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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9513#2019

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^r. 298

Fer»sprecher-S.-A. 7381—83.

»Heidelberger Reuefie Rachrichte»E — »Heidekberger Anzeiger-

Dierrstag, 22. Dezember 1936

Seile 5

ba-en, hessen, Saarpfah.

Mit dem Lieserwageu oerungliilkt.

«in E^ppenheim, 21. Dez. Auf der Heimfahrl von
2 ^ Veranstaltung in Oberhambach hatten aus einem
^ertvagen des Milchhändlers Georg Jalobi
^vkere Einwohner aus Unterhambach Platz genom-
Der Wagen kani auf der nassen, abschüssigen
^hrbahn ins Schleudern und stürzte um. Dabei
das^ her 44jährige Lehrer Karl Winter in
E Bachbett geschleudert und so schwer verletzt, daß
starb. Schwer verletzt wurden außer-
zwei weitere Mitfahrer, der Metzger Georg Pe -
^dmann rmd der Stricker Fritz Werner, wäh-
der Besttzer des Wagens, Jakobi, mit dem Schrek-
^ dav on ka m.

8m Gau Baben wurbe gsaoa Kinbern beschert.

1200 WelhnachtWem ln Stabt und Land. - Reichsstatthalter und Gaulelter
Wagner bel den Fetern ln der Sauhauvtsla-t.

Arbeiten an der Reichsantobahn bei Karlsruhe.

tz, ^arlsruhc, 28. Dez. Die Avbeiten auf der Teilstrecke
sj^s^.chsal — Karlsruhe der Reicbsautobaibnlinle
schnellem Fortschreiten. Bei Karlsruhe haben die
Nv^nen einen besonders großen Umsang, da die Robert-
§l?L"^r-Allee lReichsstraße 10 zwischen Karlsruhe und
Z„Nch> gekreuzt und bei dieser Kreuzung eine vierteilige
Zg?^"gerstelle errichtet wivd. Außerdem schlietzt mrch
die große Ueberführung über die zum Terl
d-l."Egenden gteichsbahngleise an. Jm neuen Drofil
dokil. chobert-Wagner-Allee liegt die straßen-
L<,N eigenem Bahnkörper in 'der Mitte, die Fahr-
den?i?' Radfahr- und Gehwege zu beiden lSelten. Mit
^ch>bau wird die Allee nach Richtung nnd Hohenlage
^uravigt und über die Neichsautobahn hinweggeführt.

Arbeiten his nächsten Herbst fertiggestellt sein
nen, wivd in zwei Schichten gearbeitet.

^'^Vußloch, 30. Dezember. (V e r s ch i ed e n e s.) Die
F raue n s ch a s t veranstaltete in dieser Woche in
bei iveihnachtlich ausgeschmückten Heim eine Julseier,
durch Wort und Lied das Streben unserer Ahnen
Suü. und ihr Bekenntnis zum Guten wirlungsv "
ahAhAusdruck kam. — Der BdM. feierte am Samst „
uo am lohenden Fsuer auf dem Sportplatz am Alten
UnLi pus Fcst der Wintersonnenwende. — Am Sonntag
ein^unttag hielt die NS.-Frauenschast für die Spielschar
dex .^eihnachts'feier mit einer Bescherung für die Kin-
„T— Am Sonntag abend traten die Gesangvereine
de„»U8 e rb u n d", ,S ä n g e r - E i n h e i t" und „L i e -
?eiv pei dem festlich erleuchteten Christbaum auf

Ny^^/ubenplatz zu einem gemeinsamen öffentlichen Weih-
--a>-"?°ersinaen an, das zahlreiche Luhörer herbeilockte.
'sange Reihe der mit Tabak beladenen Wagen vom
bis zum soaenannten Magazin verriet, daß
Cw>ü^"'uwiegnng stattfand. Es war die letzte
Cx„?uegnng dieses Jahres. Jm ganzen wurden von der
einschließlich der Sandblätter und Grumpen
sick i, oOO Zentner Tabai ahgeliefert. Der Preis bewegte
bei u Mark je Zentner beim Tabak bis 80,75 Märk

' oen Sandblättern.

