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»Zerdelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger*
Mrttwoch, 2. September 1936
Nr. 205
öaSen, hessen, Saarpfatz.
Schivarzmlduhr mit altgermanischem Krieger.
Ein Gipfel
Nuf Grund der
des Kitsches.
. - - 2 und 4 deL Gesetzes zum
Schutze der nationalen Symbole har der Reichsminister
für Volksaufklärung und Propaganda wiederum
emige Kltschprodukte für unzulässig erklärl. Wieweil
die Kitschphantasie milunter gehl, ergibt sich daraus,
daß cin Erzeugnis auf die Verbotslistc gesetzt werden
mußte, das wi« folgt aussah: „S ch w a r z w a l d u h r,
auf dcr SA.-Männer dargestellt sinv nnd aus der
beim Halbstunden- mid Stundenschlaq cin altgcr-
manischer Krieger heraustritt, der dann das
Lied „Volk ans Gcwehr" bläst." Auch wurden
Hohcitszeichen der NSDAP. aus Pappe, gcprägt aus
Silber oder Altsilber, verboten.
Richtlmien fiir die Mrmeversorgung eines
Banernhauses.
Jn Zusammenarbeit mit dem Reichsernährungs-
ministerium hat die Reichsarbeitsgemeinschaft sür
Wärmewirtschaft neue Richllinicn für die Wärme-
versorguug des Bauernhauses ausgestellt.
Sie umfassen Vorschläge für die Anlage und Äusfüh-
rung des Bauernwohnhauses, für die Ausführung der
Heiz- und Kochanlagen und für die Ausgestaltung der
Ställe. Jn einem Erlaß an die nachgeordneten Be-
hördcn betont der Reichs- und preußische Ernährungs-
mmister die Bedeutung der Wärmeversorgung auch
bci bäuerlichen Siedlungsbauten.
Verstarkte Berweadung entradmter Milch.
Eine Eiwcißquelle sür die Volksernährung.
Die in der Reichsarbeitsgemsinschaft für Volksernäh-
rung vereinigten Vertreter der beteiligten Neichsbebörden.
Parteidienststellen usw. haben nach eingebenden Bespre-
chungen über sxragen der Ernährung mtt Milcheiweiß
eine Entschließung gefaßt, die sich für eme verstärkte
Verwendungentrahmter Milch im Haushalt
einsetzt. Das in der Milch enthaltene Eiweiß sei als hoch-
wertig anzusehen und geeignet, den Gehalt an Eiweiß-
stosfcn, besonders bei vflanzlichen Lebensmitteln, zu er-
gänzen. Milcheiweiß sei ebenso wie anderes tierisches
Eiweiß für die menschliche Ernährung von erheblicher Be-
deutung. Milcheiweiß stehe in der entrahmten Milch aus
eizener Erzeugung in ausreichender Menge zur Ver-
fügung. Es sei zu wünschen, daß diese einbeimische Ei-
wcißguelle der Volksernährung in größerem Umfang als
visher unmittelbar nutzbar gemacht werde. Hierbei ge-
bühre der Verwendung von frischer, entrahmter Milch
im Haushalt der Vorzug. An zweiter Stelle stehe die
Verwertung der entrahmten Milch zur Herstellung von
Quark und M a g e r k ä s e. An dritter.Stelle komme
die Verarbeitung zu Dauererzeugnissen. wie Pulver aus
eutrabmter Milch oder zu Nährkasein in Betracht. Es sei
vor allem zu wünschen, so beont die Entschtießnng, daß
neben derl Vollmilch srische. entrahmte Milch wieder in
größerem Uinfang im Hanshalt und bei der Massenver-
pflegung Verwendung finde. Aber auch die übrigen Milch-
eiweiß enthaltenden Lebensmittel sollten stärker als bis-
her berücksichtigt werden.
Wieder eiu PMelbootmiglM aus dem Rhelu.
Ein Insaffe ertrunken.
Mannheim, 4. September. Zwei Burschen aus Achern,
die am Montag mit ihrem Paddelboot aus Richtung Speher
kamen, wollten beim städtischen Ilußbad in Mannheim-
Neckarau an Land gehen. Dabei geriet das Boot an ein
Drahtseil und kenterte. Die beiden Jnsassen fielen
in den Rhein. Der des Schwimmens unkundige 16 Iahre
alte Gerhard Busch fand dabei den T o d. Seine Leiche
konnte bisher noch nicht geländet werden.
Traunges Ende einer öchwllrzsahrt.
Ein Totcr, drei Berletzte.
Wildbad, 1. September. In der Nacht zum Montag,
nach der Polizeistunde, wollten drei Einwohner von Wild»
bad mit einem Fräulein noch eine Ausfahrt unternehmen.
Um dies zu ermöglichen, holte der Garagenauf-
seher eines Wildibader Hotels heimlich den Kraft-
wagen eines Kurgastes aus dem Unterstellraum
und nun fuhr die lustige Gesellschaft, die vorher gezecht
und getanzt hatte, los. Jn der Nähe von Calmbach »eriet
der Wagen auf den Gehweg und überschlug sich, wo-
bei der 42jährige Kaffeehausbesitzer Gustav Schmied
aus dem Wagen geschleudert wurde. Er erlitt einen
Schädelüruch und war sofort tot. Die anderen Jüsassen
des Wagens erlitten nur leichtere Verletzungen, der Len-
kcr dcs Wagens wurde festgenommen.
Die OrtshauernWrer des Smsheimer Kreises
-tagen.
Sinsheim, 1. Septembcr. Bei eincr Tagung der
Ortsbauernführer, die von Kreisbauernsührer Schäu-
fele sBruchsal) geleiiet wurdc, machte Pg. Engel-
hard (Karlsruhe) interessante Äusführungen über den
Änbau von S o n d e r k u l t u r e n. Er erklärte an-
gesichts der Gesährlichkeit des Maiszünslers die Ent-
fahnung des Mais sür unumgänglich und legte dann
in überzeugenden Worten die große Bedeutung des
Flachsanbaues dar. Man werde bei der gegen-
wärtigcn Anbaufläche von 48 000 Hektar nicht abstop-
pen, sondcrn die Flgche nach Möglichkeit vergrößern.
Das Bestreben müsse sich auf die Erzeugung von
Q u a l i t ä t s w a r e n mit vielen Langfascrn und
wenig Wcrg richten. Der Redner verbreitete stch auch
eingeheud über die Behandlung des Flachses, wobei
er dann mitteilte, daß die Adolf-Hitler-Flachsspende
nicht gesondert zu verschicken sei, sondern gemeinsam
mit dem iibrigen Flachs nbernommen werdc.
Ter Sachbearbeiter der Hauptabteilung III, Pg.
Stein, teiite mit, daß Getreid« nur gegen Ablicse-
rungsbeschemigung abgegeben werden dürfe und ver-
langte eine sorgsältige Beachtung der Unterscheidungs-
bestimmungen für Futter- und Braugerste. Stableiter
Roller kündete die Veranstaltung eines dreitägigen
Mais-Schulungslehrganges in Worms
vom 1. bis 3. Oktobcr an. Ferner solle in jcdcm Ort
ein Fachwart für Pferde ernannt werden, der bis zum
20. Septeniber gemeldet sein soll. Die Meldungen zur
Teilnahme ain Erntedankfest aus dem Bückcberg müs-
sen bis 5. September eingelaufen sein. Rach Dar-
lcgnngen des Kreisamtsleiters fiir Agrarpolitik, Hol-
dermann, gab Kreisbauernführer Schäufele (Bruchsal)
einen Ueberblick über die Aufgabe'N der Ortsbauern-
fiihrer und beendete die Tagung mit einem Stegheil
auf den Fiihrer.
Der bayer'ische Innenminister in Psorzheim.
Pkorzheim, 1. September. Der Leiter dcs Traditions-
gaues München-Oberbahern, Gauleiter und Staatsmini-
ster Wagner stattete von Wildbad kommend, wo er stch
einige Zeit zur Kux aufhielt, am Montag der Stadt
Pforzheim einen Besuch ab. Er besichtigte zunächst die
Pforzheimer Musterausstellung und ver-
brachte anschließend im Kreise seiner Iugendfreunde und
Schulkameraden einige gesellige Stunden. Staatsminlster
Wagner hat sechs Iahre lang dle Psorzheimer Ober»
realschule besucht und hter auch dasAbstur gemacht.
GreozsPerre fiir IuMdllche bis zu u Iahreu.
Kmistanz, 1. Septenibek- 3nf»lge der spinalen
Kinserlähmung ln der Sckweiz hat sich das ba-
sijche Bezirksamt in Konstanz gezwungen gesehen, im
Amtsbezirk Konstanz den Jugendlichen bis zu 14 Jähren
den Grenzübertritt nach und von der Schweiz bts auf
weiteves zu untersagen.
A-olMler Marsch igM.
Serzliche Auinahme im schwübtschkn Lanb.
(:> Karlsruhe. 1. September. In allen Orten un-
seres Nachbargaues Württemberg, durch die die
Auordnung der badischen HI, die »Marscheinheit 21"
des Adolf-Hitler-Marsches. ihren Wsg nach Nürnberg
nimmt, werden die Teilnehmex freundlich aufgenommen.
Die Bevölkerung jubelt der diszipliniert oaherkommenden
Kolonne zu. Die Stimmung der Iungen ist fabelhast,
zumal die Sonne bisher stets ebenso freundlich wie die
schwäbische Bevölkerung dreinschaute. Große Begeisterung
herrschte, als kurz hintex Lorch Gebietsführer Kemper
und Oberbannführer Heidt die Marscheinheit erreichten
und einige Kilometer mitmarschierten.
