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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9513#0481

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^r. 188

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„Zerdelberger Reveste Rachrichten* — „Heidetberger Anzeiger"

Montag, 10. A«g«st 1036

S»ke >1

^ 125 Zahre RohrSacher Friedhof.

§riedhtz^> einem Jahrhundert war es Sitte, die

chen z„ , Gottesäcker und Kirchhvfe nur um Kir-

skste, ?Er Aohrbacher Friedhof ist der

r Stadt gehörende Friedhof, der diese bis«

-^ige KilsEri ^^ierbrach. Llnd das kam so: Der seit»
^iel zu ki»; um die alte (evangelifche) Kirche war
'aus eines^!» Gemeinde Rohrbach wurde zum 2ln«
^ktvrinm 2^^ändes für einen neuen Friedhof vom Di-
^>Ne „^.;„oes Reckarkreises genötigt, da der seitherige
^ie G^... ^8 geschlossen" bleiben müsse. So suchte sich
elg Zm-sein kleines Plätzchen unweit der Kirche
? eer ^R^nlvsung. So konnte bereits 1811 die e r st e
" n g auherhalb des Kirchhofs
r 2 Diro?( Echon zehn 2ahre später (1826) forderte
vvfz schon die Srweiterung des Ersatzfried«

!^>nde str" ^ 1842 durchgeführt wurde. Die Ge»

keln ffn5 bch lange, denn die „notwendigen Mit-

8rvtzx^^,^^leider nicht vorhanden". Eine weiiere 28er-
- ^ erfolgte 1858, und zwar diesmal im Auftrag
^lunn 1906 erfolgte eine nochmalige Erwei-

urlle 1913 wurde der Bau einer neuen Leichen-

?r°chen ^U' der aber während des Krieges unter-
Erst 1920 konnte das Gebäude nach
kverden. ^illigung erheblicher Mittel durchgeführt

^trlich^ unser Stadtteil Rohrbach nicht nur einen
^.'4enb„?s ^enen Friedhof. sondern auch eine schöne
^kano/ ,, Dieser Friedhvf kann. was die Lage an-
^indt schönsten Stadtteilsfriedhöfen ünserer

" rechnet werden.

^ Ferieu une noch nie.

^'cht Pläne für die Ferien macht, werden

Geldb-„??-"6vollsten Fantasien durch den Umfang
^EUnd behemmt. Das ist bei uns, meinem

°°n Pro?I„7? 'ind mir genau so, wie bei einem gro-
ß°n Taae„ , ^ unserer Zeitgenossen. Jedoch vor eini-
ncht Und »^iix strahlend übers ganze Ge-

A'ch ihm genußreiche Ferientage, wenn iL

^^NnwMl'^n wolle. Er sagte, er wolle .die

. Den„ - "leben".

i "n verin^^ Freund Felix vom „Erleben* redet,
'vinier bas bei gutem Willen zum Miterleben

°N, Fede» ^ °^'^'"Een Genuß. So schlotz ich mich
Q r«gneie Zogen wir los in Wald und Flur, oü
r °n«e kr«, war ja häufig der Fall) oder ob die
lagt.) °rannte. (.Brannte" ist sehr schöngefärbt ge-

!?ir 'nr Wald, auf einer Lichtung, lassen

stch,--."'eder und --- ««8 ..

Seltfam öoKZeitsrchen.

Von Archur Schweitzer.


erlebten dic Kleinwelt". Mirk-

. der i.«^ . : ifi ein torichier Grasyup-

^Nckfällt r,;?EnlIvegt einem ans Bein rennt, wieder zu-
"ch aiti'-i„- 'bni endlich gelingt, in kühnem Satz
^'"e Air>„"."nhen Zweig zu schwingen. Dann is! da
^stens b'^ etwas herumschleppt, das min-

Nirki '"r?! s° sroß ist, wie sie selbst. Da dars

Ichleppt ?' . storen und feststellen wollen, was sie
?'N>alti„-„ n/'n muß staunen, wie sie sich müht, den
^"chten k-- «En über einen Grashalm hinüber zu
Dann lr«i,r ste merkt, daß es besser unten durch geht
'st „„"bbelt da ein Käfer — wie schön farbig er
den Halm hoch, fällt herab, weil ein Wind-

"ch hg- ^nlm vewegt. Er fängt von vorn an; ond-
?bgelön ä 'Dstihe erreicht und brummt ab. Er wird
nlätt kok°?? °iner Raupe, die auf einem Wegerich-
«'a Ra„« "buckelt. Etne kleine Wespe surrt herbei,
^nreis»„ - ^'nniint sich unter den Bissen des Räubers.
u>rd b'gegnen sich, bcschnuppern sich zum Gruß
'b diesl Herrlich ist es, einen Vlick zu tun

