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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 9
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Däubler, Theodor: César Klein
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0269

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Cefar Klein


niften ganz befonders Meifter: man denke an Manet, Renoir; und über den Imprefßo-
nismus hinaus, an Cezanne. Unter uns liebt Cefar Klein das Schwarz ganz ftark!
Man kann ihm dafür dankbar fein. Schwarz gut verteilt, nicht zu materiell aufgetragen,
wirkt beruhigend. Nur muß es als Farbe empfunden, als folctje, dem Grün ebenbürtig,
mit dem Rot gleichberechtigt, eingeftellt werden: fonft bringt es leicht zur Akademie
oder verführt zur Schlamperei.
Von diefes Malers Fjand gibt es auch ein Stilleben mit Flafctjen, das zum beften der
Art gehört. Vor allem ift in der Gruppierung alles Kunft, nichts Künftlichkeit. Maler,
die von Cezanne gelernt haben, knüllen nur zu leicht Servietten, weiße oder bunte
Cifcßtücher, fogar irgend einen Schal entweder recht willkürlich oder fichtbar abfichtslos
zufammen, wodurch fo eine Malerei dann häufig erzwungen ausfehen muß. Nichts
davon ift in diefem Fall zu tadeln. Alles fteht wie natürlich da. ßinter diefem „wie“
fteckt aber auch diesmal der Kunftgriff. Eine natürliche Unordnung fieht ja allerdings
ganz anders aus!

Cefar Klein.

Porträt Frl. F.

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