Jn den Orten, in denen übernachtet wird, stnd die
Empfänge besonders herzlich. Geradezu sestlrch war der
Empfang in der Hauptstadt deS schwäbischen Landes. Jn-
zwischen sind 65 Mann weitergegangen und wurden in
dex Geburtsstadt des großen Daimler und deS bekannten
Buchhändlers Palm, in Schorndorf, von der Bevölke-
rung. Vertretern der NSDAP, der Behörden und des
zatzlreich angetretenen StandorteS üderaus berzlich will-
kornmen geheißen und in die Privatguartiere geleitet. Den
Höhepunkt der täglichen Begrüßungs-Feierlichkeiten er-
reichte dann Schwäbisch-Gmünd, das uns Mit
Flaggenschmuck ernpfing. Die Kundgebung selbst gestalte-
ten die Marschteilnehmer. Jm Gmünd war Ruhetag, der
von den meisten im Kreis der guartiergebenden Familien
verbracht wurde, nachdem die Leitung des Gmünder KdF-
Amtes am Vormittag für sämtliche Teilnehmer eine
Omntbusfahrt auf den Hornberg, den bekannten Segel-
fliegerhorst, ermöglichte.
P o st s e n d u n g e n an die Teilnehmer des Adolf-
Hitler-Marsches stnd nur an folgende Adreffe zu richten:
»Marscheinheit 21/Bäden des Adolf-Hitler-Marsches
(Name des Empfängers) z. Zt. ljeweiliger Ori!) Post-
lagsrnd". Die Marscheinheit 21 befindet sich am 2. Sep-
tember in Nördlingen, am 3. und 4- in Oettingen, am
5. September in Gunzenhausen, am 6. und 7. September
in Limbach (Batzern).
SaS Sopfenzopfen im Angel- u«b LelmbaMal.
Wenn man in diesen Tagen durch die Dörfer und
Weiler des Angel- und Leimbachtales geht, sieht man hier
und da Bauernfuhrwerke hochbeladen mit Hopfen nach
Hause fahren. Rings um die Dörfer aber stehen die
Wälder von Hopfen 8 bis 10 Meter hoch, die in diesen
Tagen niedergelegt werden. denn das „H o p s e n z o p -
f e n", die Ernte, ist nun in vollem Ganp.
Das milde Klima zusammen mit einem guten Lehm-
boden begünstigt den Hopfenanbau in unserer Gegend und
läßt das Gewächs zu einer ausgezeichneten Qualität her-
aureifen. Das Gewächs muß aber auch sehr gepflegt und
gehegt werden. Die Schädlingsbekämpfung ist
unerläßlich und gerade in diesem Jabr mit anhaltender
Trockenheit und dann wieder mit langen Regenperioden
hat Ungeziefer sich sehr ausgebreitet und den Blättern
und Zapfen erheblichen Schaden zngefügt. Die Planzungen
mußten daher des öfteren gegen die Schädlinge gespritzt
werden. Die Temperaturverhältnisse waren
auch manchmal anormal für ein natürliches Wachstum,
denn die Hopfenpflanze braucht ein mildfeuchtes Klrma.
In früheren Iahren hat man die Stecklinge, die „Fech-
ser", an Stangen hochgezogen, jetzt ist man fast durchweg
dazu übergegnngen, die Aufleitung an Schnüren oder
Drähten vorzunehmen. Das ist einfacher und billiger
und entzieht auch den Jnsektenschädlingen ihre Schlupf-
winkel zum Eierablegen und Ueberwintern.
Ohne Hopfen kein Bier. Die Vertreter der Braue «
r c i e n kommcn nun, um über den Verkauf der Ernte zu
verhandeln. Die Maklsr sind ausaeschaltet. Die Preise
für den Erzeuger sind festgelegt, sodaß die Svekulation
kein Betätigungsfeld mehr hat. Der Hopfen wird zum
Würzen deS Äieres verwandi. Er wirkt vor allen
Dingen durch gewiffe Bitterstoffe, Hapfenharze und
ein ätherisches Oel. Das alles findet sich im Innern des
Hopfens der werbtichen Pflanze, denn nur sie wird ange-
baut. Das wichtigste ist die Menge und die Beschaffenheit
des Lupulins, das von an den Zapfenblättchen sttzenden
Drüsen als Sekret abgesondert wird. sas bittere Säure
enthält, aus denen Weichyarz entsteht. Beide gehen in das
Bier über und geben ihm, zusammen mit dem Oel, die
Würze und das Aroma. Ein Gewächs mit einem Höchst-
gehalt von Lupulin heranzuzüchten, ist Aufgabe und das
Ziel unserer Hopfenbauern.
Seit kurzem ging also in den Ortschaften des Angel-
bach- und Leimbachtales das „Hopfenzopfen" an. Di«
Zapfen werden in großen allabendlichen Zusammenkünf-
ten, wobei es manchmal ganz hoch hergeht, wo auch die
Bubenstreiche nicht fehlen dürfen, gepflückt, aber der Stiel
muß dranbleiben, wie das Hopfenlied mabnt: „Hopfen
zopfe, Stiel dranloffe, wers, net, kann, folls bleibe losse".
Die Zapfen werden dann künstlich auf der Darre ge-
trocknet und zwar in diesem Iahr alle in Wiesloch.
Früher hat man die zeitraubende Methode des Trocknens
in der Sonne oder auf dem Speicher angewandt. Beim
Trocknen verlieren die Hopfenzapfen evheblich an Ge-
wicht, drei bis vier Zentrwr frische Hopfen wiegen im ge-
trockneten Zustand nur noch einen Zentner. Der Hovfen
wird also, wie man sagt. „hopfenleicht".
' Jn einer Woche wird das Zopfen beendet sein und die
Ernte wird dann in die Brauereien wandern, wa man
dann zum Extrakt der Gerste die W ü r z s d e s Hop -
fens hinzugesellt, um eiu bekömmliches Bier zu erhalten,
in dem „Hapfen und Malz nicht verloren ist". W. O.
As dem lwlichen Vereinsleben. °°"'°°"'°°
Schänau: Der Reichskriegerbund veranstaltete
ein Preisschießen, bei dem Karl Bernauer (Withelmsfeld),
Adom Schäfer (Schönau), Kuopf (Wilhelmsfeld), Michael
Schmidt (Altneudorf) und Karl Jakwb die ersten fünf
Preise erhielten.
Baiertal: Der Männergesanßverein „Froh-
s i n n" kann in diesen Tagen auf isin dreißigjahriges
Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß wird in nächster
Zeit ein Gesangsvortrag im Reichssenlder Stuttgart einen
UebeMick über die Avbeit des Vereins vermitteln.
Oftersheim: Die Militär- und Krieyer-
kameradschaft veranstaltete auf ihren Schießstäudetz
das diesjährige Bundesschietzeu um den WanderpreiS des
Deutschen ReichSkriegerbundes, an dem 26 Mannschaften
mit 104 Schützen teilnahmen. Acht Mannschaften konnten
mit Patronenpreisen ausgezeichnet werden. Ofters'heim
erhielt einen Ehrenpreis für die größte Mannschaft. Bei
den Einzelschützen waren die drei ersten in Klaffe i.: 5krei-
ter (Oftersbeim) mit 146, Weber (Oftersheim) mit 141
und Kuhn (Oftersheim) mit 130 Ringen; in 5
Möhlinger, Diezinger und Deimann mit 130,129 und 123
Ringen (alle drer von Schwetzingen): in Klasse m.: Em-
merich (Rohrhof) mit 124, Kehder (Oftersheim) mit 128
und Pfitzemaier (Oftersheim) mit 117 Ringen. Jm Ehren-
iiadelschießen konnten die große Ktzffhäuser-Ehrennadel
erringen: Oskar Kuhn (Oftersheim) mit 165 und Rudolf
Weber (Oftersheim) mit 162 Ringen: die goldene Ehren-
nadel: Philivp Zimmermann (Ostershsim) mit 157; die
silberne: Ptzilipp Hauser (Oftersheim) mit 149, Willi
Möhlinger («chwetzingen) mit 139, Heinrich Klug (Ofters-
heim) mit 139, Robert Brenner (Oftersheim) mit 139,
Peter Junk (-e-chwetzingen) mit 135 Ringen: die brouzene:
Heinz Deimann (Schwetzmgen) mit 134, Jakab Nickler
(Oftersheim) mit 134, Hch. Hauser (Ostersheim) mit 131,
Peter Gieser (Oftersheim) mit 129, Franz Birkenmaier
(Oftersheim) mit 126, Otto Schwarz (Oftershe'im) mit
125, Otto Emmerich (Rohrhof) mit 124, Karl Hauser
(Oftersheim) mit 123 Ringen. — Jm Jugendklumampf
zwischen der Turn- und Sportgemeinde un'd
dem Sportverein gewann Oftersheim mit 57:31
Punkten. Die Evgebniffe waren befriedigend.
Malsch: Der M ä n n e r y e s a n g v e r e i n ,Aroh«
s i n n" beging sein sechzigjähriges Bestehen unter Mitwir-
kung zahlreicher Brudervereine auS den Nachbarorten.
Die Feierlichkeiten wurden von einem FestgotteSdienst ein-
geleitet, auf den dann am Nachmittog ein großer Festzug
solgte. Der Vereinsführer Stegmaier begrüßte auf dem
Festplatz die Teilnehmer mit herzlichen Worten und ehrts
zugleich drei langjährige Mitglieder, Franz Fleckenstein,
Johann Beigel und Larenz Stein, vor allem aber auch die
beiden noch lebenden Mitbegründer Bernhard Müller und
Wendelin Braun. Anschließend folgte dann ein Festkon-
zert, daß allgemein gefiet.
Odenheim: Der Fußballklub „Viktoria" ver-
anstaltete ein Preiskegeln, bei dem Benedikt Huggenmoser
den ersten Preis und Fritz Eibert den zweiten Preis er-
hielt.
Sinsheim: Der erste Preisflug der Reisegruppc
Sinsheim mit jungen Tauben ging ab Schwäbisch-
Hall. Zwölf Züchter mit zusammen 120 Jungtauben und
30 Spätjungen auS dem Jahr 1935 beteiligten sich an dem
Flug. Die beste Jungtaube erreichte eine Durchschnitts-
geschwindigkeit von 882,155 Meter in der Minute oei star-
kem Gegenwind, die beste Spätjungtaube eine Flugge-
schwindigkeit vou 993,879 Meter in der Minutc.
Mühlbach: Dcr Fußballverein veraustaltete
am Sonutag ein Sportfest, bei dem FV. Sulzfeld und
Union Böckingen (Reserve) das Haupitreffen bestritten.
