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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 8
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Neue Bücher und Zeitschriften
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Neue Graphik und Liebhaberbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0250

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Neue Graphik und Liebtyaberbüctyer

— Die Kleidung. Äußer 20 Lafeln wird das
ÜJerk etwa 250 Cextilluftrationen bei 550 Seiten
ümfang enthalten.
Verlag und Revolution
Der Verlag Ernft ttlasmuth, Ä.-G., Berlin,
will in 3ukunft feinen Betrieb infofern um-
ftellen, als er fiel) von den großen, umfang-
reichen Äusgaben, die ihm bisher fein befon-
deres Gepräge verliehen, abwenden will. Er
umfehreibt feine neue Äufgabe mit dentDorten:
„THerke, die das Golk fuchen, die ihm Änregung
und Erbauung bringen, Öderke zu fchaffen, die
jeder verlangt, nach denen jeder greift, die jedem
etwas bieten: das ift die neue Äufgabe des Ver-
legers.“ Natürlich werden die im Gange befind-
lichen önternehmungen weitergeführt; fo er-
fcheint von Dehio — von Bezold, Die Denkmäler
der deutfehen Bildhauerkunft, die 15. Lieferung
(für Subfkribenten M. 20.—, für Neubezieher
M. 30.-).
Der Kurt GUolff-Verlag, der fich) in letzter
3eit ftärker als früher auch der rein künftle-
rifchen und kunftwiffenfchaftlichjen Produktion
zuwendet, wird im Fjerbft diefes Jahres nach
München überfiedeln und dort das G e o r g -Fj i rf ch)
Fjaus an den Propyläen beziehen. Es foilen
hier auch Äutoren-Äbende und intime Kunft-
ausftellungen ftattfinden. Äls Kuriofum fei noch'
vermerkt, daß fich diefer Verlag als erfter fozia-
lifiert hat.
„Kunft und Künftler“ (Verlag Bruno Caffirer,
Berlin) erhöhen den Preis des Vierteljahrsbezugs
auf M. 8.50
Das Leben Älbrecht Dürers behandelt
öüilly Paftor in einem bei Ämsler & Ruthardt,
Berlin, erfchienenen Ulerke (mit 56 Bildtafeln,
M. 15.— geb.). Diefer wird darin nicht allein
vom kunftwiffenfchaftlichen Standpunkt, fondern
im Rahmen der gefamten Kultur- und Menfch-
heitsgefchichte als der höchfte Cypus des ger-
manifchen Genius behandelt.
Fjeinrich Bergners Grundriß der Kunftge-
fehießte erfcheint in neuer, 3. Äuflage bei Älfred
Kröner, Leipzig (geh- M. 4.—, geb. M. 6.—).
Neue Graphik
und Liebhaberbücher
Der in Leipzig foeben gegründete Verlag von
Friedrich Dehne tritt mit einem neuen ülerk

des jungen Graphikers Curt Fjoelloff an die
Öffentlichkeit: Nach te, ein 3yklus von 12Lino~
Jeumfchnitten (50 numerierte Exemplare, 1 — 10
Mk. 300.—, 11—50 Mk. 240.-). Dies formal
wie inhaltlich ungewöhnliche Cüerk zeigt den
Übergang des bisher hauptfächlich als Radierer
bekannten Künftlers von der impreffioniftifchen
zur expreffioniftifchen Geftaltungsweife. Die
ftark perfönliche Empfindungsweife, die aus der
ganzen Folge fpricht, hebt fich von den „auch>-
expreffioniftifchen“ Verfuchjen fo mancher anderer
Jüngerer vorteilhaft ab. ünzweifelhaft wird
Fjoelloffs Ärbeit weithin die ftärkfte Beachtung
finden.
Der Verlag von Fr. Dehne bereitet ferner
zwei 3yklen bereits bekannter Graphiker vor.
ttlalter Klemm verfpricht 10 Lithographien
zum Lhema „Die Schildbürger“, die in 200
Exemplaren erfcheinen foilen (Subfkriptionspreis
M. 300.—). Äuf Älois Kolbs „Äbenteurer“
kann man nach den erfolgreichen Illuftrationen
zu Ibfens „Kronprätendenten“ und dem „Michael
Kohühaas“ gefpannt fein. Kolb wird diesmal
keinen bekannten Stoff behandeln, fondern freie
künftlerifche Vifionen geben, die aus einem
merkwürdigen Erlebnis erwachfen find. Der
Subfkriptionspreis des 3yklus (10 Radierungen
in Quer-Folio) beträgt: Exemplar 1—20 (Kaifer 1-
Japan) M. 900. — , Exemplar 21—100 (3ander-
Btitten) M. 600.—.
Paul Caffirer zeigt ein neues, höchft be-
merkenswertes Cüerk von Max Pechftein an:
Reifebilder. Es ift die 15. Veröffentlichung
der Pan-Preffe und enthält 50 Federzeichnungen
auf Stein. „Die paar Federftriche foilen Ihnen
erzählen, wo ich mich 1913 und 1914 herum-
getrieben“, heißt es in dem von Pechftein felber
gefchriebenen Vorwort. „Im Vorübergehen und
Verweilen entftandene 3ufammenh)änge zwifchen
Menfch und Umgebung, fchnell hmgefchrieben,
werden Ihnen diefe Notizen zugleich fagen, daß
die Einheit überall zu finden ift. Befchauliche
Betrachtung reiht diefelben zu einer Kette dank-
barer Erinnerung an das Leben; ich grüße da-
rin erneut die Sonne, das Meer, die kleinen,
kribbelnden, eilfertig ihre Nahrung fuchenden
Menfchen, ihre FJeimftätten und vor allem, ihre
Spiele. Sind doch diefe Blätter felbft nur Spiel“.
Pechfteins „Reifebilder“ erfcheinen in 810 Exem-
plaren. Äusgabe Ä: 50 Exemplare zu je M. 500.— ;
Äusgabe B: 750 Exemplare, Subfkriptionspreis
M. 40.-.
Ferner erfcheinen bei Caffirer vier Dramen von
Oskar Ko.kofchka, die mit einer handfignierten
Lithographie des Verfaffers gefchmückt find:

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