Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.9513#1299

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Ar. 247

Fernsprecher-S.-A. 7351—53.

„Heidelberger Neueste Nachrichten^ — „Hcidekberger Anzeiger'

Mittwoch, 21. Oktober 1936

Seite 3

Mr bewundem frembe Kunst.

Sas ErlebniS drr sinnijKea KmMWllun».

Von

8er Jung-Ärbeiter er-
batten wir die folgenden
ieinemvfundenen Betrachtun-
zur Ausstellung „ffin-
Nlsche Graphik" im Kunst-
uerein.

^eitEtt^ öatte ich meinen blauen Ar-

heutE'"^l Sturm

ass, die Wand gehängt, als
läutete. Ob ich

s ck> » ^slöehen wollte, in die finni
Mei» u n st a u s st e I l u n g , lietz
ken durch meine Mutter sra-

lunö i r. " la, finnische Kunstausstel-
benn' leltener Happen hier in Heidel-
garn';^?^ ' Weiter kann ich schon

» Ehr, das übrige besorgte
zoael, Schnell war ich umge-

M " und wir begaben uns auf den
Saus der Kunst. Mit
Z.AEndem Jnteresse stiegen wir die
n„^len des Ausstellungshauses empor.
lniwei"" lreute es mich schon, dah ich
"wmen war, ohne vorerst über-
n„s.?t uur eine Zeichnung der Finnen
sck>z»n" haben. Vorfreude ist die
Ai,s uweude, weil sie langsam die
nstNnhmefähigkeit des Herzens vorbe-
m.r. und erst den rechten Weg zum
k, /'rn bermittelt. Denn Kunst aus
Kunki " ^ändern will verstanden sein,
Völk ' »ns t>as Leben fremder
dgA ^ nnhebringen will, kann nur über
di^ oi, verstanden werden. Einfach
sen , rrke durch die Finger laufen las-
sH, !itzd beurteilen wollen, ob gut, ob
st,, K>t, das können Kulturbolschewi-
'. uber nicht Menschen, die auch ihre
Dieni^ ""ch 'hr Schaffen von den
sremder Erden verstanden
wollen.

tvir v" wirkungsvoller Weise sahen
Nack>Zeichnungen und Schnitten, je
den - w Sinn des Dargestellten, in
den Zimmern an den Wän-

,Flüchtig zuerst verschafften

wir

Albrecht Dürer

Bildnis.

Gesamteindruck von der Ausstellung, liefen ein-,
terden Bildern vorüber, und immer wieder wei-
Me'rii,^ allmählich und langsam die feine Wirkung be-
nickii ^ wachte. An Arbeiten, die beim ersten Durchgang
län, ^öen Zeichnungen uns verrieten, blieben wir
ein ^ und länger stehen und vor einem Bild hatte ich
^rlebnis, das tief mein Jnnerstes berührte.

ten dex ^timine eines Heiligen lauschte ich den Wor-
weines Freundes, der ganz aus seiner Alltäglichkeit
z^,?^8etreten war und neben dieses Bild ein Wortbild
^ ?erte, das seine Macht in meine Seele pretzte und vor
öj Augen ein Land erstehen lieh, aus dessen Erde
Kunst dieser Menschen gewachsen waren.
das '"^whst du das Bild dleses altenMütterchens,
,w>t ihren traurigen Augen hmaussieht in ein Land,
r,.. l^^snden Zaren dienen mutz? Siehe, die Augen ver-

