Seite 4
Fernsprecher°S.°A. 7351—53.
berlangt keinen Jmblh und ist mit dem Plab znfrieden,
llr öekommt. iAllerdings länt sie Vater nie aus sei-
Nahe, denn er weik sie wohl zu schätzen!)
rrno reiner wird es ubelnshmen, wenn sich einer aus der
r^amilie mal em wenia mit der Keitung abseits setzt,
^ etwas Besonderes berichten zu lassen, ohne
Ätis.dle Unterhaltung der anüeren dadurch gestört wird.
tvehorl s,e doch zur -kamilie, solange wir zurückdenken
tonnen. sie hat das Geheimnis der ewigen
u 8 e n d taglich ein neues Gesicht zu zeigen, immer wie-
reizvoll zu lein und doch sich im innersten Wesen treu
zu bleiben. nnmer neu, immer begehrenswert, die Zeitung.
die abends nie fehlen darf!
Die deuische Bauerndaussorschsug.
Bestandsaufnahmen notwendig.
Das tatkräftig« Bemühen des neuen Staates um
bodenoerbundene G e st altung neuer Bauernge-
hofte und harmonische Einordnung dörflicher Neusied-
lung in die Landschaft erweckt auch die Forschung um das
Leutsche Bauernhaus zu neuem Leben.
sollen die noch vorhandenen Zeugen echten deutschen
Bauerntums eöhalten bleiben. so brauchen sie verantwor-
tungsvolle sachgemäke Pflege. Die Architekten
mussen sich dabei um die Kenntnis der vielfältigen Erschei-
nungsformen des deutschen Bauernhauses mit allen sei-
nen Einzelheiten bemühen. 1966 gab der Verband deut-
scher Architekten- und Ingenieurvereine ein großes
gr undlegendes Werk über das deutsche
Bauernhaus heraus. An seine Stelle will die Nach-
üilgerin des Verbandes, die Deutfche Gesellschaft für
Bauwesen, eine dem heutigen Stand der Forschung ent-
sprechende neue Darstellung setzen. Mit dieser
Arbeit wurde dank der Förderung durch das Reichser-
ziehungsministerium der Architekt Profxssor Gustav Wolf
lBerlin) betraut, der als Kenner des norddeutschen Dorfes
und als Vorkämpfer für inländische Baupflege bekannt ist.
und der nun seit einiger Aeit mit Erfolg um die wifsen-
schaftliche Vorbereitung des Werkes bemüht ist.
Die Hausforschung ist, so legt Professor Wolf im Zen-
tralblatt der Bauverwaltung dar, eine noch sehr junge
Wissenschaft. Die hier gestellte Aufgabe fordert, wenn sie
jemals erfüllt werden soll, emsiges Kugreifen. ehe es zu
spät ist. Professor Wolf fordert die technischen Hoch- und
Fachschulen auf, in ihrer Umwelt Bestandsaufnah-
men zu machen. Leider sei bisher gerade das bäuerliche
Anwesen viel zu selten zum Gegenstand solcher Bestands-
aufnahmen gemacht worden, viel zu ost nur das kunstge-
schichtlich auffällige städtische und kirchliche Bauwerk.
Reseroe.Ossiziersauwatter.
Neuordnung der Bedingungen für Freiwillige der
Ergänzungseinheiten.
Mit Beginn des Ausbildungsjahres 1936/37 hat das
Oberkommando des Heeres folgende Aenderun-
gen für Ressrveoffiziersanwärter verfügt:
Die Möglichkeit, Reserveoffiziersanwär-
ter auf dem Weg über die Ergänzungs-Einheiten zu wer-
den, besteht nur noch in folgenden Fällen:
Für die Freiwilligen der Geburtsjahrgänge 1900 bis
1912 (in Ostpreuken 1900 bis 1909), wenn sie bis zum 30.
September 1937 die Mannschafts- und Unterführeranwär-
terausbildung mit Erfolg abgeleiftet häben.
Für die Angehörigen des Geburtsjahrganges 1913 und
jüngerer Geburtsiahrgänge (tquglich 1 und 2 — nicht be-
dingt tauglich) wenn sie sich'bei Beendigung ihrer vier-
monatigen Ausbildung bei Ergänzungs-Einheiten schrift-
lich zu weiterer, mindestens einjähriger Dienstzeit bei der
aktiven Truppe verpflichten, beginnend an dem auf ihre
Einstellung folgenden allgemeinen Einstellungstag.
Unterführeranwärter, die am Entlassungs-
tage zum Gefreiten der Reserve befördert werden, vorste-
benden Bestimmungen entsprechend und nach ihren mill-
tärischen Leistunaen und ihrem Charakter als Reserve-
offiezieranwärter geeignet sind, dürfen am Entlassungstag
durch den Vorgesetzten mit mindestens der Disziplinnr-
strafgewalt des Kommandeurs eines Regiments oder selb-
ständigen Verbandes zum Reserbeoffiziersanwärter er-
nannt werden. Bis zur Beförderung zum Reserveoffizier
wevden sie weiter ausgebildet, 1. wenn sie bis zum 30.
September 1937 die Mannschafts- und Unterführeranwär-
terausbildung mit Erfolg abgeleistet haben, wie die aus
der aitiven Truppe nach einjähriger Dienstzeit entlassenen
Reserveoffiziersanwärter und 2. wenn sie sich zu weiterer,
mindestens einjähriger Dienstzeit verpflichtet haben, wie
die bei der aktiven Truppe am Ende des ersten Dienst-
jahres zum Reserveoffiziersanwärter ernannten Soldaten.
Zuteilung und Einberufung -er hiernach zum
Reserveoffiziersanwärter Ernannten zur aktiven Truppe
regeln die Generalkommandos. Sie sind in die Mann-
schaften ües zweiten Dienstjahres einzureihen.
—* Das Wetter gefäUt sich zur Zeit in allerlei
Launen, wie sie für diese Jahreszeit nicht allzu häu-
fig sind. Man könnte manchmal fast an den April
denken, wenn man eben nvch einen blauen Himmel sah
und in der nächsten Minute schon eines Wolkenbruchs
wegen unter ein schühendes Dach slüchten muh. Bei
meist südostlichen Winden liegen die Temperatu«
renverhältnismähighoch. So zeigt das Ther«
mometer frühmvrgens meist etwa 16 Grad, um gestern
z. B. bis auf 24 Grad zu steigen. Aebrigens kvnnte
„Herdelberger Neueste NachrichLen"— „Heidelberger Anzeiger"
Dienstag, 22. September 193tz>
llcr. 22^
Dritter Theel-sifcher Zerienkurlus in Setkelberg.
Bom 28. Sevlember W 2. Sktober.
Vom 28. Septeniber bis 2. Oktober veranstaltet die
Theologische Fakultät in Heidelberg unter
Beteiligung des Evangelischen Pfarrvereins in Baden,
des Wissenschaftlicheu Predigervereins und des Ver-
ems für Kirchengeschichte rhren Dritten Theo-
logischen Ferienkursus in Heidetberg. Das
Generalthema ves Kursus lautet: .Die Evange-
lische Kirche, Neutestamentliche Grundlegung, ihr
geschichtlicher Werdegang und ihr Heute".
Die Veranstaltung nimmt folgenden Verlauf:
Montag, den 28. September: Vormittags 8.30 Uhr:
Eröffnungsgottesdienst in der Peterskirche. Dekan
Kampp (Heidelberg). 9.45 Uhr: Begrützung:
Kirchenrat Dekan Renner (Karlsruhe). 10.15
Uhr: Professor v. Odenwald: Die Ausgabe
des Zweiten Theologischen Ferienkurses. 10.45 Uhr:
Professor v. Dibe 1 ius: Das Amt der Kirch«
im Neuen Testament. 15 bis 16.30 Uhr: Aus-
sprache über den Vortrag von Professor Dibelius.
17 Uhr: Profcssor v. K ö b e r l e: Was verstand
Luther unter Kirche?
Dienstag, den 29. September: 9 Uhr: Morgenfeier
in der Peterskirche. Pfarrer Maver-Ullmann
(Karlsruhe). 9.45 Uhr: Aussprache über den Vor-
trag von Professor v. Köberle. 11 Uhr: Prosessor
v. Hupfeld: Die Sakramente der Kirche.
15 bis 16.30 Uhr: Aussprache über den Vortrag
von Professor v. Hupfeld. 17 Uhr: Dozent Frei-
berr Dr. von Campenhausen: Die
Schlüsselgewalt der Kirche.
Mittwoch, den 30. September: 9 Uhr: Morgenfeier
tn der Peterskirche. Rektor Pfarrer Löffler
(Freiburg). 9.45 Uhr: Aussprache über den Vor-
trag von Dozent Freiherr Dr. von Campenhausen.
10.45 Uhr: Kirchenrat Fischer: Aufgabe und
Ziele des Badischen Wissonschaftlichen Predigerver-
eins. 11.15 Uhr: Profeffor O. Frommel: Ge-
meinde im Entstehen, mit anschließender Ausspra-
che. 15 Uhr: Hauptversammlung des Evangeli-
schen Pfarrvereins. 20 Uhr: Profeffor Dr. Pop -
pen: Das Amt der Kirchenmusik, mit anschlie-
tzender Aussprache.
Donnerstag, den 1. Oktober: 9 Uhr: Morgenfeier in
der Peterskirche. Stadtpfarrer Lic. Hauß (Hei-
delberg). 9.45 Uhr: Professor v. Odenwald:
Kirche — Theologie — Universität. >11.30 Uhr:
Dozent Dr. Wendland: Das Verflochtensein
der Kirche in die Welt. 15 bis 17 Uhr: Aus-
sprache über die Vorträge von Professor Odenwald
und Dr. Wendland. Ä) Uhr: Dozent Dr. Wa-
genmann: Die katholische Kirche heute.
