Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.9513#2018

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Seite 4

Fernsprschsr-S..A. 7331—53.

„Heidelberger Neueste Nachrichten" — „Heidelberger Anzetger"

Salbzeit im Sanbbali.

§v. Rot behauvtet -en Zivelten Watz. - Knavver Z:4-Erwlg gegen SsteMeim.

Bergstraßler Sandball.

Große Ueberraschungen.

Tbd l>1 Neckarsteinach — TB Großsachsen 16:7
HG Eberbach — TG Laubenbach 3:13

TB Kirchheim — TG Dossenheim 14:3

Das Spiel in Reckarsteinach brachte eine grohe
Ueberraschung. Die Einheimischen bewiesen ihre Gefähr-
lichkeit gegen die lallerdings ersatzgeschwächten) Gäste von
der Bergstraße und behielten damit Anschluß nach oben.
Das Spiel in Eberbach brachte schönen Iport. Jm
Feldsprel waren die Einheimischen recht gut, aber vor dem
Tor war es mit der Kunst twrbei. Die Laudenbacher

Dienstag, 22. Dezembsr 1936

Nr. 299

TSB Oftersheim — TB Rot 4:3 (2:3).

Beinahe wäre der TB Rot am Sonntag zu seiner
zweiten Niederlage gekommen. Die Oftersheimer sind
zuhause ein geführlicher Gegner. Es war ihnen doch am
letzten Sonntag geglückt, die favorisierten Ettlinger ge-
schlagen nachhause zu schicken. Durch diesen Erfolg an-
gespornt, gingen die Platzherren aufs Ganze, zumal sie
noch vom Abstieg bedroht sind. Rot hatte üieses Spiel zu
leicht genommen und aus dem Sandboden bei starkem
Nebel mächtig zu kämpfen. Kehl (VfR Mannheim) als
Schisdsrichter leitete zum Nachteil der Gäste nicht
fehlerfrei.

Zum Spielverlauf: Oftersheim gehr gleich in
der ersten Minute in Führung. Jn der achten Minuie
gleicht Heinzmann aus. Wiederum geht Oftersheim in
Führung, Speckert stellt die Partie nochmals unent-
schieden. Kurz vor Halbzeit gelingt es Heinzmann,
ein weiteres Tor sür Rot vorzulegen. Nach der Pause
kommt Oftersheim wiederum zum Ausgleich und erringt
sogar noch ein weiteres Tor. Angeseuert durch seine zahl-
reichen Anhänger, drängt Oftersheim, doch der Roter
Torwart ist auf dem Damm und macht alles zunichte.
Acht Minnten vor Schluh gelingt dem Gast nochmals der
Ausgleich. dem zwei Minuten vor dem Abpfiff das -sieges-
tor folgt.

Die Roter Iugend spielte zuhause gegen die Jugend
der TG St. Leon, die nur mit acht Mann antrat, und
feierte ein weiteres Schützenfest mit 31:1^Toren. Damit
wurde Rot Jugendmeister mit 8 Spielen und 18
Punkten und einem Torvetzhältnis von 132:29.

TSV Nußloch — TG Ketsch.

Die Ketscher Elf hinterließ am Sonntag ,in Nuh -
loch keinen guten Eindruck. Die Mannschaft spielte un-
nötig hart. Nuhloch lag bei der Pause noch 1:3 im Nück-
stans, konnte aber später doch noch den Erfolg an seine
Fähne heften. Die Vorkommnisse während der unlieb-
samen Unterbrechung dürften wohl noch die Spielbehörde
beschäftigen.

Tabellenstand der Gauklasfe.


Spiele

Tore

Punkt«

SvV Waldhof

10

99:89

19

TB Rot

10

73:52

17

VM Mannheim

9

89:42

13

LG Ketsch

9

66:47

10

TV Seckenheim

10

52:Sö

7

TV Ettlingen

8

42:59

6

TSB Nußloch

8

55:65

6

TSV Oftersheim

10

47:92

6

SC Freiburg

9

49:6«

4

TV 62 Weinheim

9

49:82

4

Die Meisterschaftsspiele der Handballer, deren Vor-
runde nunmehr zu Ende ist, nehmen am kommenden
Sonntag ohne Pause ihren Fortgang. Als einziges Spiel
der Vorrunde steht noch das Treffen Ettlingen — Nuhloch
aus, das am kommenden Sonntag ebenfalls zum Austrag
gelangt. Folgende Paarungen sind borgesehen:

TSV Oftersheim — SpV Waldhof,

TV Seckenheim — TG Ketsch,

TV Weinheim — TV Rot.

