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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 17
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Secker, Hans Friedrich: Neuerwerbungen des Kunstgewerbemuseums in Danzig im Jahre 1918
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0574

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Hbb. 13. Meißener Gaffe. Äbb 14. Meißener Gaffe mit dem Fürften
Radziwill.
Kegelförmiger, reichprofilierter Fuß. Guten getriebener Fries mit Puttenköpfen, Vögeln,
Früchten und drei Kartufcßen mit den Namen Daniel F)amel, Daniel Decker und Fridricß
Lampe. Über einer tiefen Ffoßlkeßle ein zweiter Fries mit drei Masken, Früchten und
Schlangen, auf deren Rücken je eine Krähe fißt. Dann erhebt ficß über einem ge-
buckelten Knauf die reichgegliederte Kuppe, um deren eingefcßnürte Mitte ein breiter
Fries mit Fjütenfzenen läuft. Auf dem unteren (Xlulft drei Kartufcßen mit Flügelknaben,
deren einer einen Mörfer hält, einer in eine Mufcßel und der Dritte in ein Fjorn bläft.
Dazwifcßen, ebenfalls von Bandornamenten im Eifenbefcßlagftil umrahmt, drei runde
Felder mit den Infcßriften: Jakob Schmiß Elterman, Bartel Schmidt Compan und Andreas
Gerike. Auf dem oberen Glulft drei liegende Figuren von Eieren und Früchten um-
geben und drei Kartufcßen mit Bruftbildniffen einer Frau und zweier Knaben. Es
folgt der Deckel, bekrönt von der Freifigur eines Kriegers mit Lanze und Schuld. Der
Rand gezähmt. Auf dem Glulft drei Kartufcßen mit lüildfcßwein-, Bären- und Vogel-
jagd, und dazwifcßen Rundfelder mit den Namen Peter Gerike, Nickel Schulte und Fjans
Ruffe. Darüber auf alle neun genannten Namen bezüglich), die eingravierte ümfcßrift:
„Diefe 9 ßaben diefen Becher in das Gierk verehrt Anno 1631“. Croß aller ßand-
werklicßen Sorgfalt und äußerlichen Pracht eine in den Einzelheiten künftlerifcß unge-
lenke Leiftung.
Ständige Leihgabe der Innung.

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