Mannheimer Zeitung — 1824
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No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
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- Einband
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No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
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No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
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No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
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No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
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No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
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No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
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No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
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No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
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No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
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No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
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No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
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Mit Großberzoglich badiſchem
s gnädigſt. ausſchl. Privilegium.
N° 37.
Freitag, den 6. Februar
1824.
DAG on om Mo G > OD SU O h r - - . r - - r - - - v b - A Ü - v R M
Politiſche Zeitgeschichte.
Frankfurt a. M , den 1. Febr,
(Beſchluß.)
® Mehrere Gesuche von , bey Regulirung der Ange-
legenheiten des aufgelösten Königreichs Weſtphalen
beiheiligten Perſonen, die nicht zu der Zahl der Com-
mittenten des Dr. Schreiber gehdren, sondern. ſich
einzeln an diceſe Bundesverſammlung gewendet hat-
ten, wurden, dem Gutachten der Reclamations-Com-
miſſion gemäß, auf den unter dem 4. Dec. v, J in
Betreff dieser Angelegenheit gefaßten Beſchluß verwte-
ſen. ~ Wie man vernimmt, so wird der Hr. Schrei-
ber ſich nunmehr in der Kürze an Se. kön. H. den
Kurfürſten wenden, um auf dieſem Wege die Erles
digung derjenigen Reclamationen zu bewirken , hin-
ſichtlich deren er wie bekannt, von der hohen deut-
ſchen Bundesversammlung ab und an die kurheſſiſchen
Behörden verwiesen wurde. Die Betheiligten glau-
ben um ſo mehr der so sehnlichſt erwarteten Beſries
digung von dieſer Seite her enigegen sehen zu dür-
fen, da in dem befragten Bundestagsbeſchlusſe der
Gegenſtand ihres Geſuches vorzüglich b erü ck ſich-
t1 gun g s wur di g bezeichnet wird.
j Paris, den 1. Febr.
Unter die merknürdigſten Diairiben, welche den
; bevorſtehenden Wahlen ihr Daſegyn verdanken, gehört
unſtreitig folgender , in der Etoile mitgetheilter Auf-
fas. Wenn Ausfälle ähnlicher gehäſſiger Art irgend
entſchuldigt werden können, ſo dürften ſie es nur
durch die Bitterkeit mit der die Oppoſitionsparthey
Ulles angreift, was nicht zu ihrer Fahne ſchwdren
will. Das ganze dickaufgetragene Gemälde trägt den
Titel; „Chronologiſche Uebersicht der Beweriſe, welche
die Liberalen ſogenannten Conſtitutionnellen der Char-
le und dem Könige von ihrer Treue ablegten. (ſt
gr. 25hr 181,4. Sie ſchwören der Charte und tem
önige Treue und senden Anhänglichkeitsadressen ein.
Sie werben um Aemter und Deecorationen und er-
halten solches im Geheimen ſuchen ſie aber die legis
time Dynaſtie zu ſtürzen. Ihre Flugblätter predigen
Unruhe und Zwietracht. Der g elbe Zwer g wird
ihr Lieblingsblatt. Sie unterhalten Einverſtändniſſe
mit der Inſel Elba, und bahnen Napoleon den
Weg.
L tſrz 18r3. Napoleon tritt zu Cannes ans Land.
Die Überalen fliegen ihm entgegen , bilden seinen
Hofſtaat. der Abfall wächſt von Stadt zu Stadt.
Der legitime Thron zählt nur noch Ronyaliſten ohne
Waffen um ſich. Bonapärtie kommt zu Paris an; die
vorgeblichen Vertheidiger des Thrones eilen um die
Wette den Tyrannen zu grüßen; die Carnot, die
Lanj.... die Benj. Const... werden des Uſurpators
ergevene Knechte. Die treuen Diener des Königs
werden wie im Jahr 1793 verfolgte In den Wahl-
collegien gebietet ausſchließlich die liberale Faction tc.
22. „Juni 1823. Napoleon, zu Waterloo beſiegt,
ſchwört die Herrſchaft ab. Die liberale Faction wird
dadurch nur noch kühner. Ihr Haß gegen den Kd-
nig und die Prinzen wächſt in Maße als er sich min-
dern ſollie.
25. Juni. Der König erläßt eine Proclamation -
an die Franzoſen ~ die Liberalen beharren in ihrer
Empörung. Ihre Schriften ſind fortwährend mit
Ausfällen gegen den Thron angefüll!; sie waffnen
ſich, um dié Rückkehr des Königs zu hindern, mit
denselben Argumenten, deren sie ſich jetzt gegen die
royaliſtiſchen Wahlen bedienen; ~ der König kehrt
nach Paris zurück. Jubel zeigt ſich allerwärts; die
Liberalen allein ſuchen ihn zu ſtören. Wenn sie auch
nicht mehr wagen ihren gelben Zwerg vertheilen zu
laſſen, ſo erſelzen ſie ihn durch nicht minder aufrüh:
reriſche Schriften; auf allen dff.ntlichen Plätzen tra-
gen sie das Bild Napolcons und seines Sohnes zur
Schau.
J, 1816. Verzweifelt über ihre Niederlagen suchen
ſsîe dieselben wieder auszuwetzen, indem ſie einige
von ihren Vertrauten in die hdchſten Funciionen eins
zuſchwärzen wiſſen. Complotie werden angeſponnen.