Trotz der Formverbefferung der Oftersheimer werden
diese auch zuhause gegen üen Meister nicht viel ausrichten
können. Doch wird Waldhof wöhl seinen Vorspielsiea von
23:3 auf dem Oftersheimer Gelände nicht wiederholen.
Die Seckercheimer haben zähause Aussicht, sich für die
Vorspielniederlage in Ketsch zu revanchieren, zumal Ketsch
am letzten Sonntag auch in Nuhloch verloren hat. Die
Nuhlocher sind im Kommen, während Ettlingen nach-
gelassen hat. Durch einen weiteren «ieg kann stch Nuh -
loch bis zur Tabellenmitte vorarbeiten. 62 Weinhsim
empfängt den Täbellenzweiten, den TV Rot. Die letzten
Spiele haben gezeigt, dah Weinheim Lbenfalls eins Form-
vetzbesserung aufweist.

Jn d«r zweiten Klaffe

herrscht am kommenden Sonntag voller Spielbetrieb. Fn
der Stasfel I treffen sich: MTG Mannheim — TV
Handschühsheim: Hohensachsen — TG Ziegelhausen; TV
Hockenheim — TV Viernheim. — Staffel II: Jahn
Weinheim — SpV Schwetziugen-, Tbd Wieblingen — Ds-V
schönau; SpV St. Leon — Reichsbahn Mannheim; Post-
SpB Mannheim — TSB Kronau.

Die Jugendmannschaft des TB Rot wird bei der
Jugend der Tschft Durlach ein Freundschaftsjpiel aus-
tragen.

>V.

zeigten ein gutes Mannschaftsi'piel.

Der Kirchheimer

Sieg über Dossenheim bringt Edingen ein

Stuck naher

ans Tabellenentde.





-spiele

Tore

Punkte

TG Laudenbach

8

99:35

15

DB Grohsachsen

7

41:31

11

Tbd Neckarsteinach

8

55:48

10

TV Oberflockenbach

7

59:51

8

TV Kirchheim

7

56:56

6

TB Edingen

7

35:41

6

HG EberLach

8

45:72

4

TG Dossenheim

8

32:75

0

Weitere

Ergebnissc:


TV Leutershausen 2.

— TB L

remsbach 2. 3:7

LV Leutersh. Jug. —

Jah n L

Zeinheim Ä-Jug. 5:7

62 Weinheim B-Jug. -

- TB HohensachsLn >zug. 11:6

TV Kirchheim Jug. -

- TV Edingen I

ug. 5:17

VfL Schrieshrim Jug.

— DSV Nuhloch

12:6

Zilmschau.

Capitol: „Waldwinter"

Gloria-Lichtspiele: „Die Stunde der VEN
Kammerlichtspiele: „Kirschen in Nachbars „
Odcon-Lichtspiele: „Der Himmel auf
Schlotz-Lichtspiele: „Das Gähchen zum Har

* Vep

Odeon-Lichtspiele: „Der Himmel auf Erd^^ . s,e

Ou.

Ser Svv. Walbbof in Seibelberg.

Am 1. WMaKMiertai gegen Maa.

Ksmpk clsin Verckerd!

Wie bereits mitgeteilt, empsängt die FG U n i o n am
ersten Weihnachtsfeiertag den SpV Mannheim-
Waldhof zu einem Freundschaftskampf. Waldhof er-
scheint hierzu mit folgender Mannschaft: Tor: Groh;
Äerteidiger: Leist, Gries: Läufer: Molenda, Kie-
fer, Lacomp: Sturm: Eberhardt, Kleber, Pfeiffer, Siff-
ling II, Kuhn.

Diefe Elf setzt sich zum größten Teil aus Spielern
zusammen, die schon oft in der ersten Elf standen bzw.
auch heute noch Verwendung finden. Als Beweis für die
spielstärke dieser Mannschafi sei erwähnt, daß sie vor
14 Tagen sogar den ungeschlagenen Tabellenführer der
Gruppe Weit, Alemannia Jlvesheim, die zu den stärcksten
Mannschaften des gesamten Bezirks Unterbaden gerechnet
werden darf, auf deren Platz klar mit 4:8 schlagsn konnte.
Erst am 13. Dezember muhte auch die komplett« erste
Mannschaft von Germania Kriedrichsfeld die UeLerlegen-
heit dieser Mannschaft von Waldhof mit einer 10:0-Nie-
derlage anerkennen. Union wirü gegen diesen borzüglichen
Gegner alles aufbieten müssen, um eihrenvoll ibestehen
zu können. Das Spiel findet anf Lem Unionplatz an der
verlängerten Römerstrahe am ersten Feiertag statt. Vor-
her spielt Union A-Jugend gegen SpV Waldhof A-Jugend.