Karlsruhe, 21. Dez. Wie in allen Gauen des Rei-
ches fanden auch im Grenzland Baden in Stadt und
Land große Volksweihnachtsfeiern statt, an denen die
gesamte Bevölkerung regsten Anteil nahm. 96 000
Kinder, Jungen und Mädel, wurden in 1200 Weih-
nachtsseiern in Anwesenheit hoher Vertreter ans
Staat, Partei, Wehrmacht und Stadtverwaltung be-
chenkt. Ueberall bemerkte man dasselbe Bild: Glück-
trahlende Kinderaugen und Kinderherzem konnten nicht
den Augenblick erwarten, bis der Weihnachtsmann
ihnen ihre Geschenke überreichte.

Zu einem besonders festlichen Ereignis für Alt
und Jung gcstalteten sich die von der Kreisleitung
Karlsruhe der NSDAP. in neun Sälen veranstalteten
" e i hn ach t s f e i e r n. Jm Mittelpunkt dieser Fei-
ern stand die Uebertragung der Weihnachtsansprache
Relchspropagandaminifters Dr. Goebbels.


Leutershausen, 21. Dez. (Der evangeli

l r^h e n ch o r) veranstältete am 20. Dezember

Mitglieder und deren Angehörige eine Weih-
t>„^sfeier. Den Hauptteil des Abends füllte ein Vor
p.7,8 wit Lichtbildern von Pfarrer Dänblin (Rip-
l„„^ier), der über evangelisches Deutschtum im Aus
. und
Lerein

niit Lichtbildern von Pfarrer Dänblin
' >er über evangelisches Deutschtum im

seine Betrenung durch den Gustav-Adols
^ und über die Unterdrückung der Religion in
dw " nd sprach. Die Tatsachenberichte machten au'
liii, ^uwesenden einen tiessn Eindruck. Eine Samm-
AUg säe pgz Win 1 erhilfswerk beschloß die
^eierstunde.

^berbach, 21. Dezember. (V e r s ch i ed e n e s.)
ein^ -S" neuen Marktplatz fand am Sonntag nachmittag
fmentliches Weihnachtssingen der Manner-
WM^enne „Liederkranz", „Harmonie und^Odin am
S^d.achts'baum statt. — Die SA. und SL,. hielt am
E Sonntag Kameradschwfts a b e n d e

eiiii- N?'" Montag abend fand auf der Burg Eberbach
F ° " wendfeier der HJ. statt.

Am 21. Dezember. <60. Geburtst a g.)

^ürstück August Zeller, Verwalter der

törv °^?^einschen Güter zu LangenzelI,
fesE°^"wer unü geistiger Frische seinen M. Goburtstag

8- > Eschelüronn, 21. Dezember. (V er s ch i e d en e s.)

d^uiachanitsleiter Li n n e b a ch vom Fachamt Fußball
^jUliete der Gemeinde einen Besnch ab, um sich über die
N>"ngen Sportplahverhältnisse zu nnterrichten.
Mw man hört, sollen die Arbeiten zur Herrichtung eines
p uortfeldes so 'bald als möglich in Angrifs genommen wer
— Uls eine der ältesten Einwohnerinnen konnte hier
Elisabeth Dinkel geb. Wolf ihren 80. Geburtstag
^ehen. Die Jubilarin ist noch recht rüstig.
k ^ Sinsheim, 21. Dez. (Die Städtische Spar
N?.s1e) schließt ihre Bilanz für 1935 mit je 3 206 995
bed," in Aktiva und Passiva. Jn den A k t i v e n sind die
thel", ndsten Posten: langfristige Darlehen gegen Hypo