.. And^'""'^' 'brem Mühen und Kämpfen.
«chv ei-s??' geregnet hat. Dann kommen

di- ik."^-Sroße. farbige, häßliche und schö-
in beol>«Ai-H"!'sckien tragen. Es ist langweiliger, ste
?^Ngen mi b^nn sie lassen sich Zeit, irgendwohin zu
°az ß, n- -Ran mag ste nicht lange betrachten, weil
Absckw- ji.,ieucht >st und man in Hocke stehen muß.
Ichaiien „i," einem Feuersalamander »uzu-
stch ai.k?" ^""r Kröte. Man hat bald heraus, wo
Fr«"'?n1ten.

ch«n "o"dwo rieselt ein kleines, unscheinbares Quell-
Air laf^""lchen Geröll bat sich ein TLmpel gebildet.
"'ge Nr nieder. Oben draus jagt eine langbei-
d°n ikä " 11a r sp i n n e herum; kleine Kreise gehen
"rrd h„s^,"^- Ein Käfer taucht auf, schnappt Luft
wiedx, ^-!"rt einem silbrigen Tropfcn am Hinterteil
ben n die Tjeje. Da unten gibt es Kaulquap-
. alch-' rrägen, unbeholfenen Bewegungen. Rleine
"icht Zahpeln daneben herum und Kröten, die noch
1° stelle»'? stnd, Und wenn wir aufmerksam hinsehen,
chen a«? wir sest, daß das, was wir für Baumzweig-
. hai tobt und sich bebutsam bewegt. Ein Jn-
'ssani 'ch da getarnt. Jst es nicht schön und intcr-
-°n dai,« din Siündchen zu verweilen? Und wenn
S'bt "n. weiter geht und wo anders hinschaut, dann
wieder andere Szenen, anderes Leben.

Unsere Urgroßeltern verbrachten ihre Hochzeitsreisen
— falls sie eine solche überhaupt unternahmen — in der
schaukelnden, holpsrnden Postkutsche. Die Krinoline der
jungfraulichen Ahne hing dann hmten am Wagenschlag,
um in der Cnge dcs Wägens nicht zu stören. Die Reise
ging in beschaulicher Ruhs vor sich — man hatte ja so
viel Zeit...

Anders heute! Die jungen Hochzeitspaare begnügen
sich oft nicht einmal damit, ihre Reise mit der Dahn zu
machen, es muß — wenn möglich — ein Auto oder Flug-
zeug sein. Aber auch das ist vielcn nicht mehr origincll
genug. Manche habsn schon die seltsamsten Hochzeits-
reisen unternommen.

Jm Ballon über den Alpen.

Als der französtsche Astronom Flammarion mit
seiner jungen Frau vom Traualtar kam, bcstiegen sie die
Gondel und ließen sich im Ballon dreizehn Stunden lang
hoch über dem Wolkenmeer durch die Lüste treiben. „Cs
ist unmöglich, die Freude zu beschreiben," erzählte die
Hochzeiterin nachher, „die ich spürte, als ich zwischen den
Wolksn mit dem Mann zusammen schwebte, dem ich
wenige Stunden vorher versprochen hatte, ihm durchs
Leben zu folgen." Aehnlich schildert die Gattin eines
Schweizer Ästronomen ihre Hochzeitsreise, die ste in
einem Ballon unternahm. „Mein Cntzücksn war unbe-
schreiblich, so neben meinem Gatten zu sitzen, ganz einsam
in Höhen, während der Nacht von einem Valdachin von
Sternen bedeckt. Das versehte mich in einen Rausch;
und als am Morgen die Sonne aufging und die majestä-
tische Alpenwelt bestrahlte, war es ein unvergeßliches
Schauspiel."

Allerdings sind nicht alle Hochzeitsreisen in der Lust
glücklich verläufen. Auch der äls Ballonflieger bekannte
Hauptmann Carbonnet gcdachte nach der Trauung
die Alpen zu überqueren. Aber wenige Stunden nach
dem Aufstieg wurde die Gondel von einem plöhlich auf-
kommenden Föhn gegen einen Felsen geschleudert. Der
Hauptmann, der gerädc ein losgeristenes Tau befestigen
wollte, erlitt den Tod. Die junge Frau fand man einige
Ta >e später verhungert und erfroren in einem Tal.

