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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9513#0846

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„Heidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzeiger"

Samstag, 12. September 1936

Rr. 214

der uns Irrende sehend machte und der uns zusan».
menfügte I

So kommt Ihr aus Euren kleinen Dörsern, au«
Euren Marktflecten, aus Euren Städten, aus Gruben
und Fabriken, vom Pslug hinwcg an einem Tag in diese
Stadt. Ihr kommt, um aus der kleinen Amwelt Eu<es
täglichen Lebenskampses und Eures Kampses um Deutsch.
land und für unser Dolk einmal das Gefühl zu bekommen:
Run sind wir beisammen, sindbei ihm
und erislbei »ns, und wir sind jeht Deutsch.
land! (Cinc Welle der Vegeisterung geht über das
Feld.)

Cs ist ein so herrliches Vewußtsein, datz wir hier als
dre Vertreter der deutschen Nation nun versammelt sind,
und alle wissen: Diese 140 000 haben nur einsn Sinn,
und ihr Herz hat einen Schlag, sie denken alle an das
gleiche. Das ist dis Krastquells unserer Vewe-
gung, die uns durch alle Schicksale hindurch leitete und
hinwies zu dem Ziel, nach dem wir streben und das sich
zu erfüllen im Begrifs ist.

Cs ist etwas Wunderbares für mich. Luer
Führer sein zu können. Wer kann stolzer sein aus seine
Gefolgschaft als der, der weitz, datz disse Gefolgschast
nichts bewegt habe als reinster Idealismus!
Was hat Cuch in meinen Vann gezwungen? Was konnte
ich Euch bieten, was konnte ich Cuch geben? Wir haben
nur eines gemeinsam erwählt: Den Kampf für ein
aroßes gemeinsamesIdeal! In diesem Kampf
sind wir grotz und stark geworden und endlich auch Sieger
gsblieben. Wenn ich Cuch früher jahrelang als msine
Streiter begrüßen mutzte, dann kann ich Cuch heute
hier als Sisger begrützen. Ihr habt ein neues
Haus gebaut für unscr Dolk, und Ihr erzieht für
dieses Häus die Bewohner in einem neuen Geist und
zu einem neuen Sinn.

And das sollen sich alle die merken, die vielleicht der
Meinung sind, noch einmal diesen Staat über-
rennen oder gar zum Einsturz bringen zu kön-
nen. Sie sollen sich nicht täuschen! Wenn unser al-
t«r Feind und Widersacher noch einmal versuchen
sollte, uns anzugreisen, bann werden die
Sturmsahnen hochfliegen, und sie werden uns ken-
nen lernen!

(Crnsut schallen tosende Heilrufe über das weite nächt-
liche Rund.)

Sie werden erkennen müssen, datz Deutschland
keinFsld für sie ist.

Wir haben in diesen langen Iahren nie ein anderes
Gebet gehabt als das: Herr, gib unserem Volk den in-
neren und gib und erhalte ihm den äutzeren Frie-
den! W ir haben in unserer Generation des Kampfes
so viel miterlebt, datz es verständlich ist, wenn wir uns
nach dem Frieden sehnen. Wir wollen arbeiten, wir
wollen unser Reich gestalten, es einrichten nach unse-
rem Sinn und nicht nach dem der bolschewisti-
schen Iuden. (Vrausende Zustimmung.)

Wir wollen für die Zukunft der Kinder unseres Vol-
kes sorgen, für diese Zukunst arbeiten, um ihnen das
Leben dereinst nicht nur sicherzustellen, sondern es ihnen
auch zu erleichtern. Wir haben so Schwsres hinter uns,
daß wir nur eine Vitte an die gnädige und gütige Vor-
sehunq richten können: „Crspare unserenKin-
dern das.was wir erduldenmutzten."