Freitag, dcn 2. Oktober: Vormittags 9.45 Uhr: Ein
Vertreter des Reichskirchenausschusses: Von der
Neuordnung der Kirche. 11.15 Uhr: Schlußgot-
tesdienst in der Peterskirche. Predigt: Dozent
Dr. Duhm.
Der Theologische Kursus ist kostenlos. ALe got-
tesdienstlichen Veranstaltungen sind in der Peterskir-
che. Der Ort für alle Vorträqe ist der Hörsaal 15 in
der Neuen Universität. Ueber ein geselliges Beisam-
mensein und auch über eine etwaige kurze Wanderung
in der Umgebung Heidelbergs Wird während der Tag-
ung Entschließung gefaßt.
man auch gestern abend fast um die gleiche Zeit wie am
Dortag wiederum ein himmlisches Feuerwerk
bevbachten, das den westlichen Himmel oft taghell er-
leuchtete. Das Lauerte stundenlang an, doch war im Ge«
gensatz zum Sonntag abend kein Regen damit verbun-
den. Den Borhersagen nach dürfte das Wetter auch
weiterhtn so bleiben, wie es bisher war: ziemlich warm
und unbeständig.
—* 80. Geburtstag. Am heutigen Dienstag kann
Frau Elise Rammelmeyer geb. Waller in voll-
kommener Gesundheit und Rüstigkeit thren 80. Ge-
burtstag begehen. Sie ist schon viel« Jahre lang Be->
zieherin der „Heidelberger Neuesten Nachrichten".
—* Riesige Tomaten wurden uns gestern aus der
Jndustriestedlung am Wieblinger Bahnhos überbracht.
Sie sind dort im Garten eines Siedlers der Häu-
sergruppe der Anilinsabrik gewachsen und zeigen em
Gewicht von 680, 620, 510 Gramm und in
weiteren Früchten noch über 400 Gramm. Die Toma-
ten erreichten diese Größe ohne jede Düngung. Der
Siedler zog die Setzlinge allerdings aus dem Samen
einer einzelstehenden Tomatenpflanze, die im Vorjahr
auf einem Dunghausem in seinem Garten gewachsen
war; vielleicht ist dieses riesige Wachstum, das sich
also durchaus nicht nur auf wenige Früchte erstreckt,
noch eine Nachwirkung jener guten Düngergrundlage!
Welche „Brocken" derartige Tomaten von 600 bis 700
Gramm Gewicht sind, das werden sich viele Menschen
kaum vorstellen können.
—* Rollschuhlaufen mit „Kraft durch Freude".
Heute Abend beginnt das Sportamt „Kraft
durch Freude" mit einem Kurs zur Erler-
nung des Rollschuhlausens für Ansänger
und Fortgeschrittene in der Turnhalle der Hinden-
burgschule, Eingang Plöck 103, Anmeldungem werden
in der Kursstunde angenommen. Rollschrrhe werden
vom Sportamt zur Verfügung gestellt.
—* Eisenhammer rutscht aus. Jn einem Garten im
Meisenweg rutschte am Samstag einem Mann ein etwa
5 Kilo schwerer Eisenhammer, mit dem er einen
Eisenvfahl in den Boden schlagen wollte, aus und fiel
seiner 71 Jahre alten Großmutter auf den Kopf.
Sie erlitt eine erhbliche Verletzung und mußte ärztliche
Hilfe in Ansprüch nehmen. Lebensgesahr besteht nicht.
Allerlei von der Etrahendahn.
Dekanntlich hat in diesem Sommer die Heidel-
berger elektrische Straßenbahn ihr 3öjäh-
riges Bestehen seit der Eröffnung feiern können. Denn
am 23. Juli 1901 fuhr die erste Elektrische von H«i -
delberg nach Wiesloch Schon ein Jahr spä-
ter wurde auch innerhalb der Stadt die Elektrische ein-
gesührt und am 7. Oktober 1902 fuhr die erste elektn-
sche Straßenbahn durch die Hauptstraße. Bereits
am 28. April 1904 konnte die Jnbetrrebnahme der Linie
nach Handschuhsheim durchgeführt werden,
die lange Zeit als Linie „1" galt. Jmmer mehr wurd«
das Hcidelberger Netz ausgebaut und erweitert. Nach-
dem schon fünf Jahre nach Eröffnung der Pferdebahn,
am 3«. März 1890, die erste Bergbahn nach dem
Schloß und der Molkenkur sührte, folgte die Erweite-
rung nach dem Königstuhl 17 Jahre später am 1. Juni
1907. Nach Kirchheim fuhr am 19. Februar 1910
die erste Elektrische, am 3, April 1919 die nach EpPel -
heim, der am 9. April 1927 die Erweiterung nach
Schwetzingen folgte. Schlierbach erhielt
seine Straßenbahn bereits 1910, Später wurde dann
die Linie nach Neckargemünd ausgebaut und
viele Kämpfe gab es mit dem eingemeindeten Wieb-
lingen bis diese Linie durchgeführt werden konnte.
Die erste Zeit wollte man es den Heidelbergern mög-
lichst bequem machen und eine große Anzahl Haltestel-
len wurde geschaffen. Jm Lauf der Zeit, als Motor-
rad- und Äutoverkchr immer mehr überband nahmen,
mußten viele Haltestellen mit Rccht verschwinden.
VerEMrmtterl.
* Bom Städtischen Theater. Kurt Ehrlichs Jnszenie-
rung des Schiller'schen Dramas „D o n Carlos" konnte
am Sonntag anläßlich der feierlichen Eröffnung der 100.
Spielzeit eines ständigen Theaters in Heidelberg einen
durchschlagenden Erfolg erringen. Die erste Wiederholung
findet heute abend für Stammplatzmiete A statt. —
Am Mittwoch geht der klassisch gewordene Schwank der Ge-
brüder Schönthan „D e r Raull der Sabinerin-
n e n" in Szene, ein Stück, daß über fast alle Bühnen der
Welt gegangen ist und dessen Wiederaufnahme in Heidel-
berg mit großer Freude begrüßt werden wird.
' Eine Zuschneide-Lrhrschau findet heute, morgen
und übermorgen im Saal der „Karlsburg" statt. Aähe-
res siehe heutige Anzeige.
' Die AutsLus-GmbH. kündigt im heutigen Anzei-
genteil für morgen und übermorgen Autobus-Sonder-
fahrten in die P f a l z an, autzerdem eine Autobusfahrt
zum Münchener Oktoberfest vom Freitag, Len
25. September bis Sonntag, den 27. September.
Mmschau.
Glorialichtspiele: „Mädchen in Weiß".
Kammerlichtspicle: „Der Kaiser von Kalifornien"
Odeonlichtspiele: „Der Kaiser von Kalifornien".
Schloßlichtspiele: „Mädchen in Weiß".
7>us aller Velt.
— 15 Millionen Erntedankabzeiche». Die enge Ver-
bundenbeit aller schaffenden Deutschen in Stadt uud Larw
soll auch äukerlich betm Erntedankfest 1936 am 4. Tcktober
zum Ausdruck kommen, indem jedermann das Ernle-
dankabzeichen trägt. Es besteht diesmal aus rinerst
Erntekranz, der mit sarbigen Bändern geschmückt ist. Wie
im Vorjahr, so sind auch diesmal die Äufträge nach dem
Erzg^ebirge vergeben worden, wodurch mehrere Tau-
send armer Volksgenosseu für acht Wochen Arbeit erbielten.
15 Millionen dieser schmucken Abzeichen sind hergeitelll
worden. . „ .
— Die Katze als Entenmutter. Aus Flechtigen ber
Magdeburg wird eine hübsche Tiergeschichte Lerichtet. Dw
Hauskatze eines Tischlermeisters bekam ejnes Tages
Familienzuwachs, doch gingen die Katzenkinder bereus
nach einigen Tagen ein. Zur gleichen Zeit brütete eme
Gtucke sieben Entenkücken aus, die ihre erite
Heimitätte in der Küche auf dem Feuerungsmaterial fan-
den. Naib kurzer Zeit waren die jungen Enten spurios
verschwunoen. Zunächst nahm man an, dak ste der Katze
zum Opfex gesallen waren. Die Hausfrau war aber
sprachlos, als sie kurz darauf auf dem Hausboden die Kas'
zenmutter und die sieben Entlein wohlbehalten fand. Dw
Katze hatte die Küken in ihr Lager getragen und betreute
sie dort. Man liek vernünftigerweise die Katze >bei ihren
„Stiefkindern". die sich an dem warmen Fell ihrer neuen
Pflegemutter sehr wohl fühlten. Nach mehreren Tagen
spazierten sie schon aus dem Hof umher, und auch dort
wachte die Katzenmutter gewissenhaft über die kleinen
Enten.
— Mit dem Lukaskammer erschlaaen. An Vretzen°
heim bei Vad Kreuznach hatte ver Vesitzer ernes
Lukasstandes keine Knallpatronen mehr. Da er
das Publikum nicht mehr schlagen laflen wollte, geriete»
zwei Kirmesbesucher in Streit mit ihm. Sie ergriffen
schlietzlich den Lukashammer und schlugen ihn nieder. Dec
Mann erlitt einen Schädelbruch und wurde ins Kranken-
hausgebracht, wo er inzwischen gestorben ist. Die
beiden Täter wurden verhaftet.
