein-stein-
heim), Willi Meurer «Köln), Walter Löber lSchwemfurt).
Willi Oberbeck lHagen) . ^ ^ -

Bahnfahren: 4-km-Verfolgungsrennen: Hans
Hosmann lKlein-Steinheim). Karl Klöckner lKdln-Ehren-
feld), Erich Arn-dt lKrefeld). Heinz Haffelüberg lBochum),
Alfred Meude-Dresden. Arno Pietsch-Dresden. — 1 km
stehen-der Start: Toni Merkens lKöln), Rudols Karsch
lLeipzig). Sans Gehre lDresden). — 1 km-Malfahren:
Toni Merkens lKöln), Karl Lorenz lCheinmtz). Horü
Ohlschlegel lDresden). — 2 km-Tandemfahren: Ern,t
Ehbe/Karl Lorenz, lLeipzig/Chemnitz). Karl Klockner und
Hans Hofmann lKöln/Klein-Steinheim), Walter ^ung
und Horst Rosenlöcher lDresden/Höst-erlitz).

Neun Schützen.

Dis deutschsn O l v m p i a - « ch ü tz e n . die sich
beson-ders sorgfältig,auf die Berliner Kampfe vorbereitet
hLrb-en, wurden wie iolgt benannt:

Schnellfeuer-Pistolenschießen: Haupt-

mann Hax. C. van Ohen, G. Dern lsämtliche Berlin).

Scheiben-Piitolenschießen: R. Krempel

<Suhl), Dr. Wehner lWiesba-den). E. Martin <Bonn>.

^ K l e i n k a l ib e rf ch ie he n: A. Hoffmann. I.
Schulz lbeide Berlin), Hoto-ps lHamburg).

Mannschaftsführer sind Dr. Jasper lSchnellseuer),
Schulte lScheibenpistole) und Sekus lKleinkaliberschietzen.

1089 Melbungen für bie Letchtathlettk.

45 Nationen in 29 Uebungen.

Ein klares Bild der Beteiligung an den Leichtath -
letik-Wettbewerben der 11. Olvmpischen Spiele
ist nach -dem namentlichen Meldeschilutz n-un möglich. An
23 Ueibungen der Männer und sechs Wettbewerben der
Frau-en siud 45 Nationen mit 1089 Meldungen
vertreten. Die Meldungen verteilen sich auf die einzelnen
Wettbewerbe:

Männer: 100 Meter: 69, 200 Meter: 54. 400
Meter: 52, 800 Mcter: 52. 1500 Meter: 52. 5000 Meter:
50. 10 000 Meter: 40. Marathonlaus: 60, 3000-Meter-Hin-
dernislauf: 35, 110-Meter-Hürden: 35, 400 Meter-Hür-
den: 36. 50-km-Geheu: 37, Hochsprung: 49, Weitsprung:
52, Dreisprung: 38, Stabhochsprung: 87, Diskuswerfen:
42, Kugelstotzen: 40, Hammerwerfen: 33. Aehnkampf: 37.
4 mal 100-M-cter-staffel: 18. 4 mal 400-Meter-Staffel:

16. Speerwerfen: 37.

Frauen: 100 Meter: 18, 80-Meter-Hüoden: 20.
Hochsvrung: 20, Diskuswerfen: 21, Speerwerfen: 17,
4 mal 100-Meterstafsel: 10.

Alle Wettbewerbe werden im Olympia-Stadion
abgewickelt. Eine Teilung der Wettkampfbahnen ist bei
den Qualifikationskämvfen im Hochsprung. Weitsprung,
Dreisprung und Kugelstotzen wegcn der großen Zahl -der
Mel'dnngen erford-erlich.

Wie grotz die Forderungen sind, die vor allem in den
Länfen an die Teilnehmer gestellt werden, geht aus der
Zahl der Vorkäm-pfe h-ervor. Uöber 100 Meter werden
z. B. der Entscheidung voraussichtlich 12 Vorläufe. sechs
Zwischenläufe und zwes Vorentschoidungen vorausgehen,
so datz die Teilnehmer am Endlauf insgesomt vier schwere
Rennen zu bestreiten haben. Zehn Vorläufe, sechs Zwi-
schenläufe und zwei Vorentfcheidungen führen znm 200-
Meter-Endlaus. Die meisten Meldungen haben die Ver-
einigten Saaten von Nordamerika abgegeben, die jeden
Wettbewerb dreifach besetzen.