Wir wollen nichts als Ruhe und Frieden für
unsere Arbeit. Mögen auch die anderen keinen ande-
ren Wunsch hegen; denn wir haben auch nicht gczögert,
unsere Ruhe hrnzugeben, als es notwendig war, die i n-
nsren Friedensb'recher niederzuwerfen. Wir sind
durch unseren Kamps nicht älter geworden; wir sind so
jung wie einst. Was dis Iahre üns zuschrieben, hat un-
ser Idealismus immer wieder abgezogen. Mit und hin-
ter unseren Fahnen, da marschiert schon eine neue Iu-
aend. Wir sind so glücklich und so stolz, wenn wir sie
sshsn. Cine neue Führergeneration wächst her-
an. Was wir in einsr harten Auslese des Kampfss vom
Schicksal gnädig zum Geschenk erhielten, das wollen wir
durch Sigene harte Auslese uns auch für die Zukunst be-
wahren.

Nationalsozialist sein, heitzt Mann sein,
heitzt Kämpser sein, heitzt tapser und mutig und
opsersähig sein. Das find wir auch sür alle Zu-
kunst!

So können wir an diesem vierten Reichsparteitag
seit der Machtübernahme ruhig und gelassen in die Zu-
kunst sehen. Wir sind nicht unvorsichtig und stnd nicht
leichtfertig; dazu hat uns die Geschichte zu schwere Ve-
lehrungen erteilt. Aber ruhig und sell> stsicher sind
wir. Ich bin es, denn ich sehe Cuch. Ich weitz hintsr
mir diese einmalige und einzige Vewegung, weitz hinter
mir diese wunderbare Organisation von Männern und
von Frauen, sehe vor mir diese endlosen Kolonnen der
Fahnen unseres neuen Reiches. stnd ich kann es Cuch
prophetisch sagen:

Dieses Reich hat erst die e r st e n Tage seiner Iugend
erlebt. Es wird weiter wachsen in Iahrhunderte hinaus,
es wird stark und mächtig werden! Diese Fahnen wer-
den durch die Zeiten getragen von immer neuen Genera-


ölsnciax

roknpaLtc»

kunst uud Wissenschast.

sDic Deutsche Dante-Gescllschasts veranstaltet ihre
diesjährige Tagung am 12. und 13. September in Wei -
mar. Der Vor'standssitzung am Samstag folgt am
Abend die Mitgliederversammlung. Der Sonn'tagvor-
mittag bringt Vörträge bekannter Dante-Forscher.

s3000-Mart-Erzähler-Preis der „Neuen Linie"
1037.s 15 000 Mark hat die Monatszeitschrift „D ie
neue Linie" (Verlag Otto Bever, Leipzitz) in den
vergangenen sünf Jahren als Preise für die besten
deutschen Erzählungen gestiftet und verteilt. Für 1037
ist dieser Erzähler-Preis in geänderter Form erneuert.
Wiederum sind Preise in der Gesamthöhe von 3000
Mark ausgesetzt, durch die diesmal sowohl die besten
Erzählungen als auch die besten Kurzgeschichten aus-
gezeichnet werden sollen. Dem Preisgericht gehören
an: Werner Beumelburg, Dr. Paul Fechter, Helene
v. Nostitz, Dr. Wilhelm v. Scholz, Dr. Vruno E. Wer-
ner. Die Bedingungen sind im September-Hest der
„Neuen Linie" veröffentlicht.

sVom deutschen Landestheater in Rumänien.s
Wichitige Kulturarbeit hat das deutsche Landes,
theater in Rumänien geleistet, das soeben das
dritte Spieljahr unter Direktor Gust Ongyerth in
Hermannstadt beendet hat. Etwa 80 000 Besuchern
wurden, wie einem Bericht der Zeitschrist „Deutsche
Arbeit" zu entnehmen ist, 250 Vorstellungen an 26
Spielorten geboten. Besonderen Erfolg hatte das
Schauspiel, das klassische Stücke und solche zeitgenössi-
scher Dichter vermittelte. Grötzte Wirkung wurde mit
Kleists „Prinz Friedrich von Homburg", Kaergels
„Hockewanzel", Steguweits „Der Herr Äaron sährt
ein" und mit dem rheinischen Lustspiel „Der Sprung
aus dem Alltag" von Zerkaulen erzielt. Auch von
Operetten hatten die „Fledermaus" und Aellers „Vo-
gelhändler" schöne Erfolge.