Union siegt« gegen Sulzfeld mit 5:3,
Eppingen: Bei bester Besetzung wurde das Preis-
schießen der Schützengesellschaft Eppingen ausge-
tragen, das sich dem großen Spätiahrsschietzen des Kreises
„Elsenz" anschlotz. Bei den Altschützen konnte Elsenz mit
420 Ringen den Mannschaftswanderpreis erringen.^ Es
folgten: Gemmingen mrt 419, Eppingen mit 384, Sulz-
feld II mit 378, Mühlbach mit 371, Sulzfeld I mit 869
und Ittlingen mit 364 Ringen. Die beste Einzelleistung
errang Eduard Echelmaier (Genipiingen) mit 93 Ringen
und bei den Iungschützen Max Velz (Elsenz) mit 73 Rin-
gen. Die Mindestringzahl für das Bezirksschietzen erreich;
ten: Eduard Enchelmaier (Gemmingen) mit 93, Adolf
Müller (Eppingen) mit 91, Hch. Stein (Elsenz) mit 89,
Max Volz (Clsenz) und Fritz Luz (Gemmingen) mit je 87,
Friedrich Guggelz (Sulzfeld), Hermann Volz (Elsenz) mit
ie 86. Karl Metzer (Stebbach). Richard Wirth lEppmgen)
mit je 84, Friedr. Hagenbucher (Sulzfeld) mit 83, Richard
Reimold sMühlbach) mit 82, Otto Huber (Elsenz), Fritz
Weitz (Eppingen). August Baumann (Gemmmgen) und
Ernst Gebhavd (Richen) mit je 81 Ringen. Bei den Iung-
schützen: Max Volz (Elsenz) mit 73, Richard Brüssel und
Paul Pfefferle (berde Sulzfeld) mit je 72, Otto Schäfer
(Mühlbach) mit 69, Karl Wegmann (Sulzfeld) mit 68Amd
rr - Karl Teutsch (Sulzfeld) mit 66 Ringen. Die bejte Mann-
,^->a >,üö .3° schaftsleistung bei den Iungschützen erreichte Sulzfeld mit
i.i-m uns 133 bZß Ringen. — Bei dem Preisschietzen waren im Emzel-
schießen die besten Schützen: Baier (Mingolsheim) mit
9, K. Meyer (Stebbach),, Beuttenmüller (Reihen)., Adolf
Müller (Eppingen) mit je 68, Fritz Luz (Gemmingen),
Eduard Boger (Schwaigern) mit je 57, Herbert Scheeder
uge . . . „ . , , _
Meher (Stebbach) 42, Rich. Wirth (Eppmgen) und Fritz
Brenneisen (Eppingen) je 41 Ringe.
Eppingen: Der V e r e i n sur Ballspiele war
beim Sportfest des Turn- und Sportvereins HeinSheim in
mehreren Konkurrenzen erfolgreich. Auch im Fußballspiel
blieb Eppingen gegen Sportverein Sinsheim mit 1:0 «ie-
ger.
Seckach: Bei herrlichem Wetter hielt der Schüt-
renverein ein Preisschietzen ab. Di« Vereine der
Umgebung waren zahlreich vertreten. Auf dem Schieß-
stand war ein reger Betrieb. Nach dem Schießen hielt
der Vorstand im Gasthaus „zum Lamm" die Preis-
verteilung ab, die mit einem kurzen Gedenken des
Führers begomien wurde. Abends war Schützenball,
an dem sich die Bevölkerung, sowic die Umgebung zahl-
reich beteiligte. Die Preise waren folgendermaßen ver-
teilt: Rtngscheibe: 1. Guido Dürr, Seckach, 139
Ringe; 2. August Kuttner, Neudenau, 12S R.; 3. Rud.
Heilmann, Zimmern, 127 R.; 4. Karl Kipphan, Wai-
dachshof, 127 R.; 5. Franz Leikauf, Aschhausen, 126
Ringe; 6. Karl Geisler, Seckach, 126 R.; 7. Emil See-
wald, Senmseld, 125 R.; 8. Paul Meckes, Neudenau,
124 Ringe. Jungschützen: 1. Benno Köpfle, Oster-
burken, 141 R.; 2. Ludw. Thren, Sennfeld, 105 Ringe.
Ehrenscheibe: Ludw. Schmitt, Osterburkeu,
1. Preis; Alfred Biemer, Götzingen, 2. Preis. Fest-
scheibe: Leo Kerber, Bofsheim, 1. Preis; Paul
Meckes, Neudenau, 2. Preis. Ehrennadel: Sil-
berne: 1. Guido Dürr, Seckach; 2. August Kuttner,
Neudenau; 3. Rud. Heilmann, Zimmern; 4. Karl Kipp-
han, Waidachshos; 5. Franz Lcikaus, Aschhauscn;
6. Karl Geisler, Seckach; 7. Emil Seewald, Sennfeld.
Bronzene: Gustav Bauer, Bofsheim; Karl Wach-
ter, Zimmern; Ludw- Graseck, Merchingen: Herm.
Wachter, Zimmern; Gustav Diekenbach, Seckach; Eugen
Faulhaber, Osterburken; Karl Frank III, Seckach; Ernst
Schwaitzer. Sennfeld; Avols Müller, Seckach: Karl
Roos, Neudenau; Paul Meckes, Neudenau. Ebren-
nadel (Iungschützen): Goldone: Benno Köpfle,
Osterburken. Silberne: Ludwig Thrcn, Sennfeld.
der hiengen Ziegelei unternahmen am Donritag em
Betriehsausflug. Ler in Autobuffen bmuber na
der Pfalz führte. Ueber Speyer, deffen Dom brslcvt n.
wurde, ging die Fahrt über Haßloch, Mußbach uiw. na
Wachsnheim, wo einige gemütliche Stunden vervra
wurden. An der RuvpertÄierger Kerwe nahm die >ne>»
ner Betriebsgemeinschaft dann auch teil, um daraut.oe
Abend in Bad Dürkheim im dortigen „Großen ,eaß a
beschließen. Diese Fahrt war für alle Teilnehmer «
Erlebnis. für das Prokurist Rudi unterwegs auch m em
Änsprache dem Betriebsführer dankte.
:?: Dühren, l. September. (Vom Treibrieme"
tödlich getroffen.) Am Samstaa ereignete Nch mc
ein schweres Unglück. Ter 76jährige Anwn B a u er war
mit Dreschen beichäftigt. Dabei kam er dem Riemen vo>
der Dreschmaschine zu nahe und erhielt einen m>
chen Schlag auf den Ainterkopf, daß er, ohne das Bewum
sein wieder zu erlangen. starb. Er war ein fle'fflgei.,
braver Mann.
)-( Helmstadt, 1. September. (Gründung einhv
Freiwilligen Feuerwehr.) Auch hier wird ?m
Freiwillige Feuerwehr gegründet werden. FeuerlPIw
mspektor Vielhauer iEppingen) nahm eine BenctNi-
gung des hiesigen Löschzuges und der Löschgeräte vol-
ivrach sich anerkennend aus ütter den guten Stand oei-
Mannschaft und der Geräte.
^ (?) Bad Rappenau. 31. August. (Ve r s ch i e d e nhs>>
Am sonntag nachmittag fand in der katholischen Klrwe
dre Weihe der neuen Glocke statt. Dem feierlichell
Akt, der durch Pfarrer Beuschlein vorgenommen wupde,
ging eine Festpredigt voraus. Anschließend an den Werhe-
akt fand e,n gemütliches Beisammensein statt. —
G e m e i n d e o b st wurde am Samstag hier öffentllw
v e rste > g e r r. Der Steigerungserlös betrug 1910 MaÄ-
der Durchschnittswceis pro Zentner Mostobst 3.10 Wurt.
für Tafelpbst 8.20 Mark.
:": Mosbach, 1. Septeinber. (I u b i l ä u m s a u?'
ftellung des Handwerks abgesagt.) Die
«eptember in der Mosbacher Markthalle vorgesehene
Ausstellung des Handels und Gewerbs^
des Kreises Mosbach muß aus technischen Gründen ab-
gesagt werden. Es wird aber in der nächsten Zrl>
«ine Versammlung der intercssierten Kreise stattfinden,
nm zu überlegen, ob es möglich sein wird, die Ausstet-
lung im Frühjahr nachzuholen.
!:! Fahrenbach, 2. September. (85. GeburtStaS-)
Oberforstwart Iohann Georq Wilhelm feiert heute
bei voller Rüstigkeit seinen 85. Geburtstag.
Großeicholzheim. 1. September. (Der letzt.^
Altveteran f.) Unerwartet schnell und ohne vorheN'
ges Kranksein verschied am Montag nachrnittag der lebte
Altveteran unserer Gemeinde Martin Häfner im Dlter
von nahezu 91 Iahren. Er machte die Feldzüge von 1ov6
und 1870 mit und konnte auf ein arbeits- und erfolgrercheS
Leben zurückblicken. In der Gemeinde erfreute er st"
hoher Achtung und großer Beliebtheit.
)!( Walldllrn, 1. September. (Verschiedenes-)
Der weit und breit bekannte Wirt des Gasthauses „Zuw
Hirichen", Karl K u h n, begeht am 4. September seineu
70. Geburtstag. Mit großer Hingabe verwaltete er sn
fruheren Jahren eine ganze Reihe von Ehrenämtern >n
der Oeffentlichkeit. Jm Bürgerausschuß, bei der Spar'
kaffenverwaltung, beim Bezirksrat, in Vereinen und lanh"
wirtschaftlichen Organisationen wirkte er beratend lnrt-
Gelegentlich seiner verschiedenen Amtsjubiläen wurden
chm die verschiedensten Anerkennungen durch Ueber-
reichung von Ehrenzeichen zuteil. Als Gastwirt und Ge-
lellschafter gewann er sich viele Freunde. Sieben Kinder
uud eine Reihe Enkel sreuen sich mit dem Jubilar aitt
das bevor,t,hende Geburtstagsfest. — Der Tod hält.l"
dieien Tagcn rciche Ernte. Lottzar Gaukel wurde
Alter von 36 Jahren von Gattin und Sohn weggeriffen-
Am Freitag abcnd fand die Beisetzung der Witwe Kricb'
baum statt »nd am Samstag wurde Frau Rosa Wall-
ner geb. Böhrer zur ewigen Nuhe 'bestattet. Letztere er-
reichte ein Alter von 62 Jähren. Heute verschied dur«
emen Schlaganfall der seit einigen Monaten leidende
Landwirt Emil K e i m. Ferner kündetc eine Nachricht aps
Bad Mergentheim den Heimgang des 67jährigen von b'er
Itammeiiden Direktors der Kuranstalt „Hohenlohe", Wil-
helm Meier, an.