Die Leichtathlctik-Mannschaft Griechenlands in Berlin.

Jn der Nacht zum Dienstag traf die LeichtaWetik-
Mannschaft Griecheulan-ds in Berlin ein und wurde von
einer grotzen Menschenmenge empfangen und umjnbelt.
Zum osfiziellen Empfang hatten sich u. a. der Komman-
dant des Olym-Pischen Dorfes, Oberstlentnant Freiherr
von uüd zu Gilsa, Hau-ptmann Fürstner, ,ein Vertreter
der griechischen Gesandtschaft nnd der griechische Olhmpia-
Attachö Dr. Pann-as auf dem Bahnsteia eingefun-den.

Oberstleutnant von und zu Gilsa hietz -die 17köpsig«
Leichtathletikmannschaft. unter der sich auch zwei Frauen
lbefinden, herzlich willkommen und gab seiner Freude
Ausdruck, datz die griechischen Kämpfer gerade an dem
Tag angekommen seien, an dem in Olvmpia das Heilige
Feuer für Berlin entzündet wvrden sei. Nach einem
Sieg-Heil auf den griechischen König nnd sein Volk dankte
der Führer der griechiichen Leichtathleten uüd brachte
ein Hoch auf Deutschland aus.

Englanbs Leichtathletinnen:

Nach den am Wochenende im Lon-doner White-City-
Stadion veranstalteten Titelkämpfen stehen als letzte im
Reigen der Nationen die Teilnehmeri-nnen von Grotz-
britannien an den Olvm-pischen Leichtathletikwett-
kämpfen fest. Auch die Südafrikaueriu E. Burke gehört
der Mannschaft an. , . , . „ -

Es wurden im einz-elnen folgende Meldungen abge-
geben: 100 Meter: B. Burke, E. Hiscock. A. Brown. —
80 Meter Hürden: W. Webb, K. Tiffen, G. Whiteheaid. —
Hochfprung: D. Odam, N. Carrington. — Speerwerfen:
K. Connell. — 4 mal 100 Meter-staffel: E. Hiscock, B.
Burke. V. Wal-sh, K. Tiffen. G. Whitehead, V. Olney, L.
Ehalmers.

von Cramm spielte nicht.

Die -deutschen Tennisspieler scheinen in Wimbledon
wenig vom Glück begünstigt zu sein. Auch am Schlutz-
tag des Davispokal-Jnterzoneükaupfes gegen A u-stra-
lien, zu dem sich am Dienstag 5000 Menschen einge-
fuüden hatten, gescha-h es. datz die Deutschen unter nicht
ganz normalen Umstünden unterlagen. Wir brauchen die
Niederlage nicht zu beschöuigen. Die Tatsachen sprechen
für sich: Henner Henkel lag noch am Freitag der ver-
gangenen Woche mit einer schwereri Evk-ältung zu Bett
und war bei seinem Treffen am Dienstag gegen den
für Mac Quist eingesprungenen Max Grath uoch nicht
im Nollbesitz seiner Kräfte: auch von Cramm hatte sich
am Montag im Doppel eins Muskelzerrung zuge-
zogen. Henkel 'kämpfte, wenn auch behindert. mit unge-
Heurem Mut und zuweilen auch unter Entfaltung all fei-
ner ge-witz nicht geringen technischen Mittsl. Aber die
Kraft reichke nicht aus. Jm entsch-eideüden vierten
satz, Max Gratb führte bereits 6:-3, 5:7, 6:4, 4:0, errang
„Henner Henkel" unter dein tosenden Beifall -der Zu-
schauer noch ein 4:4, bann äber verlfeßen ihn die Nerven,
mit 6:4 fiel auch dieser «atz an dsn Anstralier, der damit
den siegbringenden Punkt beveits erzielt hatte.

Die zweite Begegnung zwischen von Cramm und

Crawforü fand nicht ftatt. Der deutsche MannschaW
führer Kl-einschroth verzichtete. An Hrer Stelle 6""
es einen Schaukamps Denker — Crawforo,
den der Australier 6:3. 6:1, 6:4 über den in wenig inter'
nationalen Kämpfen erprobten Denker gewann.