sEin Vau aus Römerzeiten.s In ber stmgebung
Turins baut man zur Zeit an einer neuen Äuto-
stratze. Bei der Trassierunq mutzte u. a. auch das Ze-
mentsundament eines Aquädukts beseitigt werden, das die
Römer erbaut haben. Diese alts römischs Konstruktion
erwies stch jedoch als so fest und dausrhast, datz man das
Fundament nicht einmal mit den stärksten elektrischen
Vohrern aufzubrechen vermvchte. Man mutzts diesen
mächtigen Zementblock schließlich mit Dynamit sprengen.
Man hat Proben dieses unqlaublrch zähen Zcments an
die verschiedenen wissenschaftlichen Llntersuchungsanstalten
geschickt in dsr Hosfnung, daß man dort das Herstellungs-
rezept dieses „ewigen" Baustosfes herausfinden werde.

Die Mutter, -er Sort -es Volkes.

Ser Mrer lvricht zu 2« vo« Frauen.

Nürnberg, 11. Sept. Am Freitag nachmittag trat
die N S - F r a u e n s ch a f t in der Kongretzhalle zu ihrer
Tagung zusammen. Zwei Stunden vor Veginn der
Tagung war die riesige Halle bereits beseht. Viele Tau-
sende von Frauen fanden keinen Cmlaß mehr und sam-
melten stch aus den weiten Plätzen vor der Halle um die
Lautsprecher.

Kurz vor Veginn zogen 600 Führerinnen des weib-
lichen Arbeitsdienstes und eine Abordnung des BdM
aus Franken in die Halle und nahmen aus den Stusen des
Podiums Aufstellung. Dann begrüßte die Versammlung
mit Heil-Rufen die Reichssrauenführerin Frau Scholtz-
Klink, die Hauptamtsleiter Hilgenfeldt in die Aalle
geleitete.

Nach einem Vorspiel des Reichssinsonieorchesters er-
öfsnete Reichsamtsleiter Hilgenfeldt die Tagung
und begrüßte auch im Namen'der Reichssraucnsührerin
die Teilnehmerinnen und von ihnen bcsonders die aus-
ländischen Gäste. Dann sangen die 20 000 Frauen stehsnd
das Lied „Ihm war das Los qeboten, ein freies Volk
zu sein."

Die Reichsfrauenschaftsführerin Frau Zcholß-Klink

nahm dann das Wort zu einer Rede, in der sie vor allem
die Stsllung der Frau in der Sowjetunion beleuchtete, die

Nrs «kss k^L»r?sr?s.

keineswegs dem entspricht, was im Ausland verkündet
wird. Di« Auswirkung dcr bolschewistischen „Freiheit"
war folgende: Schutzlose Frauen und verelen -
dete Kinder, abgearbeitcte kranke Frauen infolge
der Schwerarbeit und der Abtreibungen, rapider Gebur-
tenrückgang, zunehmende Klagen und Veschwerden der
Frau selbst, die zu dem Crgebnis führten, daß nach lan-
gsm Hinauszögern die sowjetrussische Regierung am
25. Mai 1936 "den werktätigen Menschen einen Cntwurf
vorlegte zur Abhilfe auf diesem Gebiet.