Mark. sonstige Darlehen 457 77--

deuirS, VZertpapiere. 402 468 Mark, Guthaben bei nnoeeen
Iiip.'W^n Geldanstalten 357 645 Mark, Darlehen an öffent-
fo^^fhtliche Körperschaften 199 406 Mark, fällige Zins-
(tzj„„^ungen 75 486 Mark, Beteiligung bei üer eigenen
Dch-lwutrnle «nd beim zuständigen Kassenverband 65 800
öOivii ^sbäude, Grundstncke und Einrichtungsgegenstände
T>ie w Kasse, fremde Geldsorten usw. 18 957 Mark.
eini^Ullfven bestehen aus: 2 212614 Mark Spar-
Uitt uiit sahungsmäßiger Kündigung, 603 779 Mark
E>evnli, uuders vereinbarter Kündigung, 172 093 Mark
Sich„"^U- Giro- und Kontokorrenteinlagen, 138 492 Mark
stew.^-uits- und sonstige Rücklagen, 60 007 Mark Rück-
l«rufeİu. 10 931 Mark Gewinn und 9075 Mark durch-
re w °e Kredite. Jn der Gewinn- und Ve r l u st -
2t u n g stehen u. a. persönliche Vevivaltungskosten
Mark und sachliche Verwaltungskosten 8818 Mark.
fuu^s^Sinsheim, 21. Dezember. (Meisterprü-
?elb->^ Uhrmacher Heinrich Grün wurde in Hei-
kanuj^ Meisterwürde durch den Meisterbrief zuer-

des

Jn den Räumen der Städtischen Festhalle, wo tau-
send Kindern beschcrt wurde, bot sich ein sestliches
Bild. Reichsstatthalter und Gauleiter Robert Wag-
ner hatte es sich nicht nehmen lassen, an diesem Abend
der Volksverbundenheit selbst unter den Tausenden
Jungen und Mädel zu verwerlen, um mit ihnen Volks-
weihnachten 1936 zu feiern. Unter den zahlreich er-
schienenen Ehrengästen bemerkte man außer dem
Reichsstatthalter als Vertreter der Wehrmacht General
Schaller, Oberst Knörzer, ferner Oberst-
arbeitsführer Helff, den Gauamtsleiter der NSV
und Gaubeauftragten des Winterhilsswerks Baden,
Pg. Dinkel, Gebietsführer Kemper, Landes-
stellenleiter Schmid sowie Oberbürgermeister Jae-
ger, Polizeipräsident Dr. Heim und zahlreiche
hohe Vertreter der RS-Gliederimgen.

Jm Anschluß an die Feier in der Festhalle, die
umrahmt war von gesanglichen und musikalischen
Darbietungen, begab sich der Reichsstatthalter mit sei-
ner Begleitung zn den übrigen Weihnachtsfeiern im
Kreisgebiet.

arbeitet werden soll. Verschiedene Karnevals»
veranstaltungen werde-n stattflnden, der Som-
mertagszug und der Wieslocher Heimattag, verbunden
mit dem 60jährigen Jnbiläum des Realgymna--
siums. Die Landwirtschaftsschnle plant eine Zu->
sammenkunft ihrer ehemaligen Lehrer und Schüler, die
Freiwillige Sanitätskolonne feiert ihr SOjähriges Be-
stehen, verschiedene Tagungen schließen sich an und als
Höhepunkt gilt wieder das Kurpfälztsche Winzer-
fest, das in noch erweiteriem Maß begangen werden
soll. Jn der Holzschnitzerschule Furtwangen wurden
zwei künstlerische Wegweiser bestellt, und zur Besserung
der Zufahrtsmöglichkeiten wurden die ersorderlichen
Schritte bereits unteonommen. Was geschehen kann
zur Förderung des Fremdenverkehrs, geschieht;
daher wurde auch ein städtisches Presseamt ge-
schaffen.

::: Walldorf. 21. Dezember. (Die KdF-Verau«
staltung> am Samstag äbend war angesichts der bevor-
stehenden Feiertage annehntbar besncht. Hauptlehrer
O. Brnnner als Ortswalter der „KdF" begrüßte die
Anwesenden. Dre Kapelle Huber aus Schlrersee erfreute
die Anwesenden üurcü ihre Musik. Gesang, «Tanz unü
Humor wechselten in rascher Folge. — Die Samm-
lnng der HJ sür das WHW hatte auch hrer einen guten
Erfolg. Der Spielmannszug des JB veranstaltete einen
Werbeumzug durch unser Städtchen.

ng. Rotenberg, 21. Dszentber. (S tra ß e n v e rb e s«
serun-g.) Zur Zeit wird die Straße zwis,chen
Rauenberg und Rotenbergzn

Gememdetag in Mvsbach. mZMmdesMMrMims.