Hainstadt i. B-, 1. September. (E i n H e i M at -
tag.) Der seit 1922. dem prsten Heimatfest im Land Da/
den, alliahrlich hier itatlfindende Heimattag wurde auw
dieses^Iahr in der üblichen feierlichen Weise abgehalten-
Um -e-amstag war zwangloser Begrüßungsäbend, ach
sonntag vormittag levitiertes Hochamt, wobei dem Ort?'
pfarrer M u u d e l Kaplan August Breunig und DlZ'
Im Rathaussaal tagte am Na-b-
Iubresversammlung des Vereins der Seimat-
freunde und am Abend wurde im großen Saal des „L°-
Festversammlung abgehalten. Dic Fest'-
ansprache des Ortsgeistlichen umrahmte der Gesanqverein
uiiter Ottmar Kreuters Leitunq durch qesanql'cve
Larbletunqen und der BTM mit qut einstudierten VolkS-
.>, ^ropen Beirall erntete das neue Hainstadter
Lred: „Buzeint . das von A. Maier verfaßt und vo"
Keuter vertont wuvde. Ein Gedächtnisqottesdienst aw
Dcontag imd Ausflug nach der „Gralsburg" bildeten den
Abichlun des Festes.
Wiesloiii, 1. September. (Ein Dienstjubi-
l ä u m.) Am Dieustap konnte Oberpfleger Longin Epp
auf eine 30jährige Lätigkeit bei öer Heil- und Pflegean-
stalt zurückblicken.
)?( Dielheim, 1. Septentber. iEine Beerdigung.)
Ein zäblreiches Trauergefolge gäb dem bei dem Unglstcks-
fall in Altwiesloch tödlich verunglückten Ottmar Rückert
das-Geleite zur letzten Ruhestätte. An seinem Grab legten
die Schulkameraden. die Arbeitskameraden des Entschlafe-
nen und der MGV „Männerquartett" Kränze nieder. Der
Gesangverein umrahmte die Trauerfeierlichkeit durch
Choräle.
I! Neulußheim, 1. September. (V e r s e tz u n g.) Der
seit drn Jahren an der hiesigen Grund- unü Hauptschule
iätige Lchulpraktikant Alois Schardt wurde an die Ge
Füh-
lalter
werbeschule Hockenheim vcrsctzt. Der Scheidende wa
rer d«s hiesigen Iungvolks. An seiner Stelle wurde
Rösch mit der Führung des Jungvolks betraut.
l! Neulußheim, 1. September. (Dreistex Schwin-
d e l.) Jn dns Haus der Eheleute Faller drangen zwei
Männer ein, von denen sich emer als K r i m i n a Ib e a m-
ter nusgab und behauptete. eine Aaussuchung vornehmen
u iniisseu. Zuerst weiltcn sie in der Wohnung des im
sus wobnenden, aber abwescnden. Konxad Koch. Frau
-raller wollte aber den Autritt nicht gesiatten, solange Kach
nicht anwesend sei. Da zog einer der Eindringlinge aus
der Rocktasche emen Dolch und bedrohte damit die um
Hilfe schreiende Frau. Als einige Nachbaru herbeigestürzt
kamen,..setzteu pch die ..Kriminalbeamteu" schleunigst auf
ihre Rader und persuchten zu enttommen. Sie konnten
aber ani Sockenheimer Bähnübergang f e it g e n a m m e n
werden und wurden in das Mannheimer Bezirksgesängnis
ringeliefcrt. Der eine Täter stammt aus Brühl. während
üer Begleiter ein Sdhn des Konrad Kach 'st, und sich
durch wlderrechtliches Emdringen in die Wohnung seiues
Vaters Geld verschaffen wollte.
):( Ebcrbach, 1- September. (Eberbacher Ma-
trose todlich v e r u n g I ü ck t.) Am 27. August lst in
Herne derL7 Iahre alte Matrose Geora Röderer .. em
Sahn, des -schiffers Wilhelm Röüerer, in Ausübung semes
Beruses tödlich verunglückt.
):( Neckarbischossheim. 1. September. (V e k sckl i e -
dene s.) Gelv-evhelehrer Laible wurde uach Mudau
versetzt. -- Ein hiestges kleines Mädchen fand dieser Tage
sine Brieftasche mit 500 Vkork Jnhalt und übergab
stß semen Eltern. Diese konnt-en aus dem Jnhnlt der
Tasche.den Namen des Perlierers feststellen unö guben
iSM sem Gut zuruck. Der Eigentümer der Brieftasche, ein
Mann aus Asbach. hatte den Verlust noch gar nicht be-
m-rkt. Die ttreiwillige Feuerwehr wurd«
durcb Deuerlöscknnipektor Vielhauer (Eppingen) 'besichtist,
der semex Freude über dte gute Ausstattung an Lchläu-
chen und Geräten Ansdruck gäb. Die unter Wehrfijhrex
Schwck durchgefuhrte Uebung fand pollste Zusriedenheit.
'V Reihen, 1. September. (Ein BetriebSau».
flug.) Die gesamte Gefolgschaft, 70 Arbeitskameraden.
GeriOtssaal.
„Ernfte Bibelforscher" vor dem Sondergericht.
^ § Mannhcim, l. Septem'ber. Das Sondergericht hottr
Nch wieöer mit einem Dutzend E r n st e r Bibelfor-
> ch,e r zu befaffen, die den Erlaffen zuwiöer die Orgv."
uiiation fortgeführt, Schriften aus der Schwe''
zer Zentrale Bern bezogen. sie untereinander verteilt uno
zur Propaganda weitergegeben haben. Jn ihren Wohnun'
geu hielten ,ie Besprechungen und Betstunden äb. Ncl'
nur wenigen Ausnahmen sind alle noch unbestraft: >^
gaben öre unter Anklage gestellten Handlungen mit.^7
Ertarung zu, daß sie sich keines Unrechtes bewußt gefubU
Die Angeklagten wurden zu Gefängnisstrafen votz
acht Monaten 'bis ürsi Monaten verurteilt. AngeklE
waren: die Eheleute Iohann un-d Lmma Fucks aus
Hockenheim, Karl und Frieda Bühler aus Neulutzhelw/
Markus und Suianna Benz aus Neulußheim. Seinru«
Dallreich aus Neulußheim. Eugen Askani au»
Vockenheim. Konrad Geichwill aus Brü'hl. LudwiS
We 1 ß aus Neulußheim. Wilhelm Dicke aus Hocken'helM.
Marg. LchmeIzinger aus Hockenheim.
Deutscher WeinSau - volkswirtschastlich gesehea.
Auch in diescm Iahr findet wieder das im Voriobr
m-t Erwlg durchgeführte „F e st der d e u t s ck « "
Traube und des Weins" statt, um den deutschen
Wem m nach weiterem Umfana als bisher zum GemelU
gut des deutschen Volkes zu machen. Nicht die Weiyec'
zeugung soll durch diese Werbuna gssteigeret werden, iov
dern das Gle 1 chgewicht zw 1 schen Ernteertra 6
ü ^ ^ « r b r a u ch hergestellt werden. um dem Wnl?cr
den Absatz semer Er> ..
außerordentlich hohe
kommt. Der deutsiHe t,__ ^ ^ —
Faktor ersten Ranges, was'durch eiiiige "Beispie'le' untek'
itrichen werden soll
,In Deutschland gibt es rund 190 000 Weinbaubetrieb^
die msgesamt cme Fläche von 88 000 Hekta-
ten. Ueber -die Hälfte dieser Weinbaufläche,
ßcnt der landwirtschaftljchen Niitzfläche'Deutschlands V!
000 Hektar bewirtscho^
nbaufläche. die 0.3 Pro
M ' ^ utschlands
Hektar N
ipricht, wird von Klembetrieben bis zu 1 .vei»». ---
üyaftet. wahrend der Rest auf Mittelbetriebe und i,ur
germgen Teil auf Großbetriebe entfällt. ,1«
83 000 Hektar große mit Reben bevttÄ^
Flache brachtc nn Iahr 1985 eme Weinernte von 4.1S V»"'
Hektolitcr im Werte von rund 1.54 Mill. Mark.
, Einschließlich der mit dem Weiiibau eng verknüvftr
H >! f s - n-d u st r i e n (Küfereien. Glas- und Korbfov^
iation. Dungemittelherstellimg usw) gibt der deut>9
Wembau uber zwei Millionen Volksgenv'
1 e n Arbeit und Brot.
. - Aus diesen Zisfern geht eindeutig hervor. daß es »je
vei der Parole „Deutschc trinkt deutschcn Wein" uM w
Erfullung emer v 0 l k s w 1 r t s ch a s t t i ch e n Ford.erL,
bandelt. die außerdem zur Dcvisenersparnis bsltk»^
wenn stch daö Interesse des deutschsn Wintrmkers
ausschließlich dem Erzeugnis des deutschen Winzer»
wendet.
°s-st
zll-
Aus aUer Melt.
Aehvtä'^
— Der größte Weinfestzug aller Zeiten.
sen-de öon Volksgenossen waren am Sonntag nack lN S '„o
gekommen, um den größten Weinfestzug aller «E'
zu erleben. Bei diesem gewaltigen Festzus s-blt« l
Kreis des Gaues Heffen-Nassau. Natürliches
zog sich durch den gesamten Zug. Ueber eine Stunde M
dquerte der Festzug.
— Der Bodensee in süns Stunden durchschw<"""^,'
Der Schwimmer Crich Gnadinger aus RomänckV
hat die Strecko Friedr.ichshasen—Momanshorn
lich starkem Wsllsnaang in fünsStundcn
schwommen.
b-i
tzur»'
Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
»Zerdelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger*
Mrttwoch, 2. September 1936
Nr. 205
öaSen, hessen, Saarpfatz.