Die Reichsfrauenschastsführerin erklärte zum Schluß:

„Wenn am 8. März 1936 auf dem internationalsn
Frauenkongreß in Moskau Frau Koqan die Frauen
der Welt aufrief zum Cinsatz für den Sieg des Volsche-
wismus, dann wollen wir n a t i o n a l"s o z i a l i st i -
schen Frauen auf unserem Kongreß dsn Wunsch aus-
sprechen, daß die volksgebundcncn Frauen dcr verschiede-
ncn Nationen als dis leiblichen und seelischen
Mütter ihrer Völker sich in einer ungeschriebe-
nen, aber starken Gemeinschast zusammenfinden als die be-
dingungslosen Dienerinnen des Guten im
Kampf gegen das Böse in der Welt; dann wsrden wir
mit unserem Führer und die Frauen anderer Völker mit
ihren Führern den Frieden einer volkverhafteten Welt
garantieren können.

Die Rede der Reichssrauensührerin sand stürmischc
Zustimmung bei den vielen tausend Frauen in- und
außerhalb der Kongretzhalle.

^rau, für

zugend,

das

yie

Weg sini»

'N-'-».-.-?«»»

ben: Wir erziehen für die deutsche
deutsche Mädchen die männliche
kommendsn Männer."

„Jch glaube, daß wir auf dem richtigen
zur Erziehung eines gesunden Gesc
Das möchte ich all den literari,chen Besserwyser 1
den Gleichberechtigungsphilosophen (Heiterkett> ^
mitteilen: l , gibt zwei Welten im M

Volkes: Die Welt der Frau und die Welt d*- ^

nes. Die Natur hat es richtig eingeteilt, öatz i
Mann uoch vor die Familie stellt und ihm nocn -
weitere Verpflichtung aufbürdet, den Schuv
Volkes, der Gesamtheit.

Die Wclt der Frau ist, wcnn sie glücklilh ist
Familie, ihr Mann, ihre Kinder. chr Heun-

die

roße

Als dann, geleitet vom Hauptamtsleiter Hilgenfeldt,
der Führer am Eingang der Festhalle 'erschien,
brauste ihm ein Sturm des Jubels und der Verehrung
entgegen, der selbst die Klänge des Badenweiler Mar-
sches übertönte und sich wiederholte, als die Reichs-
frauenführerin auf dem Podium den Führer begrüßte.
Erst nach Minuien konnte der Leiter der dritten Son-
dertagung der deutschen Frauen die mit einem neuen
Begeisterüngssturm aufgenommene Mitteilung machen,
daß der Führer das Wort ergreifen werde.

Jn seiner Rede sprach der Führer einleitend von
der großen Erziehungsmission des National-
sozialismus, dereu Resultate von Jahr zu Jahr mehr
sichtbar werden. Wieder fand der Führer zu Herzen
gehende Worte über die Aufgabe und für das Le -
ben der deutschen Frau. Aus der Fülle der
Gedanken geben wir Nachstehendes wieder:

„Wie ist unser ganzes Volk heute von Optimis-
mus überleuchtet. Was haben wir doch wieder für
eine herrliche strahlende Jugend in Deutschland! Es
ist alles so lebensfroh geworden, so zuver-
sichtlich! Glauben Sie nfir: das ist das Notwen-
digste, was der Mensch zum Leben braücht. Wer selbst
das Auge nicht mehr freudig öffnen kann, der wird
auch keine Freude mehr empfinde>n. Man braucht
diesen Optiinismus zum Leben. Er beginnt schon beim
Kind. Welch ein Optimismus gehört noch dazu, über-
haupt einem Kind das Leben zu schenken! Wie k a n n
es werden? Wie w i r d es werden? Fede Mutter ist
überzeugt, daß ibr Kind das Kind ist. Es ist dies
der gesündeste Optimismus, und wenn das Kind ge-
boren ist, empfängt es die Mutter mit leuchtenden
Augen. für sie ist dieses kleine Wesen ein Abgott, etwas
Herrliches! (Stürmischer Beifall.) Und das Kind be-
ginnt seinen Weg in einem unermeßlichen Optimis-
mus. Es will leben, und es gebt in dieses Leben
hinein mit der ganzen alles bändigenden Zuversicht,
die ein solch kleines W-sen hat. Es hat diesen Opti-
mismus, den wir nun durch das ganze Leben versol-
gen, im Grund genommen sogar über das Leben hin-
aus. Denn wenn die Zeii kommt, da dieses Leben sich
dem Ende zuzuneigen scheint, dann erhebt sich der
menschliche Optimismus zum allergewaltiasten. Er
überwindet die furchtbare Erkenntnis der Beendigung
seines Lebens mit dem strablenden Optimismus einer
Fortsetzung dieses Lebens. Wche, wenn
Menschen oder wenn ein Volk diese Fähigkert verliert!