Gaüön-Kallela „Fluch Kullovcrs"

an den Händen, von ihrem Hof wegschreiten. Jhr Herz
droht zu zerspringen, denkt sie an das Schicksal in Si'birien.
Jmmer weiter schreitet er, durch das Dorf, durch die
Wälder, immer weiter fort und immer mehr Söhne treten
mit ihm in die Reihe. Ein trauriger Zug. Bald wird sie
nun auch ihren Hof verlieren müssen. Wer will die Aecker
bestellen, wer die Wiesen mähen, wer die Ernten fahren?
Der Sohn vielleicht, der Erz aus der Tiefe schaufelt, oder
vielleicht der Mann, der hinter dem Kirchlein den ewigen
Schlummer hält? Sie hat den Hof verlorcn, noch viel
mehr don Glauben an ihr Volk. Arm schritt sie von
Haus zu Haus, von Dorf zu Dorf. Aber siehe, ein kleineß
Feuer brannte doch noch verborgen unter der Decke, das sich
zu einer Flamme entfachte, zu einem Weltbrand, der den
Zaren mit seinen Gouverneuren und Offizieren zu Asche
erglühen lietz. Siehe das Leuchten und Blinken in den
frohen Augen dieser Alten! Wo sie hinschaut freie
Finnen in einem freien Finnland, freie Finnen,
die finnisch denken und sprechen, singen und handeln.
„Meine ganze Familie gab ich. Mann und Sohn, sie sind
den Tod fürs Vaterland gestorben, doch sie leben, hundert-
fach, tausendfach."

Und siehe, wie sie die Stirn in Falten zieht und nach-
,denkt, wie aus ihren Blicken das Antlitz einer sorgenden
Mutter schaut. „Ja, du Finnland sollst leben, immer und
ewig." Sie lacht, die Freude macht sie trunken. Sie schrei-
tet über den Hof, an den langen Scheunen vorüber, vorbei
an den Magden und Knechten, hinaus auf das freie Feld,
auf dem die Halme sich nach dem Rauschen des Windes
wiegen. Lange steht sie sinnend grübelnd auf der Höhe,
unten die Felder, links das Dorf und weit, weit hinten
das Meer. „Ja reich bist du geworden mein Land, reich
an Güter und Seelen. Die Aehren werden deine Söhne
stark und gesund machen, auf datz du nicht mehr fällst in
Händen deiner Feinde."

Dort oben, auf jenem Hügel blieb die Alte, mit den
Augen, in denen zugleich Trauer und Freude, Schmerz
und Lust liegen, stehen, Jahre. Jahrzehnte, dort wird sie
immer stehen bleiben auf ewige Zeiten und hinausblicken
aus das Land, das Finnland heitzt und frei sein wird, frei
wie das Meer.

Wenu ihre Töchter und Söhne verzagt werden, wenn
sie wanken und straucheln wollen, und die geraden Wege
nicht mchr gerade genug finden, ziehen sie hinauf zu der
Alten und holen sich Trost und Rat. Und keiner, der dort
gewesen ist, tehrt müde mit gebrochenen Augen wieder
heim, keiner, dem die Alte die Hand auf die Schulter
legtc unü sprach: „A u ch du b i st Finnlands
Sohn, sieht sein Land arm und elend, nein, die Alte
zeigt thnen ihr Finnland im Glanz der aufgehenden
Sonne.'

Da hing es nun wieder, das einfache Bildchen, das
mich eine Reise durch die Wälder mit ihren tausend Seen,
mit ihren prächtigen Menschen und Bauern machen lieh.
Da hing es, kein totes Bild, sondern ein lebenswarmer
Durchschnitt Finnlands.

Auch uns wird Finnland, abgesehen von den engen
gegenseitigen Beziehungen, ein Land von rmmer er-
neuendem Leben bleiben. Wie zäh doch, wie hart die Men-
schen dort sind, welchen unüberwindlichen Siegeswillen
sie in sich tragen! Wir fühlen uns sehr verbunden mit
diesem Land, das solche Söhne gebar, die Ruhm in der
ganzen Welt besitzen. Finnlanü ist ein Land von
Banern und daher ein ewigesLand. Seine Menschen
sind Nurmis, die ungehemmt hineinlaufen in die täglichen
Gefahren, sie meistern und als Sieger heimtehren, allen
ein Vorbild. Ernst Otto Weger.

Rudols SttaZ md Heidelberg.

Ein Brief an einen Heidelberger Schutkameraden.