Was die Mannschaftsführer sagen.

Der DNB-Berichterstatter hatte nach dem Kanipl
zwischen Hentel und Mc Grach Gelegenheit, mit -den bei'
den Mannschaftsführern zu sprechen.

Dr. H. Kleinschr 0 th . der Betrsuer der deutscheN
Mannschaft, äutzerte sich wie folgt: „Deutschlands Ten'
niss-pielcr sind in diesem Jähr vom P-ech verfolgt worden-
Henkel war noch nicht völlig erholt, als er gegen D/l
Grath antrat. Wenn er sich auch erstaunlich zusammen-
ritz, stand er diesen schweren Kampf nicht ganz durcv-
Gerade da verließen ihn die Kräfte, als er im viert-en
Satz beim Stand von 4:4 die Möglichk-eit hatte, Satzaus'
gleich zu erzielen. Mc Graths Stellungsspiel war über«
rageüd, überhaupt war der kleine Australier in bester
Form".

Sprouke, der austr-al-ische Mannschaftsführer,
meinte: „Henkels Leistung verdient vollste Änerkennung,
Sein Spiel war technisch nicht so gut wie fonst, dafür lie'
ferte er aber einen grotzen Kampf. Mc Grath war fur
mich bereits im Doppelspiel eine angenehme Ueber-
raschung". ,

Suer durck dm EckwtmmSport.

Was brachten bte MeifterSchaften ln öaiberitabt?
lleber Nacht Metster.

Vorwürtsstürmende Schwimmer-Jugend.

Die Tite-lkämpfe der herrlichen Halberstädter Meister-
schaftstage haben all-erlei Ue'berraschungen gebra-cht. Der
iieue 100-Meter-Kraulrekord umerer kleinen
Meisterin Gisela Arendt war ein „Schlag ins Kcmtor ,
anch für die Leute mit der rosaroten Brille. «ie ist nam-
l-ich auf einmäl znr Weltklasse hinaufaekvault, die
kleine Gisela nüd sie machte es in Ha-lberstadt so spielend,
datz nvan davon Merzeugt war, sie wird noch schnäller
kranlen können. Dann Martha Genenger aus Kre-
feld. Die künftige Evbhofüäuerin war schon immer eine
der bssten Brnstschwiminerinnen der Welt. Aber ste. hat
Halberstadt dazu benützt, auch mal Pessimisten zu zeigen,
datz schori ern neues Schwimmphänomen kommen mutz,
wenn sie in Berlin gesch-Iageri werden soll. Und weiter.
Hans Plath aus Berlin, 18 Jahre alt unid über Nacht
nnser 'bester 2M-Meter-Mann. Ein Stilist von Rang,
Taktiker aus Talent heraus und ein Kämpser wie s-eltsn.
Damit -deutscher Mei-ster geworden und zuglerch oer
Schnellste nnserer olympischen «staffe'l. Noch emer mit
18 Jahren, der erst vor etwa acht Mon-aten ganz nach
vorn kam. Iochen Balke aus Dortmun-d. 'hente uns-er
bester Brnstschwimmer.

Dann unsere beiden Turmspringermeister. IawM,
„beide", wenn auch nnr einer Meister wurde, weil er ein
pacrc Zehntel Punkte mehr von -den Richtern bekam. Die
berden f-liegenden Menschen, Hermann Stork aus
Frankfurt nnd Erhard Weitz aus Dresden, haben es

S

geschafft, sie haben den Amerikanerstil, wenn mari
so sag-en darf, erarbeitet und sie 'brauchen nur ein 'bitzcheü
Glück und eiiiwandfreie Svrungrichter und dann wird das
Urteil von der amerikanischen Ue'berlegenheit im Turw-
springen der Geschichte angehören. Knapp 15 Jahre ist
die kleine Jnge S ch m i tz aus Spankiau mit den blonden
Hängezöpfen alt. So nsbenbei unsere zweitbeste Kraw
lerin über 100 Meter bei 'den Meisterschaften schon urrv
damit auch Mitglied der Olvmpiastaffel.