„Jedes Jahr können wir feststellen, datz die
innere Zuvcrsicht des deutschen Menschen wieder
gewachsen ist, datz er wieder das Gefühl bekommt
seiner eigenen Würde, seiner sesten Stellung auf
dieser Welt und damit des Vertrauens zu stch
und unserer Gemeinschaft.

Menschen zu gewinnen, die gläubig und zuver-
sichtlich mitgehen, das ist die Voraussetzung
auch für die Erfolge jeder politischen Führung. Muß
ich nicht selbst (so rief der Führer unter minu-
tenlangen begeisterten Heilrufen aus) der grötzte
Optimist unter Euch sein?"

*

„Und wenn das Ausland sagt : „Ja, die Män -
» er! Aber die Frauen, die können bei Euch
nicht optimistisch sein, ste stnd gedrückt und geknebelt
und versklavt. Jhr wollt ihnen ja keine Freiheit, keine
Gleichberechtigung geben", — so antworten wir: Was
die einen als Joch ansehen, empfinden eben andere
als Segen . . ., was dem einen als Himmelreich vor-
kommt, das ist für den andern die Höve und umge-
kehrs."

Jn sarkastischer Weise fertigte der Führer die U>n-
logik dieser Kritik ab: „Solange wir ein gesundes
männliches Geschlecht besitzen — und dafür wer-
den wir Nationalsozialisten sorgen —, wird in Deutsch-
land keine weibliche Handgranatenwerserinnen-Abtei-
lung gebildet und kein weibliches Scharf-
schützenkorps. Denn das ist nicht Gleichbereckiti-
aung, sondern Minderbcrechtigunq der
Frau."

*

„Eine unermeßliche Weite von Arbeitsmög-
lichkeiten ist sür die Fran da. Für uns ist die
Frau zu allen Zeiten der treueste Arbeits- und Lebens-
genosse des Mannes gewesen.

ONan sagt mir oft: Sie wollen die Frau aus
den Berufen drücken. Nein, ich will ihr nur im
weitesten Ausmatz die Möglichkeit verschaffen,
eine eigene Familie mitgründen und
Kinder bekommen zu können, wcil sie dann
unserm Volk am allermeisten nützt!"

*

„Wenn heute eine weibliche Juristin noch so viel
leistet und nebenan eine Mutter wohnt mit fünf, sechs,
steben Kindern, die alle gesund und gut erzogen sind,
dqnn möchte ich sagen: Vom Standpunkt des ewigen
Wertes unseres Volkes hat die Frau, die Kinder be-
kommen und erzogen hat und die unserm Volk damit
das Lebon in die Zukunft wiedergeschenkt hat, mehr
geleistet, mehr getan!"

