Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0268
DOI Heft:
Heft 9
DOI Artikel:Däubler, Theodor: César Klein
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Cefar Klein
Schöpfungen, immer wieder auffallen: meiftens find es dann Vorgänge. Ceppidje malt
er feltener. Er behängt feine Leinwand lieber mit Draperien, als daß er fie fo zu
fagen mit Ornamenten pflaftert. Äucß belaftet er leichter den Scßwingefcßwang bei
der Durchgruppierung feiner Rhythmen, als daß er dekorative Elemente der eigenen
Empfindungswelt in einer Fläche einebnen könnte. Daher gelingen ihm auch meiftens
Bilder mit mehr oder weniger mafkierter Elypfenkompofition vortrefflich- Es verfteht
fich von felbft, daß zu folcßen Markierungen abftrakter, felbft gegebener Regeln im
Gegenfaß Markierungen von Gruppierungspunkten ganz bewußt in die Fläche ein-
gefeßt werden. Kurz, bei ihm ift der Vorhang beim Schöpfen außerordentlich regfam
und lebendig. Selten ganz überrafchend. Kloßl niemals verblüfft uns diefer fo durch-
aus moderne und dabei doch fcßon ausgeglichene Künftler! 6üie gut tut einem dafür
ein fo wohlempfundenes „Schwarz“ bei Cefar Klein. „Le noir est une bonne
couleur“, pßegte der unbedeutende Maler, aber ausgezeichnete Lehrer Cony Fleury
feinen Schülern zu fagen. ln der Verwendung von Schwarz waren einige Impreffio-
Ce|ar Klein.
Äkt.
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Schöpfungen, immer wieder auffallen: meiftens find es dann Vorgänge. Ceppidje malt
er feltener. Er behängt feine Leinwand lieber mit Draperien, als daß er fie fo zu
fagen mit Ornamenten pflaftert. Äucß belaftet er leichter den Scßwingefcßwang bei
der Durchgruppierung feiner Rhythmen, als daß er dekorative Elemente der eigenen
Empfindungswelt in einer Fläche einebnen könnte. Daher gelingen ihm auch meiftens
Bilder mit mehr oder weniger mafkierter Elypfenkompofition vortrefflich- Es verfteht
fich von felbft, daß zu folcßen Markierungen abftrakter, felbft gegebener Regeln im
Gegenfaß Markierungen von Gruppierungspunkten ganz bewußt in die Fläche ein-
gefeßt werden. Kurz, bei ihm ift der Vorhang beim Schöpfen außerordentlich regfam
und lebendig. Selten ganz überrafchend. Kloßl niemals verblüfft uns diefer fo durch-
aus moderne und dabei doch fcßon ausgeglichene Künftler! 6üie gut tut einem dafür
ein fo wohlempfundenes „Schwarz“ bei Cefar Klein. „Le noir est une bonne
couleur“, pßegte der unbedeutende Maler, aber ausgezeichnete Lehrer Cony Fleury
feinen Schülern zu fagen. ln der Verwendung von Schwarz waren einige Impreffio-
Ce|ar Klein.
Äkt.
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