Die Spielzeiten sind: 13.15 Uhr: Union A-Jugend
gsgen Waldhof A^Jugend; 16 Uhr: Union 1. Mannsch.
gegen SpV Mannheim-Waldhof.

ZutzballNachttag.

1. Kreisklaffe — Gruppe IL.

Reihe» — MeckeSheim 5:3 (1:3).

Von Anspiel weg entwickelte sich zunächst ein flottes
und schnelles Spiel, bei dem Meckesheim eine leichte Feld-
überlegenheit herausarbeiten konnte. Reihen üeckt« die
beiden gefährlichen Flügelstürmer von Meckesheim gut ab,
sodah diese nicht recht zum Zug kamen. Meckesheim konnte
aber trotzdem drei Tore vorlegen, denen Reihen nur eins
entgegensetzen konnte. Erst nach der Pause kam Reihen
stärker aus und als die zwei Tore aüfgeholt wurden ent-
spann sich ein harter Kampf, aus dem schliehlich Rekheu
als Sieger hervorging.

4c

Austria Wien siegt 5:2.

Als Ersatz für die Fuhball-Nationalels PortugalS trat
die Wiener Berufsspielermannschaft von AustriaWien
am Sonntag in Luxemburg-Stadt qegen die Länder-
elf Luxemburgs an. Die Oesterreicher zeigten Fuh-
ball in Reinkultur uwd begeisterten immer wieder die
12 000 Zuschauer. Luxemburg schoh wöhl das erste Tor,
äber dann war an einer Niederlage nicht mehr vorbeizu-
kommen, die mit 2:5 (2:3) noch recht gelinde ausfiel.

Wtltere Sorkey-ErgebnW.

Süddeutsche FreundschaftSspiele.

TV Sachsenhausen — Reichsbahn Frankfurt 4:0
IGSV Frankfurt — Allianz Frankfurt 6:0

Offenbacher RB 74 — Höchster HC 0:1

Mainzer HC — DHC Wiesbäden 1:2

Reichsbahn Ludwigsh. — Germania Mannheim 3:3
TFC Lriidwigshafen — DV 46 Mannheim 3:2

TV 46 Mannheim — Germ. Manüheim (Frauen) 4:0
Hockey im Reich:

Berliner SV 92 — Zehlendorfer Wespen 9:1

Brandenburg — SV Zehlendorf (Frauen) 5:0

HC Hannover — Deutscher SC Hannover (GesSp.)1:0

Dr. Bauwens Zv Mre att.

Er leitete über 60 Länberkämpfc.

Der bekannte deutsche Fuhball-Schiedsrichtei Dr.
Peter Äauwens (Köln) vollendet am 34. Dezember

sein 50. Löbensjahr. Der Schiedsrichter Dr. DauwenS lei-
tete weit über 100 internationale Kämpfe: fünfmal stand
er dem Endspiel um den Titel eines deutschen Meisters vor
und weitere dreimal war er Ilnparteiischer in den End-
kämpfen um den Bundespokal. Jn allen europäischen
Ländern hat der Name des Schiedsrichters Dr. Bauwens
einen guten Klang. Dabei wurde ibm die Leitung eines
Länderspiels erst ziemlich spät, am 30. April 1922, über-
tragen und in verhältnismähig kurzer Zeit hat er in
über63 Länderkämpfen auf diesem schweren und
verantwortungsvollen Posten gestanden. Nicht allgemein
bekannt ist, dah Dr. Bauwens auch als aktiver Fusball-
spieler zur besten deutschen Klaffe zählte, sührte er doch
im Jahre 1910 den Angriff der deutschen Äationalelf im
Ländertreffen gegen Belgien. Als Mitglied der Weltregel-
kommission und Vorsitzender der Regelkommission der
Fifa ist Dr. Bauwens bei der Lösung aller Fragen mas-
gehlich beteiligt. Mit Wort und Schrift trat er für eine
Vertiesung des Sportgedankens ein und nicht zuletzt ist die
grohe Beteiligung am Olympischen Fuhballturnier in Bev'
lin sein Verdienst gewesen.

Zur Nachahmung empfoklen.

Vereinszufammenschlüffe in der Pfalz.