„Eine wirkliche Staatsführung hat die Pflicht, zu
versuchen, jeder Fran und jedem Mann die
Wahl des Herzens zu ermöglichen oder wenig-
stens zu erleichtern. Wir versuchen, diese Auf-
gabe zu lösen, indem wir — auf dem Weg unserer Ge-
setzgebung — vor allem die Geschlechter ge-
sund erztehen. Ueber diese rein gesetzgeberische
Arbeit hinaus haben wir der Frau noch etwas gege-

Von hier aus öffnet sich dann ihr Blick sür das 6
Gesamte. Beide Welten zusammen erst erg
eine gemeinsame, in der ein Volk zu leben und Z ^
stehen vermag. Wir wollen diese gemeinsame
beiden Geschlechter ausbauen, bei der jedes die ss
erkennt, die es nur allein tun kann und daher auw
allein tun darf und muß." .

„Jch bin diese 18 Jahre meines Karnpses
Weg gegangen, den mir die Erkenntnis uno ^
Pffichtbewußtsein zu gehen aufgegeben bitben.
habe mich auf diesem Weg nie umgesehen.
ser ganze Weg hat nur dann einen Sinn, k>tn" „„
Volk weiterlebt, wenn ein gesundes Geschlecht d „
wächst. Wenn ich so durch Deutschland fahre,
sehe ich in all den Millionen Kindern '
anderes als das, was diese ganzeArbelt
haupt erst sinnvoll werden lätzt. t-

Jch sehr in ihnen die Kinder, die den M' ^
tern genau so gehören wie im selben Auä
blick auch m i r. (Stürmischer Beifall.) Wen»
diese wunderbare heranwachsende strahlende

sehe, wird mir immer wieder das Arbeite»

ich

Jugenb

s-
ür
und

leicht, dann gibt es g a r keine Schwächc
m i ch. Dann weiß ich, für was ich das alles tu»
schafsen dars, datz es n > cht für den Aufbau '*9?
eines jämmerlichen Geschlechts ist, das wieder ^ ^
gehen wird, sondern daß diese Arbeit für «tw
Ewiges und etwas Bleibendes

wird. Mit dieser Zukunf tunlösbar verbunden s»^
das deutsche Mädchen, die deutsche Frau, die dcu 1
Mutter, und so treten wir auch dem Mädchen,

Frau, d«r Mutter entgegen." ^

„Jch messe den Erfolg unssrer Arbeit nichl
Wachsen unserer S t r a ß e n. Jch messe ihn nick
unseren neuen Fabriken, ich messe ibn auch u ^
an unseren neuen Brücken, die wir bauen, "
nicht an den Divisionen, die wir aufstelleii,

sondern an der Spitze der Beurteilung bes ^
folgs dieser Arbeit steht das deutfche K >
steht die deutsche Jugend. Wen" ^
wächst, dann weitz ich, datz unser Volk nickst ^
grunde gehen und unsere Arbeit nicht umi
gewesen sein wird."

„Jch bin überzeugt, daß die Bewegung von ^ ^
mand mehr verstanden wird, als von der de
schen Frau. (Langanhaltender jubelnder Belsa ^
Wenn unsere Gegner meinen, daß wir in Deutscki" ^
ein thrannisches Regiment über die Frau "ufr>ch^'
so kann ich demgegenüber nur das eine verraten,
ich ohne die Beständigkeit und wirklich liebevolle
gabe der Frau an die Bewegung die Partei nie
zum Sieg führen können. (Erneuter begeisterter

sall.) Und ich weiß, daß auch in schlimmen Zc' '

n n»

ihrew
und M

wenn die Neunmal-Weisen und die Ueberklugcn
sicher werden, die Frauen ganz sicher aus
Herzen heraus zur Bewegungstehen
mit mir für immer verbinden."

tionen unsercs Volkcs. Deutschland hat sich gesunden!
Unser Volk ist wiedergeboren!

So grütze ich Euch, mein« alten Kampsgenosien, meine
Führer und meine Fahnenträger als die Standartenträ-
ger einer neuen Geschichte!

So grütze ich Euch hier und danke Euch für all die
Treueund all den Glauben, den Ihr mir die lan-
gen Icchre geschenkt habt.

So grüße ich Euch alsdieHosfnung derGe-
genwartundalsdie Garanten unsererZu-
kunst.

