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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 16
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Neue Bücher und Zeitschriften
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Aus den Vereinen und Gesellschaften
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0557

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Neue Büctjer

Äus den Vereinen und Gefellfdjaften

Verlag von Max Harrwifs in Nikolasfee bei
Berlin nimmt Subfkriptionen von den Inter-
effenten entgegen.
Goethes Balladen
gibt der Verlag Paul Graupe, Berlin FI, im
September des Jahres in einer einmaligen Vor-
zugsausgabe in 117 Exemplaren mit 32 Radie-
rungen von Sepp Frank heraus. Das Flerk
wird 15 ganzfeitige und 16 tjalbfeitige Radie-
rungen in Schwarz und Rötel enthalten und in
zwei Farben in der Maximilian - Schrift von
Rudolf Koch) gedruckt. Die Publikation erfcheint
in verfchiedenen Äusgaben, deren Preife fiel) zwi-
fdjen M. 8000.— und M. 550. — bewegen. Inter-
effenten feien auf den vorzüglichen Profpekt
verwiefen, den der genannte Verlag foeben
verfandt hat.
Neuzeitliche Graphik
nennt der Verlag von H. Bagel, Düffeldorf,
einen kleinen illuftrierten Katalog, durch den
Hrbeiten von HdoifUzarfki, Heinrich Otto,
Richard Schwarzkopf propagiert werden.
Unter den Genannten ift Uzarfki, über den kürz-
lich an- diefer Stelle zu lefen war (vgl. das
junge Rheinland Seite 495) mit feinem Kollegen
Schwarzkopf der entfehiedenfte Fortfchrittler im
Sinne der jungen Kunfttendenzen. Bagel kündigt
von ihm 13 Steinzeichnungen zu dem perfifchen
Papageienmärchen „FutiNameh“ an, die in einer
einmaligen Äuflage von 80 Exemplaren zum
Preife von M. 1700.— bzw. M. 300.— erfcheinen.
Von Heinrich Otto hat der Verlag das gefamte
graphifche Flerk übernommen, während eine
Folge von 6 Fjolzfchnitten zur Paffion (3yklus
in Mappe M. 200.—) von Richard Schwarz-
kopf erneut die ftarke graphifche Begabung
des Künftlers unterstreicht.
Eine neue Kunftpref[e
Die Kleukens-Preffe, die foeben in Frank-
furt ins Leben getreten ift, zweifellos mit der
Hbficht, einen Feil der Hufgaben, die vordem
der Ernft-Ludwigs-Preffe in Darmftadt Vor-
behalten waren, zu erfüllen, macht mit ihren
Äbfichten bekannt und kündet als erfte Ver-
öffentlichung einen Sonderdruck von Goethes
„Unterhaltungen deutfdjer Ausgewan-
derten “ an, der demnächft in einer befctjränk-
ten Huflage von 250 Handpreffe-Hbzügen auf
Japan erfcheinen wird, die in der Preffe felbft
numeriert wurden. Der Preis diefer Ausgabe
beträgt M. 100.— . Die neue Gründung hofft
zuverfichtlich, daß ihre Veröffentlichungen einzig
aus inneren Flerten heraus die Berechtigung

nachweifen, als Sonder- oder Erftdrucke aufzu-
treten. „Sie will unter Hnlegung des ftrengften
künftlerifchen Maßes, in welchem fie eine Ehrung
der Föten wie der Lebenden erblickt, mit Vor-
liebe bisher ungedruckte, verborgene, an falfchem
Ort, in ungünftigem Licht untergebrachte, un-
zugängliche Flerke Lebender vor das Huge und
den Sinn derjenigen ftellen, die daraus fich eine
Freude zu fchöpfen, eine Sefmfucht zu füllen
oder eine Erfdßütterung zu gewinnen vermögen;
fie will nicht minder in fchlechte Form gewan-
dete oder in gute ungreifbare Kleinodien dem
Freunde einer wahren Kultur des Buches von
neuem und zurück fchenken.“ Hls Leiter der
Preffe zeichnet CF>- H- Kleukens, der lang-
jährige Leiter der Ernft-Ludwig-Preffe in Darm-
ftadt. Ihm gefellen fich als Mitunternehmer
R. G. Binding und die Firma Fiedemann &
Uzielli bei.
Ä. De Noras „Madonnen“
gibt der Verlag L. Staackmann, Leipzig, in
einer einmaligen Huflage von 325 Exemplaren
als Luxusdrucke in einer Vorzugsausgabe zu
M. 220. und einer gewöhnlichen Husgabe von
M. 65.- heraus, zu der der Graphiker Fril}
Schwimbeck 10 Originalradierungen gefertigt
hat. Ein illuftrierter Profpekt gibt im einzelnen
die nötigen Huffchlüffe.
Äus den Vereinen und Gefell-
fdjaften
Hamburg
Eine Verfammlung junger Hamburger Künftler
hat unter dem Namen „Fjamburgifche Se-
zeffion“ eine Vereinigung gegründet, die die
jungen Künftler der Fjanfaftadt zufammenfaffen
will. 3um Vorfi^enden wurde der Maler Hein-
rich Steinhagen gewählt. Den Vorftand bil-
den die Maler Hugo Jofmfton, Flilli Davidfon,
Karl Prahl, Johannes Klüften und Flilbelm Spa-
nier. Im Herbft wird die Sezefpon ihre erfte
Husftellung eröffnen.
Stuttgart
Unter Leitung von Prof. Julius Baum ift hier
foeben ein Verein für Kunft begründet wor-
den, der in Hnlepnung an die Fendenzen ähn-
licher Gefellfchaften in anderen deutfehen Städten
es als feine vornehmfte Hufgabe betrachtet, durch
Veranftaltung von Vorträgen auf das geiftige
Leben fördernd zu wirken und die Schaffenden
felbft, befonders durch Herausgabe von Druck-
werken, Mappen und einzelnen graphifepen
Blättern zu fördern.

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