Nachdem zu Veginn der vergangenen Woche in Lud-
wigshafen der Zusammenschlutz der vielen Turn- und
Sportvereine zu einigen wenigen Großvereinen Tatsache
geworden iü, schlossen sich nun am Wochenende in der
rund 11 900 Cinwohner zählenden Gemeinde Hatz-
loch (Pfalz) alls dem DRL. angehörenden Vereine zu
einem Großverein zusammen. Cs handelt flch um die je
700 Mitglieder zählcnden Vereine Turnverein 1880 und
Turngesellschaft 1905, sowie um den Fußballverein 1908
und den Radfahrerverein. Dem neuen Grotzvcrein stehen
zwei geräumige Turnhallen und die entsprechende Anzahl
von Plähen zur Verfügung.

Sportueuigkeiken in kürze.

Die Germau Canadians blieben auch am zweiten Tag
des Krefelder Eisfestes üher die Eishockeymannschast von
Oxford erfolgreich. Diesmal begnügten sie sich allerdings
mrt einem 3:1-Sieg. Jm Miitelpunkt der Ereignisse stand
aber das Auftreten der Olhmpiasioger Herber/Baier, die
wieder stürmisch gefeiert wurden.

Düsseldorfs Eishockeyspieler siegten in Brüssel in
einem Kampf um den Nordwest-Europapokal gegen Nord-
stern Brüssel mit 4:1 Toren. Jn diesem Pokal-Wettbe-
werb sind nun nur noch die German Canadians ohne Nie-
derlage.

Stadtrat Otto Holzhüter (Berlin) wurde vom Reichs-
sportführer mit der Führung des Deutschen Radfahrer-
Verbandes betraut. Der Nachfolger des kürzlich verstor-
benen Franz Eggert ist alter Parteigenoss« und SS.»
Sturmführer.

SchneebrrtM vom Schwarzwald.

Kaum noch WintersportmSglichkeiten.

Die Schneeberhältnisse im Schwar

Zcit sehr mangelhaft, und es bestehen ..,

daß bis Weihnachten noch eine Besserung eintritt. Allein
der Feldberg bietet noch Sportmöglichkeiten bei 60
Zentimeter Schnee (verharscht), im übrigen ist die Schnee-
dccke fast überall lückenhaft. Sämtliche Stationen
melden heute vormittag heiteres Wetter, die Temperatu-
ren liegen dicht um den Nullpunkt herum. Die Hor-
nisgrinde hat noch 10 Ztm. Pappfchnee bei plus
1 Grad.

czwald stnd zur
kaum AuLsichten,

wechslungen sind für diesen Film !)as Best> noch.l"^
kommen aber am Ende selbstverständllcy o yeutlwc'
rechte Lot. Dazu sind die bekanntesten unie HerinC?L
^—-'ir mit gutem Geschick eingesetzt, dcc Nju

l,>er junge, etwas täppische Schwerenor^ ^ M

' ^ tüch -ger Kerl entpun,, M

kommen aber am Ende sö

rechte Lot. Dazu sind die b—..

Komiker mit gutem Geschick eingesetzt,
Thimim der junge, etwas ' ^ ">

schliehlich doch immer als

Heinz Rühmann in seiner küstlichcn ^chuoddrig
ganz neuen Einfällen aber und der ueioii? un

hält diesen beiden zus-ammen mit Adele „

Theo Lingen Hans Moser die Waage. „ wartcn-

Nachbars w

Kammerlichtspiele: „Kirschen in

Der grohe Münchner Komiker Karl Valentin -> „^tam
' " " ' einem Komikerkleoblatt,SMamm^

diesem Film mit ---..—

das sich aus Lisl Karlstadt — seiner,eigentl w .^^en-
nerin —, Adele Sandrock und Max Gulstorsi S '

setzt. Diese Bier haben sich in zwei Parteren » ^
die in einem wunderbaren Streit — uin c „ Ktf!,,.
keine Möglichkeit ihres Witzes unausgenutzt
schönen Rahmen gibt dem Ganzen die Landicy
der oberbavrischen Seen.

Lelr

Aus dem nordbadischen Schuldienst-

Zu Hauptlehrern wurden ernv
rer Richard Fahrbach in Weinheim, Lehrer K
aus Jttersbach in Neckarbischofsheim, Lehrer n StuP
aus Bortal in Borberg, Lebrer Franz Haas " He>ne>"
linaen in Dielheim bei Wiesloch und Lehrer
Schönig aus Erlenbach in Kirrlach. . , .. HaE ^

Jn gleicher Eigenschaft versetz'^„ria
lehrer Hans Ehmann aus Heidelberg von Degeri

Sulzbach (Amt Mannheim), Hauptlehrer Karl - fKhe>nt
aus Triberg vou Poppenhausen (Amt Taubervllw Hand
nach Underoalibach (Amt Taubeöbischofsherm) u.^^tzii>g-
lehrer Friedrich Stavf aus Schwetzingen von -sw
nach Mauer (Ämt Heidelberg).