Mosbach. 20. Dezember. Die Bezirksversammlung
des Deutschen Gemerndetages.die in den Bür-
gersaal des Mosbacher Rathauses einberufen war, stand
im Zeichen des V i er ja h r e s p lä n s. Es waren u. a.
auch Landrat Rothmund und Kreisleiter Senft dazu er-
schienen. Bezirkso'bmann Bürgermeister Dr. Lang (Mos-
bach) sprach die Begrüßungsworte und leitete die Ver-
sammlung.

Kreis'banernführer Brenner hielt einen großen
Vortrag über die dem Reichsnährstand im Rahmen des
Vierjahresplans gestellten Aufgaben. Dazu gehören vor
allem die restlose Äusnutzung des deutschen Äodens und
die vernünftige Erhaltung und Verwertung der deutschen
Erzeugnisse, die unter allen Umständen vor dem VerdLrb
zu schützen seien. Anhand von praktischen Beispielen zeigte
der Redner Mittel und Wege auf, wie man der Schwie-
rigkeiten Herr werden kann. Kreisbauernführer Brenner
Lehandelte dann noch das Erbhosgesetz, das Siedlungs- und
Entschuldungswesen und den Landjngendaustausch. Er
schloß seine Aussührungen mit dem Appell an die
B ü r g e r m e i st e r, den Problemen nachzugehen und
auf Erfüllung bedacht zu sein.

!l Sinsheim. 21.

w-Hulbezirks

be^^ltung

k>es Gesetzes

Dez. (Ueberführung des
Sinsheim an Bruchsal.) Jm
ü'ber die Neueinteilung ber inneren
ex „L->i"g^bom 30. Juni 1936 wurden vom 1. Dezem-
'reis» ^ ch u I k r e i se neu eingeteilt und 14 Schul-
boin cÄGPkfen. Der Bezirk Sinsheim wurde dabei
Seteilt q-Ul'kreis Heidelberg dem Schulkreis Bruchsal zu-
KäcwG'U?2 Anlaß dieser Tatsache fand am Samstag eine
?tfnet ,.??s NSLB statt. die Von Pg. Backfisch er-
wrcicb k, . geleitet wurde. Nach den Begrüßungsworten
Gr c fsIoberschulrat Hofsmann (Heidelberg), der
tuniwen tatkräftige Mithilfe und fruchtbare Zu-

erkx„ "arbeit im «ins'heimer Schulbezirk Dank und An-
iLrhin^, . "ussprach, worauf für den durch Krankheit
^rucbs^i^? Kreisoberschulrat Graf Schulrat Falk
?uß im „i uruen Bezirk mit dem Wunsch üibernähm,
Rziu<,i„^/richen Geist weitergearbeitet werden möge. Me-
-ichtbiiiä^ -^r. Schulz (Sinsheim) ließ dann in einem
ibe°„ !?"^rag deutlich die BedeUtung der Erblehre
frkeus," "lelseitigen Auswirkung auf die Volksgesundheit
lSUiiuciä' Netonte die dringende Notwendigkeit der Zu-
Äichtiai„"^it von Schule und Aerzteschaft und stellte die
ZUi -?„rir der Erb- und Sterilisationsgesetze klar heraus.
^g. Vortrag sprach der Leiter der Gauschnle I,

8en ui,^^. ieb (Karlsruhe) über weltanschauliche Fra-
» ::- volitische Lage.

"O a u e'i-^rch^'uch bei Sinsheim, 21. Dezember. (Eine
frnvers^ " " e r s a m m l u n g.) Jm Rahmen einer Bau-
Unii «?ch-UU9 Sab der Ortsbauernführer die Vorschrif-
< "lveni,,. "chilinicn Lekannt, üie für Oualitätstabakbau in
NffeluiÄ?? Z" bringen sind. Der Vorsitzende des Kar-
l^sach sulichuftsverbandes Baden, Pg. Holdermann,

^abic>k^.°^. ^ie kvmmenden Maßnahmen für den Kartof
).s gL"d den Schlachtviehverkauf.
sUgcheä Maibstadt. 21. Dez. (Ein Unfall.) Beim Holz-
Zälke^^o dem verheirateten Landwirt Karl Friedrich
'Ogiiiu- Anfall zu. Bei einer zum Umreißen der

^beitcn^^^^Ädeten Anlage riß der Häken und traf den
^be„L?" .Mann so stcrrk in den Rücken, daß er
i ä h r l i ch e Verletzungen erlitt.

