Mannheimer Zeitung — 1824
Cite this page
Please cite this page by using the following URL/DOI:
https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0693
DOI chapter:
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0693
- Einband
-
No. 1 - No. 31 (1. Januar - 31. Januar)
-
No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
-
No. 61 - No. 91 (1. Maerz - 31. Maerz)
-
No. 92 - No. 120 (1. April - 30. April)
-
No. 121 - No. 151 (1. May - 31. May)
-
No. 152 - No. 180 (1. Juni - 30. Juni)
-
No. 181 - No. 211 (1. Juli - 31. Juli)
-
No. 212 - No. 242 (1. August - 31. August)
-
No. 243 - No. 272 (1. September - 30. September)
-
No. 273 - No. 303 (1. October - 31. October)
-
No. 304 - No. 332 (2. November - 30. November)
-
No. 333 - No. 362 (1. December - 31. December)
- Einband
- Maßstab/Farbkeil
" .- x . é U MA . w
Manheiner |
| s . / Sssi i § §
\ ; IU Ir 4
Mit Großherzoglich badiſchem
Zeitung.
gnädigſt. ausschl. Privilegium.
N° 172.
N a ch
Dienſtag, den 22. Juni
: - - - r r - - r d v - - r - - R A v Ü v W r r r W- h.. - r - M r r r
1824.
i ; #t.
Da mit dem 1. Juli der zweyte Semeſter des laufenden Jahres beginnt , so bittet man , die neuen Beſtellungen auf die Mannheimer
Zeitung so bald wie möglich machen zu wollen, damit die Lieferungen nicht incomplett werden. Wer bis zum 253. dieses Monats nicht
abbeſieut hat, wird ſtillſchweigend als Abonnent fur das nächſte halbe Jahr angesehen, und am 26. Juni werden daher keine Abbeſtel-
lungen mehr angenommen. Beltellungen können dagegen für Einheimiſche in dem Redactionsbürequ, Lit. A. 1. Nr. 2., und fur Aus-
wärtige bey allen löblichen Poſtämtern zu j e d er Z eit gemacht werden. . ; gts .;4 (tis
Dieſe täglich erscheinende Zeitung , welche ſich nicht allein durch eine vol lſt än di g e Mittheilung aller politischen Ereigniſſe
auszeichnet, ſondern auch vorzüglich die franzöſiſchen, engliſchen, ſpaniſchen und portugieſiſchen Nachrichten großtentheils ſ ch n eller
als j e d e s andere, in Deutſchland erscheinende Blatt liefert, und womit überdieß ein wöchentliches Unterhalt ung s bl at t ver-
bunden iſt, koſtet in Mannheim nur 7 fl. für den ganzen, und 3 fl. 30 kr. fur den halben Jahrgang. Auswärtige zahlen für die Ver-
sendungskoſten durch die Poſtämter eine billige Erhöhung. ~ Die Einrückungsgebühr von amtlichen und Privatbekanntmachungen aller
Art ij für Hieſlge 2 Kr. von der gedruckten Zeile, und für Auswärtige 4 Kr.
wieſen ſind, beträgt 1 fl. des Jahres.
Der Tragerlohn, auf welchen die Zeitungsträger ange-
Man kann das Unt erh alt u n g sb l at t, von welchem jeden Sonntag eine Nummer von 1/2 Bogen erſcheint, auch oh n e die
Mannheimer Zeitung erhalten; der halbiährige Preis deſſelben ilſt i fl. 30 kr. und 12 kr. Tragerlohn. ~ Alle löblichen Poſtämter und
Buchhandlungen nehmen auf beide Blätter Beſtellungen an.
Die Redaction der Mannheimer Zeitung.
Politische Zeitge schichte.
G oth a , den 12. Juni.
Mir erfreuen uns foridaucrnd der ſtillen, aber über-
all wohlthätig fühlbaren Thätigkeit unsrer Miniſter
und der Landesdeputirten unsers Herzogthums. Einen
ſprechenden Beweis gaben fie noch neuerlich, wo ſie
die zur Tilgung der Kriegsſchulden anfänglich auf
“z Thlr. beſtinmte Summe , auf 24000 Rthlr.
erabſetzten. ;
Die Ständeverſammlung von Hildburghauſen wurde
am 19. u. M. vertagt.
Halle, den 10. Juni. Gt;
Bekanntlich haben vor einiger Zeit hier Unruhen
unter den Studirenden Siatt gefunden, die zwar
gleich gedämpft wurden, aber Verhaftungen, Weg-
weiſungen 2c. zur Folge gehabt haben. Neuer-
dings iſt dem Profeſſor Geſenius, der das Prorecto-
rat verwaltete, dieſes abgenommen und auf drey Jah-
re dem Staatsrath Jacob übertragen worden. Die
Univerſität ſcheint das frühere Vorrecht, ihre Pro-
rectoren selbſt wählen zu dürfen, eingebüßt! zu ha-
ben. ,
; P a r is, den 16. Juni.
Der Vorſchlag des Herrn Labourdonnayhe, die Emi-
grirten zu entſchädigen, wurde vorgestern in geheimer
Sitzung von der Deputirtenkammer als unzeitig und
voreilig verworfen. Man hat ihm das Princip ent-
gegengeſtellt, die Initiative gebährten dem Könige.