Nachrichken aus Vaden.

Bad Rappenau. 31. Deze-mber. (Tr«' ,b«

Ergebnisse.) Bei der hier äbgehaltenen L Äui
jagd wurden 105 Hasen und ein Fuchs aN s Axgia^
Gemarkung Babstadt kamen 94 Hasen und au>.
kung Growchach und Ehrstädt 87 Hasen zur «tr

Seriwtsiaal.

Schöffengerichts-Berhandlungen in Mosbacki-^^^s
8 M-sbach, 21. Dez. Der DienstkneM wev'S^
aus Köln ist wegen Diebstahls, Betrugs usw. "Schwe
als 14mal vorLestraft. Nun wurde er wegen e c i
ten Diebstahls erneut verurteilt. Diesinai
auf drei Fcchre ins Zuchthaus wandern.

Wegen Unterschlagung, F-

und Untreue erhält der Sparkassenangestellic -

Wertheim eine Gefängnisstrafe von 10 -t,.nfäli'chnN
Wegen Unterschlagungen, ll.nEun°>,,jchc H- .7/
und mehrerer Diebereien wurde der noch lugeno ^xtest '
aus Himmelstür zu sechs Monaten Gefangnis^

er

Die Brüder Link aus Mudau wurdenvo
klage wegen fährlässiger Brandstiftung M
werk freigesprochen.


Aige'

litkllkl' ln »elllklvepg Slll rr. llerklllvkl'

iVsrmegrack ksnts 7 llkr g,ö

Kisclsrster 6rsi1 (tüels.) — 0,3

Uöebsrer 6rs<i ... -s- 2 I

Winäriodtmig. .... Ost

liimmsl. bsä.

Uiuftäruvü.76Z.0

leisllsrseklag p-r
Kittslcvvrts voo
lempsrstur
vulistckruck

l-it-r

Ullllstarucir - bl.

Uslstive l-'suodli-bsi

«ei'ÄSNlle-ligcvl'ievlev im man-st nsr.

öievli»» 21. 22.

slslclelderct. 2.75 2.75

Oisässksim.„

ckagstfelci.H K

Usiibrouu.^ §

Llookinpsa ..... « s

ziuuubsim.

IlrsisLob.
Usbi, . .
Kaxaa, .
zlsundsim
Oaub . .
iiölu . ,

2l

- 'U

2.Zs
' z v5

Boraussichtliche Witterung für Badcn,

und Hohenzollern bis Mittwoch "ben - jxjet-

Schwache, in der Richtung wechselnde Wn c. J>
lagen teilweise Nebel und besonders auckw'g
Hochlagen vorwiegend heiter und verhaltnwö
Später im Norden vorübergehend stäölere
möglich.

? oirl Lremiliuder sintzt

Aber jetzt gibt es kein Halten mehr, da man weih,
datz Tom Drennhuber krank ist. Llnd so häufen sich
beim Portier ganze Stvtze von Briefen und Karten.

Dor dem Portal stehen ununterbrochen Menschen. Muk-
kermann mutz jede Stunde hinausgehen und sie beruhigen.

„Bereits lsichte Bssserung eingetreten, Anlah zu
Besorgnis ist nicht vorhanden!"

Zn den Speisesälen und Kaffeehäusern ist von nichts
anderem die Rede. Man will wiffen, ob seins Stimms
auch den altsn Glanz behalten wird, ob ihm die Mandeln
herauSgeschnitten wsrden und ob man ohne Mandeln
singen kann!

Dsr Toni möchte die Komödie gern beenden, zunial
der erhoffte Crfolg so gänzlich ausstchtslos erschsint.

Da tritt der Zimnierkellner ein und überreicht dem
Kranken einen Brief von Lady Woodwell, den er persön-
lich abgsben sollte.

Ganz gegen seine Gswohnheit nimmt Toni das
Schreiben hastig in Empfang.

Mia, die daneben steht, fährt sofort auf.