And so grüße ich besonders auch die hier angetretene
I « g e n d.

Werdet MSnner. so wie die es sind, die Ihr vyr
Euch seht!

Kämpst so wie sie gekämpst haben!

Seid aufrecht uud entschloffen, scheut niemand und
tut im übrigen recht und Eure Pslicht!

Dann wird Gott der Herr unser Volk nie verlasien.

heil Deutschland!

(Cine unqehsuere Welle des Iubels braust über das
nächtliche Feld, als der Führer mit diesen Worten
endet.).

Dis Lieder der Nafion klingsn auf, von den Hun-
derttausenden ergriffen mitgesungen. Cin Orkan des
Iubels schläg't zum Führer empor.

Die Worte des Reichsorganisationsleiters, mit de-
nen er ein Heil auf den Führsr ausbringt, gehen verlo-
ren. Die Masisn sehen nur die Dewequnq seiner Hand,
und erneut rollen die Woqsn der Begeisterung empor,
die den Führer auf dem ganzen Weg zurück in die im
Lichterglanz strahlende Stadt begleitcn.

Azmn-Bttomda in 18 Stnnden.

Das zweite Nordatlantik-Flugboot der Luft-Hansa
erfolgreich.

Verlin, 1i. September. Am Freitag abend um 21.31
Uhr (MEZ.) landete das Erkundungsslugboot „Dor-
nier Do. 18 „Aeolus ", das zweite im Nordatlanttk-
Lrkundungsdienst eingesehte Postflugzeug, im Hafen von
hamilton aus den Vermuda-Inseln. Das Flugboot
wurde am Freitag früh um 3.16 Ahr (MEZ) auf der
Reede von Horta vom Motorschifs „Schwabenland" abge-
schleudert. Es hat demnach eine Entfernung von rund
3500 Kilometer in achtzehn Stunden 15 Minuten bewäl-
tigt. Die Vesahung des Flugbootes besteht aus Frei-
herrn von Vuddenbrock, Flugkapitän von Engel,
Flugzeugfunker Stein und Oberslugmaschinist Grosch-
w i h.

— Der sranzösische Handelsminister Vastide traf am
Freitag nachmittag in Warschau ein. Cr wurde auf dem
Vahnhöf von dem polnischen Handelsminister Roman
und Vertretern dss Autzenministeriums empfangen.

Das AMmatum an Gan SebaMan.

Der Abtransport öer Zivtlbevötkerung tn vollem Gang.

Hendaye, 12. Sept. Aeber das illtimatum,
das General Mola an San Sebastian gestellt hat,
wurde am Freitag abend bekannt, datz am Vormittag drei
Flugzeuge ttber der Stadt Flugblätter abwarsen, wonach
die Stadt innerhalb von 40 Stunden von der
Zivilbevölkerung und den Ausländern ge-
räumt werden sollte. Am Sonntag vormittag werde
das Vombardement bcginnen.

Drese Ausforderung Molas hat in San Sebasfian
große Aufregung hervorgcrufen. Die noch dort
verbliebenen Ausländer reisen rn aller Cile ab.
Auch die Zivilbevölkerung macht sich reisesertig, wenn man
auch noch nicht weiß, wre es gelingen soll, die Zehntau-
sende so schnell abzutransportieren. Der Abtransport
hat bereits am Freitag nachmittag begonnen. Frauen
und Kinder haben, zumteil auf Lastkraftwagen, aus der
einzigen noch ofsenen Straße nach Vilbao die Flucht er-
griffen oder sind aus Dampfer geschafft worden.

Anparteiische Beobachter in San Sebastian haben den
besttmmten Cindruck, daß es den Nattonalen ein Leichtes
sein werde, die Stadt einzunehmen. Die noch offene
Straße nach Bilbao befindet sich praktisch bereits in ihrsn
HLnden, da sie nur wenige 100 Meter entfernt liegen und
die Straße jeden Augenblrck mit Maschinengewehrfeuer
sperren können. Die Nationalisten wollen jedoch die
Straße für den beschleunigten Abtransport der Zivil-
bevölkerung osfen lassen.

