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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 17
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Neue Bücher und Zeitschriften
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Verschiedenes
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Der Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0594

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Verfd)iedenes — Bevorfteljende Verfteigerungen

Ein „ FJans Cl}oma-Bud)“ erfctjeint zum
80. Geburtstag des greifen Künftlers von Freun-
des Fjand herausgegeben. Briefe, Fakfimiles,
daneben Bilder, die den Meifter, feine Familie
in allen Lebenszeiten darftellen, find eingeftreut.
Es wurde eine numerierte Vorzugsausgabe auf
Bütten und in Fjalbpergament gedruckt. Preis
M. 20.—. Eine Volksausgabe zum Preife von
M. 6.— ermöglicht es jedem Verehrer Chomas
fich in den Befilj des (Uerkes zu feiern (Ver-
lag F. A. Seemann, Leipzig.)
Verfcßiedenes
Die Cüandbilder von Puvis de Cfjavannes
in Ämiens, die bei der deutfchen Offenfive im
Frühjahr 1918 in aller Eile aus dem Mufeum
weggeführt wurden, haben inzwifchen im großen
Ständefaal des Schloffes von Blois (Couraine)
ihre proviforifche Unterkunft gefunden. CUie
die „Illuftration“ mitteilt, haben die Bilder, die
zwifchen den Jahren 1861—1882 entftanden find,
auf der Flucht ein wenig gelitten, fo daß fie
vor ihrer Neuaufteilung ausgebeffert werden
mußten. CUann fie nach Amiens zurückkehren,
fteht noch dahin.
Berichtigung
zum Artikel Fjoeber, Vergeiftigung einer
I nduftrieftadt, II. Ceil:
Die auf Seite 472 gegebene Abbildung 6 be-
trifft nicht Bildhauer Karl Stock, fondern Bild-
hauer Karl Fjuber, Offenbach a.M. Die Pfeiler
und Kapital-Ornamentik ift dem Neubau der
Cechnifchen Lehranftalten entnommen und
nicht dem Verwaltungsgebäude (J. Mayer & Sohn).
Der Kun ft markt
Bevor|'tel)ende Verfteigerungen
Äadjen
Äm 17. September kommt endlich die an diefer
Stelle bereits gewürdigte Sammlung des Barons
v. Steengracht auf Schloß Moyland durch
Anton Creußer vorm. M. Lemperß zur
öffentlichen Verweigerung. Über den Charakter
diefer wertvollen und vielfeitigen Sammlung
von Kleinkunft des 18. und 19. Jahrhunderts
(diefe bildet den erften Ceil der Fjinterlaffung
Steengrachts) gibt ein illuftrierter Katalog Aus-
kunft, der im ganzen 359 Nummern verzeichnet.
Eine Abteilung von Fächern aus der 3eit

Ludwig des XIV. und Ludwig des XV., darunter
auch einige fpätere Stücke, leitet mit 15 Num-
mern die Kollektion ein. Es fchließt fich daran
eine Sammlung von Kleinkunftgegenftänden in
Elfenbein, Perlmutter, Fjalbedelftein und
Ulachs, in der fich unter anderem ein Marmor-
relief mit dem Bruftbild Friedrich des Großen
befindet, zu dem eine eigenhändige Stiftungs-
urkunde vorliegt. Sehr beachtenswert ift auch
die dritte Abteilung der Miniaturen, die vor
allem einige Arbeiten franzöfifch er Fjerkunft ent-
hält, die ein ungewöhnliches Niveau verraten.
Die nächfte Abteilung behandelt Ringe, Dofen,
Cabatieren ufw. auch meift franzöfifctjen Ur-
fprungs und zum Ceil hervorragende Arbeiten
aus der 3eit Ludwigs des XIV. bzw. XV. —
Einzigartig ift die Sammlung von Cafchen-
uhren in Gold, Email und Silber, von Chate-
laines und Uhrgetjäufen, die in ihrer Art zu dem
Beften zählt, was feit langem auf den deutfchen
Markt gekommen ift. Fjier gibt ein befonderes
Regifter über die Meifternamen Auskunft, unter
denen fich einige der hervorragendften Künftler
auf dem Gebiete der Alten Uhrentechnik und
Goldfchmiedekunft befinden. Alles in allem: eine
vorzügliche Qualitätfammlung von einzigartigem
Charakter, deren Verfteigerung den internatio-
nalen Markt lebhaft intereffieren muß. n.
Berlin
Die bereits für das Frühjahr geplante Ver-
fteigerung von Porzellanen und (Haffen
aus den Sächf. Staatsfammlungen in Dres-
den findet nunmehr am 7. und 8. Oktober durch
Rud. Lepke ftatt. Dem ftattlichen Katalog, der
751 Nummern enthält und einen Anhang von
49 Cafeln befiljt, hat (II. v. Seidlilj ein Vor-
wort voraufgefchickt, das die wichtigften Gruppen
kennzeichnet und auf Prof. Fjaenel und Prof.
3immermann als die Verfaffer des Kataloges
hinweift. In der Fjauptfache handelt es fich bei
diefer Sammlung um folche Stücke, die ent-
weder doppelt vorhanden oder bei dem Reich-
tum der Dresdner Sammlung doch entbehrlich find.
München
Am 10. September und den folgenden Cagen
findet bei Dr. F. X. Uleizinger & Co., München,
Sophienftraße 6, eine Auktion ftatt, die, aus drei
verfchiedenen Sammlungen entftanden, bedeut-
fam ift durch ihren Umfang und durch die Qua-
lität, vorzüglich der Keramik und des Glafes.
Unter den Gläfern ift ein früher Vexierkrug,
dann ein Potsdamer Pokal, noch dem 17. Jahr-
hundert angehörend, von Intereffe, ferner Gläfer
in den für Sachfen typifchen Formen, und ein

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