Schivarzmlduhr mit altgermanischem Krieger.
Ein Gipfel
Nuf Grund der
des Kitsches.
. - - 2 und 4 deL Gesetzes zum
Schutze der nationalen Symbole har der Reichsminister
für Volksaufklärung und Propaganda wiederum
emige Kltschprodukte für unzulässig erklärl. Wieweil
die Kitschphantasie milunter gehl, ergibt sich daraus,
daß cin Erzeugnis auf die Verbotslistc gesetzt werden
mußte, das wi« folgt aussah: „S ch w a r z w a l d u h r,
auf dcr SA.-Männer dargestellt sinv nnd aus der
beim Halbstunden- mid Stundenschlaq cin altgcr-
manischer Krieger heraustritt, der dann das
Lied „Volk ans Gcwehr" bläst." Auch wurden
Hohcitszeichen der NSDAP. aus Pappe, gcprägt aus
Silber oder Altsilber, verboten.
Richtlmien fiir die Mrmeversorgung eines
Banernhauses.
Jn Zusammenarbeit mit dem Reichsernährungs-
ministerium hat die Reichsarbeitsgemeinschaft sür
Wärmewirtschaft neue Richllinicn für die Wärme-
versorguug des Bauernhauses ausgestellt.
Sie umfassen Vorschläge für die Anlage und Äusfüh-
rung des Bauernwohnhauses, für die Ausführung der
Heiz- und Kochanlagen und für die Ausgestaltung der
Ställe. Jn einem Erlaß an die nachgeordneten Be-
hördcn betont der Reichs- und preußische Ernährungs-
mmister die Bedeutung der Wärmeversorgung auch
bci bäuerlichen Siedlungsbauten.
Verstarkte Berweadung entradmter Milch.
Eine Eiwcißquelle sür die Volksernährung.
Die in der Reichsarbeitsgemsinschaft für Volksernäh-
rung vereinigten Vertreter der beteiligten Neichsbebörden.
Parteidienststellen usw. haben nach eingebenden Bespre-
chungen über sxragen der Ernährung mtt Milcheiweiß
eine Entschließung gefaßt, die sich für eme verstärkte
Verwendungentrahmter Milch im Haushalt
einsetzt. Das in der Milch enthaltene Eiweiß sei als hoch-
wertig anzusehen und geeignet, den Gehalt an Eiweiß-
stosfcn, besonders bei vflanzlichen Lebensmitteln, zu er-
gänzen. Milcheiweiß sei ebenso wie anderes tierisches
Eiweiß für die menschliche Ernährung von erheblicher Be-
deutung. Milcheiweiß stehe in der entrahmten Milch aus
eizener Erzeugung in ausreichender Menge zur Ver-
fügung. Es sei zu wünschen, daß diese einbeimische Ei-
wcißguelle der Volksernährung in größerem Umfang als
visher unmittelbar nutzbar gemacht werde. Hierbei ge-
bühre der Verwendung von frischer, entrahmter Milch
im Haushalt der Vorzug. An zweiter Stelle stehe die
Verwertung der entrahmten Milch zur Herstellung von
Quark und M a g e r k ä s e. An dritter.Stelle komme
die Verarbeitung zu Dauererzeugnissen. wie Pulver aus
eutrabmter Milch oder zu Nährkasein in Betracht. Es sei
vor allem zu wünschen, so beont die Entschtießnng, daß
neben derl Vollmilch srische. entrahmte Milch wieder in
größerem Uinfang im Hanshalt und bei der Massenver-
pflegung Verwendung finde. Aber auch die übrigen Milch-
eiweiß enthaltenden Lebensmittel sollten stärker als bis-
her berücksichtigt werden.
Wieder eiu PMelbootmiglM aus dem Rhelu.
Ein Insaffe ertrunken.
Mannheim, 4. September. Zwei Burschen aus Achern,
die am Montag mit ihrem Paddelboot aus Richtung Speher
kamen, wollten beim städtischen Ilußbad in Mannheim-
Neckarau an Land gehen. Dabei geriet das Boot an ein
Drahtseil und kenterte. Die beiden Jnsassen fielen
in den Rhein. Der des Schwimmens unkundige 16 Iahre
alte Gerhard Busch fand dabei den T o d. Seine Leiche
konnte bisher noch nicht geländet werden.
Traunges Ende einer öchwllrzsahrt.
Ein Totcr, drei Berletzte.
Wildbad, 1. September. In der Nacht zum Montag,
nach der Polizeistunde, wollten drei Einwohner von Wild»
bad mit einem Fräulein noch eine Ausfahrt unternehmen.
Um dies zu ermöglichen, holte der Garagenauf-
seher eines Wildibader Hotels heimlich den Kraft-
wagen eines Kurgastes aus dem Unterstellraum
und nun fuhr die lustige Gesellschaft, die vorher gezecht
und getanzt hatte, los. Jn der Nähe von Calmbach »eriet
der Wagen auf den Gehweg und überschlug sich, wo-
bei der 42jährige Kaffeehausbesitzer Gustav Schmied
aus dem Wagen geschleudert wurde. Er erlitt einen
Schädelüruch und war sofort tot. Die anderen Jüsassen
des Wagens erlitten nur leichtere Verletzungen, der Len-
kcr dcs Wagens wurde festgenommen.
Die OrtshauernWrer des Smsheimer Kreises
-tagen.
Sinsheim, 1. Septembcr. Bei eincr Tagung der
Ortsbauernführer, die von Kreisbauernsührer Schäu-
fele sBruchsal) geleiiet wurdc, machte Pg. Engel-
hard (Karlsruhe) interessante Äusführungen über den
Änbau von S o n d e r k u l t u r e n. Er erklärte an-
gesichts der Gesährlichkeit des Maiszünslers die Ent-
fahnung des Mais sür unumgänglich und legte dann
in überzeugenden Worten die große Bedeutung des
Flachsanbaues dar. Man werde bei der gegen-
wärtigcn Anbaufläche von 48 000 Hektar nicht abstop-
pen, sondcrn die Flgche nach Möglichkeit vergrößern.
Das Bestreben müsse sich auf die Erzeugung von
Q u a l i t ä t s w a r e n mit vielen Langfascrn und
wenig Wcrg richten. Der Redner verbreitete stch auch
eingeheud über die Behandlung des Flachses, wobei
er dann mitteilte, daß die Adolf-Hitler-Flachsspende
nicht gesondert zu verschicken sei, sondern gemeinsam
mit dem iibrigen Flachs nbernommen werdc.
Ter Sachbearbeiter der Hauptabteilung III, Pg.
Stein, teiite mit, daß Getreid« nur gegen Ablicse-
rungsbeschemigung abgegeben werden dürfe und ver-
langte eine sorgsältige Beachtung der Unterscheidungs-
bestimmungen für Futter- und Braugerste. Stableiter
Roller kündete die Veranstaltung eines dreitägigen
Mais-Schulungslehrganges in Worms
vom 1. bis 3. Oktobcr an. Ferner solle in jcdcm Ort
ein Fachwart für Pferde ernannt werden, der bis zum
20. Septeniber gemeldet sein soll. Die Meldungen zur
Teilnahme ain Erntedankfest aus dem Bückcberg müs-
sen bis 5. September eingelaufen sein. Rach Dar-
lcgnngen des Kreisamtsleiters fiir Agrarpolitik, Hol-
dermann, gab Kreisbauernführer Schäufele (Bruchsal)
einen Ueberblick über die Aufgabe'N der Ortsbauern-
fiihrer und beendete die Tagung mit einem Stegheil
auf den Fiihrer.
Der bayer'ische Innenminister in Psorzheim.
Pkorzheim, 1. September. Der Leiter dcs Traditions-
gaues München-Oberbahern, Gauleiter und Staatsmini-
ster Wagner stattete von Wildbad kommend, wo er stch
einige Zeit zur Kux aufhielt, am Montag der Stadt
Pforzheim einen Besuch ab. Er besichtigte zunächst die
Pforzheimer Musterausstellung und ver-
brachte anschließend im Kreise seiner Iugendfreunde und
Schulkameraden einige gesellige Stunden. Staatsminlster
Wagner hat sechs Iahre lang dle Psorzheimer Ober»
realschule besucht und hter auch dasAbstur gemacht.
GreozsPerre fiir IuMdllche bis zu u Iahreu.
Kmistanz, 1. Septenibek- 3nf»lge der spinalen
Kinserlähmung ln der Sckweiz hat sich das ba-
sijche Bezirksamt in Konstanz gezwungen gesehen, im
Amtsbezirk Konstanz den Jugendlichen bis zu 14 Jähren
den Grenzübertritt nach und von der Schweiz bts auf
weiteves zu untersagen.
A-olMler Marsch igM.
Serzliche Auinahme im schwübtschkn Lanb.
(:> Karlsruhe. 1. September. In allen Orten un-
seres Nachbargaues Württemberg, durch die die
Auordnung der badischen HI, die »Marscheinheit 21"
des Adolf-Hitler-Marsches. ihren Wsg nach Nürnberg
nimmt, werden die Teilnehmex freundlich aufgenommen.
Die Bevölkerung jubelt der diszipliniert oaherkommenden
Kolonne zu. Die Stimmung der Iungen ist fabelhast,
zumal die Sonne bisher stets ebenso freundlich wie die
schwäbische Bevölkerung dreinschaute. Große Begeisterung
herrschte, als kurz hintex Lorch Gebietsführer Kemper
und Oberbannführer Heidt die Marscheinheit erreichten
und einige Kilometer mitmarschierten.