Grotzmarklhalle Handschuhsheim.
Preise per 14 Kilo. Erbsen 81—92, Birnen 12—10,
7—11, Aepfel 10—16, Zwetschgen 7—8,5, Pfirsiche
bis 25, Nüsse 18—23, Quitten 11—14, Kopfsalat 2—1-
Ltangenbohnen 7—11, Tomaten 4—4,3, 2—2,5, Blumen-
kohl 7—8, Wirsing 2, Weißkraut 3, Rotrraut 3, Schlangen-
gurken 7—10, Endivien 1—3, Zwiebel 3—4, Bohnen kön-
nen nur in erster Qualität angeliesert werden. NächsW
Verstergerung heute 16 Uhr. Anfuhr und Nachfrage gnt.
Serichtssaal.
Die FüLse im Weinbera.
8 Heidelberg. 21. SAternber. Zu Anfang dieses Jab-
res wurde ein älterer Mann aus Handschuhsheim vow
Schöffengericht wegen Tierauälerei und Jagdvergehen ßv
einer Geldstrase von 25 Mark verurteilt. Um stL
vor Schaden in seinem Weinberg durch räubernde Füw>s
zu schützen, wukte er sich nicht anders als durch Fallen«
itellen zu helfen, da auch die Umzäunung nichts nützte-
Ein Fuchs der sich in der Falle fing, wurde durch einen
Jagdaufseher erschossen. Auf die Revision des AngeklaS-
ten hin wurde durch das Oberlandesgericht Karlsruhe das
Urteil des Schöffengeichts aufgehoben ,und da^
Verfahren eingestellt, dessen Kosten die Staats-
kasse zu tragen hat.
Wellerbmchl des Reichswelkerdiensles
Ausgabeort Stutrgart. — AuSgegebcn om 1V.3V klhr.
Leichte, um West schwankende Winde; besonders in
den nördlichen Gebietsteilen. zeitweise noch Aufkommen
von Bewölkung, im Ganzen aber vorwiegenid heiter, troi-
ken, tagsüber warm, nachts mäkige Abkühlung, stellen
weise Frühnebel.
UIMl' IN UkilisiUkl'g sm rr. MlkkMl' 1838
WärmegrLcks dsats 7 Ubr 16.2
klisllsrstsr 6rall (6sls.) 15.1
klöebstsr Krsck .... 24,0
Wiuckriedtaog. 80
Uimmst.bsvr.
Ivllktckrasll. 762.6
kliecksrseklsx psr qm Inter
Llittsl^erts von gsstsro-
Tsmpsratur.I^
vllostäroeb . . . 13,1 w
Uslstivs b'susbtigbsit 8l
It!S88KI'8lSNIl8-!1gcN!'!eNIKN INI MüNK! 88Nl. 1838
HleciE 21. 22.
UsicksIdsrA. 2.65 2.65
vieckssdeim.^
cksgstkslck.» F
Usildrooa.§1 b
Lloobillaso.st. Z.
ULllvbsim.
21 22
Orsisaob.1-53
Lsdl.2.70
>1 axLll.4.30
dlannbsim.3.29 ,
Ooud.2.28 2.2»
Xölo.2.15 2.1»
Die Insel dec llNamna
Schweigend fügen die drei Männer sich Eggs Be-
fehlen. Sie tun die Arbeit nur widerstrebend.
Als der Tag zur Neige geht, findet sich im Jn-
nevn der Hütte eine kleine Feuerstelle, auf der sie in
Blechgefäßen kochen können. Zwar ist der Brunnen
noch nicht fertig ausgegraben, aber doch schon so weit,
daß sie einige Eimer Waffer gewinnen.
Egg sieht sich abends im Schein des niedrig bren-
Nenden Feuers lächelnd um. Der Rauch zieht durch die
primitive Esse nach oben ab.
„Na, wer von den Damen kann kochen?" erkundigt
er sich.
Detretenes Schweigen.
„2ch glaube, das würden Sie übernehmen, Egg!"
flüstert Lady lZesfield und macht wieder ein bvses Ge-
stcht.
Egg sieht Pieter an und lacht. „So habe ich mir's
gedacht, Pieter, dann werden wir auch dafür sorgen
müssen!" Sein Dlick trifft 2ane und Kitth Steffenson.
„Sie werden so freundlich sein, sich beide morgen ein-
gehend damit zu beschästigen! Pieter gibt Jhnen die
nötigen Anweisungen, so dah Sie in einigen Tagen die
Küche übernehmen können!" Dabei ruht Eggs Blick be-
sonders fest in Kittys Gesicht. Er ist ihr während die-
ser beiden Tage absichtlich ausgewichen. 2hr Dlick ent-
hält eine dauernde Frage. Sie hat mehr als einmal
versucht, ihn allein zu sprechen. Gerade das will er
vermeiden. Wenn Kitth neulich seine Lüge über den
Jnhalt der Seekiste durchschaute, so scheint sie auch jetzt
zu ahnen, datz in jener Äacht, als Egg fortging, etwas
ganz Besonberes geschehen ist.
Pieter und Egg gehen hinaus. Sie wollen stch um
das Abendessen bemühen. Ändessen hocken die anderen
im roten Dämmerschein des Feuers auf ihren Lagern
im Jnnern der Hütte. Diese Lager sind noch recht un-
bequem und primitiv, sie bieten auch keinerlei Schutz
gegen das viele Llngeziefer.
„Morgen wird der Brunnen fertig!" äußert Dos-
serdogg. „Soviel ich weiß, werden wir dann mit Egg
einige Betten bauen."
„Pah, Detten!" krächzt Ladh Pessield. „Was die-
ser schreckliche Egg wohl unter Detten versteht. . ."
„Jedenfalls wird er es uns so bequem wie mög-
lich machen!" Ganz langsam gerät Kitty in einen Zu-
stand der Gereiztheit. Sie mag die Aeuherungen der
anderen, die alle gegen Egg gerichtet sind, nicht mehr
hören — sie ist immer wieder versucht, Egg dagegen in
Schutz zu nehmen. „Es wird wirklich Zeit", fügt sie
hinzu, „dah ihr alle zur Dernunft kommt!" Dabei wird
Kitty gar nicht bewuht, wie sormlos dieses „ihr" in
dieser Gesellschast ist.
Lleberrascht sieht Bosserdogg auf. „Was heiht das?"
„Solange wir zusammen sind", fährt Kitty eifrig
fort, „hat Egg sich sür uns aufgeopfert. Ohne ihn wä-
ren wir längst zugrunde gegangen. Er läht nichts un-
versucht, um uns zu helfen. Da geht es doch unmöglich
auf die Dauer, dah ihr gegen ihn arbeitet . . . ihr macht
«oman au5 der SUdsee von Lrnst 2. L lveber
Lopgclgbl dg «acl Kökiec ^ Lo., Lerlin-Leklendocs 22
es ihm doch nur unnötig fchwer und erhöht damit die
Gefahren für uns ganz bedeutend!"
Gaston d'Ouvrin beugt sich mit einem fpöttischen
Lächeln vor.
„Äeberlassen Sie das uns, Mih Steffenson!" er-
widert er förmlich. „2eder von uns muh ja selbst wis-
sen, wie er sich zu Egg stellt!"
„Das wiht ihr eben nicht!" fällt sie ihm ins Wort.
„2hr seid viel zu eingebildet, um das wissen zu kön-
nen . . ." 2hr Gesicht rötet sich, immer eifriger spricht
sie auf die anderen ein. „Ob Egg euch gefällt oder
nicht, ist in dieser unserer Lage doch vollkommen gleich-
gültig. Wir sind zusammen in Aot geraten und haben
in dieser Not auch zusammenzustehen!"
„Papperlapapp!" 2ane lacht ironisch. „Jch habe
keine Lust, mich von einem Diener schulmeistern zu las-
sen!"
„Wenn ihr es so weitertreibt wie jetzt", sagt Kitty,
„laust ihr Gefahr, dah Cgg euch eines Tages sitzen
läht!"
„Brutal genug dazu ist er ja!" zetert Lady Pes°
field in Angst.
„2hr fordert ihn dazu heraus, ihr treibt ihn ja
sörmlich weg! Der Mann setzt sein Leben auss Spiel,
er scheut keine Mühe . . . und bei euch findet er nichts
als blöden Dünkel und lächerliche Dummheiten! Hat
es Lhnen etwas geschadet, Lady Besfield, dah Sie Bo-
geleier suchen oder mit dem Beil Strauchwerk schlagen
muhten? Glauben Sie, dah Sie damit dümmer gewor-
den sind? Llnb du, 2ane Migger? Meinst du . . ."
„2ch verbitte mir diesen Ton, Kitth Stesfenson!" ruft
2ane Migger ganz auher sich.
„Warum empört ihr euch nicht gegen die Sonne,
die euren Teint verdirbt?" Kitth Steffenson lacht spöt-
tisch. „Warum bist du nicht wütend auf den Gorilla,
2ane?" Llnd das spricht sie besonders spöttisch. „Cr
hat dich doch so sehr erschreckt! Glaubt ihr, dah Egg
weniger wert ist, nur weil er Bosserdoggs Diener war,
ober der Pieter, weil er ein Schiffsjunge ist? Beide
haben uns doch deutlich genug das Gegenteil bewiesen!"
Doug Johnson lehnt sich gegen die Wand zurück.
„Meine liebe Mih Steffenson", erwidert er, „Sie
waren ja schon immer als etwas überspannt bekannt.