Mehr Glück bei einer solchen Hochzeitsreise hatte der
amcrikanische Svortsmann Robertson. Als der
Ballon einige Meter hoch gestiegen war, verlor seinc
junge Frau ihrc Fastung und sprang in der Crregung
aus der Gondel in den Tennests-Fluß. Robertson blieb
kaltblütig in der Gondel und versuchte nur, den Vallon
zum Haltsn zu bringen. Das Glück war ihm günstig,
der Wind drehte sich, und in oiner Schleife brachte er
den Vallon am Afer dss Flusses, einige hundert Meter
unterhalb der Stelle, an der seine Frau ins Waster ge-
stürzt war, zu Bodcn. Als er gerade die Gondel ver-
lastsn hatte, hörte er die Stimme seiner Frau, die ihm
pudelnaß, aber glücklich über ihre Rettunq entgegenkam.

Flitterwochen unter Kannibalen.

Der englische Major Powell-Cotton trat
mit seiner jungen Frau nach der Trauung eins Reise
durch das dunkelste Afrika an. Viele Monate
hindurch verbrachten die beiden unter Zwergvöl-
kern und Kannibalen, die noch nie eine weiße
Frau gssehen hatten. Der tzäuptlina einss Kannibalen-
stammes machte den Vriten mit seiner Frau zu Gefan-

genen. Der Weiße verstand es aber im Lauf der Zeit,
bei den Wildcn durch allsrlei Taschenspielerei Cindruck
zu machen. Als Anerkennung dafür schenkte ihm der
Häuptling zwei gute Reitpferde, die das junge Paar

prompt zur Flucht benuhte.
Cin ' ' '

Line nicht minder abenteuerliche Hochzeitsreise un-
ternahm der französische Forschungsreisende Graf de
Lesdin mit seiner jungen Frau. Sie reisten von
Peking aus durch Tibet näch Indien. Viele Wochen
hindurch sahen sie kein menschliches Wesen, hatten aber
die Genugtuung, die nur wenigen Curopäern bekannten
Quellen des Iängtsekiang zu erreichen. Cinmal verloren
sie beim Aeberqueren eines großen Fluffes alle ihre Vor-
räte und waren dadurch gezwungen, wochonlang nur von
dem zu lebsn, was ihneri die Iägd einbrachte oder der
Wald an eßbären Früchten bot.

Der amerikanische Millionär Fleischman und
seine junge Frau machten ihre Hochzeitsreise ins Po-
larqebiet, wo ste glückliche Monate auf der Iagd
nach Robben, Cisbären und Renntieren verbrachten.
Fleischmann hatte ein großes norwegisches Schiff, die
„Laura", gepachtet, und auch diese Flitterwochen blieben
völlig ungestört von zudringlichen Freunden.

„Das dunkle Geheimnis."

Cine Hochzeitsreise, diean Gefahren ihres-
gleichen sucht, unternahm Kapitän Andrews mit sei-
nsr jungen Frau. Der kühne Seemann, der schon ost in
einem kleinen offenen Boot den Atlantischen Ozean über-
quert hatte, schlug seinsr Vraut eine solche Fahrt auch
als Hochzeitsreise vor. Zu diescm Zweck wurde em
zwölf Fuß langes und zwei Fuß breites Voot erbaut,
das nur eine winzige Kabine besaß und den ominösen
Namsn „Das dunkle Gehsimnis" führte. In diesem
Voot traten sie die Reise von Atlantic City an; fie woll-
ten an dcr östlichen Küsts der Vereinigten Staaten ent-
lang fahren, den Golfstrom benuhen, die Azoren passie-
ren und dann den Atlantischsn Ozean kreuzen. In bestcr
Stimmung verließen sie dsn Hafen. Aber seit jener
Stunde hat man nie wiedcr etwas von dsm wagehalfl-
gen Chepaar und seinem „dunklen Gehcimnis" gehört.

Die seltsamste Hochzeitsreise hat aber wohl Mister
Iarbot aus Chicago gemacht. Cr wettet« mit seinen
Bekannten um sünszehntäusend Dollars, er wolle eine
Hochzsitsreise unternehmen, die keinenCent
koste. Gleich nach der Trauung verwandelten sich dsr
junge Chemann und seine Frau in Landstreicher. Die
beiden verbargen sich zunächst in einem von Chicago ab
fahrenden Gütcrzug, wurde aber schon an der nächstcn
Station entdeckt und an die Luft befördert. Trohdem
sehte das Paar dieses Verfahren sort, und zwar mit dem
Crfolg, daß cs unter Venuhung verschiedener Güterzüge
zehn Städte besuchen konnten, ohne einen Cent auszii-
geben. In der Hauptstadt von Colorado traten beide als
Hilfsgepäckträger in dcn Dienst «ines Hotels gegen ge-
ringe Cntschädigung, freie Kost und Anterkunft. Näch
einiger Zeit träten ste dann die Rückrcise wieder als
Schwarzfahrer an. Knterwegs aber entdeckte ein Vahn-
beamter, daß einer der angeblichen Landstreicher eins
Frau war. Daraufhin nahm die Polizei die beiden fest
und steckte ste ins Gefängnis. Nach zwsitägiger Haft je-
dqch wurden sie nach Chicago abgeschoben, wo sie lachend
ihre fünfzehntausend Dollars einkassierten.