Rudolf Stratz, der jetzt im Mter von 71 Jah-
ren gestorben ist, wurde — wie wir bervits gestern be-
richteten — in Heidelberg geboren uud hat auch
hier dos Gymnafium besucht. Aus dirser Heidelberger
Schulzeit ist manche Freundschaft fürs Leben entstan-
den und es war einer diefer Klassenkameraden, der die
AnreguM zu dem Rudolf-Stratz-Weg gab.
Dieser Freund teilte damals auch Rudolf Stratz die er-
folgte Benennung mit und erhielt darauf folgendes
Antwortschreiben:

„Lieber Schulkamerad! Habe herzlichen Dank
für Deine freundlichen Glückwunschzeilen, aus denen
unsere ganze serne Jugendzeit mir wieder auslebt,
und ebenso für das reiche, mir gesandte Material
an Skizzen, Plänen und Zeitungon! Jch wußte, bis
Fürst mir schrieb, gar nichts von diefer Auszeich-
nung, die mich natürlich hoch erfreute. Jnzwischen
habe ich schon dem Stadtrat geschrieben und ihm
meinen Dank für diese hohe Ehrung abgestattet und
vom Oberbiirgermeister ein sehr schmeichelhaftes
Schreiben im Namen der Stadt erhalten, das nnn
wohl als eine ofsizielle Benachrichtigung zu bewer-
ten ist.

Jn einem meiner nächsten Romane aus dem
Mittelalter soll das damalige Alt-Hei-
delberg auch wieder eine Rolle spielen. Jch
werde, um dem genius loci nahe zu sein, wohl bald
einmal mit Frau und Tochter — ich habe nur die
eine — an den Ncckarstrand kommen und mir dann
natürlich iedenfalls die Freude machen, Dich aufzu-
snchen! Jnzwischen nimm bitte ein Exemplar mei-
nes eben erschienenen Romans „Eliza", den ich mit
gleicher Post absende, freundlich als Angebinde von
mir an und sei herzlich gegrüßt von Deinem

Rudolf Stratz."

Der in dem Brief erwähnte Roman aus dem Mit-
telalter, in dem auch Heidelberg eine Rolle spielen
sollte, wurde nicht geschrieben. Der Besuch inHei-
delberg wurde dagegen ausgeführt und Stratz hat
dabei auch den nach ihm benannten Weg anfgesucht.
Jm August 1930 schrieb er darüber in einem Brief an
denselben alten Schulkameraden, der ihm über diesen
Weg einen poetischen Grutz geschickt hatte, folgendes:
„Herzlichen Dank für die stimmungsvollen und für
mich so ehrenvollen Verse und für die Lichtbilder des
Rudolph-Stratz-Wegs — eines hoffnungsvollen An-
fängers vom Weg, dem ich in Heidelberg auch meinen
Besuch abstattete."

Ausle^elager des Siudentenwerks Heidelberg.

Nationalsoztalistischer Geist schuf die Forderung „D i e
Hochschule den Besten des Volkes" und
Nationalsozialisten schufen die Mittel, sie zu verwirklichen.
Der Abiturient muß heute in den Gliederungen der Be-
wegung, im Arbeitsdienst und im Heer, seine Fähigkeiten
beweisen. Bewährt er sich. steht auch dem Aermsten der
Weg zur höchsten Bildungsstätte unseres Volkes offen.
Das Studentenwerk immt eine letzte Aus-
lese vor und überniimmt dann durch Kameradschaftsför-
derung die finanzielle Sicherung der Unbemittelten.

Das diesjährige Ausleselager fand vom 18. his
17. Oktober im Stammhaus des NDStÄ. in Heidelberg
statt. Es wurde durch Gaustudentenbundesführer Pg. Dr.
Oechsle geleitet. Bei der Eröffnung wies er darauf
hin, daß keine A'lmosen gegeben werden, sondern daß die
Mittel Anerkennung von Leistungen sind und zu weiteren
Leistungen sür das Volk verpflichten. Amtslöiter der Stu-
dentenschaft, die am Lager teilnahmen, führten dann die
Einberufenen in >den Ausgabenkreis des natio-
nalsozialistischen Studenten ein und die
neuen Studenten berichteten über ihren Werdegang und
ihre Ziele. Daneben fanden gemeinsame Ausmärsche
usw. statt, auch ein froher Kameradschaftsabend fehlte nicht,
so daß alle Teirlnehmer gube Gelegenheit hatten, sich ken
nen zu lernen.