-6 ck->bernimv- ^ ^

kchw-^ch-«

l-i^k'-i.'Ier.

<?ukirchcn. 21. Dezember. (Jäher Tod.) Der
ZnnnL^undwirt Wilhelm Leil ' ^

gtmpern, 20. Dez. (Seltenes _ ^

Jagdaufseher Jasef Gauch im Revier Graf
Er erlegte am Freitag abend zwei

daß

Jagd
ier Gra,
Wild-

^°UntoHs"^uurt Wilhelm Leibfreid III- erlitt am
^ollte °„,v°5ud<, als er in Mauer einen Zug besteigen
^nde 'setzw " E> erzschlag . der seinem Leben em jähes

Aie drei^ ^appenau. 21. Dez. (E i n e Tagung.)
s!,°ckarbii^,.k?^nmerieLezirke Sinsheim, Eppmgen und
der aul nNeim hielten hier eine Bezirksversammlung
rfN-ch Sckl,^ ?audrat Dr. D e n z e l (Sinsheim) anwohnte.
^chäfttat- Tagung, die sich mit verschiedenen Fragen

Naurrue,n ' eine Besichtigung der Saline vorge-

Kreisleiter Senft sprach über den weiblichen
Arbeitsdienst und forderte die Gemeindevertreter
auf, an der Durchführung mitzuarbeiten. Bürgermeister
Dr. Lang behandelte im Zusammenhang mit dem Vier-
jahresplan die neuen Aufgaben der Gemeinden.

Jn der Nachmittagssitzung begrüßte Landrat Roth-
mund die Bürgermeister des Bezirks, die dann zunächst
den Vortrag von Forstrat Rücker über die Holzmarkt-
laW, das Schneebruchholz und die Verwertung des Holzes
üMrhaupt hörten. Der Direktor des Mosbacher Arbeits-
amts, Hildenbrand, sprach über den derzeitigen
Stand des Ar'beitseinsatzes.

Zu Wort kamen Lann noch der Ortskreisgruppenfüh-
rer, Zollsekretär Schneider. der über Lustschutzschulung
referierte, und Veterinärrat Fürst, üer 'das freiwillige
Tuberkulosentilgungsverfahren erläuterte.

Schüeßlich traten noch Kreisjugendwalter Sulzer
und der Vorstand des Mosbacher Wasser- und Straßenbau-
amtes, Baurat D i t t e r, als Sprecher auf. Sulzer sprach
über den Reichsberufswettkampf und Ditter über bauliche
Fragen im Bezirk.

Hicr wirb bie hollnndische Thronfolgcrin gctraut.

Die St. Jako'bskirckie im Haag, in der am 7. Januar
die Trauung der holländischen Thronfolgerin, Prin-
zessin Juliane, mit dcm deutschen Prinzen Bernaard
zur Lippe-Wiesterfeld stattfinden wird. (Atlantic, K.)

Bild rechts:

Herolde verkünden im Haag das Aufgcbot

der Kronprinzessin der Niederlande und des Prinzen
Bernhard, das im Rathaus durch den Bürgcrmeister
erfolgte. lWeltbild, K.)

Mlkverban- rur Kultlvierung der Krmchbal-me-erung.

