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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 17
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Uphoff, Carl Emil: Paula Modersohn
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0568

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Äbb. 10. Paula Moderfofm. 3wei Kinder.

und wie das Land nebft [einen Blumen und Früchten, die es feit undenklicher 3^it in
immer fiel) gleich) bleibender Form und Fülle hervorbringt.
Es könnte [ich der ttlunfch in einem regen, zu wiffen, wie Paula Moderfohn wol)l
in der Gegenwart geftanden, welche Refonanz der neue GCIille zu neuem Geift und
neuer Form bei ihr gefunden hätte. Aber betrachtet man ihr ÜLIerk und ihr Leben, [o
wie es [ich entfaltete und endete, [o findet man die Antwort darin gegeben. Sie
konnte [ich weder der Kunft noch dem Leben von einem zeitlich begrenzten Stand-
punkte aus nähern. Das Ewige —, das ewig Schöpferifche war in ihr lebendig und
war ihr Gefeß, und zu [einer Erfüllung kam [ie durch die Erfüllung ihrer [elbft, [o
wie [ie es in einem lebten Briefe an ihre Mutter ausdrückt:
„Daß ich für mich braufe, immer, immerzu, nur manchmal ausruhend, um wieder
dem 3iele nadjzubraufen, das bitte ich Dich zu bedenken, wenn ich manchmal liebe-
arm erfcheine. Es ift ein Konzentrieren meiner Kräfte auf das Eine. —“
Das Eine, das war ihr die Kunft und untrennbar damit verbunden ihr Leben, mit
dem [ie das ganze Leben umfing.

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