Das Artilleriedusll ander Front vor San
Sebastian hat am Freitag bis in die Abendstunden mit
unverminderter Heftigkeit angedauert. Es verlau-
tet, daß die Nationalisten das Fort SanMarco
genommen haben.

Zöglinge eines Priesterseminars in Santander von den
Roten ermordet.

Hendayc, 11. Sept. Der Rundfunksender von
La Coruna meldet am Freitag vormittag, daß i« San-
tander 280 Zöglinge eines katholischen Priester.
seminars «rmordet worden seien.

Anarchisten verüben neue Maflenmorde.

Paris 12. Sept. (Cig. Funkmeldung.) An dem
französischen Grenzabschnitt gegenüber der spanischen
Landschast Cerdana wurden schärfste Aeberwachungsmaß-
nahmsn angeordnet, nachdem bekanntgcworden war, daß
die Anarchistsn in Puigcerda in dsr Nacht zum
Freitag 27 Geiseln erschossen haben. Die Cr-

LNgesichts

disse-

rcgung der fianzöstschen Bevölkerung aiu-ln-v"
Massenmords ist so groß, daß man Zwischenfcille befu ^
tet, falls spanische Anarchisten französischen Bode»
treten.

Zehn Marristen-Flugzeuge abgeschoffen-
Paris, 12. Sept. (Cig. Funkmeldung.) ^kach „us
Mitteilung des Hauptquartiers der Militärgrupp j.
Vurgos sind im Verlauf dcs Freitag sieben Iv
sche Marxistenflugzeuge in der
Talavera und drei andere an der Nordfront a
schossen wordcn.

Vesuch des französischen Handelsministers in
Paris, l l. September. Wie das HandelsmimG „„f
mitteilt, wird Handelsminister Paul Bastt -„s
Grund einer Cinladung der deutschcn Reichsregie> - „ ch
der Rückreise von Warschau Berlin "'"e"
abstatten.

2Zerli"

einen

«iisssnl

Wort

Lrwachsene

Rose"'

pe'

stand

-uss

seioes

rkauste

1. Was ist eine Monographie?

2. Woher stammt angeblich das
montag" ?

3. Wie ost atmet der gesunde
Minute?

4. Was ist ein Triptychon?

5. Welches Gedicht beginnt: „Er
Daches Zinnen"?

6. An welchem Fluß liegt Potsdam? ^

7. Wic heißt der Komponist der Oper .

Vraut"? „

8. Woher hat der Omnibus s-inen Raw

Die Antworten aus di« Fragen vom vorigen Aee-
1. Cin Manometer ist ein Druckmesser. -^.^^jch, w'
meile ist 1852 M-ter lang. 3. Das Wort erst-r

graut's vor Dir!" kommt in Goethes Alötlst „
Deil vor. 4. Der berühmtc Kompoml ^„achlm2ua ^
Hof Friedrichs des Großen hieß Ioya n I sp"ÄÄc
5. Die Magalhaes-Straß- „t di- 0°". ,z20 cn'de^

Seefahrer Fernao de Magalhaes un ossy Fsstland
Meerenge zwischen dem südamerckam,ch-n
dem Feuerland. 6. Das Fabrckattonsze ch 7 Da,

ner Porzellans find zwei gekreuzte Kurl-Y Wo

Wort „Kanaille" stammt von dem^tm „ dan
o-luis, der Hund. 8. Graf von Stru.s
scher Staatsmann, der als Le'barzt ^heb " ^

Kopenhagen kam und 1772 >?^«n . fjchsn G

mit der Königin und Anmaßung der konrg

hingerichtet wurds.
 
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