Da verzeihen wir 2hnen, was Sie uns eben gesagt ha-
ben . . . aber Sie müssen ssich schon damit abfinden, dah
diese Launen lediglich auf Sie und nicht auf uns an-
zuwenden sind!" Er macht eine abschliehende Handbewe-
gung. „Damit dürfte diese Debatte wohl beendet sein!"
Sie schweigen.
Deutlicher denn je empfindet Kitth Steffenson in
diesem Augenblick die ganze Leere ihres sonstigen Le-
bens. Was sind denn biese Menschen, was bedeuten sie
dem Leben gegenüber, warum leben sie überhaupt? So-
bald sie einmal auf sich allein gestellt sind und sich
selbst helfen müssen, versagen sie. Dabei sind die Le-
bensumstünde auf dieser Jnsel noch verhältnismähig
günstig. Es mangelt nicht an Aahrung, es bestehen
keine Gefahren durch wilde Tiere. Sie brauchen eigent-
lich gar nichts zu sürchten, denn auch jenes Äätsel drü-
ben am Krater wird noch gelöst werden.
Da hören sie drauhen Schritte. Pieter und Egg
kehren zurück. Sie scheinen etwas Schweres über den
Bvden hinter sich her zu schleppen.
„Hallo!" ruft Egg jetzt auch schon. „Rauskommen,
mit anfassen!"
Widerwillig folgen die drei Männer dem lRuf. Sie
sehen nun, dah Pieter und Egg eine grohe, schwere
Schildkröte gefangen haben, die sie auf dnr Rücken leg-
ten und auf der harten Schale hierher zerrten.
„Das gibt eine ausgezeichnete Suppe!" strahlt Pie-
ter übers ganze Gesicht. Änd in allen wird jä die De°
gier wach. 2m Nu vergessen sie, was sie eben noch über
Egg gedacht und gesprochen haben. 2m Nu sind sie
sich einig, sind rege und munter — nicht einer von ihnen
denkt daran, Egg oder Pieter in diesem Augenblick zu
zürnen.
Verhältnismähig spät kommen sie an diesem Abend
zur Ruhe. Wachen brauchen sie nicht mehr aufzustel-
len. Tür und Fenster sind gesichert, auherdem schlägt
die Dogge jederzeit gut an.
Sie liegen schon eine Stunde, da hebt Kitty Stef-
fenson den Kopf, neigt sich in Richtung von Egg und
flüstert halblaut: „Egg, schlafen Sie schon?" Da sie
keine Antwort erhält, seufzt sie leise und legt sich zu-
rück, liegt aber noch lange wach, ehe sie einschläft —
während Egg aus offenen Augen gegen die Decke starrt
und sich seine ganz besonderen Gedanken über die heu-
tigen Ereignisse macht.
Er wird den Anblick jenes rätselhaften Mädchens,
das weit drauhen im Wasser verschwunden ist, nicht
mehr los. „Marana!" Dieser Rus klingt immer wie-
der in seinen Ohren nach. Llnd alles in ihm treibt
dazu, das Dätsel der 2nsel zu lösen. Er erinnert sich
des Lvgbuches, das er noch gar nicht einmal genau von
Anfang bis Ende durchgelesen hat. Dielleicht lassen sich
daraus Anhaltspunkte gewinnen, vielleicht steht das
Rätsel der 2nsel in Zusammenhang damit. Er nimnit
sich vor, die 2nsel in den nächsten Tagen mit der Dogge
abzustreifen.
Er kam aber nicht so schnell dazu, als er erhofft
hatte. Es gab zunächst Wichtigeres zu tun.
„Sagen Sie mal, Egg", meint Gaston d'Ouvrin eines
Tages nach dem Essen mit seiner näselnden Stimme,
„was soll denn diese Zimmerei oben auf der Palme?"
„Wir haben einen ganz bequemen Ausguck gebaut.
Llnd zwar so, dah er von auhen nicht zu bemerken ist,
falls uns die übrigen Dewohner der 2nsel, und an de»
ren Existenz ist kaum noch zu zweifeln. feindlich ge-
sonnen werden sollten."
„Aber wozu einen Ausguck?" meint Doug 2ohn-
svn ungeduldig — es läht sich annehmen, dah er mit
Gaston d'Ouvrin am Drunnen darüber gefprochen hat.
„Wir müssen daraus bedacht sein, bold von hier
fvrtzukommen!" erklärt Egg kurz und energisch. „Auher
einem festen Dvden haben wir auch einen Sitz errichtet,
so dah man es dort oben schon aushalten kann. Die
nächsten Stunden werden wir benutzen, am Strand
hvhen Scheiterhaufen zu errichten, der sich leicht en
zünden läht. Auherdem befestigen wir oben an oe,
Palme noch einen hohen Zweig, den wir mit einer pro
visorischen Fahne versehen . . . so dah auch tagsuve
die Gewähr besteht, von einem zufällig vorüberkominen
den Schisf entdeckt zu werden." .
„Llnd wer soll dort oben sihen? Danach fraS
2ames Dosserdogg, nicht widerstrebend. aber mit eine>
Llnbehagen.
„Wir wechseln uns gegenseitig ab", sagt Egg, "
wäre öas ganz selbstverständlich.
„Was?" Der lebhafte Franzose springt auf. »"'
möglich . . . ich klettere jedenfalls nicht hinauf!"
Egg sieht ihn ruhig und gelassen an. ...
„Pieter wird es uns leicht machen. Wir haben
nügend lange Rägel, die werden rechts und liriks ,,
den Stamm geschlagen, so dah regelrechte Steigeisen .
stehen. Auherdein haben die Herren ja Zeit, ei>
Stunden zu üben und sich vom Schwindelgefühl zu^st
freien . . . wer nicht mitmachen will, der muh sich
ein anderes Quartier auf dieser 2nsel suchen!"
zu Bosserdogg gewendet: „Sie werden einsehen. -
Pieter und ich die Wache dort oben unmöglich att
übernehmen können!" ,
„2ch jedensalls", fällt Kitty Stefsensvn ein, «
teilige mich." . .
„Rein, nein!" wehrt Egg ab. „Selbstverstastd
nur die Männer!"
„Damit bin ich also ausgeschlossen?" bemerkt K
verstimmt. -^ts
„Wenn Sie sich beteiligen wollen, habe ich 'Hn
dagegen, Kitty Stefsenson." Egg fühlt ihren erw^y
Dlick uud weicht ihm aus — sonderbar, sobald ^
Stefsenson direkt zu ihm spricht oder ihn ofsen
ihren grohen Augen ansieht, wird er verlegen-
2edenfacks bleibt es bei der Ablösung auf
Ausguck. .. „std
Die Steigeisen hat Pieter sv bequem angebrachn
die Plattform oben ist so breit und zuverlässig, ,jg
Degehen ganz harmlos ist, wenn sie nicht schwiu.^f,
werden. Bosssrdogg steigt bis zu einer Höhe voss
sechs Meter hinauf, hält dort inne und steht
Anter ihm stehen Doug 2ohnson und Gaston d ^ ^ght.
Du muht es schasfen, sagt er sich, angestrengt v '
diese dumme Angst zu überwinden. Llnd als ^ ^,or-
ben an der Hütte 2ane auftauchen sieht, die «
tungsvoll zu ihm hinausblickt und schon bereit ist, '^§t-
tisch herauszulachen, gibt er sich einen Ruck ust»
tert weiter hinauf. sistd
„Recht so!" tönt es hinter ihm her. Das 0 .^chs-
Steffenson, die interessiert zuschaut und selbst on^^hr-
sen ist, es nach 2ames Dosserdogg zu versuchest- hxr
mals hält Dosserdogg noch unterwegs inne. ^jcht«
Zeit gewöhnt er sich an die Höhe, auch an va yxist
Schwanken der Palme. Llnd als er dann hyw nstr
Ausguck steht und einen wunderbaren Ausblitt „stb
über das weite Meer, sondern auch über dest Z? . stn-
fast die ganze 2nsel bis zum Kraterkegel gew '
det er sogar Gefallen daran. „Wunderbar w
rust er hinunter — stolz, es geschasft S". „g folgt.)
Lsvrg Kiesler
6rot- unc! ^sinbALksrsi
tzuibsrstrsös 44 u. llsupistr.
im Osrmstllcktsr I-Iof.
Kuestsn u. Ksffss-Lsbllcks
Hssscksrlsgscksrsssuricli-Ksles.
iüllW »<»'>:i>
tioineniisnrkunli
Ullldg. - Hsusnbsim
LobröcksrstraLs 28
Tslkstbno 2868.
^slLier la
»»^» vur kostst ckis
! .>81 Ulr »UkSVdSitUNg
INX.
s U.
i ^ustllbrung »Smtllabsr Ispsrisr-
polstsr- u. vsborsttonssrdsitsn
»5», r«i.»«»n 257»
l^lalsr'-
rrisistss'
«.WIIIIISII
SotirLcksrstr.Lck
Islspvon 7262
Sckreldmsrebinen-
lreflsrstur
Vertrsuenrsctisl
Km üsi ssediiisiiii dSisIl
v. Iknisvsl
I'tzinmsc-k,->Isistr,
SaockgLsss 12.
Tslstoo 2697
WtrrvLr«»»
Mbsttisu8 Kstt riegler
HsiäsIbsrK-Liroddsiw, ^ürwsrxasss 12.
