Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0172
DOI issue:
Heft 5/6
DOI article:Neue Bücher und Zeitschriften
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Neue Bücher und 3eitfd)riften
läuterndem Cext, auf 150 Lichtdrucktafeln meifter-
haft reproduziert,ebenfovieleSkizzen undEntwürfe
von fpanifchen Künftlern des 16. bis 19. Jahr-
hunderts veröffentlicht. Der Preis der Publikation
beträgt 400 Mark. Das (Uerk kommt in der
üat bei dem gänzlichen Mangel ähnlichen Ma-
terials einem tiefempfundenen tüunfd) der Kunft-
freunde entgegen, und es braucht nicht befon-
ders erwähnt zu werden, daß der vorzügliche
Kenner der [panifchen Malerei auch diefes Mal
bei der Huswahl der charakterifti|chen Proben
aus drei Jahrhunderten ebenfofehr feinen Sinn
für das kunfthiftorifch) (nichtige wie für das
künftlerifch Intereffante bewährt hat. Die Ori-
ginale der wiedergegebenen 3eicf)nungen be-
finden [ich in den großen Sammlungen Europas.
Cribüne der Kunft und 3e.it
nennt fiel) eine neue Schriftenreihe, die Kafimir
Edfchmid herausgibt und Erich Reiß, Berlin,
verlegt. Bisher liegen drei Bände vor, mit de-
nen drei Köpfe von drei vermiedenen Seiten
das künftlerifche Problem des Expreffionismus
zu faffen fuchen. Cheodor Däubler nennt eine
feiner perfönlichften Ärbeiten, in denen Selbft-
erlebtes mit dem Schickfal der Kunft verflochten
ift, „Im Kampf um die moderne Kunft.“ —
dlilhelm Fjaufenft.eins ftarke Feder fdprieb
„Über Expreflionismus in der Malerei“
mit feiner önterfcheidung der Kunft der Ver-
gangenheit von der unferer Gegenwart tief-
gründig und anregend — und daß als dritterKa fi-
mir Edfchmid in feiner Schrift „Über den
Expreffionismus in der Literatur und die
neue Dichtung“ ein kleines Kunftwerk geftal-
tet, braucht eigentlich nicht erft erwähnt zu
werden. So fängt das ünternehmen — ftarken
Erfolg verheißend — an. Gelingt es den fol-
genden Bänden ähnlich die Linie künftlerifcher
Qualität zu behaupten, dann darf man die Serie
als eine ebenfo wertvolle wie aktuelle Bereiche-
rung unferer Kunftliteratur anfprechen. B.
üheodore Duret, der bekannte franzöfifche
Kunftfchriftfteller, deffen Buch über die Impref-
fioniften im Deutfchjen bereits in dritter Auflage
vorliegt, hat kürzlich bei Bernheim - Jeune in
Paris ein öüerk über van Gogh veröffentlicht,
von dem man hoffen kann, daß es ebenfalls
demnächft deutfch erfcheint.
Im Verlag von Ängerer und Göfchl erfchien
eine mit Kunftbeilagen reich gefchmückte Bro-
fchüre: „Kün ftl erhanddruck“, die ein neues
Druckverfahren, das fiel) Äuguft Roth zurecht-
gelegt hat, veröffentlicht. Es wird auf einem
von der Firma in den Handel gebrachten Papier
mit Kohle, Feder oder Pinfel gearbeitet und
dann ohne Verwendung einer Preffe etwa
dreißig Abzüge hergeftellt. Diefes wohlfeile
Verfuhren, das viele Änderungen undüönungen
noch während des Druckes geftattet, dürfte
ziemliche Beachtung finden. G. Ul.
Als leßter Band der von der 3entralkommif-
fion für Denkmalpflege herausgegebenen Schriften
(Klien 1918, Verlag von Anton Schroll & Co.)
ift ein reich illuftriertes Buch über die Bronzen
der fürftlid) Lied)tenfteinfd)en Kunft-
kammer von E. üietje-Conrat erfchjienen.
Die Arbeit hat alle Vorzüge wiffenfchaftlicher
Qualität und bringt zum Schluß einen ausge-
zeichnet ausgearbeiteten Katalog, der fich auf
ältere Inventare ftüljt und auch der Gefchichte
der einzelnen (Herke gerecht wird. n.