Nachdem am Samstag noch der Hochschulgruppenfüh-
rer Pg. Kreuzer die Teilnehmer begrüßt hatte und die
letzten Fragen geklärt waren, wurde das Lager durch den
Gaustudentenbundssührer mit Sieg-Heil auf den Führer
geschlossen.

Das Siedlungswerk der Nationalsozialistifchen
Kriegsopserversorgung.

Das Siedlungswerk cher NSKOB kann
heute schon auf große Erfolge blicken. Es sind heute nach
L)4jähriger Tätitzkeit insgeiamt 3040 Siedlerstellen er-
richtet worden. Für das laufende Jahr hesinden sich wei
tere tausend Stellen in Vorbereitung.

Bei der Ertichtung einer Siedlung wird darauf ge
achtet, daß die finanzielle Belastung der Siedlerstelle dem
Einkommen des Siedlers angepaßt ist. Der monatliche
Pachtzins der einzelnen Siedlungen, deren Erstellungs-
iosten sich zwischen 4500 Mark und 7M0 Mark bewegen,
liegt zwischen 25 und 30 Mark. Jn dieser Belastung sind
alle Kosten sowie Verzinsung und Tilgung der gesamten
Anlage, die Versicherungsgebühren und Jnstandhaltungs-
kosten mit eingeschlossen. ^ ...

Am Anfang lagen die größten schwierigkerten in der

Beschafsung der Finanzierungsmittel.

Lauf ber Zeit konnten im steigenden Umfang die örtlichen
Sparkassen zu Bereitstellung der Hypothekenmittel heran-
gezogen werden. Dies ist umso notwendiger, da in den
allermeisten Fällen Eigengeld des Siedlers nicht vorhanden
ist. Es ist deshalb der Jnitiat-ive und der Berantwortlich-
keit der NS-Kriegsopferversorgung zu danken, daß sie sür
ihre Siedler von sich aus die Restfinanzierung trägt.
Das Entstehen der Frontkämpfersiedlungen ist lediglich
dem Umstand zu verdanken, üaß ein Teil der Ueberschüsse,
die durch sorgfältige Verwaltung der Mitgliedsbeitrage
gewonnen werden, alljährlich dem Siedlungsträger als
Ersah des Siedlereigenaelds zur Verfüguna gestellt. Die
restlichen 12 Millionen Fremügelder setzen sich zum übcr-
großen Teil aus Hypothekengeldern von Sparkassen, zum
geringeren Teil aus Hypotheken von sonstigen Fnstituten,
Reichs- und Landesbauüarlehen, Spenden, Eigenmitteln
und Eigenleistungen der siedler zusammen.

Arbtitsbieflstmönner werben in bie DeutsKe Arbeitsfront elngeretbt.

Etm WWe Mkslmde in brr A«!a drr Nrurn tlniveriilSl.

8°stauü. schlichten, stimmungsvollen Feierstunde
b ej,-^. sich die Uebernahme der 200 Ar-
zirk, se n st m ä n n e r aus dem Heidelberger Be-
"Ilri'mev "kre halbjährige Dienstzeit beendet haben imd
°tgan>iT> "^ einer Vereinbarung zwischen dem Reichs-
^tbeiisi?- "??.^s1er der DAF Dr. Ley und dem Reichs-
^bgesck», -."^iührer Hierl, die am 30. November 1935
hat j» wurde und für das ganze Reich Gültigkeit
ü>ese»f>„it^ Arbeitssront übergeleitet wcrden. Die An-
sowje s " bon Vertretern der Kreisleitung der NSDAP
^tadt v'r. tsliederungen der Partei, des Staates, der
"Khen' vi ^rbeitsdiensts u. a. gab der Feier auch nach
^hiiibni»" 'hre besondere Vedeutung, imd der mit den