Anaslime v. ciwrtLnörä»rl»bm, o. ttlnttsrdeikitten
l.!ettvogkl
ÜSll- ll. ßüölikl-
sckrelnerei
is
Tslspboo 6222.
dsvorrugso
8lüismsE.
z-llgii«-"- ^ntsrr u
..
g-
Fernsprecher°S.°A. 7351—53.
berlangt keinen Jmblh und ist mit dem Plab znfrieden,
llr öekommt. iAllerdings länt sie Vater nie aus sei-
Nahe, denn er weik sie wohl zu schätzen!)
rrno reiner wird es ubelnshmen, wenn sich einer aus der
r^amilie mal em wenia mit der Keitung abseits setzt,
^ etwas Besonderes berichten zu lassen, ohne
Ätis.dle Unterhaltung der anüeren dadurch gestört wird.
tvehorl s,e doch zur -kamilie, solange wir zurückdenken
tonnen. sie hat das Geheimnis der ewigen
u 8 e n d taglich ein neues Gesicht zu zeigen, immer wie-
reizvoll zu lein und doch sich im innersten Wesen treu
zu bleiben. nnmer neu, immer begehrenswert, die Zeitung.
die abends nie fehlen darf!
Die deuische Bauerndaussorschsug.
Bestandsaufnahmen notwendig.
Das tatkräftig« Bemühen des neuen Staates um
bodenoerbundene G e st altung neuer Bauernge-
hofte und harmonische Einordnung dörflicher Neusied-
lung in die Landschaft erweckt auch die Forschung um das
Leutsche Bauernhaus zu neuem Leben.
sollen die noch vorhandenen Zeugen echten deutschen
Bauerntums eöhalten bleiben. so brauchen sie verantwor-
tungsvolle sachgemäke Pflege. Die Architekten
mussen sich dabei um die Kenntnis der vielfältigen Erschei-
nungsformen des deutschen Bauernhauses mit allen sei-
nen Einzelheiten bemühen. 1966 gab der Verband deut-
scher Architekten- und Ingenieurvereine ein großes
gr undlegendes Werk über das deutsche
Bauernhaus heraus. An seine Stelle will die Nach-
üilgerin des Verbandes, die Deutfche Gesellschaft für
Bauwesen, eine dem heutigen Stand der Forschung ent-
sprechende neue Darstellung setzen. Mit dieser
Arbeit wurde dank der Förderung durch das Reichser-
ziehungsministerium der Architekt Profxssor Gustav Wolf
lBerlin) betraut, der als Kenner des norddeutschen Dorfes
und als Vorkämpfer für inländische Baupflege bekannt ist.
und der nun seit einiger Aeit mit Erfolg um die wifsen-
schaftliche Vorbereitung des Werkes bemüht ist.
Die Hausforschung ist, so legt Professor Wolf im Zen-
tralblatt der Bauverwaltung dar, eine noch sehr junge
Wissenschaft. Die hier gestellte Aufgabe fordert, wenn sie
jemals erfüllt werden soll, emsiges Kugreifen. ehe es zu
spät ist. Professor Wolf fordert die technischen Hoch- und
Fachschulen auf, in ihrer Umwelt Bestandsaufnah-
men zu machen. Leider sei bisher gerade das bäuerliche
Anwesen viel zu selten zum Gegenstand solcher Bestands-
aufnahmen gemacht worden, viel zu ost nur das kunstge-
schichtlich auffällige städtische und kirchliche Bauwerk.
Reseroe.Ossiziersauwatter.
Neuordnung der Bedingungen für Freiwillige der
Ergänzungseinheiten.
Mit Beginn des Ausbildungsjahres 1936/37 hat das
Oberkommando des Heeres folgende Aenderun-
gen für Ressrveoffiziersanwärter verfügt:
Die Möglichkeit, Reserveoffiziersanwär-
ter auf dem Weg über die Ergänzungs-Einheiten zu wer-
den, besteht nur noch in folgenden Fällen:
Für die Freiwilligen der Geburtsjahrgänge 1900 bis
1912 (in Ostpreuken 1900 bis 1909), wenn sie bis zum 30.
September 1937 die Mannschafts- und Unterführeranwär-
terausbildung mit Erfolg abgeleiftet häben.
Für die Angehörigen des Geburtsjahrganges 1913 und
jüngerer Geburtsiahrgänge (tquglich 1 und 2 — nicht be-
dingt tauglich) wenn sie sich'bei Beendigung ihrer vier-
monatigen Ausbildung bei Ergänzungs-Einheiten schrift-
lich zu weiterer, mindestens einjähriger Dienstzeit bei der
aktiven Truppe verpflichten, beginnend an dem auf ihre
Einstellung folgenden allgemeinen Einstellungstag.
Unterführeranwärter, die am Entlassungs-
tage zum Gefreiten der Reserve befördert werden, vorste-
benden Bestimmungen entsprechend und nach ihren mill-
tärischen Leistunaen und ihrem Charakter als Reserve-
offiezieranwärter geeignet sind, dürfen am Entlassungstag
durch den Vorgesetzten mit mindestens der Disziplinnr-
strafgewalt des Kommandeurs eines Regiments oder selb-
ständigen Verbandes zum Reserbeoffiziersanwärter er-
nannt werden. Bis zur Beförderung zum Reserveoffizier
wevden sie weiter ausgebildet, 1. wenn sie bis zum 30.
September 1937 die Mannschafts- und Unterführeranwär-
terausbildung mit Erfolg abgeleistet haben, wie die aus
der aitiven Truppe nach einjähriger Dienstzeit entlassenen
Reserveoffiziersanwärter und 2. wenn sie sich zu weiterer,
mindestens einjähriger Dienstzeit verpflichtet haben, wie
die bei der aktiven Truppe am Ende des ersten Dienst-
jahres zum Reserveoffiziersanwärter ernannten Soldaten.
Zuteilung und Einberufung -er hiernach zum
Reserveoffiziersanwärter Ernannten zur aktiven Truppe
regeln die Generalkommandos. Sie sind in die Mann-
schaften ües zweiten Dienstjahres einzureihen.
—* Das Wetter gefäUt sich zur Zeit in allerlei
Launen, wie sie für diese Jahreszeit nicht allzu häu-
fig sind. Man könnte manchmal fast an den April
denken, wenn man eben nvch einen blauen Himmel sah
und in der nächsten Minute schon eines Wolkenbruchs
wegen unter ein schühendes Dach slüchten muh. Bei
meist südostlichen Winden liegen die Temperatu«
renverhältnismähighoch. So zeigt das Ther«
mometer frühmvrgens meist etwa 16 Grad, um gestern
z. B. bis auf 24 Grad zu steigen. Aebrigens kvnnte
„Herdelberger Neueste NachrichLen"— „Heidelberger Anzeiger"
Dienstag, 22. September 193tz>
llcr. 22^
Dritter Theel-sifcher Zerienkurlus in Setkelberg.
Bom 28. Sevlember W 2. Sktober.
Vom 28. Septeniber bis 2. Oktober veranstaltet die
Theologische Fakultät in Heidelberg unter
Beteiligung des Evangelischen Pfarrvereins in Baden,
des Wissenschaftlicheu Predigervereins und des Ver-
ems für Kirchengeschichte rhren Dritten Theo-
logischen Ferienkursus in Heidetberg. Das
Generalthema ves Kursus lautet: .Die Evange-
lische Kirche, Neutestamentliche Grundlegung, ihr
geschichtlicher Werdegang und ihr Heute".
Die Veranstaltung nimmt folgenden Verlauf:
Montag, den 28. September: Vormittags 8.30 Uhr:
Eröffnungsgottesdienst in der Peterskirche. Dekan
Kampp (Heidelberg). 9.45 Uhr: Begrützung:
Kirchenrat Dekan Renner (Karlsruhe). 10.15
Uhr: Professor v. Odenwald: Die Ausgabe
des Zweiten Theologischen Ferienkurses. 10.45 Uhr:
Professor v. Dibe 1 ius: Das Amt der Kirch«
im Neuen Testament. 15 bis 16.30 Uhr: Aus-
sprache über den Vortrag von Professor Dibelius.
17 Uhr: Profcssor v. K ö b e r l e: Was verstand
Luther unter Kirche?
Dienstag, den 29. September: 9 Uhr: Morgenfeier
in der Peterskirche. Pfarrer Maver-Ullmann
(Karlsruhe). 9.45 Uhr: Aussprache über den Vor-
trag von Professor v. Köberle. 11 Uhr: Prosessor
v. Hupfeld: Die Sakramente der Kirche.
15 bis 16.30 Uhr: Aussprache über den Vortrag
von Professor v. Hupfeld. 17 Uhr: Dozent Frei-
berr Dr. von Campenhausen: Die
Schlüsselgewalt der Kirche.
Mittwoch, den 30. September: 9 Uhr: Morgenfeier
tn der Peterskirche. Rektor Pfarrer Löffler
(Freiburg). 9.45 Uhr: Aussprache über den Vor-
trag von Dozent Freiherr Dr. von Campenhausen.
10.45 Uhr: Kirchenrat Fischer: Aufgabe und
Ziele des Badischen Wissonschaftlichen Predigerver-
eins. 11.15 Uhr: Profeffor O. Frommel: Ge-
meinde im Entstehen, mit anschließender Ausspra-
che. 15 Uhr: Hauptversammlung des Evangeli-
schen Pfarrvereins. 20 Uhr: Profeffor Dr. Pop -
pen: Das Amt der Kirchenmusik, mit anschlie-
tzender Aussprache.
Donnerstag, den 1. Oktober: 9 Uhr: Morgenfeier in
der Peterskirche. Stadtpfarrer Lic. Hauß (Hei-
delberg). 9.45 Uhr: Professor v. Odenwald:
Kirche — Theologie — Universität. >11.30 Uhr:
Dozent Dr. Wendland: Das Verflochtensein
der Kirche in die Welt. 15 bis 17 Uhr: Aus-
sprache über die Vorträge von Professor Odenwald
und Dr. Wendland. Ä) Uhr: Dozent Dr. Wa-
genmann: Die katholische Kirche heute.