Von den Ministern ſcheint keiner das Wort genome
men zu haben. Das Journal des Debats mieint,
wahrſcheinlich habe der Miniſter des Innern, noch
erſchdpft von dem Sprechen über das Rentengeſetz,
nicht Kraft genug gehabt die Sache der Opfer der
Revolution zu vertheidigen Er werde vielleicht eines
Tages der Kammer einen Geſetzesvorſchlag für die
Emigranten bringen, etwa noch mit einem Plane weer
gen der Renten gemiſcht und er werde triumphirenz
was er aber für die Folge auch thue, die Ehre, der
Kammer zuerſt ein Geſetz mitgetheilt zu haben, wel-
ches die Gesinnungen des beſten und weiſcſten der
Monarchen ausſpreche, gebühre ihm nicht mehr. Kaum
sechs Mitglieder unterſlützten Labourdonnayes Mo-
tion. Die Freunde des Miniſteriums sagten, der Au-
Manheiner |
| s . / Sssi i § §
\ ; IU Ir 4
Mit Großherzoglich badiſchem
Zeitung.
gnädigſt. ausschl. Privilegium.
N° 172.
N a ch
Dienſtag, den 22. Juni
: - - - r r - - r d v - - r - - R A v Ü v W r r r W- h.. - r - M r r r
1824.
i ; #t.
Da mit dem 1. Juli der zweyte Semeſter des laufenden Jahres beginnt , so bittet man , die neuen Beſtellungen auf die Mannheimer
Zeitung so bald wie möglich machen zu wollen, damit die Lieferungen nicht incomplett werden. Wer bis zum 253. dieses Monats nicht
abbeſieut hat, wird ſtillſchweigend als Abonnent fur das nächſte halbe Jahr angesehen, und am 26. Juni werden daher keine Abbeſtel-
lungen mehr angenommen. Beltellungen können dagegen für Einheimiſche in dem Redactionsbürequ, Lit. A. 1. Nr. 2., und fur Aus-
wärtige bey allen löblichen Poſtämtern zu j e d er Z eit gemacht werden. . ; gts .;4 (tis
Dieſe täglich erscheinende Zeitung , welche ſich nicht allein durch eine vol lſt än di g e Mittheilung aller politischen Ereigniſſe
auszeichnet, ſondern auch vorzüglich die franzöſiſchen, engliſchen, ſpaniſchen und portugieſiſchen Nachrichten großtentheils ſ ch n eller
als j e d e s andere, in Deutſchland erscheinende Blatt liefert, und womit überdieß ein wöchentliches Unterhalt ung s bl at t ver-
bunden iſt, koſtet in Mannheim nur 7 fl. für den ganzen, und 3 fl. 30 kr. fur den halben Jahrgang. Auswärtige zahlen für die Ver-
sendungskoſten durch die Poſtämter eine billige Erhöhung. ~ Die Einrückungsgebühr von amtlichen und Privatbekanntmachungen aller
Art ij für Hieſlge 2 Kr. von der gedruckten Zeile, und für Auswärtige 4 Kr.
wieſen ſind, beträgt 1 fl. des Jahres.
Der Tragerlohn, auf welchen die Zeitungsträger ange-
Man kann das Unt erh alt u n g sb l at t, von welchem jeden Sonntag eine Nummer von 1/2 Bogen erſcheint, auch oh n e die
Mannheimer Zeitung erhalten; der halbiährige Preis deſſelben ilſt i fl. 30 kr. und 12 kr. Tragerlohn. ~ Alle löblichen Poſtämter und
Buchhandlungen nehmen auf beide Blätter Beſtellungen an.
Die Redaction der Mannheimer Zeitung.
Politische Zeitge schichte.
G oth a , den 12. Juni.
Mir erfreuen uns foridaucrnd der ſtillen, aber über-
all wohlthätig fühlbaren Thätigkeit unsrer Miniſter
und der Landesdeputirten unsers Herzogthums. Einen
ſprechenden Beweis gaben fie noch neuerlich, wo ſie
die zur Tilgung der Kriegsſchulden anfänglich auf
“z Thlr. beſtinmte Summe , auf 24000 Rthlr.
erabſetzten. ;
Die Ständeverſammlung von Hildburghauſen wurde
am 19. u. M. vertagt.
Halle, den 10. Juni. Gt;
Bekanntlich haben vor einiger Zeit hier Unruhen
unter den Studirenden Siatt gefunden, die zwar
gleich gedämpft wurden, aber Verhaftungen, Weg-
weiſungen 2c. zur Folge gehabt haben. Neuer-
dings iſt dem Profeſſor Geſenius, der das Prorecto-
rat verwaltete, dieſes abgenommen und auf drey Jah-
re dem Staatsrath Jacob übertragen worden. Die
Univerſität ſcheint das frühere Vorrecht, ihre Pro-
rectoren selbſt wählen zu dürfen, eingebüßt! zu ha-
ben. ,
; P a r is, den 16. Juni.
Der Vorſchlag des Herrn Labourdonnayhe, die Emi-
grirten zu entſchädigen, wurde vorgestern in geheimer
Sitzung von der Deputirtenkammer als unzeitig und
voreilig verworfen. Man hat ihm das Princip ent-
gegengeſtellt, die Initiative gebährten dem Könige.
Von den Ministern ſcheint keiner das Wort genome
men zu haben. Das Journal des Debats mieint,
wahrſcheinlich habe der Miniſter des Innern, noch
erſchdpft von dem Sprechen über das Rentengeſetz,
nicht Kraft genug gehabt die Sache der Opfer der
Revolution zu vertheidigen Er werde vielleicht eines
Tages der Kammer einen Geſetzesvorſchlag für die
Emigranten bringen, etwa noch mit einem Plane weer
gen der Renten gemiſcht und er werde triumphirenz
was er aber für die Folge auch thue, die Ehre, der
Kammer zuerſt ein Geſetz mitgetheilt zu haben, wel-
ches die Gesinnungen des beſten und weiſcſten der
Monarchen ausſpreche, gebühre ihm nicht mehr. Kaum
sechs Mitglieder unterſlützten Labourdonnayes Mo-
tion. Die Freunde des Miniſteriums sagten, der Au-