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Mannheimer Zeitung — 1824

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No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0793

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Mit Großherzoglich badiſchem



Zeitung.

gnädigſt. ausſchl. Privilegium.

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Samſtag, den 17. Juli

1824.

Vaterländische Nachrichten.



Das großherzogliche Staats - und Regierungsblatt v.
12. Juli enthält : Gz

V. Die Anzeige , daß Se. königl. Hoh, der Groß-
herzog dem großyherzogl. Bundesiagsgesandten , geh.
Rathe Freihrn. von Blittersdorff, die gnädigſste Er:
laubniß erth.ilt haben, das von Sr. M-. dem Kalſer
von OÖeſsterreih empfangene Commandeurkreuz des
k. f. öſterrceichiſchen Leopoldordens annehmen und tra-
gen zu dürfen, ;

VI]. Foigende Stiftungen und Vermächtniſſe zu
wohlihältigen Zwecken: Der penſionirte Miniſterialrath
Schorn hat zum Beſten der Ortsſchule zu Kalibronn,
Amts Wolfach, ein Capital von 300 fl. geſtifiet; ſo-
dann hat der ledig verſtorbene Feliceian Meinle zu
Dunzel, zum Beſten der armen Schulkinder allda
25 fl. vermacht.







Politiſche Zeitgeschichte.



Schweizer Grän ze, den 14. Juli.
Gewiſse franzöſiſche Bläiter können in ihrem bdswil:
ligen Sinn nicht aufhören, die Schweiz und ihre
Ungehdrigen zu verläumden , zu verdächtigen, anzu-
ſchwärzen. Die täglichen Brwriisſe, daß Regierungen
und Volk den Standpunct, auf welchen ſie das euro-
päiſche Staatsintereſſe geſtelt hat, wohl zu würdi-
gen und zu beachten wiſjen, ihr treuer, redlicher Wille
für alles, was die Aufrechthallung der Ruhe und
Ordnung befeſtigen, fördern und bewahren kann,
und endlich ihre bey jeder Gelegenheit ſich ausſpre-

chende Abneigung gegen alles, was dieſen Grund-

ſätzen entgegen iſt, vermögen nicht, das angreifende

Geschwäze jener Leute zu unterdrücken , denen nich!'s
heilig iſt, als was ihrem Sinne frdhnt, und die
nichts für verwerflich halten, inſofern es ihnen zu
ihren niedrigen Zwecken dient Möchten doch diese
zu Beſchütern der Legitimität sich aufwerfenden
Kämpen erſt den Unterſchied zwiſchen Recht und Uns
recht erkennen lernen, ehe ſie ſich eine Rolle zueig-
nen wollen, die ihnen, ihrer ſchlechten Absichten und
Gesinnungen wegen, am wenigſten gebührt. Nach-
ſtrhender Artikel aus der Etoile mag diese vorläufige
Bemerkung rechifertigen; „Bern, den 1. Juli. Alle

Freunde der Ordnung können nur hoffen, daß die

hcilige Alliianz den lchzten revelutionären Zuckungen
endlich. ein Ziel ſctz:n wird; denn gewiß, indem ſie
der Schweiz die Neutralität bewilligte, wird sie nicht
g’'wollt haben, daß ſie die Zufluchisſtäite der politi-
ſchen Verbrecher ſey. Daher hat auch das preußiſche
Cabinet ſcinen Unterthanen verboten, die Universität
Baſel zu beſuchen, und man hört, daß nicht allein
die andern Mächte, sondern die Schweizerkantone
ſelbſt, das nämliche thun. Schon ſagt man , hat der
unſrige in dieſcr Hinsicht Maßregeln genommen,
und die Sdhne einiger angesehener Familien ſind
f Zürich gegangen, um ihre Siudien dort fortzu-
e ßen.

Paris, den 12. Juli. ;

Der Tendenzproceß gegen den Courier français sollte
hente entſchieden werden. Der Gerichtshof bericth
ſich zwey Stunden lang darüber und ſein Präsident
erflärte zuletzt; Die Stimmen ſeyen getheitt. Da
das Specialgeſetz, nach welchem die dffentlichen Blät-
ter verurthellt werden, einen solchen Fall nicht vors
ausgeſehen hat , ſo gilt der allgemeinen Meinung
nach, dieſe Sentenz für Losſprechung,.

Nach einer Ueberſicht im Mouniteur sind von den
Renten, ſeit ihrer Eniſtcehung für 33.865.581 Ür. ger
kauft worden, welche 529,639,402 Fr. 61 Et. ko-

. iſteten.

In der geſtrigen Sitzung der Deputirtenkammer
wurde eine Peijtion des Uovocaten Zays aus Siraß-
 
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