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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919

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Heft 17
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Secker, Hans Friedrich: Neuerwerbungen des Kunstgewerbemuseums in Danzig im Jahre 1918
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https://doi.org/10.11588/diglit.21394#0579

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[ilberne Münzen anhangen haben. In die drei Hohl-
kehlen des Bechers find folgende Infcfjriften einpunk-
tiert: „Änno 1710: den 8. Dezember ift Diefer Pocal
der Brüderfchaft zu Ehren geftiftet worden. — 3u Diefer
3eit HIercks Patron Gewefen Herr Conftantin Ferber.
Die Beifißer Daniel Ferber. Michael Crofin. Die Ält-
gefellen Jotmn Boltenhagen. Paul Harwart.“ Der flache,
überftef)ende Deckel hat einen Durd}meffer von 16,5 cm
und ift mit feinem Bandelwerk und drei Kartufcfjen
geziert, die drei verfctjiedene Faffungen von Venus und
Amor zeigen. In der Mitte fteljt auf kleinem Sockel
die Freiplaftik des Erosknaben mit Bogen und Köcher.—
Das Ganze ein ted)nifct)es Meifterwerk von vollendeter
Durchbildung der Einzelheiten.
Ständige Leihgabe der Innung.
6. Silbernes Befteck, Meffer und Gabel in Leder-
futteral. Die Stiele haben Rokokoverzierung und
das Meifterzeichen I. HI. Herkunft Danziger HIerder.
Das reich gepreßte Leder trägt die Infchrift „Jacob
Schroeter Änno 1772 den 17. September“. Länge
7. 3wei gleichförmige filberne Kerzenleuchter, Danziger Arbeiten von Meifter Carl
Ludwig Berend (Danzig * 1728, + 1804) und Carl Ludwig Meyer (Danzig * 1740,
f 1803). Mit Stadtzeichen und den Meifter-
zeichen (v. Czihak, Nr. 476 und 506). Schöne
einfache Säulenform mit quadratifchem Sockel
und Perlftäben. Höhe 18 cm.
Gefchenke von Hofjuwelier Erich Stumpf-
Danzig.
8. Silberne Kudjenfchaufel mit Danziger
Stadtzeichen und dem Stempel des Meifters
L. Raths (genannt 1860—79) mit getriebener
Reben- und Rofenranke und zwei ovalen
Medaillons; in dem einen ein Putto, Ähren
zufammenbindend, im anderen ein Putto mit
Crauben. Eine größere getriebene Craube mit
Blättern ift da aufgelegt, wo der Stiel in die
flacße Schaufel übergeht. Gefamtlänge 32 cm.
II. Sonftiges Metall
1. Ein gotifcher Eimer (HIeihwafferkeffel?)
aus Bronze, ftammend aus der Elifabetl)kirche
in Danzig (Äbb. 7). Höhe ohne Henkel 21 cm.
Boden etwas gewölbt, ohne Seßrand. Schön
verlaufende Glockenform mit vier fchmalen
Rippen. 3wilcberi den beiden mittleren ein
gravierter Fries eng aneinander gereihter


Äbb. 25. Ulinterthurer Krug.


Äbb. 24. Creußener Schraubkrug.
24 cm.

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