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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 14
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Edschmid, Kasimir: Gunschmann
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0471

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Gunfd)mann


Äbb. 12. Carl Gunfehmann. Bildnis: Gräfin X, Kopenhagen.
noch) wefentlicß (Gott fei Dank) der große ctjaotifcße Äuffcßrei, der 3ut)ieb ift, gallifcl)
aber das Kloßlgerundete, Bezähmte, Gleitende. Und vor allem das Äusgeßen auf die
Peintüre. Natürlich ift er Flächenmaler, macht Gedichte aus Frauenhüften, Quartette
aus rhythmifch gefcßaukelten Leibern. Gibt keine Sujets, keine Handlung, keine Vor-
würfe, kein Beftimmtes, fondern immer das Ungenaue, das Ferne, das Fremde, das
doch näßer ift wie Gekanntes. Er mufiziert. Es ift ein Änfang. Nicht oßne Be-
ziehungen, doch eigen. Nicht überwältigend, da ohne Bluff, mit der Modernität, fo
ftreng fie auch ift. Ein Menfcß, eine Erfcßeinung voll Möglichkeit und Ehrlichkeit.
Das ift fcßon viel.

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