Wicsloch, 21. Dez. Am sonntag vormittag sand im
Gürgersaal ües Rathauses die Verbandsversammlung
des Zweckverbands statt. Bürgermeister B e n d e r als
Borsitzcnder eröffnete und begrüßte die zahlreich erschie-
non Staats- und Gemeindevertreter. Sooann gab der
Geschäftssü'hrer des Verbandes, Diplom-Landwirt Kirch -
gäßner, einen drei Jähre umfassenden Bericht. Er
sührte u. a. folgendes aus: Fm verftossenen Berichtsjahr
haben wir 1000 Hektar Land entwässert. Um diese Ent-
wässerung Lurchzuführen, mußten 30 Kilonieter Gräben
gezogen werden, damit das Wasser im Gelände Wfluß-
möglichkeiten hatte. Es waren 400 000 Knbikmeter Erd-
Lswegung notwendig. Von dem entwässerten Land wer-
den im ganzen 650 Hektar umgebrochen: 365 Hektnr sind
fchon soweit in Arbeit, daß bereits mit dem Abstoßen
abgabereifen Landes Legonnen werden knnn. Zur Er-
'haltung der geschaffenen Anlagen müssen die Gräben
dauernd unterhalten werden. Jst ein Gräben mit Schlamm
durchfetzt, so Lesteht Gefahr, daß er die Wassermenge nicht
aufnehmen kann, die dann über die Ufer treten wird. Die
Gräbenunterhaltung kostet jährlich 9000 bis 10 000 Mark.
Jm ersten Jahr der Tätigkeit wurden 90 Hektar, im
zweiten Jähr 200 Hektar und im dritten Jahr 75 Hcktar
unterüen Pflug genommen, also zusammen
über 1000 badische Morgen. 285 Hektar werden
noch im Lauf der nächsten Zeit umgebrochen. Das bis zum
Jahr 1940/41 fertig umbrochene Gelände umfaßt dann
rund 660 Hektar. Das fertige kultivierte Gelände wird
in Einzelbewirtschaftung zurückgegeben werden.

Der Redner erläuterte sodann noch die finan-
zielle Seite und forderte die Verbandsgemeinden

auf, ihre rückständigen Beiträge dem Vcrband baldigst
zur Verfügung zu stellen. damit dieser in üer Fortführung
seiner Tätigkeit nicht gehemmt ist. Zum schluß dan'rte er
Behörden und Gemeinden für ihre Mitarbeit.

Anschließend sprach der Vorsitzende zunächst den
Verbandsleitern Kirchgäßner und Ziegler für ihre große
Arbeit während der drei Jahre seinen Dank aus. Der
Kassenbericht lZiegler) fand die Zustimmung der
Versammlung. Spdann sprach der Vorsitzende eingehend
über die Berwertung des neugewonnenen
B o d e n s. Hierbei wurde besonders betont, daß das Ge-
lände nicht Eigentum der Gemeinden, sondern Eigentum
öes gesamten deutschcn Volkes ist. Die Mittel kamen teil-
weise aus der Landesversicherurigsanstalt für Arbeits-
losenversicherung. mit deren Geldern dieses Gelände wie-
der uvbar gemacht wcrden konnte. Der Vorstand hat
beschlossen, daß üer Zweckverband die Vervachtung des
Geländes vornimmt. Dieser wird nach Rückivracke mit
den zuständigen Bürgermeistern und Ortsbauernführern
darüber Beschluß fassen, ob der in Frage kommende
Volksgenosse auch wirklich in der Lage ist, das neu zu-
gewiesene Land sachgemäß zu bewirtschaften, damit es
nicht wieder in den ursprünglichen Zustand zurückverfällt.
Zu dieser Frage nähmen auch Oberbaurat B e n z, Pg.
Schank, der in Vertretung des Kreisleiters erschienen
war, Kreisbauernschaftsleiter Maier und Landrat Schäfer,
der die Grüße des verhinderten Landeskommissärs ü'ber-
brachte, Stellung.

Der Vorsitzende konnte die sehr aufschlußreiche Ver-
sammlung nach s^stündiger Dauer schließen.

Es werden viele ObstbSume ge-flanzt.

Wiesloch, 21. Dez. Dte für die Jahreszeit biher
außerordentlich gelinde Witterung erlaubte unseren
Landwirten noch alle möglichsn Feldarbeiten. Das
Hauptaugenmerk ist zurzeit auf den Obstbau gerich-
tet. Wenn fchon im Vorjahr einige Tausend Obstbäu--
me gesetzt wurden, fo kann man jetzt beobachten, daß in
der Gegend zwischen Heidelberg und Wiesloch wieder
sehr viele Obstbaumäcker angelegt werden. Neben
Zwetschen, die besonders bevorzugt stnd, weil ste
hier sehr gut gedeihen, legt man beim Kernobst Wert
auf Anpflanzung weniger, aber bewährter und gesrag-
ter Apscl- und Birnensorten. Man hat all-
mählich erkannt, datz stch unsere vor rauhen Nord- und
Ostwinden geschützte Gegend ganz besonders gut für
die Anpflanzung edler Obstsorten eignet nnd daß der
Obstbau bei richtiger Pflege und Dnngung der Bäume
einen guten Nutzen abwirst. Andererseits werden da-
durch auch Devisen erspart, indem die Einfuhr aus-
ländischen Obstes stark eingeschränkt wird. Jm Ver-
lauf dieser Arbeiten werden auch zahlreiche alte Bäu-
me umgehauen und durch jnnge, leistungsfähige Bäu-
me ersctzt. Die durch die Einrichtung der Obstgrotz

