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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 4
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Neue Bücher und Zeitschriften
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Aus den Vereinen und Gesellschaften
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0121

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Neue Bücher und 3eitFd)riften

Äus den Vereinen und Gefellfcßaften

der foeben im Februarheft der deutfcßen
Rund fd)au erfcßien. Der Verfaffer überfielt
den Gefamtkomplex aller das Cßema berühren-
den Fragen, foweit fie wirtfcßaftlicßer und
pädagogifcßer Natur find. Glicßtig find vor allem
die pofitiven Vorfcßläge für die Sozialifierung
der Kunft und die zu fordernde neue Schule der
Ausbildung. Bezüglich der beiden legtgenannten
Punkte berührt fich Dresdner feßr eng mit der
an diefer Stelle fcßon früher zweimal begrün-
deten Änfd)auung (Biermann, „Die deutfche
Kunft in der 3ukunft“, Äuguftßeft 1918 des
„Cicerone“, und „Das Poftulat der Kunft“ (im
Dezemberheft des gleichen Jahrgangs).
Das von Paul Gleftßeim herausgegebene
und zielbewußt geleitete „Kunftblatt“ (Verlag
von G. Kiepenheuer, Potsdam-Berlin) eröffnet
mit feiner januarnummer den 3. Jahrgang, den
nach einem kurzen Vorwort „Jenfeits der Gräber
weiter“, Gleftßeim felbft mit einem program-
matifch klaren und für die zukünftige Kultur-
politik wertvollen Huffaß „Die Mufeen und die
Kunft“ einleitet. Die Lektüre diefes Beitrages
follten fiel) nicht nur Gelehrte und Künftler,
fondern auch Stadtoberhäupter und Minifter
angelegen fein laffen. — Die „ümfeßau“ des
gleichen fjeftes, auf deffen vielfeitigen Inhalt
fonft nicht eingegangen werden foll, bringt von
Ludwig Meidner einen Äufruf „an alle
Künftler, Dichter und Mufiker“, in dem das Er-
leben der Revolution nachzittert, und eine Be-
trachtung über den Leiter der Nationalgalerien
im Hinblick auf feine kunftpolitifcße Neuorien-
tierung, der man grundfäßlicß beipflichten kann.
Heft 2 bringt eine Glürdigung Carl Menses von
Gl. Schürmeyer und unter dem Eitel „Geftänd-
niffe“ eine autobiograpßifcße Skizze von Od ilon
Redon, die als Einleitung zu einem Katalog
feiner Lithographien gedacht war. Kleine No-
tizen über Hans 0)uar und Glalter Derel fchließen
fich an. S.
Die weißen Blätter, herausgegeben von
Rene Schickele, find mit dem 6. Jahrgang in den
Verlag von Paul Caffirer, Berlin, übergegangen.
Das 1. F)eft bringt Beiträge vom Herausgeber,
Ludwig Rubiner, Bernhard Shaw, Hnnette Kolb,
Kafimir Edfchmid u. a.
Band II der Springerfchen Kunftgefchichte er-
feßeint demnächft in neuer Bearbeitung von
jofef Neuwirth im Verlag von Älfred Kröner,
Leipzig. Er enthält die frühchriftliche Kunft und
das Mittelalter (geh. M. 15.—, geb. M. 20.—).
Von den Briefen Vincent van Goghs kün-
digt der Verlag Bruno Caffirer, Berlin, das Er-

fcheinen des 10.—14. Laufend an. Die außer-
ordentlich inhaltreichen Briefe find für öasVer-
ftändnis unferer Kunftepoche von befonderem
Gierte, Das Buch ift mit dem Selbftporträt des
Künftlers und Reproduktionen nach Glerken
feiner Hand gefchmückt.
Karl Ernft Ofthaus, der Begründer des
Folkwangmufeums in Hagen, läßt in der Hage-
ner Verlagsanftalt erfcheinen: Grundzüge der
Stilentwicklung (M. 12.—). Glir kommen noch
ausführlicher auf das Glerk zurück.
Im Verlag Karl Gl. Hierfemann in Leipzig
publiziert Äug. L. Mayer, der Spezialforfcßer
auf dem Gebiete der fpanifchen Kunft, 150 Skizzen
und Entwürfe aus dem 16.—19. Jahrhundert unter
dem Eitel: „Handzeichnungen fpanifeßer Meifter“
in Halbleinenmappen in Großfolio auf 150 Licht-
drucktafeln. Der Preis beträgt M. 400.—.
Die fragmentarifche Selbftbiographie von
Eugene Delacroix wird vom Verlag Benno
Schwabe & Co., Bafel, zufammen mit dem,
was Baudelaire über den Künftler gefchrieben
hat,in einem Großoktavband in deutfeßer Sprache
publiziert. (Gel).M. 12.—, in Halbperg. M. 20.—.)
Der Bücherwurm, die f. 3- f° rafcß bei
allen Bücherfreunden beliebt gewordene Mün-
chener kleine Monatsfcßrift, wird nach langer
Unterbrechung wieder ißr Erfcheinen aufnehmen.
Das erfte Heft foll Ende Februar ausgegeben
werden.
Über die bildende Kunft im neuen
Hannover berichtet in einer kleinen, im Ver-
lag Ließt und Schatten, Berlin, erfeßienenen
Schrift der Hannoverfcße Kunftfcßriftfteller
Cßriftof Spengemann. Die Ärbeit verfolgt
den 3weck, die allgemeinen, durch die leßte
Entwicklung des deutfeßen Kunftlebens bedingten
Schäden für Hannover aufzuzeießnen und einen
neuen Gleg für die kommunale Kunftpflege der
näcßften 3ukunft zu zeigen. Die Schrift ift klar
in ißrem Äufbau und berührt angenehm durch
ißre Objektivität. Da fie Grundfä^licßes erörtert,
dürfte fie auch für das allgemeine deutfeße
Kunftleben von Intereffe fein.
Äus den Vereinen und Gefell-
fcfmften
Dresden
Hier ßat fiel) eine Änzaßl von Künftlern
der neueften Richtung zu einer Ärt Dresdener
Sezeffion, Gruppe 1919, zufammengefchloffen..

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