'^-»ticlt-, r DÄF und des neuen Deutschland ge-
Ral>>»„,, srstljche schöne Raum bildetc den würdigen
dieiisj,,,^'. stnd im ganzen Reich 200 0000 Arbeits

die m diesen Tagen nach dem Willen des
'N die ^/I^^nnsleiters Dr. Ley in seierlicher Form
Hridelb-v" Arbeitsfront eingereiht werden, und im
^nden Bezirk waren es gestern abcnd 200 Kame-

Fahn« da etwa 100 vcm ihnen bereits zur

A'nrsch Uruckt sind. Feierlich war auch der Ein-
ArbeitLtt„;>7 Fahnen der DAF, der Männer im blauen
hresseusnaI-,"°" Werkschar der Heidelberger Schnell-
Ner >!,_orii, und den Beschluß bildeten die Jungmän-
^reisv-.^^" verpslichtenden Arbeitsfrontkameraden.
°''->bot »a Wilhelm Pfitzenmaier

!°NgSsten »„eav ^^lnHsten Grüße, den zahlreichen Eh-
^°'tskameraden^'i»i!'^ °benso herzlich den jungen Ar-
Uiid der er allen beim Zustandekommen

de» den >iick,on stusaestaltunq der Feier Mirwirken-
Lied der 'düoÄe»,^^ aussprach. Das gemeinsame
bildete M .Vrüder in Zechen mid Gruben"

der DAF über ven^^bn des Kreispropagandawalters

dte würdiä?Einleitm,^'' "5^ dte Bedeutung der Feier
roige Euueitung dem Abend, der für die jun-

gen Arbeitsmänner einen wichtigon Lebensabschnitt
darstellt. ^ .

Unter der Leitung ihres Arbeitskameradeii Flory
brachte dann die Werkschar der Schnellpres-
senfabrik „Arbeiter, Du, ich rufe Dich!" in Einzel-
und Sprechchören, sowie dem Chorlied „Heiliges Feuer
brennt in oem Land" m sehr eindringlicher Form zum
Vvrtrag. Wie Hämmer pochten die abschließenden
Worte „Taten braucht unser deutsches Land — Worte
genug stnd gesallen!" als ein heiliges Bekenntnis in
den Ramn und ergriffen die ganze Versammlung. Die
Verse von Sotke und Emil Flory (dem Werkscharleiter)
rundeten und erfüllten die Darbictungen dieser vor-
tresflichen Werkschar.

Der Kreiswalter der DAF Lindinger ergriff
hieraus das Wort zu einer Änsprache, in der er
die Bedeutung der Stunde und der Vereinbarung Zwi-
schen Dr. Ley und Hierl würdigte und u. a. erklärte,
daß durch diese zwischen den beiden Männern am 30.
Novembcr 1935 abgeschlossene Vereinbarung eine noch
engere Verbmdung zwischen dem Reichsarbeitsdienst
und der Deutschen Arbeitsfront geschasfen wurde. Die
Organisation der jungen gedienten Ärbeitsmänner, der
Arbeitsdank, bilde die Brücke, aus der der Ar-
beitsdienst zur DAF hinübergeführt wcrde. Die bei-
den Pfeiler seien der Arbeitsdienst und die DAF, auf
ihnen stehe die Brücke fest und sicher, und Zweihundert-
tausend in sedem Jahr sollen vom Arbeitsdienst auf
ihr hinüber zur DÄF gesührt werden, um sich m dic
große Front aller Schaffenden einzugliedern. , Vom
Arbeitsdienst brächten sic dazu die Tugenden mtt, die
auch in der DAF geübt würden, die Kameradschaft,
die unbedingte Trene zu Führer, Vaterland und Volk.
Jn allen diesen Tugenden, die den Geist des National-
sozialismus ausmachen und ihn befähigten zu d«m
großen OPfertum und der Einsatzbereitschast, die dte

alten Kämpfer zum Sieg führte, sei uns vor allem der
große Führer leuchtendes Vorbild. Jhm nachzu-
eifern als treue Gefolgsmänner sei das große Ziel,
nach dem wir alle streben. Jn diesem Geist errichtet
und mit diesem nationalsozialistischen Tatbereitschasts-
geist erfüllt werde das Dritte Reich, das große Deutsch-
land Adolf Hitlers, die Jahrtausende überdauern in
Freiheit und Grötze und Macht.