„Wer ist denn das, Lady Woodwell? Was will ste
von dir? Konnte sie den Brief nicht unten abgeben las-
sen, wie die anderen? Oder kennst du sie? Natllrlich
ksnnst du sie, man kann dich ja keine Woche allein lassen,
ohne daß irgendein Weib sich an dich heranmacht. Llnd
jeht noch jo eine spinöss Klettsrstange aus Iohn Bulls
Reich.

Gib schnell hsr den Brief, ich mache ihn auf! So gib
doch! Ich lese ihn dir ja vor!" Sie versucht, ihn ihm
zu entreitzen.

Da wird er grob. „Ictzt laff' mich aber in R,uh
odsr... ich erzäh'le dir was! And überhaupt mach end-
lich einmal die Tür von autzen zu. Ich will aufstehen
und mich anziehen ..."

Cr packt wütend den graublau gestreisten Schal und
schleudert ihn auf den Voden. „So. jetzt bin ich gesund!"

Das Wunder seiner Hsilung wird eine Stunde spä-
ter vom Portier allen verkündet, die um den Sänger
Toni Brennhuber in Sorge sind.

Cin paar Tage darauf erhält Muckermann von der
Kurverwaltung einen Vries.

In Ansehung der qrotzen Anteilnahme, die die Kur-
gäste jür den großen Künstler bei seiner Crkrankung be-
wiesen haben, erlaube sich dis Kurverwaltung anzufra-
gen, ob er nicht viellcicht die grotze Güte haben würds,
einen Abend im Kursalon ...

Zögernd geht Muckermann mit diesem Vrief zu Toni.

„Ich mach alles," sagt Toni verzweifelt, „wann Sre
mir die Mia von vier bis sieben vom Hals halten!"

Und doch sühlt er mit Mia ein Crbarmen, WLNN sr
ihre großen, grünschillsrnden Augen trostlos und feucht
von cinem Glanz ungeweintsr Tränen auf sich gerichtet
sieht- Sie kann oft stundenlang mit hochgezogenen Knien
in einem der tiefen Seffel odsr vormittags am Strand
im Vademantel an seiner Seits sitzen und ksin Wort
sprechen. Aber plötzlich sährt sie dann auf, beklagt sich

Komsn v. v. Sarenkoken

^opxrlzkt bzk ^Sttler u.
Verttn-2ek!en6ork. - k^ackSr. verboten 16

und ihre arme Kindheit, klagt, datz sie immer auf sich
selbst gestellt sei und arbeiten müffe, filmen, während an-
dere einfach so ... „Mein Gott, du hast doch Gsld genug,
warum muß ich da arbeiten?"

Dann satzt er nach ihrer Hand und spricht ganz
ruhig: „Schau, Mia, der Mensch, der nicht arbeitet, 'kann
auch nicht glücklich sein. Cs ist ganz gleich, was man
macht, ob man die Sense schwingt oder singt oder filmt.
Etwas mutz der Mensch tun."

Rein, siü will nichts tun! Cs wäre genuq Arbeit für
sie, aufzupaffen, daß keine andere ihr ihn wegschnappt.

Da läßt er sich mit einem tiefen Seufzer in den Sand
zurückfallen. Man mutz es aufgeben, es hat keinen Zweck.

Indes erschöpft sich Muckermann in immer neuen
Plänen, Mia von Toni fernzuhalten. Cr schlägt ihr eine
Spazierfahrt vor.

„Machen Sie mir doch die Freude, Miachen!"

Oib der Toni mitkommt, will sie wiffen.

Nein, der Toni hätte nachmittags eine Vejprechung
mit einem Reportor.

stnd so weitz er jeden Tag einen neuen Vorschlaq.

Indessen segelt Toni weit draußen auf dem Meer
mit Georgie und ist so unsndlich glücklich. Cr stngt, wenn
sie es wünscht, oder sie sprechen miteinander.

Sie kann so schön von Cngland und dem herrlichen,
weiten Park erzählen, von den schattenden Mäldern und
dem grotzen Scyloß, in dem sie so einsam ist. Cinsam,
nachdem ihr Mann vor drsi Iahren gestorben.

Sie möchte, datz er einmal vor dem König von Cng-
land singt. Ob er das tun würde?

Wenn sie es wünschte, wiirde er es gern tun.

Sie dankt ihm und sagt, sis würde sich sehr fteuen,
ihn dann auch in Langley begrützen zu können.

Da schicßt ihm alles Vlüt in den Kopf, er bückt sich
schnell nach dem Ruder, um seine Crregung zu verbergen.

Rach einer kleinen Weile fragt er zaghaft, ob fie
wohl wüßte, daß er ganz einfacher Leute Kind sei, der
Sohn eines Bauern.