ren Absatzmöfflichkeiten haben auch zur Hebung der
Freude am Obstbau beigetragen.

75jiihrigss IubUöum der Evangelischeu Kirche
Walldors.

Walldorf, 21. Dez. Das Jubiläum der Evan-
gelischen Kirche wurde durch einen Festgottesdienst und
durch eine mustkalische Abendfeier begangsn. Dr. Her-
bert Haag (Heidelberg) bediente die Orgel und der
Kirchenchor sowie der Posaunenchor gaben unter der
Leitung von Musiklehrer Fritz Leutz (Walldorf) ihr
Bestes zur Feier des Tags. Aus Änlaß des Jubi-
läums findet eine Ausstellung im zweiten Stock ves
evangelischen Gemeindehauses statt, die in vier Ab-
teilungen Jnteressantes über die Vergangenheit der
Kirche zeigt.

(:) Wiesloch, 21. Dez. (Hebung des Frem-
denverkehrs.) Jn einer gemeinsamen Sitzung
des Verkehrsvereins und des städtischen Ver-
kehrsamts unter Vorsitz von Verkehrsleiter Hummel
wurde das Programm für das nächste Jahr durchge-

Zur Zeit
e nber g und

n Seiten

neu mit Schotter überzogen und tragfähiger gemacht. Dreso
Matznahme wivd Lesonders von den Lastkraftwagensührern
lebhaft begrützt, da nunmehr ein Abgleiten der schweren
Lastzüge von der Straße bei schlüpfrigem Boden nicht
mehr so leicht möglich ist.

Asnsrak-l^srttskllng- Es»

Berusslenkung durch die DA5.

Die kommendcn Schulentlaffungen.

Für den nächsten Schulentlassungsjahrgang stnd
die Maßnahmen der RDG auf dem Gebiet der B e»
rufslenkung von besonderem Jnteresse, über di«
das von der ReichsberufsgememsHaft Handel erst-
malig herausgegebne vielseitige „Taschenbuch für den
Einzelhandels-Kausmann" berichtet. Dte salsche Auf-
fassung mancher Eltern, daß der Knabe oder das Mäd-
chen, die sich sonst zu keinem andern Beruf besonders
hingezogen fühlen, dann eben „ins Büro" oder „ver-
kaufen" gehen könnten, wird als grundfalsch dargetan.
Die DAF habe neue Berusslenkungsmaßnahmen vor-
gesehen, die im letzten Schuljahr beginnen und über
eine planmäßige Beobachtung des Jugendlichen zum
richtigen Berufseinsatz führen sollten.

Die Eignungsuntersuchung, die bisher eine Maß-
nahme von einigen Stunden war, werde in Zukunsr
durch eine längere Beobachtungszeit in
Schule und handwerklicher Grnndlehre ersetzt. Die
Vorarbeiten dazu seien im Gang. Die Berufsanwär-
ter für den Einzelhandel müßten sechs
Voraussetzungen erfüllen: Charakterliche Hal-
tung, praktisch-handwerkliche Eignung, geistig-seelische
Fähigkeiten, körperliche Eignung, Berufswunsch iknd
allgemeine Schulbildung. Jnnerhalb der Beobach-
tungszeit sei festzustellen, ob der Berufswunsch tatsäch-
lich echt sei oder lediglich dem Jugendlichen von den
Eltern, Verwandten oder anderen Ratgebern einge--
redet wurde.