Grsela Arendt hat ernen Bruder, der <nrf den Name»
Heinz hört. Dieser Heinz war schon imm-er ern —"
guter Miltelstreckler. Jn Hal'berstadt ist bei fhm der ...
ten geplatzt — er ist übrigens aucb erst 18 Jahre alt
er schwamm nämlich gleich drei Rekorde in eineV
Rennen über 800 Meter, 1000 Meter ünd 1600 Meter nnd
besiegte die beiden für die Meistevschaft angeblich nur m
Frage 'kommenden Leute Freese lBremen) nnd Przywara
/Hindeüburg), wie er wollte. Er ist als-o über Nacht der
b-este europäische Langstreckler gewordsn.

Diese kleine Auslese soll nicht mehr und nicht weniger

zeigen, als datz die Olympiaporbereitungen nnserer
Lchwimmer die richtige war. Natürlich gibts in der Welt
noch beffere Kräfte. velleicht nicht in allen ll) Drsziplinen.
Aber wer sich noch erinnert, wie der deutsche Schwimm-
sport noch vor wenigen Jahren den Anschlutz an den inter-
nationalen «tandard io gut wie verloren hatte, üer muß
zuge'ben, datz diese Lücke mit erstaunlicher Gründlichkeit
und Schnelligkeit vermauert wnvde. Das sind di-e Lehren
von Haiberstadt.

Svortneuigketten tn Kürre.

Jn ber Frankreich-Rundfahrt wurde am Dienstag
nach einem Rühetag in Cannes die 12. Etappe nach dem
19S Kilometer entfernten Marieille in Angriff genom-
men. Tagessieger wurde Le Greves, der die Belgier
Meülenberg, Kint un-d Neu-Ville im Endspurt hinter sich
lietz. Der Spitzengrn-ppe gdhörten auch die be-iden Deut-
schen He'ide urid Weckerling an. Jn der Gesamtwertung
hat sich nitchs geäüdert.

Die mexikanische Olympiamannschaft traf am Diens-
tag abend auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin ein. Der
Zug brachte 36 Aktive mit. nnter ihnen zwsi Sportlerin»
nen, dastu -weitere 10 merikanrsche Olvmpiakämpfer, di«
bereits im Olvmpischen Dorf wohnen und ihren Lands-
leuten entgegengesahren waren.

Nas Z. Mlt-Keglertuknm. ««N°>i°n°n am

Das 5. Welt-Keglerturnier begann am
Dienstag in der Berliner Deutschlandhalle mit den Kämp-
fen um die deutschen Meisterschaften. Jn der B 0 hlen -
Meisterschaft sicherte sich überraschend Lehner lBerlin)
den Titel. Zn Meisterehren kamen weiter anf der Jnter-
nationalen Bahu Hartmann (Fraiikfiirt a. M.), im Drei-

bahnenkampf Roschild (Berlin), auf üer Asphalt-Bahn
Engelmann lMerane), im Dr-cierklubmannschaftskampf
„Aern" (Frankfurt) und in der Frauenmeisterschaft Frau
.Harms (Hamburg). In den Klnbkämpsen auf der Sche -
renbahn siegtc Jnpiter (Hannober). auf der Bohlen-
Bahn K«K 1924 Hannover und auf der A'sphcrltbahri
Stnrmfalke (Kaffel).

Jn der Dentschlandhalle zu Bcrlin hat das 5. Welt-Keglerturnier begonnen.
die Vertreter von 14 Natioiien ihre Kräfte.

Auf 40 B.chnen mcffen
(Scherl Bilderdieust, K.)

Jn ber deutschen Motorrad-Meisterschaft der beiden
Seitenwagenklaffen führt nach dem Rennen „Rund uM
Schotten" in der Klaffe nicht über 1000 ccm der Fnldaer
Kahrmann (D.KW) mit 10 Punkten vor Zimmermann-
Nürnberg (NSU) mit 6 Punkten und in der Klaffe bis
600 ccm stehen Schneider-Düsseldorf (NSU), Bock-Mann-
heim (Norton) und Braun-Karlsruhe (DKW) mit je füm
Punkten an der Spitze.

