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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 19
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Neue Graphik und Liebhaberbücher
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Neue Bücher und Zeitschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0658

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Neue Graphik und Liebljaberbücfyer — Neue Bücher und 3eit[d)riften

Walter Zeising, Matthäikirchhof in Leipzig.
Radierung. Verlag P. H. Beyer und Sohn, Leipzig.
20 Drucke, signiert M. 30.—, 100 Drucke vor der
SchriftM. 10.—, Drucke mit Verlagsadresse M.5.—.
Walter Bud, 16Radierungen in Mappe. Ver-
lag R. H. Beyer und Sohn, Leipzig. Nr. 1—40
vergriffen, Nr. 41 —60 Preis M. 75.—.
Franz Nitsche-Nietzsche, Holz (Linoleum-)
Schnitte und Holzstiche. Verlag P. H. Beyer und
Sohn, Leipzig. 41 verschiedene Blätter, Preis
zwischen M. 5.— und M. 120.—.
Eberhard Schrammen, Nordische Land-
schaften. Eine Mappe mit 6 Holzschnitten. Selbst-
verlag Weimar. Staatliches Bauhaus. 20 nume-
rierte Mappen, Preis je M. 200.—, Einzeldrucke
M. 50.—.
Eberhard Schrammen, Schmerz und Klage.
Eine Mappe mit 6 Steinzeichnungen. Selbstverlag
Weimar. 30 Exemplare; Nr. 1—10 auf Japan,
Preis M. 200.—, Nr. 11—30 Preis M. 120.—. Ein-
zelblätter M. 50.— und M. 30.—.
Von bans Meid ift bei Paul Caffirer,
Berlin, eine Folge von feebs Lithographien aus
dem Berliner Ciergarten erfebienen. Es ift ein
altes Lieblingsgebiet Meids: Alleen mit ele-
ganten Reitern, verträumte [Heißer mit Gebüfch
und reizvollen Durchblicken, ähnlich wie auf
den bekannten Änficßten des Baden-Badener
Parkes. Alles dies in der gewohnten graziös
leichtfertigen, befebwingten Art des Künftlers,
ohne Änfprücße auf eine gefcßloffene zyklifebe
Form. Die Blätter werden [ich mit ihrem Stim-
mungsreichtum viele Freunde erwerben, fowoßl
bei ernften Sammlern wie in einem größeren
Kreife. Änfpruchsvoller ift eine neue Radierung,
die ebenfalls bei Caffirer bemuskommt: 3igeuner
vor der Stadt. Vor einem weitfehichtigen Stadt-
panorama hebt ficb eine Gruppe von fahrendem
Volk ab. Die Behandlung ift zart, duftig wie
in den meiften radierten Ärbeiten Meids aus
den letzten Jahren, zumal in dem „Liebesgarten“
und dem „Frauenbad“.
Einen reich illuftrierten Profpekt verfendet der
Kunftverlag P. Fj. Beyer & Sohn, Leipzig. Er
zeigt zumeift [Flerke von Künftlern älteren Schla-
ges an, fo die fein durchgeführten Landfcßafts-
radierungen des Banßerfcßülers Fjermann Kä-
telßön, die ebenfalls durch zeiebnerifebe Ge-
diegenheit hervorragenden Veduten [Halter
3eifings aus Leipzig, das radierte [Herk des
jung verdorbenen [Halter Bud, aber auch Är-
beiten Jüngerer, darunter von Fjans Ä. Müller
und dem begabten Expreffioniften Fr. Nitfcße-
Nießfcße, der als Linoleumfcbneider einiges

febr Originelle, teebnifeb wie als Erfindung Be-
achtliche gefebaffen hat.
Im Selbftverlag läßt der Graphiker E. S d) r a m -
men in [Heimar zwei Mappen erfebeinen: „Nor-
difebe Landfcbäften“, eine Folge von feebs Y)o\z-
febnitten, die vor dem Kriege als Ergebnis
wiederholtem längeren Aufenthaltes in Skandi-
navien entftanden find und einen 3yklus von
feebs Lithographien „Schmerz und Klage“, die
in ihrem geiftigen Ausdruck ein Niederfcßlag
der Erfcbütterungen des Krieges find und künft-
lerifcb eine ftarke Annäherung an die radikalen
Strömungen unferer Jüngften bezeugen.
Fj. Voss.
Liebfjaberbüdjer
Durch Profpekt werden folgende [Flerke an-
gekündigt:
Goethes Cagebucß von 1810 mit hand-
kolorierten Lithographien von Rudolf Groß-
mann. Exemplar 1 — 50 mit der befonderen
Beigabe einer „Figure decouverte“ auf Japan
M. 450.—, Exemplar 51—200 M. 250.—. Pßan-
tafusverlag, München.
Goethes Fauft, 2. Ceil, mit Bildern von Jofef
[Heiß. Fjugo Schmidt Verlag, München. Einfache
Ausgabe etwa M. 38.—, numerierte Vorzugsaus-
gabe etwa M. 290.—. Nach Erfebeinen etwa
M. 360.—.
Neue Büdner und 3e^fd)riften
Der Dom zu Mainz
ift Gegenftand einer ebenfo vorbildlichen wie
monumentalen Veröffentlichung, die im FjeD
fifeben Staatsverlag als Ceil einer Ge-
famtpublikation über die Kunftdenkmäler im
Freiftaat Foeffen erfebienen ift. Der vorliegende
Band ift der zweite in der Reihe der Bände, die
die Kunftdenkmäler der Stadt und des Kreifes
Mainz behandeln follen. Die Bearbeitung lag
in den bänden von Rudolf Kaußfcb und Ernft
Neeb, und wenn das Vorwort des Cextbandes
die Catfache unterftreießt, daß die Bearbeiter
vor nunmehr zwölf Jahren ihr [Herk begonnen
hätten, fo muß man doch anerkennen, daß für
die Summe des Geleifteten felbft diefe 3ek-
fpanne kein zu bedeutendes Maß darftellt. Die
Arbeitsteilung gefeßab derart, daß Kaußfch den
größten Ceil der Baugefcßicßte und die Denk-
mäler des Mittelalters und der Renaiffance be-
arbeitete, Neeb feinerfeits dagegen die FFlieder-
herftellung des Domes im 18. Jahrhundert, die
Denkmäler diefer und der klaffiziftifcßen 3eit vor-
nehmlich zum Gegenftand der Forfcßung machte.
Es ift eine ftattlicße, überzeugende Arbeit, die
felbft bei etwaigen Mängeln, wie fie ißr die Be-

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