Jn den Orten, in denen übernachtet wird, stnd die
Empfänge besonders herzlich. Geradezu sestlrch war der
Empfang in der Hauptstadt deS schwäbischen Landes. Jn-
zwischen sind 65 Mann weitergegangen und wurden in
dex Geburtsstadt des großen Daimler und deS bekannten
Buchhändlers Palm, in Schorndorf, von der Bevölke-
rung. Vertretern der NSDAP, der Behörden und des
zatzlreich angetretenen StandorteS üderaus berzlich will-
kornmen geheißen und in die Privatguartiere geleitet. Den
Höhepunkt der täglichen Begrüßungs-Feierlichkeiten er-
reichte dann Schwäbisch-Gmünd, das uns Mit
Flaggenschmuck ernpfing. Die Kundgebung selbst gestalte-
ten die Marschteilnehmer. Jm Gmünd war Ruhetag, der
von den meisten im Kreis der guartiergebenden Familien
verbracht wurde, nachdem die Leitung des Gmünder KdF-
Amtes am Vormittag für sämtliche Teilnehmer eine
Omntbusfahrt auf den Hornberg, den bekannten Segel-
fliegerhorst, ermöglichte.
P o st s e n d u n g e n an die Teilnehmer des Adolf-
Hitler-Marsches stnd nur an folgende Adreffe zu richten:
»Marscheinheit 21/Bäden des Adolf-Hitler-Marsches
(Name des Empfängers) z. Zt. ljeweiliger Ori!) Post-
lagsrnd". Die Marscheinheit 21 befindet sich am 2. Sep-
tember in Nördlingen, am 3. und 4- in Oettingen, am
5. September in Gunzenhausen, am 6. und 7. September
in Limbach (Batzern).
SaS Sopfenzopfen im Angel- u«b LelmbaMal.
Wenn man in diesen Tagen durch die Dörfer und
Weiler des Angel- und Leimbachtales geht, sieht man hier
und da Bauernfuhrwerke hochbeladen mit Hopfen nach
Hause fahren. Rings um die Dörfer aber stehen die
Wälder von Hopfen 8 bis 10 Meter hoch, die in diesen
Tagen niedergelegt werden. denn das „H o p s e n z o p -
f e n", die Ernte, ist nun in vollem Ganp.
Das milde Klima zusammen mit einem guten Lehm-
boden begünstigt den Hopfenanbau in unserer Gegend und
läßt das Gewächs zu einer ausgezeichneten Qualität her-
aureifen. Das Gewächs muß aber auch sehr gepflegt und
gehegt werden. Die Schädlingsbekämpfung ist
unerläßlich und gerade in diesem Jabr mit anhaltender
Trockenheit und dann wieder mit langen Regenperioden
hat Ungeziefer sich sehr ausgebreitet und den Blättern
und Zapfen erheblichen Schaden zngefügt. Die Planzungen
mußten daher des öfteren gegen die Schädlinge gespritzt
werden. Die Temperaturverhältnisse waren
auch manchmal anormal für ein natürliches Wachstum,
denn die Hopfenpflanze braucht ein mildfeuchtes Klrma.
In früheren Iahren hat man die Stecklinge, die „Fech-
ser", an Stangen hochgezogen, jetzt ist man fast durchweg
dazu übergegnngen, die Aufleitung an Schnüren oder
Drähten vorzunehmen. Das ist einfacher und billiger
und entzieht auch den Jnsektenschädlingen ihre Schlupf-
winkel zum Eierablegen und Ueberwintern.
Ohne Hopfen kein Bier. Die Vertreter der Braue «
r c i e n kommcn nun, um über den Verkauf der Ernte zu
verhandeln. Die Maklsr sind ausaeschaltet. Die Preise
für den Erzeuger sind festgelegt, sodaß die Svekulation
kein Betätigungsfeld mehr hat. Der Hopfen wird zum
Würzen deS Äieres verwandi. Er wirkt vor allen
Dingen durch gewiffe Bitterstoffe, Hapfenharze und
ein ätherisches Oel. Das alles findet sich im Innern des
Hopfens der werbtichen Pflanze, denn nur sie wird ange-
baut. Das wichtigste ist die Menge und die Beschaffenheit
des Lupulins, das von an den Zapfenblättchen sttzenden
Drüsen als Sekret abgesondert wird. sas bittere Säure
enthält, aus denen Weichyarz entsteht. Beide gehen in das
Bier über und geben ihm, zusammen mit dem Oel, die
Würze und das Aroma. Ein Gewächs mit einem Höchst-
gehalt von Lupulin heranzuzüchten, ist Aufgabe und das
Ziel unserer Hopfenbauern.
Seit kurzem ging also in den Ortschaften des Angel-
bach- und Leimbachtales das „Hopfenzopfen" an. Di«
Zapfen werden in großen allabendlichen Zusammenkünf-
ten, wobei es manchmal ganz hoch hergeht, wo auch die
Bubenstreiche nicht fehlen dürfen, gepflückt, aber der Stiel
muß dranbleiben, wie das Hopfenlied mabnt: „Hopfen
zopfe, Stiel dranloffe, wers, net, kann, folls bleibe losse".
Die Zapfen werden dann künstlich auf der Darre ge-
trocknet und zwar in diesem Iahr alle in Wiesloch.
Früher hat man die zeitraubende Methode des Trocknens
in der Sonne oder auf dem Speicher angewandt. Beim
Trocknen verlieren die Hopfenzapfen evheblich an Ge-
wicht, drei bis vier Zentrwr frische Hopfen wiegen im ge-
trockneten Zustand nur noch einen Zentner. Der Hovfen
wird also, wie man sagt. „hopfenleicht".
' Jn einer Woche wird das Zopfen beendet sein und die
Ernte wird dann in die Brauereien wandern, wa man
dann zum Extrakt der Gerste die W ü r z s d e s Hop -
fens hinzugesellt, um eiu bekömmliches Bier zu erhalten,
in dem „Hapfen und Malz nicht verloren ist". W. O.
As dem lwlichen Vereinsleben. °°"'°°"'°°
Schänau: Der Reichskriegerbund veranstaltete
ein Preisschießen, bei dem Karl Bernauer (Withelmsfeld),
Adom Schäfer (Schönau), Kuopf (Wilhelmsfeld), Michael
Schmidt (Altneudorf) und Karl Jakwb die ersten fünf
Preise erhielten.
Baiertal: Der Männergesanßverein „Froh-
s i n n" kann in diesen Tagen auf isin dreißigjahriges
Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß wird in nächster
Zeit ein Gesangsvortrag im Reichssenlder Stuttgart einen
UebeMick über die Avbeit des Vereins vermitteln.
Oftersheim: Die Militär- und Krieyer-
kameradschaft veranstaltete auf ihren Schießstäudetz
das diesjährige Bundesschietzeu um den WanderpreiS des
Deutschen ReichSkriegerbundes, an dem 26 Mannschaften
mit 104 Schützen teilnahmen. Acht Mannschaften konnten
mit Patronenpreisen ausgezeichnet werden. Ofters'heim
erhielt einen Ehrenpreis für die größte Mannschaft. Bei
den Einzelschützen waren die drei ersten in Klaffe i.: 5krei-
ter (Oftersbeim) mit 146, Weber (Oftersheim) mit 141
und Kuhn (Oftersheim) mit 130 Ringen; in 5
Möhlinger, Diezinger und Deimann mit 130,129 und 123
Ringen (alle drer von Schwetzingen): in Klasse m.: Em-
merich (Rohrhof) mit 124, Kehder (Oftersheim) mit 128
und Pfitzemaier (Oftersheim) mit 117 Ringen. Jm Ehren-
iiadelschießen konnten die große Ktzffhäuser-Ehrennadel
erringen: Oskar Kuhn (Oftersheim) mit 165 und Rudolf
Weber (Oftersheim) mit 162 Ringen: die goldene Ehren-
nadel: Philivp Zimmermann (Ostershsim) mit 157; die
silberne: Ptzilipp Hauser (Oftersheim) mit 149, Willi
Möhlinger («chwetzingen) mit 139, Heinrich Klug (Ofters-
heim) mit 139, Robert Brenner (Oftersheim) mit 139,
Peter Junk (-e-chwetzingen) mit 135 Ringen: die brouzene:
Heinz Deimann (Schwetzmgen) mit 134, Jakab Nickler
(Oftersheim) mit 134, Hch. Hauser (Ostersheim) mit 131,
Peter Gieser (Oftersheim) mit 129, Franz Birkenmaier
(Oftersheim) mit 126, Otto Schwarz (Oftershe'im) mit
125, Otto Emmerich (Rohrhof) mit 124, Karl Hauser
(Oftersheim) mit 123 Ringen. — Jm Jugendklumampf
zwischen der Turn- und Sportgemeinde un'd
dem Sportverein gewann Oftersheim mit 57:31
Punkten. Die Evgebniffe waren befriedigend.
Malsch: Der M ä n n e r y e s a n g v e r e i n ,Aroh«
s i n n" beging sein sechzigjähriges Bestehen unter Mitwir-
kung zahlreicher Brudervereine auS den Nachbarorten.
Die Feierlichkeiten wurden von einem FestgotteSdienst ein-
geleitet, auf den dann am Nachmittog ein großer Festzug
solgte. Der Vereinsführer Stegmaier begrüßte auf dem
Festplatz die Teilnehmer mit herzlichen Worten und ehrts
zugleich drei langjährige Mitglieder, Franz Fleckenstein,
Johann Beigel und Larenz Stein, vor allem aber auch die
beiden noch lebenden Mitbegründer Bernhard Müller und
Wendelin Braun. Anschließend folgte dann ein Festkon-
zert, daß allgemein gefiet.
Odenheim: Der Fußballklub „Viktoria" ver-
anstaltete ein Preiskegeln, bei dem Benedikt Huggenmoser
den ersten Preis und Fritz Eibert den zweiten Preis er-
hielt.
Sinsheim: Der erste Preisflug der Reisegruppc
Sinsheim mit jungen Tauben ging ab Schwäbisch-
Hall. Zwölf Züchter mit zusammen 120 Jungtauben und
30 Spätjungen auS dem Jahr 1935 beteiligten sich an dem
Flug. Die beste Jungtaube erreichte eine Durchschnitts-
geschwindigkeit von 882,155 Meter in der Minute oei star-
kem Gegenwind, die beste Spätjungtaube eine Flugge-
schwindigkeit vou 993,879 Meter in der Minutc.
Mühlbach: Dcr Fußballverein veraustaltete
am Sonutag ein Sportfest, bei dem FV. Sulzfeld und
Union Böckingen (Reserve) das Haupitreffen bestritten.