Jn Venedig sind 141 chinesische Olvmpiakämpfer, dar-
unter etwa 50 Frauen, mit ihren Betreuern und Beglei-
tern, fowie 24 in-dische Olvmpiakämpfer eingetroffen. die
inzwischen die Weitersahrt nach Deutschlan-d angetreten
'haben.

Die Auto-Union wird bereits am heutigen Mittw-och
anf dem Nürburgring in der Eifel trainieren, nachdem sie
am Dienstag mit allen Fahvern eingetroffen ist. Ain
Donnerstag wird auch Mercedes-Benz dabei sein. Neben
Tazio Nuvolari, Bri-vio und Drezfus wir-d Severi für den
in Deauville ver'letzten Farina einen Alfa-Wagen steuern.

Vier neue Landcsrekorde stellte der österreichische
Schwimmer Poder (Wien) bei den österreichischen Titel-
kämpfen anf. Jm Verlauf des 1500-Meler-Schwimmens
benötigte er für 500 Meter 6:48 Min., für 800 Meter
10:59,2 Min„ für 1000 Meter 13:45,4 Min. und für
1500 Meter 20:39,2 Minuten.

Beim Berdener Reitturnier, dem in den neun Tagen
über 50 000 Zuschauer beiwohnten, war Wachtmeister
Pörschke der erfolgreichste Reiter. Er gewann arn
Montag den Sonderpreis der Turnierleitung in Gestalt
einer schnittigen Hansa-Limousine.

Bon ber Echützengetettschaft 02 Se -rlberg.

Dis Schützengesellschaft Heidelberg per-
anstaltete am Dienstag, den 14. d. Mts. in ihrem «chieß-
lokal zum „Bremeneck" ein Freundschaitsschietzen mit der
Schützengesellschaft „F o r t u n a" - H e i d e l b e r g. Die
zahlreiche Beteiligung der aktiven Schützen der „Fortnna"
bestätigte das gute Einvernehmen beider Vereine. Ver-
einsführer Karl Bäuerle begrützte die Gäste mit herzlichen
Worten und empfahl. derartige Abende mehr wie seithet
zu veranstalt-en. um die Kameradschaft d-er Schützen zu
fördern. Zur Erinnernng an den A'bend hatte die Schüt-
zengesell'schaft der „Fortuna" eine Ehrenscheibe ge-
stiftet, auf der Max,S i m o n (Schützengesellschaft Herdel-
berg) den besten Treffer erzielte. Der Vereinsführer von
„x-i-ortuna", Hermann S t u ni v f, erzielte für seinen Ver-
esn den besten Trefser und erhielt hierfür zur Erinnerung
ein Relief uns-eres Führers. Ein dreifaches Sieg-Heil anf
unieren Führer und Reichs'kanzler Advlf Litler 'schl-otz den
wohlg-elungenen Abend.

Deutscher Reichsbun- für Letbesübungeu.

Ortsgruppe Hcidelbcrg.

Betr. Deutsche Sporthilfe (Olhmpia-Marken).

Grötzere Bestellnngen von Olympia-Marken
sind, worau-f hiermit nochmals aufmerksam gemacht wird,
beim Führer der Ortsgruppr Heidelberg des DRL., Oskar
Schmuch, St. Annagaffe 1, aufzugöben. Für die Sam-
melsendung zur Abstempelung ist der letzte Abgabetermin
auf 25. Juli 6 lkhr abends angesetzt. Die Briefe gehen
bckanntlich in geschloffener Sendung znr AbstempelunS
nach Berlin und von dort, mit dem Sonderstempel
vom 1. A u g u st versehen, an den Absender znrück-
Näheres in der Geschaftsstelle des DRL., St. Annagaffe 1-

Bild links:

Die Ankunft der Griechen.

änch die griechische Olympiamannichast ift nunmehr in
Berlin eingetroffen. Sie wurde von Oberstleutnant
von und zu Gilsa begrützt. (Weltbild, K.)

Bild rechts:

Dic Jtaliener im Olhmpischen Dvr,.

Kurz nach ihrer Ankunft haben die italienischen
Olympiakämpfer im Olympischen Dori Ouartier be-
zogen. Hier nehmen sie im Wirtschaftsgebäude ihr
erstes Mahl ein. (Schirner, K.)
 
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