Nachdem Kreisarbeitsdankwalter Heynecke den
Aufruf verlesen hatte, der die Einreihung der Ar-
beitsdienstmänner und ihre Bedeutung behandelte, ent-
bot Kreispropagandawalter Psitzenmaier dem
Führer den begeistert ausgenommenen Sieg-Heil-Gruß
und die Versammelten sangen die beiden Lieder des
deutschen Volks. Der feierliche Fahnenausmarsch be-
schloß sodann eine erhebende Stunde, die vom Wustkzug
der PL den stimmungsvollen instrumentalon Rahmen
erhielt. Die schlichte und würdige Feier war in hohem
Maß geeignet, den jungen Arbeitsfrontmännern erhe-
bende und tiefe Eindrücke über ihr künftiges Wirken
in der Deutschen Arbeitsfront zu vermitteln. öckr.

—* Ruhefrist für die Aschenreste mindestcns 20 Aahrx.
Der Reichsinnemninister hat die Verordnung sur Durch-
führung des Feuerbestattungsgesetzes durch eine im Reichs-
gesetzblatt verkündete Aenderungsberordnung ergänzt.
Darin wird zunächst festgestellt, daß als amtliche Ster>be-
urkunde mn Sinn des Feuerbestattungsgesetzes auch dex
Todessi'ein gilt. Wsiter bestimmt der Mnister, daß
dre Ruhefrist für die Aschenreste mindestens
20 Jahre beträgt. Es kann im einzslnen eine lärigere
Ruhefrist vorgesehen wevden. Nach Ablaus der Ruhesrrst
sind die als dann noch vcwhandenen und als solche erkenn-
baren Aschenreste und rhre BehSltnifse in erner Gsmeirn»
schaftsgravsteSe dem Evdibode« ««-uveickmben.

»icmiir

?rütbn Sis clie
Höettst1si8lungf

Xisine »üdliatrsn« A.ngs-
Psnl Osr OkLI. »ü« Irsr
nsak cksr Lloppukr sins
LpitesngsscikveinckiFksil
von saklsn 105 >cm/8lck.
O?8I.-1'ac:Ircrmslsr esigsn
ckis veakre Ossakveinckig-
Icsit mit sinsr lolsrsnr
von Z kis 5°/,.

?rüksn 8is ckis nüoktsrnsn 2aklsn, ckis
mskr kscksulsn als jscksrdlimbus! Osnn
ckisss 2aklsn sinck cksr köoksls ^us-
ckruok sinsr Iclarsn, unkssksoklioksn
Lsvesiskükrung kür vbsrlsgsnksil von
1,eislung unck ?rsis.

XO?Ll. »ü« mil cksm gssokmsickigsn
8sokse^Iincksrmotor von 21-lr. Inksll
X Lsrgslsigskäkiglcsit im l. Osng Z7°/g
Lsrgslsigsiäkiglcsil im 2. Osng LZ°/o
Lsrgslsigsiäkiglcsir im Z. Osng I4»/o
Lsrgslsigsiäkiglcsil im 4. Oang y°/g
XOLLI. 3vnokron-?scksrung — glsiok
icksal iür guls ocksr soklsokls8lrsvsn
XLxskl veirlcsncks k^ckraulisoks Osl-
ckruolcbrsmssn

XOrovsr Kokisrrsum kür rsiokliokss
Ospäolc

XLsneintörcksrung ckurok euvsrlässi-
gs d4smkranpumps sus klnksn lis-
gsncksm ^rsklsloiilanlc.
 
Annotationen