In Nr. 5 der Amtlichen Berichte aus den
Preußifchen Staatsfammlunqen behandelt <XIi 1 -
heim Bode an band zahlreicher Abbddungen
die Ausbildung des Sockels bei den Büften der
italienifchen Renaiffance, eine Frage, die ebenfo
inftruktiv wie kunfthiftorifd) wichtig ift. n.
bodler-Büdjer
Im Verlag Rafcher & Co., 3nrich, erfcheint, von
C.A.Loosli herausgegeben, ein großes Lieferungs-
werk: Ferdinand b°dler, das 141 FJandzeid)-
nungen in Lichtdruck, 159 Reproduktionen nach
Gemälden in Lichtdruck, 28 Fakfimile-Reproduk-
tionen nach Gemälden in farbigem Steindruck
enthalten foll. Die Luxusausgabe Nr. 1—25 ent-
hält 4 nur dafür hergeftellte und vom Künftler
fignierte Originalfteindrucke, Nr. 26 — 50 dasfelbe
ohne die ünterfchrift des Künftlers. Die einfache
Ausgabe ] oll etwa 16 Lieferungen zum Sub-
fkriptionspreis von M. 40.— enthalten. Ergänzt
wird diefes Monumentalwerk durch S. D. Stein-
bergs Buch: Ferdinand fjodler, Ein Platoniker
der Kunft (geb. M. 7.—) und durch Joh- Cüidmer,
Aus F)°dlers letztem Lebensjahre. Der Preis des
leljteren, M. 5.— geb., M. 3.50 geh- bei 3 Bogen
Cext und 3 Abbildungen, beweift, daß Bücher
nicht nur in Deutfchland teuer geworden find.
Der Verlag Bruno Caffirer, Berlin, kündigt
nachstehende neue Bücher von Intereffe an:
K. Scheffler, Die Melodie. Verfud) einer Syn-
thefe nebft einer Kritik der 3ßiL geh- -M. 4.50;
Fj- üeffenow, bandwerk und Kleinftadt, geh-
M. 4.50; O. Bartning, Vom neuen Kirchbau (mit
9 Bildern u. 30 Skizzen), M. 5.—.
Fritz Burgers Vermächtnis, feine „Einführung
in die moderne Kunft“, hat einen Erfolg gehabt,
den zu erleben man dem allzu früh Verblichenen
gern gegönnt hätte. Jetzt erfcheint bei der Äkad.
Verlagsgefellfcbaft Athenaion m. b. b-, Berlin-
150
läuterndem Cext, auf 150 Lichtdrucktafeln meifter-
haft reproduziert,ebenfovieleSkizzen undEntwürfe
von fpanifchen Künftlern des 16. bis 19. Jahr-
hunderts veröffentlicht. Der Preis der Publikation
beträgt 400 Mark. Das (Uerk kommt in der
üat bei dem gänzlichen Mangel ähnlichen Ma-
terials einem tiefempfundenen tüunfd) der Kunft-
freunde entgegen, und es braucht nicht befon-
ders erwähnt zu werden, daß der vorzügliche
Kenner der [panifchen Malerei auch diefes Mal
bei der Huswahl der charakterifti|chen Proben
aus drei Jahrhunderten ebenfofehr feinen Sinn
für das kunfthiftorifch) (nichtige wie für das
künftlerifch Intereffante bewährt hat. Die Ori-
ginale der wiedergegebenen 3eicf)nungen be-
finden [ich in den großen Sammlungen Europas.
Cribüne der Kunft und 3e.it
nennt fiel) eine neue Schriftenreihe, die Kafimir
Edfchmid herausgibt und Erich Reiß, Berlin,
verlegt. Bisher liegen drei Bände vor, mit de-
nen drei Köpfe von drei vermiedenen Seiten
das künftlerifche Problem des Expreffionismus
zu faffen fuchen. Cheodor Däubler nennt eine
feiner perfönlichften Ärbeiten, in denen Selbft-
erlebtes mit dem Schickfal der Kunft verflochten
ift, „Im Kampf um die moderne Kunft.“ —
dlilhelm Fjaufenft.eins ftarke Feder fdprieb
„Über Expreflionismus in der Malerei“
mit feiner önterfcheidung der Kunft der Ver-
gangenheit von der unferer Gegenwart tief-
gründig und anregend — und daß als dritterKa fi-
mir Edfchmid in feiner Schrift „Über den
Expreffionismus in der Literatur und die
neue Dichtung“ ein kleines Kunftwerk geftal-
tet, braucht eigentlich nicht erft erwähnt zu
werden. So fängt das ünternehmen — ftarken
Erfolg verheißend — an. Gelingt es den fol-
genden Bänden ähnlich die Linie künftlerifcher
Qualität zu behaupten, dann darf man die Serie
als eine ebenfo wertvolle wie aktuelle Bereiche-
rung unferer Kunftliteratur anfprechen. B.