Felix und ich, wir haben das «inige Tage lcmg ge-
macht. Wir haben Dinge erlebt, über die sich ein Büch
schreiben ließe. Das Kleintier wurde zur han-
delnden Person. Die ganze Natur zeigt« uns
ein einzigartiges Gesicht in diesen wenigen Täge-n, sie
rückte uns in Lebensnähe. Das waren Ferien wie noch
nie. Adalbert.

SrotzmarKthalle Haudschuhsheim.

Preise für V- Kilo. Johannisbeeren 12. Dirnen
erste Sorte 17 bis 26. ztveite Svrte 10 bis 16, Aepfel
erste Sorte 17 bis 27, zweite Sorte 9 bis 16, Reineclau-
den 18 bis 24, Mirabellen 20 bis 29, Dühler Früh-
zwetschgen 19 bis 22, Pfirsiche erste Sorte 29 bis 36.
zweite Sorte 22 bis 28, Buschbohnen 12 bis 16, Stan-
genbohnen gelb 12 bis 15, Tomatsn erste Svrte 15 bis
17, zweite Evrte 16 bis 12, Weihkraut 3, Rotkraut 6,
Schlangengurken 11 bis 17, Endivien 2 bis 4, Zwie-
beln 4.' Anfuhr sehr groß. Dei guter Rachfrage flotter
Absatz. Markt geräumt. Rächste Versteigerung heute
von 10 und 16 Llhr.

Vellerdeüchl des Reichswelkerdleufies

Borausstchtliche Witteruua für Baden, Württemberq
und Hobenzollern bis Dienstag abend:

Jn der Richtuna wechselnde Winde, zunächst noch
vielfach aufheiternd, später besonders im Südwechen vor-
übergehend stärker bewölkt und örtliche Gewitterbildungen
möglich. Temperaturen wenig verändert.

SeWer Reich.

Berteilung der Ehrengabe für Frontkäm-fer
im Dczember.

Berlin, 7. Aug. Das Reichs- und preußffche Arbeits-
-nmffterium teilt mit:

Die zum 2. August gespendete „Ehrengabe für
versorgungsüerechtigte F r o n t k ä m p f er" rst dem
Reichs- und preußrschen Avbeitsministerium zur weiteren
Beranlastung überwiesen worden. Än der Echrengabe
haben sich u. a. auch die Nationalsozialistffche Kriegsopfer-
versorgung (NSKOB), der Deuffche Reichskriegerbund
(Kvffhäusevbund) und das vrivate Bankgewerbe i« dan-
kenswerter Weise beteiligt.

Die Spende wivd durch die Versorgungs-
ämter im Dezember verteilt werden, also im gleichen
Monat, in dem die alljährlichen Weihnachtsspenden an
besonders bedürftige Kriegshintevbliebene ausgezahlt wer-
den. Die Auswahl der Fälle geschieht von Amtswegen.
Anträgs erü'brigen sich daher.

Gleichzeitig gibt der Reichs- und pveußische ArbeitS-
minister bekannt. daß noch im Lauf dieses Jahrss gewisse
Milderungen der Ruhensvorschriften des
Reichsversorgungsgesetzes eintreten werden. Durch diese
Aenderungen werden die Bezüge eines Teils der V-ersor-
gungsberechtigten verbestert werden.

Die Deutschen in Saragosta wohlaus.

Liffabon, 9. August. Die deutsche Gesandtschaft in
Listabon erhielt aus Saragossa ein Telegramm, in
dem die dortige deutsche Kolonie mitteilt, daß alle
ihre Mitglieder wohlauf seien.

Mus aller welt.

— Ehrung einer Hundertjährigen. Der Führer und
Reichskanzler hat der Frau Iohanna Fette aus Holz-
minden aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebens-
jahres ein persönliches Elückwunschschreiben und eine
Chrengabe zugehen lasten.

