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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 23
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Kahnweiler, Daniel-Henry: Maurice de Vlaminck
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0791

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Maurice de Vlaminck

Von DANIEL HENRY
Mit 5 Abbildungen

In weiten Bogen windet fiel) die Seine, die Paris verläßt. Erft umfpült fie den Bois
de Boulogne. Da taueßen noeß freundlicße Bäume ißre Klurzeln ins Kläffer. Bei
Suresnes beginnt die feßwarze Landfcßaft. Klie ein Kloß ßingeworfen ift der Mont
Valerien: an ißm kleben, feßaurig raueßend, Scßlote über kubifeßen fallen. Qm ißn
krümmt fieß der Fluß, an Äsnieres, an Nanterre vorbei, gebeugt unter raffelnden
Brücken. Und wo der Kalbkreis endet, wo der Fluß naeß Kleften fieß wendet, dem
Meere zu, da feßmiegt an des Mont Valeriens Kang fieß Rueil, und Cßatou feßüßt im
Grün der Gärten feine weißen Villen, am andern Qfer. Fjier tritt die Seine ins Freie,
aufs Land, ln Cßatou ift Andre Derain geboren, in Rueil Maurice de Vlaminck.
Ein raußer Fläme der Vater. Den „alten Eber“ ßieß ißn woßl der Soßn. Franzöfin
die Mutter. Ein Riefe von Geftalt der Soßn. Flacßsßaarig, mit wafferblauen Äugen.
Gemalt ßat er von Jugend an. Seßr früß feßon lernte er Derain kennen. Mit ißm
feßafft er gemeinfam. Lange Gage froßer Arbeit, im Freien. Vor jeder Flußkrümmung
pflanzen die Staffelei fie auf. Gage aueß und Näcßte jugendlicßen Übermuts. Scßrecken


Äbb. 1. Maurice de Vlaminck.

Am Fjügelßang von Rueil.
Mit Genehmigung der Galerie Fled)ti)eim-Dü|Teldorfo
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Der Cicerone, XI. Jabrg., Heft 23

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