Freitag, dcn 2. Oktober: Vormittags 9.45 Uhr: Ein
Vertreter des Reichskirchenausschusses: Von der
Neuordnung der Kirche. 11.15 Uhr: Schlußgot-
tesdienst in der Peterskirche. Predigt: Dozent
Dr. Duhm.
Der Theologische Kursus ist kostenlos. ALe got-
tesdienstlichen Veranstaltungen sind in der Peterskir-
che. Der Ort für alle Vorträqe ist der Hörsaal 15 in
der Neuen Universität. Ueber ein geselliges Beisam-
mensein und auch über eine etwaige kurze Wanderung
in der Umgebung Heidelbergs Wird während der Tag-
ung Entschließung gefaßt.
man auch gestern abend fast um die gleiche Zeit wie am
Dortag wiederum ein himmlisches Feuerwerk
bevbachten, das den westlichen Himmel oft taghell er-
leuchtete. Das Lauerte stundenlang an, doch war im Ge«
gensatz zum Sonntag abend kein Regen damit verbun-
den. Den Borhersagen nach dürfte das Wetter auch
weiterhtn so bleiben, wie es bisher war: ziemlich warm
und unbeständig.
—* 80. Geburtstag. Am heutigen Dienstag kann
Frau Elise Rammelmeyer geb. Waller in voll-
kommener Gesundheit und Rüstigkeit thren 80. Ge-
burtstag begehen. Sie ist schon viel« Jahre lang Be->
zieherin der „Heidelberger Neuesten Nachrichten".
—* Riesige Tomaten wurden uns gestern aus der
Jndustriestedlung am Wieblinger Bahnhos überbracht.
Sie sind dort im Garten eines Siedlers der Häu-
sergruppe der Anilinsabrik gewachsen und zeigen em
Gewicht von 680, 620, 510 Gramm und in
weiteren Früchten noch über 400 Gramm. Die Toma-
ten erreichten diese Größe ohne jede Düngung. Der
Siedler zog die Setzlinge allerdings aus dem Samen
einer einzelstehenden Tomatenpflanze, die im Vorjahr
auf einem Dunghausem in seinem Garten gewachsen
war; vielleicht ist dieses riesige Wachstum, das sich
also durchaus nicht nur auf wenige Früchte erstreckt,
noch eine Nachwirkung jener guten Düngergrundlage!
Welche „Brocken" derartige Tomaten von 600 bis 700
Gramm Gewicht sind, das werden sich viele Menschen
kaum vorstellen können.
—* Rollschuhlaufen mit „Kraft durch Freude".
Heute Abend beginnt das Sportamt „Kraft
durch Freude" mit einem Kurs zur Erler-
nung des Rollschuhlausens für Ansänger
und Fortgeschrittene in der Turnhalle der Hinden-
burgschule, Eingang Plöck 103, Anmeldungem werden
in der Kursstunde angenommen. Rollschrrhe werden
vom Sportamt zur Verfügung gestellt.
—* Eisenhammer rutscht aus. Jn einem Garten im
Meisenweg rutschte am Samstag einem Mann ein etwa
5 Kilo schwerer Eisenhammer, mit dem er einen
Eisenvfahl in den Boden schlagen wollte, aus und fiel
seiner 71 Jahre alten Großmutter auf den Kopf.
Sie erlitt eine erhbliche Verletzung und mußte ärztliche
Hilfe in Ansprüch nehmen. Lebensgesahr besteht nicht.
Allerlei von der Etrahendahn.
Dekanntlich hat in diesem Sommer die Heidel-
berger elektrische Straßenbahn ihr 3öjäh-
riges Bestehen seit der Eröffnung feiern können. Denn
am 23. Juli 1901 fuhr die erste Elektrische von H«i -
delberg nach Wiesloch Schon ein Jahr spä-
ter wurde auch innerhalb der Stadt die Elektrische ein-
gesührt und am 7. Oktober 1902 fuhr die erste elektn-
sche Straßenbahn durch die Hauptstraße. Bereits
am 28. April 1904 konnte die Jnbetrrebnahme der Linie
nach Handschuhsheim durchgeführt werden,
die lange Zeit als Linie „1" galt. Jmmer mehr wurd«
das Hcidelberger Netz ausgebaut und erweitert. Nach-
dem schon fünf Jahre nach Eröffnung der Pferdebahn,
am 3«. März 1890, die erste Bergbahn nach dem
Schloß und der Molkenkur sührte, folgte die Erweite-
rung nach dem Königstuhl 17 Jahre später am 1. Juni
1907. Nach Kirchheim fuhr am 19. Februar 1910
die erste Elektrische, am 3, April 1919 die nach EpPel -
heim, der am 9. April 1927 die Erweiterung nach
Schwetzingen folgte. Schlierbach erhielt
seine Straßenbahn bereits 1910, Später wurde dann
die Linie nach Neckargemünd ausgebaut und
viele Kämpfe gab es mit dem eingemeindeten Wieb-
lingen bis diese Linie durchgeführt werden konnte.
Die erste Zeit wollte man es den Heidelbergern mög-
lichst bequem machen und eine große Anzahl Haltestel-
len wurde geschaffen. Jm Lauf der Zeit, als Motor-
rad- und Äutoverkchr immer mehr überband nahmen,
mußten viele Haltestellen mit Rccht verschwinden.
VerEMrmtterl.
* Bom Städtischen Theater. Kurt Ehrlichs Jnszenie-
rung des Schiller'schen Dramas „D o n Carlos" konnte
am Sonntag anläßlich der feierlichen Eröffnung der 100.
Spielzeit eines ständigen Theaters in Heidelberg einen
durchschlagenden Erfolg erringen. Die erste Wiederholung
findet heute abend für Stammplatzmiete A statt. —
Am Mittwoch geht der klassisch gewordene Schwank der Ge-
brüder Schönthan „D e r Raull der Sabinerin-
n e n" in Szene, ein Stück, daß über fast alle Bühnen der
Welt gegangen ist und dessen Wiederaufnahme in Heidel-
berg mit großer Freude begrüßt werden wird.
' Eine Zuschneide-Lrhrschau findet heute, morgen
und übermorgen im Saal der „Karlsburg" statt. Aähe-
res siehe heutige Anzeige.
' Die AutsLus-GmbH. kündigt im heutigen Anzei-
genteil für morgen und übermorgen Autobus-Sonder-
fahrten in die P f a l z an, autzerdem eine Autobusfahrt
zum Münchener Oktoberfest vom Freitag, Len
25. September bis Sonntag, den 27. September.
Mmschau.
Glorialichtspiele: „Mädchen in Weiß".
Kammerlichtspicle: „Der Kaiser von Kalifornien"
Odeonlichtspiele: „Der Kaiser von Kalifornien".
Schloßlichtspiele: „Mädchen in Weiß".
7>us aller Velt.
— 15 Millionen Erntedankabzeiche». Die enge Ver-
bundenbeit aller schaffenden Deutschen in Stadt uud Larw
soll auch äukerlich betm Erntedankfest 1936 am 4. Tcktober
zum Ausdruck kommen, indem jedermann das Ernle-
dankabzeichen trägt. Es besteht diesmal aus rinerst
Erntekranz, der mit sarbigen Bändern geschmückt ist. Wie
im Vorjahr, so sind auch diesmal die Äufträge nach dem
Erzg^ebirge vergeben worden, wodurch mehrere Tau-
send armer Volksgenosseu für acht Wochen Arbeit erbielten.
15 Millionen dieser schmucken Abzeichen sind hergeitelll
worden. . „ .
— Die Katze als Entenmutter. Aus Flechtigen ber
Magdeburg wird eine hübsche Tiergeschichte Lerichtet. Dw
Hauskatze eines Tischlermeisters bekam ejnes Tages
Familienzuwachs, doch gingen die Katzenkinder bereus
nach einigen Tagen ein. Zur gleichen Zeit brütete eme
Gtucke sieben Entenkücken aus, die ihre erite
Heimitätte in der Küche auf dem Feuerungsmaterial fan-
den. Naib kurzer Zeit waren die jungen Enten spurios
verschwunoen. Zunächst nahm man an, dak ste der Katze
zum Opfex gesallen waren. Die Hausfrau war aber
sprachlos, als sie kurz darauf auf dem Hausboden die Kas'
zenmutter und die sieben Entlein wohlbehalten fand. Dw
Katze hatte die Küken in ihr Lager getragen und betreute
sie dort. Man liek vernünftigerweise die Katze >bei ihren
„Stiefkindern". die sich an dem warmen Fell ihrer neuen
Pflegemutter sehr wohl fühlten. Nach mehreren Tagen
spazierten sie schon aus dem Hof umher, und auch dort
wachte die Katzenmutter gewissenhaft über die kleinen
Enten.
— Mit dem Lukaskammer erschlaaen. An Vretzen°
heim bei Vad Kreuznach hatte ver Vesitzer ernes
Lukasstandes keine Knallpatronen mehr. Da er
das Publikum nicht mehr schlagen laflen wollte, geriete»
zwei Kirmesbesucher in Streit mit ihm. Sie ergriffen
schlietzlich den Lukashammer und schlugen ihn nieder. Dec
Mann erlitt einen Schädelbruch und wurde ins Kranken-
hausgebracht, wo er inzwischen gestorben ist. Die
beiden Täter wurden verhaftet.