Union siegt« gegen Sulzfeld mit 5:3,
Eppingen: Bei bester Besetzung wurde das Preis-
schießen der Schützengesellschaft Eppingen ausge-
tragen, das sich dem großen Spätiahrsschietzen des Kreises
„Elsenz" anschlotz. Bei den Altschützen konnte Elsenz mit
420 Ringen den Mannschaftswanderpreis erringen.^ Es
folgten: Gemmingen mrt 419, Eppingen mit 384, Sulz-
feld II mit 378, Mühlbach mit 371, Sulzfeld I mit 869
und Ittlingen mit 364 Ringen. Die beste Einzelleistung
errang Eduard Echelmaier (Genipiingen) mit 93 Ringen
und bei den Iungschützen Max Velz (Elsenz) mit 73 Rin-
gen. Die Mindestringzahl für das Bezirksschietzen erreich;
ten: Eduard Enchelmaier (Gemmingen) mit 93, Adolf
Müller (Eppingen) mit 91, Hch. Stein (Elsenz) mit 89,
Max Volz (Clsenz) und Fritz Luz (Gemmingen) mit je 87,
Friedrich Guggelz (Sulzfeld), Hermann Volz (Elsenz) mit
ie 86. Karl Metzer (Stebbach). Richard Wirth lEppmgen)
mit je 84, Friedr. Hagenbucher (Sulzfeld) mit 83, Richard
Reimold sMühlbach) mit 82, Otto Huber (Elsenz), Fritz
Weitz (Eppingen). August Baumann (Gemmmgen) und
Ernst Gebhavd (Richen) mit je 81 Ringen. Bei den Iung-
schützen: Max Volz (Elsenz) mit 73, Richard Brüssel und
Paul Pfefferle (berde Sulzfeld) mit je 72, Otto Schäfer
(Mühlbach) mit 69, Karl Wegmann (Sulzfeld) mit 68Amd
rr - Karl Teutsch (Sulzfeld) mit 66 Ringen. Die bejte Mann-
,^->a >,üö .3° schaftsleistung bei den Iungschützen erreichte Sulzfeld mit
i.i-m uns 133 bZß Ringen. — Bei dem Preisschietzen waren im Emzel-
schießen die besten Schützen: Baier (Mingolsheim) mit
9, K. Meyer (Stebbach),, Beuttenmüller (Reihen)., Adolf
Müller (Eppingen) mit je 68, Fritz Luz (Gemmingen),
Eduard Boger (Schwaigern) mit je 57, Herbert Scheeder
uge . . . „ . , , _
Meher (Stebbach) 42, Rich. Wirth (Eppmgen) und Fritz
Brenneisen (Eppingen) je 41 Ringe.
Eppingen: Der V e r e i n sur Ballspiele war
beim Sportfest des Turn- und Sportvereins HeinSheim in
mehreren Konkurrenzen erfolgreich. Auch im Fußballspiel
blieb Eppingen gegen Sportverein Sinsheim mit 1:0 «ie-
ger.
Seckach: Bei herrlichem Wetter hielt der Schüt-
renverein ein Preisschietzen ab. Di« Vereine der
Umgebung waren zahlreich vertreten. Auf dem Schieß-
stand war ein reger Betrieb. Nach dem Schießen hielt
der Vorstand im Gasthaus „zum Lamm" die Preis-
verteilung ab, die mit einem kurzen Gedenken des
Führers begomien wurde. Abends war Schützenball,
an dem sich die Bevölkerung, sowic die Umgebung zahl-
reich beteiligte. Die Preise waren folgendermaßen ver-
teilt: Rtngscheibe: 1. Guido Dürr, Seckach, 139
Ringe; 2. August Kuttner, Neudenau, 12S R.; 3. Rud.
Heilmann, Zimmern, 127 R.; 4. Karl Kipphan, Wai-
dachshof, 127 R.; 5. Franz Leikauf, Aschhausen, 126
Ringe; 6. Karl Geisler, Seckach, 126 R.; 7. Emil See-
wald, Senmseld, 125 R.; 8. Paul Meckes, Neudenau,
124 Ringe. Jungschützen: 1. Benno Köpfle, Oster-
burken, 141 R.; 2. Ludw. Thren, Sennfeld, 105 Ringe.
Ehrenscheibe: Ludw. Schmitt, Osterburkeu,
1. Preis; Alfred Biemer, Götzingen, 2. Preis. Fest-
scheibe: Leo Kerber, Bofsheim, 1. Preis; Paul
Meckes, Neudenau, 2. Preis. Ehrennadel: Sil-
berne: 1. Guido Dürr, Seckach; 2. August Kuttner,
Neudenau; 3. Rud. Heilmann, Zimmern; 4. Karl Kipp-
han, Waidachshos; 5. Franz Lcikaus, Aschhauscn;
6. Karl Geisler, Seckach; 7. Emil Seewald, Sennfeld.
Bronzene: Gustav Bauer, Bofsheim; Karl Wach-
ter, Zimmern; Ludw- Graseck, Merchingen: Herm.
Wachter, Zimmern; Gustav Diekenbach, Seckach; Eugen
Faulhaber, Osterburken; Karl Frank III, Seckach; Ernst
Schwaitzer. Sennfeld; Avols Müller, Seckach: Karl
Roos, Neudenau; Paul Meckes, Neudenau. Ebren-
nadel (Iungschützen): Goldone: Benno Köpfle,
Osterburken. Silberne: Ludwig Thrcn, Sennfeld.
der hiengen Ziegelei unternahmen am Donritag em
Betriehsausflug. Ler in Autobuffen bmuber na
der Pfalz führte. Ueber Speyer, deffen Dom brslcvt n.
wurde, ging die Fahrt über Haßloch, Mußbach uiw. na
Wachsnheim, wo einige gemütliche Stunden vervra
wurden. An der RuvpertÄierger Kerwe nahm die >ne>»
ner Betriebsgemeinschaft dann auch teil, um daraut.oe
Abend in Bad Dürkheim im dortigen „Großen ,eaß a
beschließen. Diese Fahrt war für alle Teilnehmer «
Erlebnis. für das Prokurist Rudi unterwegs auch m em
Änsprache dem Betriebsführer dankte.
:?: Dühren, l. September. (Vom Treibrieme"
tödlich getroffen.) Am Samstaa ereignete Nch mc
ein schweres Unglück. Ter 76jährige Anwn B a u er war
mit Dreschen beichäftigt. Dabei kam er dem Riemen vo>
der Dreschmaschine zu nahe und erhielt einen m>
chen Schlag auf den Ainterkopf, daß er, ohne das Bewum
sein wieder zu erlangen. starb. Er war ein fle'fflgei.,
braver Mann.
)-( Helmstadt, 1. September. (Gründung einhv
Freiwilligen Feuerwehr.) Auch hier wird ?m
Freiwillige Feuerwehr gegründet werden. FeuerlPIw
mspektor Vielhauer iEppingen) nahm eine BenctNi-
gung des hiesigen Löschzuges und der Löschgeräte vol-
ivrach sich anerkennend aus ütter den guten Stand oei-
Mannschaft und der Geräte.
^ (?) Bad Rappenau. 31. August. (Ve r s ch i e d e nhs>>
Am sonntag nachmittag fand in der katholischen Klrwe
dre Weihe der neuen Glocke statt. Dem feierlichell
Akt, der durch Pfarrer Beuschlein vorgenommen wupde,
ging eine Festpredigt voraus. Anschließend an den Werhe-
akt fand e,n gemütliches Beisammensein statt. —
G e m e i n d e o b st wurde am Samstag hier öffentllw
v e rste > g e r r. Der Steigerungserlös betrug 1910 MaÄ-
der Durchschnittswceis pro Zentner Mostobst 3.10 Wurt.
für Tafelpbst 8.20 Mark.
:": Mosbach, 1. Septeinber. (I u b i l ä u m s a u?'
ftellung des Handwerks abgesagt.) Die
«eptember in der Mosbacher Markthalle vorgesehene
Ausstellung des Handels und Gewerbs^
des Kreises Mosbach muß aus technischen Gründen ab-
gesagt werden. Es wird aber in der nächsten Zrl>
«ine Versammlung der intercssierten Kreise stattfinden,
nm zu überlegen, ob es möglich sein wird, die Ausstet-
lung im Frühjahr nachzuholen.
!:! Fahrenbach, 2. September. (85. GeburtStaS-)
Oberforstwart Iohann Georq Wilhelm feiert heute
bei voller Rüstigkeit seinen 85. Geburtstag.
Großeicholzheim. 1. September. (Der letzt.^
Altveteran f.) Unerwartet schnell und ohne vorheN'
ges Kranksein verschied am Montag nachrnittag der lebte
Altveteran unserer Gemeinde Martin Häfner im Dlter
von nahezu 91 Iahren. Er machte die Feldzüge von 1ov6
und 1870 mit und konnte auf ein arbeits- und erfolgrercheS
Leben zurückblicken. In der Gemeinde erfreute er st"
hoher Achtung und großer Beliebtheit.
)!( Walldllrn, 1. September. (Verschiedenes-)
Der weit und breit bekannte Wirt des Gasthauses „Zuw
Hirichen", Karl K u h n, begeht am 4. September seineu
70. Geburtstag. Mit großer Hingabe verwaltete er sn
fruheren Jahren eine ganze Reihe von Ehrenämtern >n
der Oeffentlichkeit. Jm Bürgerausschuß, bei der Spar'
kaffenverwaltung, beim Bezirksrat, in Vereinen und lanh"
wirtschaftlichen Organisationen wirkte er beratend lnrt-
Gelegentlich seiner verschiedenen Amtsjubiläen wurden
chm die verschiedensten Anerkennungen durch Ueber-
reichung von Ehrenzeichen zuteil. Als Gastwirt und Ge-
lellschafter gewann er sich viele Freunde. Sieben Kinder
uud eine Reihe Enkel sreuen sich mit dem Jubilar aitt
das bevor,t,hende Geburtstagsfest. — Der Tod hält.l"
dieien Tagcn rciche Ernte. Lottzar Gaukel wurde
Alter von 36 Jahren von Gattin und Sohn weggeriffen-
Am Freitag abcnd fand die Beisetzung der Witwe Kricb'
baum statt »nd am Samstag wurde Frau Rosa Wall-
ner geb. Böhrer zur ewigen Nuhe 'bestattet. Letztere er-
reichte ein Alter von 62 Jähren. Heute verschied dur«
emen Schlaganfall der seit einigen Monaten leidende
Landwirt Emil K e i m. Ferner kündetc eine Nachricht aps
Bad Mergentheim den Heimgang des 67jährigen von b'er
Itammeiiden Direktors der Kuranstalt „Hohenlohe", Wil-
helm Meier, an.
