Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

DOI Heft:
Heft 7
DOI Artikel:
Der Kunstmarkt
DOI Artikel:
Aus der Sammlerwelt und vom Kunsthandel
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0223

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Stattgel). Verweigerungen

Aus der Sammler weit und vom Kun[tl)andel

Kat.-Nr. K
321 Jofef Kleidner, Ein italienifcbesBauern-
mädchen . 2900
355 u. 356. Carl Agricola, 3wei kleine
Aquarelle, Porträts eines Ehepaares,
figniert 1832 . 5600 K., 2100
357 Rudolf von Alt, Aquarell, Interieur im
Schlöffe des Grafen Bombelles . . . 9900
408 LudwigKnaus, EineKoble- undCufcb-
zeictjnung einer ihr Kind säugenden
3igeunerin. 5000
449 Moriß von Schwind, Eine Bleiftift-
zeicbnung, Dante zu Pferde, Studie zu
dem Ölbilde Seewinds „Dante und

Amor“ von 1830 im Paul Me^lerfdjen
Befiße in Frankfurt a. M.1000
498 Albin Egger-Lienz, Eine Studie zum
„Cotentanz von 1809“. 3000
499 Derfelbe, Eine Studie zum „Einzug
König Eßels und Kriembildes“ . . . 3650
500 F)ugo Cbarlemont, Eine „Pflugfcbar-
fctjmiede in Königsl)of“.1300

g. ca.
Bei der am 10. März von J. C. Klawra und
Artaria & Co. gemeinfam zugunften der fteier-
märkifeben Kriegsfürforge, Militärwitwen- und
-waifenfonds verweigerten Sammlung Johann und
3eno Gögl waren folgendePreife bemerkenswert:

Nr. K
1 Alex. v. Benfa, Aufbrud) zur Fuchsjagd 1050
2 derfelbe, Fuchsjagd.1150
4 K. Büblmeyer, Fjeimkebr von der Kleide 3100
6 FJeinr. Ewers, Am Spinnrocken . . 1500
7 Johann Fifcbbacb, Am Klaldbacb . . 1300
8 B. Fries, Klald bei Heidelberg . . . 5500
9 H- L. Frifcbe, Aus dem F>arz . . . 2900
10 Friedrich Gauermann, Ein Stier . . 3000
11 Derfelbe, Reh bei der Kränke . . . 2300
12 Derfelbe, Hirfcb bei der Kränke . . 1600
13 Derfelbe, Pferdekopf.1400
14 Remi van Haanen, Holländ. Landfcbaft 2700
17 Girolamo Cavaliere Induno, Italienifcbe
Bauernftube. 2800
18 Carl von Kraßer, Aus der ungarifchen
Kiefebene.3100
19 Carl Marko d. Ä., Ideale Landfcbaft 7500
20 Leopold Munfcb, Aus d. Cüiener Cüald 4200
24 Marie Onken Palme, Stilleben . . . 1500
25 A. von Pettenkofen, Bauerngarten . 15000
26 Derfelbe, Italienerin. 18000
27 Derfelbe, 3igeunerkarren am Flußufer 26500
28 Ein Aquarell desfelben, üngar. Lehm-
hütte .2150
29 Ferdinand Piloty d. J., Rafael und For-
narina. 2900

Kat.-Nr. K
31 Ignaz Raffalt, Donauarm bei Klofter-
neuburg. 4300
32 Derfelbe, Landungsplatz an einem Do-
nauarm .3100
33 Derfelbe, Donauarm bei Melk . . . 4400
34 Johann Gualbert Raffalt, üngarifeber
Gefcbirrmarkt. 6400
35 Eduard Ritter, Ein Lehrjunge . . . 3100
39 Anton Scbrödl, Bei der Krippe . . 3600
40 Otto von Choren, Vieh auf die Kleide
ziehend . 6300
41 Leopold Heinrich Böfcber, Oberitalie-
nifeber Gebirgsfee.1400
42 Ferdinand Georg Cüaldmüller, Die Er-
mahnung . 42000
Der Gefamterlös betrug: 190600 K.

H. G.
Aus der Sammlerwelt und vom
Kunfttjandel
Die Sammlung Bu|’d)
Die Sammlung des Mainzer Großinduftriellen
Bufcb hat nun auch das Sctnckfal getroffen, daß
die kaleidofkopifcß wecßfelnden 3eitbedingungen
das rafcß 3ufammengebrachte noch rafeber auf-
löften: fie ift verkauft worden und beßndet fiel)
zurzeitim Depot des Städelfcben Inftituts Frankfurt.
Es gibt köftliche Grubenfcbmelze darunter, rhei-
nifche, limoufiner und Maasarbeiten; eine Maffe
illuminierter Handfchriften nnd prächtiger Minia-
turen, zum größten Ceil freilich aus dem 15. Jahr-
hundert; vor allem aber deutfebe und nieder-
ländifebe Gemälde, die zwar nicht mit Namen
erften Ranges prunken, aber böcbft intereffant
und von guter Erhaltung und Qualität find. Da
ift der bekannte heilige Eligius des Petrus
Criftus, der mit feinen etwas leeren Formen
nicht ganz das hält, was man ficb von ihm nach
der Reproduktion verfpriebt. Eine große Ma-
donna aus der Frühzeit des Quentin Matfys
(ehern. Sl. Oppenheim) feffelt vor allem durch
die wunderbare Schönheit und Problematik ihrer
Landfcbaft, die man ficb fcheut, dem Herri met
de Bles zuzuerteilen; Patinir kommt wohl über-
haupt nicht in Frage. Eine febr große „Geburt
Cßrifti“ beleuchtet hell die Herkunft ihres Meifters
B. Bruye aus der Schule von Haarlem, fie
weift noch über feinen Lehrer Joos van Cleve
hinaus zu Geertgen felbft, auf den das Motiv
des lichtausftrahlenden Cbriftkindes zurückgeht.
Das Stifterpaar, rechts und links das Motiv in
die Breite hinausziehend, ift als Clapis von Köln
auf einer anderen Bruynfchen Kafel.von 1515

201
 
Annotationen