Grotzmarklhalle Handschuhsheim.
Preise per 14 Kilo. Erbsen 81—92, Birnen 12—10,
7—11, Aepfel 10—16, Zwetschgen 7—8,5, Pfirsiche
bis 25, Nüsse 18—23, Quitten 11—14, Kopfsalat 2—1-
Ltangenbohnen 7—11, Tomaten 4—4,3, 2—2,5, Blumen-
kohl 7—8, Wirsing 2, Weißkraut 3, Rotrraut 3, Schlangen-
gurken 7—10, Endivien 1—3, Zwiebel 3—4, Bohnen kön-
nen nur in erster Qualität angeliesert werden. NächsW
Verstergerung heute 16 Uhr. Anfuhr und Nachfrage gnt.
Serichtssaal.
Die FüLse im Weinbera.
8 Heidelberg. 21. SAternber. Zu Anfang dieses Jab-
res wurde ein älterer Mann aus Handschuhsheim vow
Schöffengericht wegen Tierauälerei und Jagdvergehen ßv
einer Geldstrase von 25 Mark verurteilt. Um stL
vor Schaden in seinem Weinberg durch räubernde Füw>s
zu schützen, wukte er sich nicht anders als durch Fallen«
itellen zu helfen, da auch die Umzäunung nichts nützte-
Ein Fuchs der sich in der Falle fing, wurde durch einen
Jagdaufseher erschossen. Auf die Revision des AngeklaS-
ten hin wurde durch das Oberlandesgericht Karlsruhe das
Urteil des Schöffengeichts aufgehoben ,und da^
Verfahren eingestellt, dessen Kosten die Staats-
kasse zu tragen hat.
Wellerbmchl des Reichswelkerdiensles
Ausgabeort Stutrgart. — AuSgegebcn om 1V.3V klhr.
Leichte, um West schwankende Winde; besonders in
den nördlichen Gebietsteilen. zeitweise noch Aufkommen
von Bewölkung, im Ganzen aber vorwiegenid heiter, troi-
ken, tagsüber warm, nachts mäkige Abkühlung, stellen
weise Frühnebel.
UIMl' IN UkilisiUkl'g sm rr. MlkkMl' 1838
WärmegrLcks dsats 7 Ubr 16.2
klisllsrstsr 6rall (6sls.) 15.1
klöebstsr Krsck .... 24,0
Wiuckriedtaog. 80
Uimmst.bsvr.
Ivllktckrasll. 762.6
kliecksrseklsx psr qm Inter
Llittsl^erts von gsstsro-
Tsmpsratur.I^
vllostäroeb . . . 13,1 w
Uslstivs b'susbtigbsit 8l
It!S88KI'8lSNIl8-!1gcN!'!eNIKN INI MüNK! 88Nl. 1838
HleciE 21. 22.
UsicksIdsrA. 2.65 2.65
vieckssdeim.^
cksgstkslck.» F
Usildrooa.§1 b
Lloobillaso.st. Z.
ULllvbsim.
21 22
Orsisaob.1-53
Lsdl.2.70
>1 axLll.4.30
dlannbsim.3.29 ,
Ooud.2.28 2.2»
Xölo.2.15 2.1»
Die Insel dec llNamna
Schweigend fügen die drei Männer sich Eggs Be-
fehlen. Sie tun die Arbeit nur widerstrebend.
Als der Tag zur Neige geht, findet sich im Jn-
nevn der Hütte eine kleine Feuerstelle, auf der sie in
Blechgefäßen kochen können. Zwar ist der Brunnen
noch nicht fertig ausgegraben, aber doch schon so weit,
daß sie einige Eimer Waffer gewinnen.
Egg sieht sich abends im Schein des niedrig bren-
Nenden Feuers lächelnd um. Der Rauch zieht durch die
primitive Esse nach oben ab.
„Na, wer von den Damen kann kochen?" erkundigt
er sich.
Detretenes Schweigen.
„2ch glaube, das würden Sie übernehmen, Egg!"
flüstert Lady lZesfield und macht wieder ein bvses Ge-
stcht.
Egg sieht Pieter an und lacht. „So habe ich mir's
gedacht, Pieter, dann werden wir auch dafür sorgen
müssen!" Sein Dlick trifft 2ane und Kitth Steffenson.
„Sie werden so freundlich sein, sich beide morgen ein-
gehend damit zu beschästigen! Pieter gibt Jhnen die
nötigen Anweisungen, so dah Sie in einigen Tagen die
Küche übernehmen können!" Dabei ruht Eggs Blick be-
sonders fest in Kittys Gesicht. Er ist ihr während die-
ser beiden Tage absichtlich ausgewichen. 2hr Dlick ent-
hält eine dauernde Frage. Sie hat mehr als einmal
versucht, ihn allein zu sprechen. Gerade das will er
vermeiden. Wenn Kitth neulich seine Lüge über den
Jnhalt der Seekiste durchschaute, so scheint sie auch jetzt
zu ahnen, datz in jener Äacht, als Egg fortging, etwas
ganz Besonberes geschehen ist.
Pieter und Egg gehen hinaus. Sie wollen stch um
das Abendessen bemühen. Ändessen hocken die anderen
im roten Dämmerschein des Feuers auf ihren Lagern
im Jnnern der Hütte. Diese Lager sind noch recht un-
bequem und primitiv, sie bieten auch keinerlei Schutz
gegen das viele Llngeziefer.
„Morgen wird der Brunnen fertig!" äußert Dos-
serdogg. „Soviel ich weiß, werden wir dann mit Egg
einige Betten bauen."
„Pah, Detten!" krächzt Ladh Pessield. „Was die-
ser schreckliche Egg wohl unter Detten versteht. . ."
„Jedenfalls wird er es uns so bequem wie mög-
lich machen!" Ganz langsam gerät Kitty in einen Zu-
stand der Gereiztheit. Sie mag die Aeuherungen der
anderen, die alle gegen Egg gerichtet sind, nicht mehr
hören — sie ist immer wieder versucht, Egg dagegen in
Schutz zu nehmen. „Es wird wirklich Zeit", fügt sie
hinzu, „dah ihr alle zur Dernunft kommt!" Dabei wird
Kitty gar nicht bewuht, wie sormlos dieses „ihr" in
dieser Gesellschast ist.
Lleberrascht sieht Bosserdogg auf. „Was heiht das?"
„Solange wir zusammen sind", fährt Kitty eifrig
fort, „hat Egg sich sür uns aufgeopfert. Ohne ihn wä-
ren wir längst zugrunde gegangen. Er läht nichts un-
versucht, um uns zu helfen. Da geht es doch unmöglich
auf die Dauer, dah ihr gegen ihn arbeitet . . . ihr macht
«oman au5 der SUdsee von Lrnst 2. L lveber
Lopgclgbl dg «acl Kökiec ^ Lo., Lerlin-Leklendocs 22
es ihm doch nur unnötig fchwer und erhöht damit die
Gefahren für uns ganz bedeutend!"
Gaston d'Ouvrin beugt sich mit einem fpöttischen
Lächeln vor.
„Äeberlassen Sie das uns, Mih Steffenson!" er-
widert er förmlich. „2eder von uns muh ja selbst wis-
sen, wie er sich zu Egg stellt!"
„Das wiht ihr eben nicht!" fällt sie ihm ins Wort.
„2hr seid viel zu eingebildet, um das wissen zu kön-
nen . . ." 2hr Gesicht rötet sich, immer eifriger spricht
sie auf die anderen ein. „Ob Egg euch gefällt oder
nicht, ist in dieser unserer Lage doch vollkommen gleich-
gültig. Wir sind zusammen in Aot geraten und haben
in dieser Not auch zusammenzustehen!"
„Papperlapapp!" 2ane lacht ironisch. „Jch habe
keine Lust, mich von einem Diener schulmeistern zu las-
sen!"
„Wenn ihr es so weitertreibt wie jetzt", sagt Kitty,
„laust ihr Gefahr, dah Cgg euch eines Tages sitzen
läht!"
„Brutal genug dazu ist er ja!" zetert Lady Pes°
field in Angst.
„2hr fordert ihn dazu heraus, ihr treibt ihn ja
sörmlich weg! Der Mann setzt sein Leben auss Spiel,
er scheut keine Mühe . . . und bei euch findet er nichts
als blöden Dünkel und lächerliche Dummheiten! Hat
es Lhnen etwas geschadet, Lady Besfield, dah Sie Bo-
geleier suchen oder mit dem Beil Strauchwerk schlagen
muhten? Glauben Sie, dah Sie damit dümmer gewor-
den sind? Llnb du, 2ane Migger? Meinst du . . ."
„2ch verbitte mir diesen Ton, Kitth Stesfenson!" ruft
2ane Migger ganz auher sich.
„Warum empört ihr euch nicht gegen die Sonne,
die euren Teint verdirbt?" Kitth Steffenson lacht spöt-
tisch. „Warum bist du nicht wütend auf den Gorilla,
2ane?" Llnd das spricht sie besonders spöttisch. „Cr
hat dich doch so sehr erschreckt! Glaubt ihr, dah Egg
weniger wert ist, nur weil er Bosserdoggs Diener war,
ober der Pieter, weil er ein Schiffsjunge ist? Beide
haben uns doch deutlich genug das Gegenteil bewiesen!"
Doug Johnson lehnt sich gegen die Wand zurück.
„Meine liebe Mih Steffenson", erwidert er, „Sie
waren ja schon immer als etwas überspannt bekannt.