Hainstadt i. B-, 1. September. (E i n H e i M at -
tag.) Der seit 1922. dem prsten Heimatfest im Land Da/
den, alliahrlich hier itatlfindende Heimattag wurde auw
dieses^Iahr in der üblichen feierlichen Weise abgehalten-
Um -e-amstag war zwangloser Begrüßungsäbend, ach
sonntag vormittag levitiertes Hochamt, wobei dem Ort?'
pfarrer M u u d e l Kaplan August Breunig und DlZ'
Im Rathaussaal tagte am Na-b-
Iubresversammlung des Vereins der Seimat-
freunde und am Abend wurde im großen Saal des „L°-
Festversammlung abgehalten. Dic Fest'-
ansprache des Ortsgeistlichen umrahmte der Gesanqverein
uiiter Ottmar Kreuters Leitunq durch qesanql'cve
Larbletunqen und der BTM mit qut einstudierten VolkS-
.>, ^ropen Beirall erntete das neue Hainstadter
Lred: „Buzeint . das von A. Maier verfaßt und vo"
Keuter vertont wuvde. Ein Gedächtnisqottesdienst aw
Dcontag imd Ausflug nach der „Gralsburg" bildeten den
Abichlun des Festes.
Wiesloiii, 1. September. (Ein Dienstjubi-
l ä u m.) Am Dieustap konnte Oberpfleger Longin Epp
auf eine 30jährige Lätigkeit bei öer Heil- und Pflegean-
stalt zurückblicken.
)?( Dielheim, 1. Septentber. iEine Beerdigung.)
Ein zäblreiches Trauergefolge gäb dem bei dem Unglstcks-
fall in Altwiesloch tödlich verunglückten Ottmar Rückert
das-Geleite zur letzten Ruhestätte. An seinem Grab legten
die Schulkameraden. die Arbeitskameraden des Entschlafe-
nen und der MGV „Männerquartett" Kränze nieder. Der
Gesangverein umrahmte die Trauerfeierlichkeit durch
Choräle.
I! Neulußheim, 1. September. (V e r s e tz u n g.) Der
seit drn Jahren an der hiesigen Grund- unü Hauptschule
iätige Lchulpraktikant Alois Schardt wurde an die Ge
Füh-
lalter
werbeschule Hockenheim vcrsctzt. Der Scheidende wa
rer d«s hiesigen Iungvolks. An seiner Stelle wurde
Rösch mit der Führung des Jungvolks betraut.
l! Neulußheim, 1. September. (Dreistex Schwin-
d e l.) Jn dns Haus der Eheleute Faller drangen zwei
Männer ein, von denen sich emer als K r i m i n a Ib e a m-
ter nusgab und behauptete. eine Aaussuchung vornehmen
u iniisseu. Zuerst weiltcn sie in der Wohnung des im
sus wobnenden, aber abwescnden. Konxad Koch. Frau
-raller wollte aber den Autritt nicht gesiatten, solange Kach
nicht anwesend sei. Da zog einer der Eindringlinge aus
der Rocktasche emen Dolch und bedrohte damit die um
Hilfe schreiende Frau. Als einige Nachbaru herbeigestürzt
kamen,..setzteu pch die ..Kriminalbeamteu" schleunigst auf
ihre Rader und persuchten zu enttommen. Sie konnten
aber ani Sockenheimer Bähnübergang f e it g e n a m m e n
werden und wurden in das Mannheimer Bezirksgesängnis
ringeliefcrt. Der eine Täter stammt aus Brühl. während
üer Begleiter ein Sdhn des Konrad Kach 'st, und sich
durch wlderrechtliches Emdringen in die Wohnung seiues
Vaters Geld verschaffen wollte.
):( Ebcrbach, 1- September. (Eberbacher Ma-
trose todlich v e r u n g I ü ck t.) Am 27. August lst in
Herne derL7 Iahre alte Matrose Geora Röderer .. em
Sahn, des -schiffers Wilhelm Röüerer, in Ausübung semes
Beruses tödlich verunglückt.
):( Neckarbischossheim. 1. September. (V e k sckl i e -
dene s.) Gelv-evhelehrer Laible wurde uach Mudau
versetzt. -- Ein hiestges kleines Mädchen fand dieser Tage
sine Brieftasche mit 500 Vkork Jnhalt und übergab
stß semen Eltern. Diese konnt-en aus dem Jnhnlt der
Tasche.den Namen des Perlierers feststellen unö guben
iSM sem Gut zuruck. Der Eigentümer der Brieftasche, ein
Mann aus Asbach. hatte den Verlust noch gar nicht be-
m-rkt. Die ttreiwillige Feuerwehr wurd«
durcb Deuerlöscknnipektor Vielhauer (Eppingen) 'besichtist,
der semex Freude über dte gute Ausstattung an Lchläu-
chen und Geräten Ansdruck gäb. Die unter Wehrfijhrex
Schwck durchgefuhrte Uebung fand pollste Zusriedenheit.
'V Reihen, 1. September. (Ein BetriebSau».
flug.) Die gesamte Gefolgschaft, 70 Arbeitskameraden.
GeriOtssaal.
„Ernfte Bibelforscher" vor dem Sondergericht.
^ § Mannhcim, l. Septem'ber. Das Sondergericht hottr
Nch wieöer mit einem Dutzend E r n st e r Bibelfor-
> ch,e r zu befaffen, die den Erlaffen zuwiöer die Orgv."
uiiation fortgeführt, Schriften aus der Schwe''
zer Zentrale Bern bezogen. sie untereinander verteilt uno
zur Propaganda weitergegeben haben. Jn ihren Wohnun'
geu hielten ,ie Besprechungen und Betstunden äb. Ncl'
nur wenigen Ausnahmen sind alle noch unbestraft: >^
gaben öre unter Anklage gestellten Handlungen mit.^7
Ertarung zu, daß sie sich keines Unrechtes bewußt gefubU
Die Angeklagten wurden zu Gefängnisstrafen votz
acht Monaten 'bis ürsi Monaten verurteilt. AngeklE
waren: die Eheleute Iohann un-d Lmma Fucks aus
Hockenheim, Karl und Frieda Bühler aus Neulutzhelw/
Markus und Suianna Benz aus Neulußheim. Seinru«
Dallreich aus Neulußheim. Eugen Askani au»
Vockenheim. Konrad Geichwill aus Brü'hl. LudwiS
We 1 ß aus Neulußheim. Wilhelm Dicke aus Hocken'helM.
Marg. LchmeIzinger aus Hockenheim.
Deutscher WeinSau - volkswirtschastlich gesehea.
Auch in diescm Iahr findet wieder das im Voriobr
m-t Erwlg durchgeführte „F e st der d e u t s ck « "
Traube und des Weins" statt, um den deutschen
Wem m nach weiterem Umfana als bisher zum GemelU
gut des deutschen Volkes zu machen. Nicht die Weiyec'
zeugung soll durch diese Werbuna gssteigeret werden, iov
dern das Gle 1 chgewicht zw 1 schen Ernteertra 6
ü ^ ^ « r b r a u ch hergestellt werden. um dem Wnl?cr
den Absatz semer Er> ..
außerordentlich hohe
kommt. Der deutsiHe t,__ ^ ^ —
Faktor ersten Ranges, was'durch eiiiige "Beispie'le' untek'
itrichen werden soll
,In Deutschland gibt es rund 190 000 Weinbaubetrieb^
die msgesamt cme Fläche von 88 000 Hekta-
ten. Ueber -die Hälfte dieser Weinbaufläche,
ßcnt der landwirtschaftljchen Niitzfläche'Deutschlands V!
000 Hektar bewirtscho^
nbaufläche. die 0.3 Pro
M ' ^ utschlands
Hektar N
ipricht, wird von Klembetrieben bis zu 1 .vei»». ---
üyaftet. wahrend der Rest auf Mittelbetriebe und i,ur
germgen Teil auf Großbetriebe entfällt. ,1«
83 000 Hektar große mit Reben bevttÄ^
Flache brachtc nn Iahr 1985 eme Weinernte von 4.1S V»"'
Hektolitcr im Werte von rund 1.54 Mill. Mark.
, Einschließlich der mit dem Weiiibau eng verknüvftr
H >! f s - n-d u st r i e n (Küfereien. Glas- und Korbfov^
iation. Dungemittelherstellimg usw) gibt der deut>9
Wembau uber zwei Millionen Volksgenv'
1 e n Arbeit und Brot.
. - Aus diesen Zisfern geht eindeutig hervor. daß es »je
vei der Parole „Deutschc trinkt deutschcn Wein" uM w
Erfullung emer v 0 l k s w 1 r t s ch a s t t i ch e n Ford.erL,
bandelt. die außerdem zur Dcvisenersparnis bsltk»^
wenn stch daö Interesse des deutschsn Wintrmkers
ausschließlich dem Erzeugnis des deutschen Winzer»
wendet.
°s-st
zll-
Aus aUer Melt.
Aehvtä'^
— Der größte Weinfestzug aller Zeiten.
sen-de öon Volksgenossen waren am Sonntag nack lN S '„o
gekommen, um den größten Weinfestzug aller «E'
zu erleben. Bei diesem gewaltigen Festzus s-blt« l
Kreis des Gaues Heffen-Nassau. Natürliches
zog sich durch den gesamten Zug. Ueber eine Stunde M
dquerte der Festzug.
— Der Bodensee in süns Stunden durchschw<"""^,'
Der Schwimmer Crich Gnadinger aus RomänckV
hat die Strecko Friedr.ichshasen—Momanshorn
lich starkem Wsllsnaang in fünsStundcn
schwommen.
b-i
tzur»'