— Eine Ehrung für Otto Lilienthal. Aus Anlaß der
vierzigsten Wiederkehr dcs Todestages von Otto Li-
lienthal, dcm Pionier des Segelstugcs, der am 9.
August 1896 durch Absturz bei seinen Flugversuchen ums
Leben kam, findet am 10. August vor seinem Wohnhaus
in Lichterfelde eine Gedenkfeier statt. Reichsminister
Göring, Vertreter der Deutschen Arbeitsfront, des
Luftsportverbandes und anderer Verbände werden
Kränze niederlegen. Der Präsident der Lilienthal-Gesell-
schaft wird eine Ansprache halten.

— Die erste Olympia-Vriestaube in Italien eia-
getroffen. Die erste dcr Brieftauben, die am Cr-
öffnungstag der Olympischen Spicle von Berlin aus
ihren Weg nach Italien genommen hatten, ist am Sams-
tag abends in Parma bei ihrem Besitzer eingetroffen.
Die Taube hatte außer den gewöhnlichen Gummirinqen
an ihren Füßen einen Metällstreifen mit den Worten
„Olympia Tauber Hager Spandau Rochstratze" befestiqt.
Die Cntfernung, die dic Taube zurückgelegt hat, beträgt
in der Luftlinie 1200 Kilometer.

— Die Hinterlaffenschast einer Vettlerin. In Tu-
r i n starb vor einigcn Tagen die 65jährige Witwe Bol-
lardi. Als man in ihrem Zimmer, das sie in einem
baufälligen Haus bcwohnte, stmschau hielt, entdeckte man,
in Lumpen gehüllt, 95 000 Lire in Wertpapieren und
50 000 Lire in Silbermünzen. In aller Heimlichkeit hatte
fich die Frau, die wegen ihres Geizes berüchtigt war,
mit allcrlei Gcschäftcn und Spekulationen befaßt und sie
hatte, obwohl sie eigentlich wohlhabend war, trotzdem
dre monatlichc stnterstühung in tzöhe von 200 Lire ange-
nommen, die ihr ihr Sohn schickte, der in Nordamerika
stch mühsam durchschlug. Der Sohn hat nunmehr das
Testament angcfochten, da die Mutter auch eine Reihe
von entfernten Verwandten reichlich bedacht hat. Der
Sohn erklärt zur Vegründung seines Antrags, daß seine
Mutter nicht zurechnungsfähig gewesen sei ünd besonders
an Verfolgungswahn gelitten HLtte. In der Vegründunq
seiner Klage führte er die sonderbarsten Tatsachen aus
dem Leben der alten Frau an. Sie habe, wenn sie aus-
gegangen sei, ihre Wertpapiere stets in einem Säckchen
unter den schmuhigen Lumpen, mit denen sie angezogen
war, mitgeschleppt. Cinmal habe sie sich eine Reise nach
Venedig gegönnt. Kaum in der ihr unbekannten Stadt
angekommen, habe sie abcr auch schon Reue über die un-
nötige Ausgabe gehabt, sie habe eincn Blick auf den
Canäle grandc geworsen, erklärt, alle Kanäle seien gleich,
und sei sofort in den Wartesaal dritter Klaste gegangen,
wo sie den Abgang des nächsten Zuges nach Turin erwar-
tet hätte. Mit solchen und ähnlichen Verichten hofft der
Sohn die Anzurechnungsfähigkeit der Alten nachzuweisen
und in den Besitz der gesamten Crbschaft zu gelangen.

Ms Mtlichen BeknnMnchmgen.

Schlachtordnung für die Stadt Heidelberg. Die Poli-

zeidirektion qibt folgende Ortspolizeiliche Vovschrfft, be-

tritt, erlassen: Abschnitt -1 8 1 der Schlacht- und Viehhof»
ordnung für die Stadt Herdellbevg dom 6. Mävz 1934 erhält
in Absatz 4 solgende neue Fassung. Die Einwohner der
ländlichen Stadtteile Handschuhsheim, Wieblingen, Kirch-
heim, Rohrbach, Schlierbach, der Sisdlung und Randsied-
lung Pfaffengrund und des Grenzhofes dürfen Haus-
schlachtungen nrcht gewerblicher Art (8 2 des Schlachtvieh-
und Fleischbeschaugesetzes vom 3. Juni 1900) an Schwei»
nen, Ziegen und Zicklein in ihren Gehösten vornehmen.
Letzteres trifft nicht zu für Tiere, üie wsgen Krankheit
oder aus sonstigen Gründen notgeschlachtet werden müsten.
Vorstehende ortspolrzeiliche Vorschrift wurde mit Erlaß
deS Landeskommissärs für die Kreise Mannheim, Heidel-
bevg und Mosbach in Mannheim vom 29. Juli 1936
Nr. 1004V für vollziehbar erklärt.

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