O ja, das wützte fie. Warum er darnach fraqe.

„Weil es ein-Anterschied ist," sagt Toni.

Sie lächelt fein.

Da fällt er vor ihr auf die Knie, so daß das Boot
schwankt, und pretzt sein Gesicht auf ihre Hände.

Als er, noch voll von dem Crleben, am späten Nach-
mittag heimkommt, fliegt ihm Mia um den Hals.

„Wo warst du denn? Warum hat die Besprechung
wieder so lange gedauert? Du hättest ein Mietauto neh-
men sollen und uns nachkommen! Cs war schrecklich fad,
so allein mit dem Alten."

Cr löst die Arme von seinem Hals. „Du mußt ss
sinsehen, Mia, datz ich nicht nur für dich allsin da bin!"

Da sagt sie nichts mehr.

Die Tage auf Bornholm gehen ihrem Cnde zu. Vor
dem Beginn der Saison an der Wisner Staatsoper gibt
es noch eine Reihe von Gasffpielen in deuffchen Städten

zu erledigen, in Köln, in Düsseldorf, Münchcn, Dresden,
Vreslau ...

Da wird es Zeit, die Sommerzelte abzubrechsn. Auch
Mia will wieder fort, nach Wien zurück.

Von einer lehten Segelfahrt, dis Georgie und Toni
unternommen haben, trugen sie die Gewitzheit heim, daß
sie sich wiedersehen werden. So trenntcn sie sich lächelnd
und ersüllt von dem Glück der Stunden, die ihnen das
Meer in seiner Stills und diese ferne Insel geschenkt hat.

WLHrend ein sreundliches Geschick Toni dies zarte
Idyll hoch oben im meerumspülten Bornholm erleben
lietz, ist weit unter in semem Heiniatdorf etwas Furcht-
bares geschehen.

Wie oft am Abend, sthen im Wirtshaus die jungen
Vurschen beieinander und zechen. Der Lois unter ihnen.
Cr hat schon mehr getrunken, als ihm zuträglich ist.
Stichelreden gehen von Tffch zu Tisch, nicht immer bös
gemeint, aber sie bringen das Vlut in Wallung.

Der Schmid Hans, der den Lois nicht leidsn kann,
wirft ein biffiges Wort dazwischen, und ehe sich's jemand
versieht, ist ihm der Lois an dis Kehle gesprungen.

Stühle stürzsn, Gläser klirren, FLuste drängen sich
zwischen die Kämpfenden ...

„Lois! Lois! Bist narrisch? Latz ihn aus! Packt's
ihn doch, reißt ihn z'ruck!"

„Iesus na ... wie der blut, der Hans! Cr rührt sich
nimmer! Lauft's wer um an Doktor!"

Cinsr stürzt hinaus und rennt wild, die Dorfgasse
hinab. Vor ihm taucht aus dem Dunkel eine lange, hagers
Gestalt auf, die langsam näher kommt.

„Sachinüller!" schreit der Rennende atemlos, noch
ehe er hsran ist. „Ieht schaust dich an! In's Kriminal
kommt er, der Lois! Den Schmid Hans hat er dcrschla-
gen!I An sauberen Gesellen hast dir schon ausgesucht für
oei Pepi!"

Groß und größer scheint der 'Schachmüller zu wach-
sen, wortlos geht er weiter ... das Gesicht ist fahl, ver-
zerrt im schwachen Mondlicht ... er wankt schräg gegen
den Zaun hin ... schlägt krallende Finger in die Stakctcn
und bricht mit einem gurgelnden Laut zusammen. Cin
Röchsln, dann streckt er sich ... und dann ist nichts mehr.

Der Sturz hat den Rennenden zurückgeriffen, so daß
er, Schweitz auf kalter Stirn, nun bei ihm ist.

„Lchachmüller, he! Was treibst denn? Was hast? I
kann ja nix dafür! Vielleicht lebt er noch ... der Schmid
Hans. Steh doch auf! I renn um den Doktor!"

Dabei versucht er, den schweren Mapn hochzuhsben,
ihn zu schütteln, vergebens. Vollcr Angst stürzt er die
Stufen zum Wirtshaus hinaus.

Klirrend bricht eine Scheibe der Glastür in die
Stube hinein. Cr hat sie eingsschlagen in seiner Hast.

„Kommt's raus da! Drautzen liegt der Schachmül-
ler. Der Schlag muß ihn troffen haben."

„Iesus Maria!" schrillt eine helle Frauenstimme
auf ... und dann stürzt alles in das Dunkel der Nacht.
Nur wenige bleiben zurück.