üheodore Duret, der bekannte franzöfifche
Kunftfchriftfteller, deffen Buch über die Impref-
fioniften im Deutfchjen bereits in dritter Auflage
vorliegt, hat kürzlich bei Bernheim - Jeune in
Paris ein öüerk über van Gogh veröffentlicht,
von dem man hoffen kann, daß es ebenfalls
demnächft deutfch erfcheint.
Im Verlag von Ängerer und Göfchl erfchien
eine mit Kunftbeilagen reich gefchmückte Bro-
fchüre: „Kün ftl erhanddruck“, die ein neues
Druckverfahren, das fiel) Äuguft Roth zurecht-
gelegt hat, veröffentlicht. Es wird auf einem
von der Firma in den Handel gebrachten Papier
mit Kohle, Feder oder Pinfel gearbeitet und
dann ohne Verwendung einer Preffe etwa
dreißig Abzüge hergeftellt. Diefes wohlfeile
Verfuhren, das viele Änderungen undüönungen
noch während des Druckes geftattet, dürfte
ziemliche Beachtung finden. G. Ul.
Als leßter Band der von der 3entralkommif-
fion für Denkmalpflege herausgegebenen Schriften
(Klien 1918, Verlag von Anton Schroll & Co.)
ift ein reich illuftriertes Buch über die Bronzen
der fürftlid) Lied)tenfteinfd)en Kunft-
kammer von E. üietje-Conrat erfchjienen.
Die Arbeit hat alle Vorzüge wiffenfchaftlicher
Qualität und bringt zum Schluß einen ausge-
zeichnet ausgearbeiteten Katalog, der fich auf
ältere Inventare ftüljt und auch der Gefchichte
der einzelnen (Herke gerecht wird. n.
In Nr. 5 der Amtlichen Berichte aus den
Preußifchen Staatsfammlunqen behandelt <XIi 1 -
heim Bode an band zahlreicher Abbddungen
die Ausbildung des Sockels bei den Büften der
italienifchen Renaiffance, eine Frage, die ebenfo
inftruktiv wie kunfthiftorifd) wichtig ift. n.
bodler-Büdjer
Im Verlag Rafcher & Co., 3nrich, erfcheint, von
C.A.Loosli herausgegeben, ein großes Lieferungs-
werk: Ferdinand b°dler, das 141 FJandzeid)-
nungen in Lichtdruck, 159 Reproduktionen nach
Gemälden in Lichtdruck, 28 Fakfimile-Reproduk-
tionen nach Gemälden in farbigem Steindruck
enthalten foll. Die Luxusausgabe Nr. 1—25 ent-
hält 4 nur dafür hergeftellte und vom Künftler
fignierte Originalfteindrucke, Nr. 26 — 50 dasfelbe
ohne die ünterfchrift des Künftlers. Die einfache
Ausgabe ] oll etwa 16 Lieferungen zum Sub-
fkriptionspreis von M. 40.— enthalten. Ergänzt
wird diefes Monumentalwerk durch S. D. Stein-
bergs Buch: Ferdinand fjodler, Ein Platoniker
der Kunft (geb. M. 7.—) und durch Joh- Cüidmer,
Aus F)°dlers letztem Lebensjahre. Der Preis des
leljteren, M. 5.— geb., M. 3.50 geh- bei 3 Bogen
Cext und 3 Abbildungen, beweift, daß Bücher
nicht nur in Deutfchland teuer geworden find.
Der Verlag Bruno Caffirer, Berlin, kündigt
nachstehende neue Bücher von Intereffe an:
K. Scheffler, Die Melodie. Verfud) einer Syn-
thefe nebft einer Kritik der 3ßiL geh- -M. 4.50;
Fj- üeffenow, bandwerk und Kleinftadt, geh-
M. 4.50; O. Bartning, Vom neuen Kirchbau (mit
9 Bildern u. 30 Skizzen), M. 5.—.
Fritz Burgers Vermächtnis, feine „Einführung
in die moderne Kunft“, hat einen Erfolg gehabt,
den zu erleben man dem allzu früh Verblichenen
gern gegönnt hätte. Jetzt erfcheint bei der Äkad.
Verlagsgefellfcbaft Athenaion m. b. b-, Berlin-
150