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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 16
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Sauerlandt, Max: Ein Schmuckfund aus Weißenfels vom Anfang des 14. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0547

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Ein Schmuckfund aus öüeißenfels vom Anfang des 14. jaßrßunde rts



Äbb. 7.

Hbb. 8.

Rechts

berblechplatte von 48 mm Durchmeffer, aus fecßs
Bruchftücken unvollftändig zufammengefefd. Inner-
halb eines einem Ringwulft einbefdjriebenen Secljs-
pajjes fitjt ein gekrönter Mann (David) mit nach
links gewendetem Oberkörper und geneigtem lockigen
Fjaupt auf einem Qjronfeffel mit hochgefchwungenen
Seitenlehnen. Er fpielt eine auf den Schoß ge-
ftüjjte Leier mit beiden fänden von der Vorderfeite l)er-
und links des Cßronfeffels Eichenblätter (f. Äbb. 6).
12—13. 3wei geftanzte Silberblechplättchen von 27 mm Durchmeffer, die eine
am Rande befdßädigt, die andere in zwei Fragmenten unvollftändig erhalten. Geperlter
Sechspaß mit fünfzackigen Sternchen in den äußeren Paßwinkeln, gefüllt mit einer
Rofette aus fecßs radial geordneten, von einem geperlten Mittelbuckel ausgehenden
Eichenblättern, zum Äufnähen am Rande durchlocht. (Äbb. lc.)
14. Dreifeitig gefchweifter (Happenfd)ild aus geftanztem Silberblech, in geperltem
Rahmen ein nach links hin fteigender Löwe, der das Geficht dem Befcfjauer zuwendet.
Im Felde drei grobe Durchlochungen zum Äufnähen. Der obere Schildrand und die
untere Schildfpitje find abgebrochen. F)öhe: 26 mm. (Äbb. lb.)
15. Runde Platte aus geftanztem Silberblech von 35 mm Durchmeffer. Dem ge-
perlten Ringwulft ift ein fechsftratüiger gerippter Stern mit geperlter Randlinie ein-
befch rieben.
16. Dreifeitig gefcl)weiftes Plättchen aus geftanztem Silberblech mit geripptem Drei-
blatt. 12 mm Durchmeffer. Im Felde drei Löcher eingebohrt. (Äbb. lg.)
17. Bruchftück einer runden geftanzten Silberblechplatte. Glatter Ringwulftabfcfmitt
mit Reften eines Paßbogens, in dem ein Löwenfcßwanz mit zottiger Quafte erkenn-
bar ift.
18—19. 3wei randlofe Bruchftücke aus Silberblech mit unregelmäßig verteilten,
offenbar mit Einzelftempel eingetriebenen Sternen.
20. Randlofes Brucßftück mit geftanztem Cierkopf. (Äbb. 7.)
21. 23 kleine Bruchftücke aus geftanztem Silberblech, dabei Fragmente von glatten
und geperlten Ringwulften.
22. Gotifches Majuskel-6 aus ftärkerem, flachem Silberblech mit einem Bohrloch-
Der obere 3ierhaken des Buchftabens ift abgebrochen. Länge 18 mm. (Äbb. lf.)
23. Desgleichen, untere Ffälfte.
24. Rundes Plättchen aus flachem Silberblech, im Vierpaß derb graviert ein
liegendes Fabeltier mit zurückgewendetem Kopf. Durchmeffer: 22 mm. (Äbb. 8.)
25—26. 3wei Fragmente eines oder zweier gleich großer, ähnlich gravierter Plättchen.
27. 3el)n Bruchftücke aus flachem Silberblech, Geile ausgefchnittener, zerbrochener
oder glatt zerfdßnittener Cierfiguren mit Innenzeichnung aus kurzen, kommaartig

gravierten Strichen, erkennbar z. B.
ein Fmndekopf. (Äbb. 9 u. 10 [letztere
fiehe am Schluß diefes Auffatjes].)
28. Graviertes Blatt aus Silber-
blech mit aufgelötetem ringförmigen
Rahmen, der mit weißer Maffe ge-


Hbb. 9.

füllt ift, woßl die Faffung eines aus-
gefallenen Steines.
29. Die beiden kleinen Splitter von
Bergkriftall endlich mögen von einem
Ringftein oder von einem Knopf
ftammen,

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