Der Lois sitzt, vor sich hinstarrend, am Tisch, der
verblutende Schmid Hans liegt sterbend am Voden. In
allen Gesichtern steht das Cnffehen.


Einer packt den Lois an der Schulter u"b ^chla^
ihn. „Hast g'hört ... wegen deiner hat rhn
getrosfen." ^ lang!Ä

Der Lois gibt keine Antwort, er hebt nu dffiiw.'
den Kopf. Sein Vlick fällt lecr in die Augen ves „ffc>>
bauern, der soeben unter der Tür erscheint,
klafst. Alle weichcn vor ihm zurück, als er her
in die Stube. ^

„Lois!" Wie ein Schrei eines todwun
dringt der Ruf in die Stille des Raumes-. du>np!.n
Da fällt d-r Kopf des Lois mit cmcm ^tctt'
Schlag auf die Tischplatte, die naß ist vom ^

Wein.

Indes ist der Doktor erschienen und har .„^evcM'
Hans untersucht. Dann wird er, mit

k§.„ rw.„.-ä Isere

man

hinausgetragen in sein kleines, leeres
Schmid Hans war ein einschichtiger Manw ,

Auf zwei aneinandergerückte Bänke v .
Schachmüller gelegt. Er erscheint unheimlrch d

Die Wirtin 'bringt zitternd ein la»t>

Doktor langsam über' ihn deckt. Dann sagr c
soll einer in dis Mühle qchen und es sagen. yjnqcun
Die Müllerin hat den Tod ihres Mannes ^ o. cv
men, wie sie auf dem Lande Lebcn und tsr gey

men, als etwas llnabänderliches, das kom
das man trägt und dazu schwcigt.

Cs hat nicht an bösen Reden gcsch"' ,-j-scii, b»s
„Wcrd's halt die Hochzeit verschtebcn „

wieder raus kommt aus dem Kriminal, ver ^

Sis hat keine Antwort darauf gcgcvc ' Kind'T^s
Nächten liegt sie wach neben ihrem schlast" , >vo

nun bei ihr ist in der Nacht, und denkt dar ^

zu tun fei. . «turm um

Cinmal, an einem Abcnd, an dcm em -

Mühle fährt, sagt sie zu der Pepi: erraucnd

„In meiner Verwandschaft drüben ^

da wäre der Franzl. Vielleicht ..." , s>knell: »d--

Die Pepi hsbt den Kopf und erwide
ter, i bleib ledig!" s.gen Ton,

Die Müllcrin ist betroffen von dem i „laub' Vv
in der Antwort liegt. Dann sagt ^aten.

schon, datz dir die Lust vergangen ist - jcdes IE -jjr
was sollen wir dcnn machen? I werd am > „ vrcl i
ter, und du schaffst ss net allein. Cs rst
dich." „Vicllcrm

Da senkt dis Pspi ganz ties ben «

kommt er doch noch einmal heim --- ve "

Wer der Toni weiß nichts v"nden
und ihrer Mutter. Der Toni sinlst. -voska". „„ser
sried, er gibt den Tristan, er stngt "?„„i Drennvu ^
Das Haus ist ausvsrkauft, wcn" gch acht - -
singt. Wer eine Karte haben wtu, m
vorher vormerken laflen. (Fortsetzung solg"'

«sinrlcl,

Pspsrisni3v»sistsn

8c:kikkgss8S 5 / llslspdon 6295

leistratrsn unci f»olstsrvesrsn.

Ispsrisr ^rdsitsn unci
».Inolsumlsgsn

Koüonsti'. 19 « P«!. 4109

liilWIgüsri!»

NMdg. - Neusnbsim

8ekröcksr»tr»Ls 28
/lelspkou 2868.

8ol>relbmsrv»inkn-

Hepasswr

Vsrtrsuensnvkv!

üirilirfrediiimvdW!

v. Xnlsvsl

k>sinweek.-dlsistr.

8»nck8LSSS 12.
lelstön 2697

vsll

Uellvogel

8su- u. vödel-
8csi7elnekel

MikmsisrilnL» >i

1>«Ispkon 622L

2»«e^ae^en

Atanclet «n«k

lisksro rasoü u. prsisvsrt ckiv
Lvick. hssuoetso Hacckriotitsll.

Inb. üeclivlg (.sbs'

»oir-l>. «oliien-

llSINtlWg

neioei.s^i?s

Imchlk. rik / se>, ses».





cZciaktkär uv^
 
Annotationen