Bei der Neuordnung des Berussausbildnngswe-
sens werde die von einem Monat bis zu einem Vier-
teljahr gehende Probezeit im Lehrvertrag eine be-
sondere Rolle spielen. Die RBG Handel trete dasnr
ein, daß die Lehrlingsausbildung endlich durch Reichs-
gesetz geregelt werde.

Imtscher Reich.

Italienische Ordensverleihungen. Für Verdiensts
um die Pflege der deutsch.italienischen Beziehungen hat
der Köniq von Italien dem Staatssekretär und Chef der
Prästdialkanzlei Dr. Meißnsr, sowis dem stell»er-
tretenden Staatssekretär im Auswärtigen Amt Mini»
sterialdirektor Dr. Dieckhosf das Grotzkreuz des Or-
dens der Krone von Italien, dem Gesandten im Aus-
wärtigen Amt, Frhr. von Weizsäcker, das Groh-
offizierskreuz des gleichen Ordens und dem Ministerial-
direktor Dr. Gauß das Großoffizierskreuz des St. Mar>-
ritius- und Lazarus-Ordens verliehen.

Verlängerung des deutsch-lettischen Warenverkehrs-
abkommens. In der Zeit vom 10. bis 19. Dezember ha-
ben in Berlin Verhandlungen zwischen Vertrs-
tern der deutschen und der lettischen Regierung stattgs-
funden, die am Montag zu einer Vereinbarung
über die Verlängerung des deutsch-lettischen Ab-
kommens über den gegenseitigen Warenverkehr vom
4. Dczember 1935 geführt haben. Der Warcnverkehr für
das Iahr 1937 wurde in einer den Interessen beider Län-
der entsprechcnden Weise ncu fcstgescht. Cs steht zu er-
warten, daß die in lehter Zeit durch die lettische Wäh.
rungsumstellung entstandenen Stockungen im deutsch»
lettischen Warenverkehr nunmehr überwunden werden.

SS.-Oberführer Gravitz

zum stellv. Präsidenten des Roten Kreuzes ernannt.

Berlin, 20. Dez. Der stellvertretende Präsident des
Deutschen Roten Krenzes und erste Stellvertreter des
Kommissars der freiwilligen Krankenpflege. SA.-Ober-
gruppenführer Generaloberstabsarzt a. D. Dr. Hoch-
eisen, hat den für das Rote Kreuz zuständigen Neichs-
minister des Jnnern aus gesundheitlichen Gründen um
Entbindung von diesen Aemtern gebeten. Reichsminister
Dr. Frick hat diesem Wunsch entsprochen und gleichzeitig
die großen Verdienste, die sich Pg. Dr. Hocheisen um den
Nenaufbau des Deutschen Roten Kreuzes im Sinn der
Grundsätze des nationalsozialistischen Staates erworben
hat, in einem herzlichen Dankschreiben ausführlich ge-
würdigt.

Der Führer nnd Reichskanzler hat aus diesem Anlaß
den SA.-Obergruppenfü'hrer, Generaloberstabsarzt Pg.
Hocheisen anf Vorschlag dss Reichsministers des Jnnern
Dr. Frick zum Ehrenpräsiüenten des Deutschen
Roten Kreuzes ernannt.

Auf Borschlag des Präsidenten des Deutschen Roten
Kreuzes, Herzogs Karl Ednard von Koburg, hat Reichs-
minister Dr. Frick den Pg. SS.-Oberführer Dr. Gra-
vitz. Reichsarzt der SS., znm stellvertretenden Präsiden»
ten des Deutschen Roten Kreuzes und ersten Stellvertreter
des Kommissars der freiwilligen Krankenpslege ernannt.

MärklchalLe in Handschnhsherm geschassenen besjo-4sprochen, ba an ber Hebung bes Fremdenverkehrs ge-

!lnd Du hasl Dlch..

bis zum heutigen Tage noch nicht zur Teilnahme
vierteu Reichsberufswettkampf gemeldet? Wemr ja,
dann hole sofott die Meldung nach! Denn bei«
Reichsberufswettkampf zeigt es sich, wer etwaS
lcisten kann! Lchrherren, Lehrmeister, seht daranj,
daß Eure Lehrlinge am Reichsberufswettkamvf te«-
nehmeu!
 
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