Da verzeihen wir 2hnen, was Sie uns eben gesagt ha-
ben . . . aber Sie müssen ssich schon damit abfinden, dah
diese Launen lediglich auf Sie und nicht auf uns an-
zuwenden sind!" Er macht eine abschliehende Handbewe-
gung. „Damit dürfte diese Debatte wohl beendet sein!"
Sie schweigen.
Deutlicher denn je empfindet Kitth Steffenson in
diesem Augenblick die ganze Leere ihres sonstigen Le-
bens. Was sind denn biese Menschen, was bedeuten sie
dem Leben gegenüber, warum leben sie überhaupt? So-
bald sie einmal auf sich allein gestellt sind und sich
selbst helfen müssen, versagen sie. Dabei sind die Le-
bensumstünde auf dieser Jnsel noch verhältnismähig
günstig. Es mangelt nicht an Aahrung, es bestehen
keine Gefahren durch wilde Tiere. Sie brauchen eigent-
lich gar nichts zu sürchten, denn auch jenes Äätsel drü-
ben am Krater wird noch gelöst werden.
Da hören sie drauhen Schritte. Pieter und Egg
kehren zurück. Sie scheinen etwas Schweres über den
Bvden hinter sich her zu schleppen.
„Hallo!" ruft Egg jetzt auch schon. „Rauskommen,
mit anfassen!"
Widerwillig folgen die drei Männer dem lRuf. Sie
sehen nun, dah Pieter und Egg eine grohe, schwere
Schildkröte gefangen haben, die sie auf dnr Rücken leg-
ten und auf der harten Schale hierher zerrten.
„Das gibt eine ausgezeichnete Suppe!" strahlt Pie-
ter übers ganze Gesicht. Änd in allen wird jä die De°
gier wach. 2m Nu vergessen sie, was sie eben noch über
Egg gedacht und gesprochen haben. 2m Nu sind sie
sich einig, sind rege und munter — nicht einer von ihnen
denkt daran, Egg oder Pieter in diesem Augenblick zu
zürnen.
Verhältnismähig spät kommen sie an diesem Abend
zur Ruhe. Wachen brauchen sie nicht mehr aufzustel-
len. Tür und Fenster sind gesichert, auherdem schlägt
die Dogge jederzeit gut an.
Sie liegen schon eine Stunde, da hebt Kitty Stef-
fenson den Kopf, neigt sich in Richtung von Egg und
flüstert halblaut: „Egg, schlafen Sie schon?" Da sie
keine Antwort erhält, seufzt sie leise und legt sich zu-
rück, liegt aber noch lange wach, ehe sie einschläft —
während Egg aus offenen Augen gegen die Decke starrt
und sich seine ganz besonderen Gedanken über die heu-
tigen Ereignisse macht.
Er wird den Anblick jenes rätselhaften Mädchens,
das weit drauhen im Wasser verschwunden ist, nicht
mehr los. „Marana!" Dieser Rus klingt immer wie-
der in seinen Ohren nach. Llnd alles in ihm treibt
dazu, das Dätsel der 2nsel zu lösen. Er erinnert sich
des Lvgbuches, das er noch gar nicht einmal genau von
Anfang bis Ende durchgelesen hat. Dielleicht lassen sich
daraus Anhaltspunkte gewinnen, vielleicht steht das
Rätsel der 2nsel in Zusammenhang damit. Er nimnit
sich vor, die 2nsel in den nächsten Tagen mit der Dogge
abzustreifen.
Er kam aber nicht so schnell dazu, als er erhofft
hatte. Es gab zunächst Wichtigeres zu tun.
„Sagen Sie mal, Egg", meint Gaston d'Ouvrin eines
Tages nach dem Essen mit seiner näselnden Stimme,
„was soll denn diese Zimmerei oben auf der Palme?"
„Wir haben einen ganz bequemen Ausguck gebaut.
Llnd zwar so, dah er von auhen nicht zu bemerken ist,
falls uns die übrigen Dewohner der 2nsel, und an de»
ren Existenz ist kaum noch zu zweifeln. feindlich ge-
sonnen werden sollten."
„Aber wozu einen Ausguck?" meint Doug 2ohn-
svn ungeduldig — es läht sich annehmen, dah er mit
Gaston d'Ouvrin am Drunnen darüber gefprochen hat.
„Wir müssen daraus bedacht sein, bold von hier
fvrtzukommen!" erklärt Egg kurz und energisch. „Auher
einem festen Dvden haben wir auch einen Sitz errichtet,
so dah man es dort oben schon aushalten kann. Die
nächsten Stunden werden wir benutzen, am Strand
hvhen Scheiterhaufen zu errichten, der sich leicht en
zünden läht. Auherdem befestigen wir oben an oe,
Palme noch einen hohen Zweig, den wir mit einer pro
visorischen Fahne versehen . . . so dah auch tagsuve
die Gewähr besteht, von einem zufällig vorüberkominen
den Schisf entdeckt zu werden." .
„Llnd wer soll dort oben sihen? Danach fraS
2ames Dosserdogg, nicht widerstrebend. aber mit eine>
Llnbehagen.
„Wir wechseln uns gegenseitig ab", sagt Egg, "
wäre öas ganz selbstverständlich.
„Was?" Der lebhafte Franzose springt auf. »"'
möglich . . . ich klettere jedenfalls nicht hinauf!"
Egg sieht ihn ruhig und gelassen an. ...
„Pieter wird es uns leicht machen. Wir haben
nügend lange Rägel, die werden rechts und liriks ,,
den Stamm geschlagen, so dah regelrechte Steigeisen .
stehen. Auherdein haben die Herren ja Zeit, ei>
Stunden zu üben und sich vom Schwindelgefühl zu^st
freien . . . wer nicht mitmachen will, der muh sich
ein anderes Quartier auf dieser 2nsel suchen!"
zu Bosserdogg gewendet: „Sie werden einsehen. -
Pieter und ich die Wache dort oben unmöglich att
übernehmen können!" ,
„2ch jedensalls", fällt Kitty Stefsensvn ein, «
teilige mich." . .
„Rein, nein!" wehrt Egg ab. „Selbstverstastd
nur die Männer!"
„Damit bin ich also ausgeschlossen?" bemerkt K
verstimmt. -^ts
„Wenn Sie sich beteiligen wollen, habe ich 'Hn
dagegen, Kitty Stefsenson." Egg fühlt ihren erw^y
Dlick uud weicht ihm aus — sonderbar, sobald ^
Stefsenson direkt zu ihm spricht oder ihn ofsen
ihren grohen Augen ansieht, wird er verlegen-
2edenfacks bleibt es bei der Ablösung auf
Ausguck. .. „std
Die Steigeisen hat Pieter sv bequem angebrachn
die Plattform oben ist so breit und zuverlässig, ,jg
Degehen ganz harmlos ist, wenn sie nicht schwiu.^f,
werden. Bosssrdogg steigt bis zu einer Höhe voss
sechs Meter hinauf, hält dort inne und steht
Anter ihm stehen Doug 2ohnson und Gaston d ^ ^ght.
Du muht es schasfen, sagt er sich, angestrengt v '
diese dumme Angst zu überwinden. Llnd als ^ ^,or-
ben an der Hütte 2ane auftauchen sieht, die «
tungsvoll zu ihm hinausblickt und schon bereit ist, '^§t-
tisch herauszulachen, gibt er sich einen Ruck ust»
tert weiter hinauf. sistd
„Recht so!" tönt es hinter ihm her. Das 0 .^chs-
Steffenson, die interessiert zuschaut und selbst on^^hr-
sen ist, es nach 2ames Dosserdogg zu versuchest- hxr
mals hält Dosserdogg noch unterwegs inne. ^jcht«
Zeit gewöhnt er sich an die Höhe, auch an va yxist
Schwanken der Palme. Llnd als er dann hyw nstr
Ausguck steht und einen wunderbaren Ausblitt „stb
über das weite Meer, sondern auch über dest Z? . stn-
fast die ganze 2nsel bis zum Kraterkegel gew '
det er sogar Gefallen daran. „Wunderbar w
rust er hinunter — stolz, es geschasft S". „g folgt.)
Lsvrg Kiesler
6rot- unc! ^sinbALksrsi
tzuibsrstrsös 44 u. llsupistr.
im Osrmstllcktsr I-Iof.
Kuestsn u. Ksffss-Lsbllcks
Hssscksrlsgscksrsssuricli-Ksles.
iüllW »<»'>:i>
tioineniisnrkunli
Ullldg. - Hsusnbsim
LobröcksrstraLs 28
Tslkstbno 2868.
^slLier la
»»^» vur kostst ckis
! .>81 Ulr »UkSVdSitUNg
INX.
s U.
i ^ustllbrung »Smtllabsr Ispsrisr-
polstsr- u. vsborsttonssrdsitsn
»5», r«i.»«»n 257»
l^lalsr'-
rrisistss'
«.WIIIIISII
SotirLcksrstr.Lck
Islspvon 7262
Sckreldmsrebinen-
lreflsrstur
Vertrsuenrsctisl
Km üsi ssediiisiiii dSisIl
v. Iknisvsl
I'tzinmsc-k,->Isistr,
SaockgLsss 12.
Tslstoo 2697
WtrrvLr«»»
Mbsttisu8 Kstt riegler
HsiäsIbsrK-Liroddsiw, ^ürwsrxasss 12.
Anaslime v. ciwrtLnörä»rl»bm, o. ttlnttsrdeikitten
l.!ettvogkl
ÜSll- ll. ßüölikl-
sckrelnerei
is
Tslspboo 6222.
dsvorrugso
8lüismsE.
z-llgii«-"- ^ntsrr u
..
g-