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Mannheimer Zeitung — 1824

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No. 32 - No. 60 (1. Februar - 29. Februar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44352#0205

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Mit Großherzoglich badiſchem



gnädigſt ausschl. Privilegium.

AN° 51.

Freitag, den 20. Februar

18 24.

Politiſche Zeitgeschichte.



Frankfurt a M., den 16 Febr.,
Nuszug aus dem Protocoll der Hohen deutſchen
Dusztterturulwos: vierten Sißzung am 5. Februar

Der k.k. präsidir ende Hr. Gesandte, Fre 9-
herr v. Münch- Bellingha uſ en, gab der hohen
Bundesverſammlung Kenntniß von einem Gesuches
der Redaction des deutſchen Frankfurter Journals,

um Mittheilung der Bundestags - Protocolle, deßglein

<en von dem Wunſche der übrigen Redacteurs, wels
chen bekanntlich die gedruckten offenen Verhandluns
gen ſchon seit längerer Zeit aus der Kanzlei verab-
folgt würden, daß ihnen erlaubt werden möchte, dies-
ſelden früher als bisher, etwa am dritten Tage nach
der Vertheilung unter die Gesandtschaften, in "ihre
Blätter aufzunehmen. ; :
Präſidium fände kein Bedenken, daß nicht nur der
Redaction des hiesigen deutſchen Journals ein Exem-
plar der gedruckten Protocolle über die förmlichen Si-
tungen verabfolgt, sondern überhaupt den Regieruns
gen anheim geſtellt werde, den Redactionen einer odey
der andern der in ihren Staaten erſcheinenden Zeis

_ tungen, nach eigener Auswahl, dergleichen Mittheis

“lungen zu machen, und zu dem Ende die nöthigen
Exemplare aus der Bundeskanzlei zu erheben. Da-
durch würde der Zweck erreicht, daß nur genuine
Nathrichten über Bundesverhandlnngen in das Pu-
blikum kämen; und zur vollſtändigen Beförderung
deſſen, wolle Präsidium der weitern Beurtheilung anz
heim geben, ob man ſich nicht bei dieſer Gelegen-
heit in dem Beſchluſſe vereinigen wolle, daß in Buno
desſachen überhaupt, sowohl in Beziehung auf die
Verhandlungen der h ohen Bundesverſammlung ſelbſt,
als auch der Geſchäfte aller von ihr abhängenden Com-
miſſionen , in deutſche Zeitungen nichts anders aufge-
nommen werde, als wörtlich dasjenige, was die ge-

druckten Protocolle über die förmlichen Sitzungen ent-
hielten. ;
f Sämmltliche Gesandiſchaften erklären ſich vollkom-
men damit einverſtanden; daher
w B e s ch l u ß : z1944

1) daß der Redaction des Deutſchen Frankfurter
Fournals ein Exemplar der gedruckten Protocolle über
die förmlichen Sitzungen mitzutheilen, und ;

2) die Redactionen der. hiesigen Zeitungen zu er-
mächiigen ſeyen , die ihnen zukommenden Protoeolle
jedesmal am dritten Tage, nach der in der Kanzlet
erfolgten Vertheiluug derselben unter die Bundestags-
geſandſchaften. in ihre Blätter aufzunehmen z

3) den höchſten und hohen Regierungen der deuts
schen Bundesſtaaten anheim zu geben, die Protocolle
den Redactionen der in ihren Staaten erscheinenden
Tagsblätter, nach eigener Auswahl, zutommen zu
laſſen ;

jet dagegen vereinigt man ſich dahin, daß in Buns
desſachen überhaupt, sowohl in Beziehung auf die
Verhandlungen der hohen Bundesverſammlung ſelbſt,
als auch auf die Geschäfte aller von ihr abhangenden
Commiſſionen, in den in den deutschen Bundesſtaa-
ten erſcheinenden Zeitungen ‘nichts anders aufgenom-
men werde, ais wdriich, was die denselben mitgen

theilten Bundestags - Protocolle enthieliens

Wien, den z. Febr.
(Faris. des Art a. d. öſtr. Beob. )
Diese und ähnliche Betrachtungen haben die einſichis-
vollen Regierungen der Schweiz bei den Maßregeln
geleitet, welche der Mißbrauch ihrer Gaſtfrcyheit ih-
nen zur Pflicht machte. Es iſt bekannt, daß dieſe
Maßregeln ſich nur auf eine geringe Anzahl von Ins-
dividuen, und nur auf solche erſtrickten, deren vers
längerter Aufenthalt für die innere Ruhe des Landes
ſelbſt ſchädlich werden konnte, eder tnit jeder Rücks-
sicht auf die Sichcrheit und Würde benachbarter Staas
ten unvereinbar war. Mögen die Schrifiſteller einer
Parthey, die, im Gebiet der Wahrheit und Wirklich-
keit allenthalben geschlagen, nur in abgen ußten Sos
 
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